DE323029C - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Kalksandsteinziegeln - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von KalksandsteinziegelnInfo
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- DE323029C DE323029C DE1914323029D DE323029DD DE323029C DE 323029 C DE323029 C DE 323029C DE 1914323029 D DE1914323029 D DE 1914323029D DE 323029D D DE323029D D DE 323029DD DE 323029 C DE323029 C DE 323029C
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C04—CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
- C04B—LIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
- C04B28/00—Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements
- C04B28/18—Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements containing mixtures of the silica-lime type
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf jenes Verfahren der Herstellung von Kalksandkunststein
in Form von Ziegeln u. dgl., bei welchem die Herstellung auf der Behandlung der gemengten
und geformten Masse mittels eines Gemisches von Dampf und Kohlensäure beruht. Unter Zugrundelegung dieser bekannten
Herstellungsart besteht die Erfindung in einem eigenartigen Vorbereitungsverfahren
und einer zugehörigen Vorrichtung, mittels deren ein Vorlöschen des Kalks, bevor er mit
den andern Gemischbestandteilen gemengt wird, unter Durchsprühung mit einem Dampfkohlensäuregemisch
erreicht wird. Die sonstige Behandlung, soweit sie sich namentlich auf die Einwirkung eines Dampfkohlensäuregemisches
auf die geformte Kunststeinmasse bezieht und nicht als neu gilt, wird in ihrem Endeffekt wesentlich durch eine solche
Vorbehandlung beeinflußt. Wenn matt nämlich zusätzlich zu der auf das geformte Produkt
bezogenen Einwirkungsbehandlung mit Kohlensäuregas im Trocknungsvorgang von
vornherein solches Kohlensäuregas im Wege
des Versprühens auch für das Ablöschen des Kalks und für den vorbereitenden Mischvorgang
mitbenutzt, so wird eine gleichmäßigere Abbindung und Mischung der Kunststeinmasse
mit inniger Durchsetzung der Materialteilchen mit der Kohlensäure ermöglicht.
Das Produkt wird infolgedessen außerordentlich hart und erhält ein in der Masse ausgeglichenes Steingefüge.
Eine Einrichtung zur Ausführung des Verfahrens ist auf der Zeichnung veranschaulicht,
auf der Fig. 1 eine grundrißweise Übersichtsdarstellung ist, Fig1. 2 die Verteilvorrichtung
zum Versprühen des Dampfkohlensäuregemisches zeigt, und Fig. 3 ein Querschnitt der Gaserzeugungskammer (B)
nach der Linie 3-3 von Fig. 1 ist.
A ist ein Kessel für die Dampferzeugung,
welchem ein Kohlensäuregaserzeuger in Form einer Kammer B aufgesetzt ist. In diese
letztere tritt der Dampf aus dem Kessel A durch das Rohr b ein. Eine abzweigende
Rohrleitung c führt zu der Verteilvorrichtung C, die aus vielfach durchlochten Rohren
besteht, welche als Zerstäuber- oder Sprührohre bezeichnet werden können, aus denen
das Kohlensäuregas zusammen mit dem Dampf austritt. D ist eine Pumpe, um den
Dampf bzw. das Gas durch die Öffnungen in dem Sprührohrsystem zu drücken.' B ist eine
Mörtelmühle, in welcher das Rohmaterial gemischt wird. Diese ist mit dem Kohlensäuregaserzeuger
B durch ein Rohr e verbunden. F ist ein Behälter, in welchem die
mittels Presse geformten Waren- fertig" behandelt
werden. Dieser Behälter ist mit dem Kohlensäuregaserzeuger einerseits durch ein Rohr / und anderseits durch ein Rohr Z1 mit
dem Dampferzeuger verbunden.
Der Kalk wird zuerst um den Verteiler C herum aufgeschüttet und von Dampf durchsprüht,
der mit Kohlensäure gemischt ist; das Dampfkohlensäuregemisch bewirkt demgemäß, daß H2 CO3 gebildet wird. Die
Kohlensäure kann folgendermaßen erzeugt werden:
In der Kammer des Gaserzeugers B, die im Schnitt in der Fig. 3 deutlich ersichtlich
ist, hängt ein Bleibehälter g, der mit doppeltkohlensaurem Natron oder Soda gefüllt ist.
Über diesem Behälter ist ein Kessel h angeordnet, der Schwefelsäure enthält, die in
kleinen Mengen auf die Soda tropfen kann, wobei durch einen Hahn i eine Regelung des
Zuflusses möglich ist. Nach der Erzeugung des Gases wird dasselbe durch den Dampf,
welcher in den Gaserzeuger durch das Rohr b eintritt, mitgenommen und) durch das
Rohr c geführt, um mit dem Kalk vermischt zu werden.
