DE529447C - Foerdervorrichtung fuer Papierbahnen waehrend des Waschvorganges, insbesondere bei der Herstellung von Pergamentpapier - Google Patents

Description

Zum vollkommenen Entsäuern' "bzw. Entlaugen der Papierbahn nach dem Pergamentiierungsprozeß wird diese- mit Wasser abgespritzt. Da der Wasserdruck, um ein wirksames Auswaschen zu bewerkstelligen, ein bestimmtes Maß nicht unterschreiten darf, so wird die im ■ nassen Zustand sehr .empfindliche Papierbahn unter dem Drucke der Wasserstrahlen häufig verletzt und abgerissen.

Um diesen Nachteil zu vermeiden, ist man bereits dazu übergegangen, die Papierbahn über mit Haspelstegen versehene Walzerr zu führen, um sie nur im Bereiche der Haspielstege bzw. deren Zwischenräume mit Wässer zu bespritzen Diese Anordnung besitzt jedoch den Nachteil, daß die Papierbahn, da sie sich selbst tragen muß, nach wie-vor einer Spannung unterworfen ist, welche leicht zu ihrem Zerreißen führen kann. Überdies wird die Papierbahn auch in diesem Falle im Bereiche der Haspelzwischenräume durch Wasser beaufschlagt, ohne daß sie durch eine Unterlage getragen ist. Um das Einführen der Bahn zu erleichtern, hat man zu den Haspelstegen noch die Bahn führende Förderbänder angeordnet. Auch bei dieser Kombination kann noch ein Zerreißen der Bahn erfolgen.

Es ist weiterhin bereits bekannt, die Papierbahn zum Zwecke des Trocknens oder zum Zwecke der Behandlung mit Imprägnierflüssigkeit über eine Vielzahl von endlosen, bahnbreiten Bändern zu führen, welche sich zum Teil im spitzen Winkel berühren, zum Teil ohne gegenseitige Berührung überschichtet angeordnet sind. Abgesehen davon, daß diese Bandsysteme außerordentlich viel Platz beanspruchen, können sie zum Auswaschen von Papierbahnen deshalb nicht mit Vorteil verwendet werden, weil einerseits die Papierbahn nicht auf dem ganzen Wege über die einzelnen Bänder durch diese getragen ist und andererseits jeweils die gleiche Oberfläche der Papierbahn nach oben gerichtet ist, so daß nur ein einseitiges Bespritzen der Papierbahn vorgenommen werden kann.

Vorliegende Erfindung betrifft eine Fördervorrichtung für Papierbahnen während des Waschvorganges, insbesondere bei der Herstellung von Pergamentpapier, welche aus die Papierbahn tragenden, bahnbreiten, endlosen Bändern besteht. Diese stehen, sieb gegenseitig berührend, im Winkel zueinander und bewegen sich an ihren Berührungsstellen in gleicher Richtung,

Die Erfindung kennzeichnet sich hierbei dadurch, daß die Bänder zickzackförnüg überemandergeschichiet angeordnet, sind und die Papierbahn nacheinander über die einzelnen Bänder geführt ist. Vorteilhaft ist sowohl ein aufsteigendes als ein absteigendes Zickzackbandsystem nebeneinander angeordnet. Das die beiden Zickzackbandsysteme verbin-

dende Band ist, deren Zickzackform ergänzend, sowohl auf- als absteigend geführt. Auf bzw. über- den Bändern sind Staukörper bzw. Spritzdüsen vorgesehen,,

In der Zeichnung sind Ausfülirungsformen einer lerfindungsgemäßen Fördervorrichtung dargestellt, und zwar zeigt

Fig. ι schematisch ein Fördersystem, Fig. 2 eine besondere Einrichtung zur Übernähme des Bandes der Bahn durch ein anderes Band.

Gemäß Fig. ι sind, auf Führungswalzen ι und 2 geführt, mehrere endlose Bänder 3, 4, S, 6 und 7 übereinander bzw. nebeneinander angeordnet. Die übereinander angeordneten Bänder 3, 4 und 5 bzw. 5, 6 und 7 stehen im Winkel zueinander und berühren sich an ihren Scheitelpunkten 8. Die Führungswalzen ι und 2 der Bänder 3, 4 und 5 sind in der Weise angetrieben, daß sich die oberen Teile der Bänder 3, 4 und 5 jeweils aufsteigend bewegen, während sich, die oberen Teile der Bänder 5, 6 und 7 absteigend bewegen. Das oberste Band 5 ist über eine besondere Walze 9 geführt, derart, daß es vor dieser Walze aufsteigt und hinter dieser absteigt. Desgleichen ist das Band 7 geführt.

Über den oberen Teilen der Bänder 3, 4, S, 6 und 7 sind Spritzdüsen 10 angeordnet, welche Wasser oder Waschflüssigkeit auf die Bänder spritzen.

