DE529852C - Einrichtung zur AEnderung der Fluegelblattstellung in bezug auf die Nabe bei luftschrauben-artigen Drehkoerpern, deren Fluegelschaft an der Wurzel zu einem Flansch erweitert ist - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM
17. JULI 1931

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 62 c GRUPPE 5 lh '

Tag der Bekanntmachung über die Erteilung des Patents: g. Juli

Deutsche Versuchsanstalt für Luftfahrt E.V. in Berlin-Adlershof*)

Patentiert im Deutschen Reiche vom 1. September 1929 ab

Bei schraubenartigen, umlaufenden Körpern, vorzugsweise Antriebsschrauben für Fahrzeuge, Bremseinrichtungen für Motoren, Fördermitteln für gasförmige und flüssige Stoffe, Windmotoren für Flugzeuge und allgemeine Zwecke, ist es oft notwendig, die Steigung der Schraubenflügel leicht und sicher verändern zu können.

Die bisher hauptsächlich verwendeten Mittel hierfür bestanden in der Anordnung von Schraub- oder Klemmverbindungen, die vor der Verstellung gelöst und zur Sicherung gegen unbeabsichtigtes Verdrehen wieder angezogen wurden. Diese Verstellungsart weist Nachteile auf, die hauptsächlich durch den für die Verstellung notwendigen großen Zeitaufwand und die Unsicherheit gekennzeichnet sind, welche in der Abhängigkeit von der Sorgfalt liegt, mit der die Schraub- oder Klemmverbindung hergestellt wird.

Es ist auch bekannt, die Sicherung gegen unbeabsichtigtes Verdrehen durch Stifte vorzunehmen, die am Flügelschaft befestigt sind und in entsprechende Aussparungen der

Nabenfläche eingreifen. Bei den bisher bekannten derartigen Einrichtungen sind die Stifte so angeordnet, daß die Fliehkräfte der umlaufenden Flügel nur von den Stiften aufgenommen werden. Bei hohen Drehzahlen werden die Fliehkräfte derart groß, daß diese Bauart den Beanspruchungen nicht mehr genügt.

Die Nachteile der vorstehend gekennzeichneten Bauarten von Einrichtungen zur Veränderung der Flügelblattstellung werden nach vorliegender Erfindung dadurch vermieden, daß der Flügelschaft zu einem Flügelwurzelflahsch erweitert ist, wobei der Flügelwurzelflansch und die ihn haltende Nabenfläche mit einer feinstufigen ineinandergreifenden Verzahnung versehen sind. Durch die Verwendung des Flügelwurzelflansches wird die Verzahnung von den Beanspruchungen durch die Fliehkräfte weitgehend entlastet. Deshalb können für die Verzahnung kleine Abmessungen verwendet werden, wodurch die Verwendung einer feinstufigen Verzahnung und damit eine feinstufige Verstellung ermöglicht werden. Die Verstellung ist in kürzester Zeit auf einfache und sichere Art unter Vermeidung aller Schraub- und Klemmverbindungen durchzuführen.

Durch Bewegung des Flügelschaftes in seiner Längsachse wird die Verzahnung außer Eingriff gebracht und nach der Verstellung durch Zurückbewegen des Flügelschaftes wieder eingerückt. Bei der Bewegung vor der Verdrehung wird zweckmäßig eine Feder

*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:

Erich Kloß in Berlin~Bohnsdarf.

ο. dgl. gespannt, die den Flügelschaft nach der Verdrehung selbsttätig wieder zurückdrückt. In den Abb. ι und 2 ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. DerFlügelschaft ι besitzt stiftartige Zähne 2, die in Vertiefungen 3^ier Nabe 4 eingreifen. Zwischen dem Ring 5 am Flügelschaft 1 und dem Ring6 an der Nabe 4 sitzt die Feder 7, die den Flügelschaft 1 nach außen drückt. Der Flansch 8 des Flügelschaftes 1 legt sich unter der Einwirkung der Fliehkraft fest gegen den Ring 6 an der Nabe 4.

Die Verstellung erfolgt so, daß der Flügelschaft in axialer Richtung gegen die Nabenmitte hin bewegt wird, bis die Verzahnung außer Eingriff kommt. Dann wird der Flügelschaft um den gewünschten Verstellungsgrad bzw. so weit gedreht, bis sich wieder Zahn und Zahnlücke gegenüberstehen, die durch Zurückdrücken des Flügelschaftes durch' die Feder wieder in Eingriff kommen.

Die Abb. 3 und 4 stellen eine andere Ausführungsform dar. Die Zähne 9 am Flügelschaft 10 greifen in die Zahnlücken 11 an der Nabe 12 und umgekehrt die Zähne 13 an der Nabe 12 in die Zahnlücken 14 am Flügelschaft 10 ein. Die Veränderung der Steigung erfolgt in derselben Art wie bei der Ausführung nach den Abb. 1 und 2.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Einrichtung zur Änderung der Flügelblattstellung in bezug auf die Nabe bei luftschraubenartigen Drehkörpern, deren Flügelschaft an der Wurzel zu einem Flansch erweitert ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Flügelwurzelflansch und die ihn gegen axial nach außen sowie gegen Drehen um die Flügellängsachse wirkende Kräfte haltende Nabenfläche mit einer feinstufigen ineinandergreifenden Verzahnung versehen sind.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

   » gedruckt m