Wenn der Kalk auf diese Weise vorbehandelt ist, geht er durch eine Siebvorrichtung
an eine nicht mitgezeichnete Transportvorkehrung über, um bis zu einem Behälter gefördert zu werden, wo er mit Tonschiefer,
Sand oder anderem Material vereinigt wird. Die Masse gelangt von diesem Behälter in die
Mörtelmühle E, wo sie mit Wasser durch- ; gemischt wird. . Während des Mischens wird
Kohlensäuregas durch das Rohr e in die ; Masse eingeführt. Nach der Mischung wird
das Material einer Formpresse zugeführt und in die Form von Ziegelsteinen u. dgl. gebracht.
Diese Ziegelsteine werden dann in den Behälter F eingesetzt, und zwar mittels
kleiner Wagen oder. Karren in der bekannten Art und Weise. Der Behälter .wird alsdann
geschlossen und mit Dampf durch das Rohr f1 gefüllt, unter Aufrechterhaltung
eines bestimmten höheren Druckes. Der Dampf verteilt sich über die ganze Fläche des Innenraumes, z. B. durch eine Anzahl von j
Rohren /, die an verschiedenen Punkten in ; den Kessel münden," so daß alle Teile des
Kessels gleiche Temperatur haben. Der , Dampfdruck wird acht Stunden lang aufrecht i
erhalten. Dann wird der Dampf durch einen j nicht mit dargestellten Hahn an dem unteren
Ende des Behälters abgelassen. Hierbei findet Verdrängung des Dampfes durch Kohlensäure statt, die durch das Rohr / zu- i
gelassen wird. Die Kohlensäure wird von ■
den Ziegelsteinen aufgenommen, wobei sie durch und durch erhärten. Wenn dieser Arbeitsvorgang
beendet ist und die Steine abgekühlt sind, wird der Behälter geöffnet, und
die Steine sind gebrauchsfertig.
Während der Mischung in der Mörtelmühle B findet zweckmäßig nicht nur eine
Zuführung von Kohlensäuregas in die Mühle selbst statt, sondern auch das Wasser, welches
zur Mischung gebraucht wird, wird mit Kohlensäure angereichert, damit alle Teilchen
des Kalks Kohlensäure aufnehmen können.
Der Gaserzeuger B für das Kohlensäuregas ist zweckmäßig doppelseitig ausgebildet.
Es sind zwei Sätze von Behältern' g und
Kesseln h vorhanden, die durch eine Zwischenwand l·1 getrennt sind. Zur Umschaltung"
des Gasstromes sind geeignete Rohre und Hähne vorhanden·, wie es aus der Fig. 1
ersichtlich ist. Während der Kohlensäureerzeugung, in dem einen Teile der Generatorkammer
kann -der andere Teil mit frischem Material beschickt werden.
Das Wesentliche des Verfahrens ist, wie eingangs bemerkt, die Vorbehandlung des
Kalks mit dem Dampfkohlensäuregemisch im Wege des Durchsprühens und unter ausgiebiger
Verteilung innerhalb der Kalkmasse, bevor dieselbe mit dem Sand und sonstigen
Zuschlägen gemengt und geformt wird. Außerdem gilt als neu die Vorrichtung, mit go
welcher das Durchsprühen des Kalks behufs
Vorlöschung bewerkstelligt wird
Claims (2)
- Patent-Ansprüche:i. Verfahren zur Herstellung von Kalksandkunststeinziegeln u. dgl. durch Wasserdampf- und Kohlensäureeinwirkung, dadurch gekennzeichnet, daß der Kalk, bevor er mit dem Sand und sonstigen Mischbestandteilen zur formbaren Masse vermengt wird1,, vermittels'Durchsprühung mit Dampf und darin mitgeführter Kohlensäure abgelöscht wird, während die Behandlung mit dem Dampfkohlensäuregemisch nachher auch beim Vermengen und Plastischmachen der Masse fortgesetzt wird.
- 2. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch . einen Verteiler (C) mit einer Reihe durchlochter Rohre, auf welche der Kalk aufgehäuft wird und durch welche behufs Löschung des Kalks ein Gemisch von Dampf und Kohlensäuregas gepreßt wird.Hier2u 1 Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB323029X | 1913-03-11 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE323029C true DE323029C (de) | 1920-07-13 |
Family
ID=10336503
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1914323029D Expired DE323029C (de) | 1913-03-11 | 1914-03-11 | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Kalksandsteinziegeln |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE323029C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0495924A1 (de) * | 1989-10-10 | 1992-07-29 | E. Khashoggi Industries | Verfahren zur herstellung eines verbesserten konstruktionsmaterials und seines produktes |
-
1914
- 1914-03-11 DE DE1914323029D patent/DE323029C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0495924A1 (de) * | 1989-10-10 | 1992-07-29 | E. Khashoggi Industries | Verfahren zur herstellung eines verbesserten konstruktionsmaterials und seines produktes |
EP0495924A4 (en) * | 1989-10-10 | 1993-12-15 | E. Khashoggi Industries | Process for producing improved building material and product thereof |
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