Die aus der Pergamentierungsvorrichtung kommende Papierbahn 11 wird mit ihrem Ende auf den oberen Teil des untersten Bandes 3 gelegt. Infolge Bewegung dieses Bandes wird die Papierbahn 11 mitgenommen, bis sie in den Bereich der Walze 1 des nächsthöheren Bandes 4 gelangt. Sie wird hierauf von dieser und von dem Band 4 übernommen und gelangt sodann in ähnlicher Weise auf das Band 5. Von dem Band 5 wird die Papierbahn schließlich wieder nach unten getragen; sie gelangt auf die Bänder 6 und 7. Wie aus Fig. 1 ersichtlich, schließt sich an das Förderband 7 ein wei-. teres, aus Bändern bestehendes Förderbandsystem an. Selbstverständlich können die einzelnen Fördersysteme beliebig hoch ausgebildet seift.

Während die Papierbahn 11 durch die Bänder 3, 4, 5, 6 und 7 fortbewegt wird, wird sie durch das aus den Spritzdüsen ro gelangende Wasser abgespritzt und gewaschen. Da wechselweise auf jedem Band 3, 4, 5, 6 und 7 eine andere Seite der Papierbahn 11 nach oben gekehrt ist, so erfolgt eine intensive Behandlung der Papierbahn auf beiden Seiten. Um den WascheSekt noch zu erhöhen, sind im Bereiche der Bänder 3, 4, S, 6 und 7 an die Papierbahn 11 anliegende Staukörper 12 vorgesehen, welche eine gewisse Stauung ' des aufgespritzten Wassers und ein besonderes Auslaugen bzw. Entsäuern der Papierbahn zur Folge haben. Zweckmäßig bestehen die Bänder 3, 4, 5, 6 und 7 aus flüssigkeitsdurchlässigem Gewebe (Kupferbronzegitter), so daß das auf die Bahn 11 aufgespritzte Wasser teilweise durch die Bänder 3, 4; 5, 6 und 7 hindurchtreten kann. Selbstverständlich können jedoch die Bänder auch aus flüssigkeitsundurqhlässigem Stoff, wie Gummi u. dgl., bestehen.

Um die Übernahme der Papierbahn 11 durch das nächsthöher gelegene Band zu erleichtern, stehen die jeweils Unteren Bänder über den mit dem zugehörigen oberen Band gebildeten Scheitel 8 etwas vor.

Gemäß Fig. 2 ist sogar'das jeweils untere Band teilweise über die Führungswalze 1 des oberen Bandes herumgeführt.

Die Übernahme der Papierbahn 11 durch das nächsthöher gelegene Band oder darunter gelegene Band kann in an sich bekannter Weise dadurch gefördert werden, daß man die an den Scheiteln· 8 liegenden Führungswalzen 1 und 2 als Hohlkörper mit luft- oder flüssigkeitsdurchlässigem Mantel ausbildet, welche an Druckoder Unterdruckerzeuger angeschlossen sind. In diesem Falle kann beispielsweise durch die Walzen 2 bzw. 1 Luft oder Spülflüssigkeit unter Druck nach außen treten; unter welchem die Bahn 11 von dem Band abgehoben und an das zunächstgelegene Band angelegt wird. Durch Unterdruck in der jeweiligen anderen Führungswalze I oder 2 kann ein ähnlicher Effekt erzielt werden.

Die erfindungsgemäße Einrichtung besitzt den großen Vorteil, daß eine Spannung der Papierbahn während ihrer Wanderung unter keinen Umständen erfolgt; die Papierbahn 11 wird in allen Fällen durch die Bänder getragen. Da ■ des weiteren die Papierbahn auf beiden Seiten mit Wasser behandelt werden' kann, so wird eine vollkommene Entlaugung bzw. Entsäuerung erreicht. Ein Zerreißen der Papierbahn kann, da sie in allen Fällen auf einer Unterlage ruht, niemals erfolgen.

Claims (4)

1. Patentansprüche:

   i. Fördervorrichtung für Papierbahnen während des Waschvorganges, insbesondere bei der Herstellung von Pergamentpapier, bestehend aus die Papierbahn tragenden, bahnbreiten, endlosen Bändern, welche, in spitzem Winkel zueinander stehend, sich gegenseitig berühren und sich an ihren Berührungsstellen in gleicher Richtung bewegen, dadurch gekennzeichnet, daß die Bänder (3., 4, ζ, 6, j) zick- iao zackförmig übereinandergescnichtet ange- ■ ordnet sind.
2. 2. Fördervorrichtung nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß ein aufsteigendes (3, 4, s) und ein absteigendes (Si 6, 7) Zickzackbandsystem nebeneinander angeordnet sind.
3. 3. Fördervorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das die beiden Zickzackbandsysteme verbindende Band (5), deren Zickzackform ergänzend, auf- und absteigend geführt ist.
4. 4. Fördervorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß auf bzw. über den Bändern Staukörper (12) bzw. Spritzdüsen (10) vorgesehen sind.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen