AT211651B - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung einer Mehrschichtbahn von Papier, Pappe od. dgl. - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung einer Mehrschichtbahn von Papier, Pappe od. dgl.

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AT211651B AT606656A AT606656A AT211651B AT 211651 B AT211651 B AT 211651B AT 606656 A AT606656 A AT 606656A AT 606656 A AT606656 A AT 606656A AT 211651 B AT211651 B AT 211651B
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  Verfahren und   Vorrichtung zur Herstellung einer Mehrschichtbahn.   von Papier, Pappe od. dgl. 



    Die Erfindung bezieht sich auf Verfahren und Vorrichtungen zur Herstellung einer Mehrschichtbahn von Papier, Pappe od. dgl., bei dem auf eine Grundschicht an gegenüberliegenden Seiten derselben eine oder mehrere weitere Stoffschichten aufgebracht werden. 



  Ein bekanntes Verfahren zur Herstellung einer Mehrschichtbahn besteht darin, dass die auf einem I Langsieb oder einem oder mehrerenRundsieben gebildete und bis einschliesslich Gautschpresse oder Saugwalze vorentwässerte Mittelschicht zunächst mit der der Siebseite gegenüberliegenden Seite mit der einen Deckschicht zusammengebracht wird, solange die letztere sich noch wenig vorentwässert vor der Gautsche oder Sauggautsche auf dem Sieb (Langsieb oder Rundsieb) befindet, und dann die so gebildete Doppelschicht mit der der Siebseite gegenüberliegenden Seite der andern Deckschicht in gleicher Weise zusammengeführt wird. 



  Es ist weiterhin an sich bekannt, unmittelbar auf eine formierte Grundschicht jeweils wässerigen. frei- fliessenden Papierstoff aufzubringen. 



  Bei derartigen Herstellungsverfahren von Papier oder Pappe, beispielsweise durch Aufbringen von Stoff auf ein wanderndes Sieb wird dem Stoff durch das Sieb hindurch Wasser entweder durch die Schweroder Saugkraft entzogen, wodurch die langen Fasern zur Sieboberfläche, also in Berührung mit dem Sieb gebracht werden. Dies ist ein Vorteil, da dadurch erhöhte Festigkeiten und besondere Eigenschaften der Bahnoberfläche erzielt werden können ; diese Oberfläche, über welche die längeren Fasern verteilt sind, wird vielfach als"Siebseite"der Papierbahn bezeichnet. 



  Die Erfindung betrifft auch eine Vorrichtung zur Herstellung von Papier, Pappe od. dgl., welche zu ihren beiden Seiten"Siebseiten"aufweisen. 



  Das. Verfahren gemäss der Erfindung besteht darin, dass auf die formierte Grundschicht zur Bildung weiterer Schichten in an sich bekannter Weise jeweils unmittelbar wässeriger, freifliessender Stoff aufgebracht und dass weiters dieser Stoff zu seiner Formierung nach der Aussenseite der sich auf der Grundschicht zu bildenden Schicht hin entwässert wird, so dass eine Mehrlagenbahn entsteht. 



  Unter Grundschicht ist nicht notwendigerweise eine dickere oder dichtere Schicht als die folgenden Schichten verstanden, sondern dieser Ausdruck ist nur zur Erleichterung der Beschreibung der Erfindung gewählt und bedeutet einfach die erstgebildete Schicht. 



  Gegebenenfalls können nach einem weiteren Merkmal der Erfindung eine bzw. mehrere Schichten aufeinanderfolgend an eine Seite der Grundschicht aufgebracht und nachfolgend eine bzw. mehrere Schichten an der ändern Seite der Grundschicht angefügt werden. 



  Dabei kann auch die Grundschicht samt einer oder mehreren, an einer Seite auf sie aufgebrachten, bereits oder noch nicht formierten Schichten umgekehrt werden, worauf mindestens eine weitere Schicht an die andere Seite der Grundschicht angefügt wird. 



  Es kann weiterhin aber auch eine bereits oder noch nicht formierte Schicht an die Unterseite der Grundschicht aufgebracht und alsdann können beide Schichten umgekehrt werden, worauf mindestens eine weitere Schicht an die andere Seite der Grundschicht angefügt wird. 



  Bei der Herstellung einer Dreischichtbahn verfährt man nach einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemässen Verfahrens so, dass zur Herstellung einer Dreischichtbahn ein durchlässiges, wandern-   

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 des Sieb eine Folge von drei, im wesentlichen horizontalen, übereinander befindlichen Abschnitten durchläuft, so dass eine im ersten Abschnitt formierte Grundschicht bei ihrem Übergang zu jedem folgenden Abschnitt umgekehrt wird, wobei ein durchlässiges Glied mit dem Sieb im zweiten und dritten Abschnitt zusammenwirkt, so dass die Grundschicht zwischen ihnen getragen wird und die bereits oder noch nicht formierte Schicht an die Grundschicht im zweiten und dritten Abschnitt angefügt wird.

   Bei der Herstellung einer Bahn mit mehr als drei Schichten durchläuft zweckmässig das Sieb eine Folge von im wesentlichen horizontalen, übereinander liegenden Abschnitten, wobei das durchlässige Glied mit dem Sieb im zweiten und den folgenden Abschnitten zusammenwirkt, so dass die an die Grundschicht angefügten Schichten abwechselnd auf gegenüberliegenden Seiten der Grundschicht zu liegen kommen. 



   Die Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemässen Verfahrens kennzeichnet sich durch ein durchlässiges, wandemdes Sieb, auf dem eine Grundschicht aus wässerigem, freifliessenden Stoff formierbar ist und durch Auftrageinrichtungen zur Anfügung weiterer Schichten an gegenüberliegende Seiten der Grundschicht sowie durch   Entwässerungseinrichtungen   für jede angefügte Schicht nach ihrer Aussenseite durch ein durchlässiges Glied hindurch, das zum Umlaufen in der gleichen Richtung mit dem Sieb angeordnet ist.   Zweckmässig   weist das Sieb eine Folge von im Wesen horizontalen übereinander befindlichen Abschnitten auf, wobei das durchlässige Glied mit dem Sieb im zweiten und in folgenden Abschnitten desselben umläuft und Abgabeeinrichtungen für den Stoff in jedem Abschnitt vorgesehen sind.

   Bevorzugterweise sind als Abgabeeinrichtungen in jedem Abschnitt Stoffkasten vorgesehen, über die hinweg im zweiten und in den folgenden Abschnitten das jeweils oben liegende Sieb bzw. durchlässige Glied mit Hilfe von   Führungswalzen   geführt ist, so dass Räume zur Unterbringung der Stoffkasten entstehen. 



   Ausführungsformen von Vorrichtungen zur Durchführung des erfindungsgemässen Verfahrens sind in den Zeichnungen veranschaulicht,   u. zw. zeigen : Fig. l   eine Vorrichtung zur Herstellung einer Vierschichtbahn, bei der die folgenden Schichten durch ein Entwässern des Stoffes nach aufwärts zu erzeugt werden ; Fig. 2 in grösserem Massstabe einen Querschnitt durch eine mit der Vorrichtung nach Fig. l erzeugte Vierschichtbahn ; Fig. 3 eine abgeänderte Vorrichtung zur Herstellung einer Dreischichtbahn, bei der zwei folgende Schichten von ihren aussenliegenden Flächen aus entwässert werden und nicht durch eine Entwässerung nach aufwärts ; Fig. 4 in grösserem Massstabe einen Querschnitt durch eine mit der Vorrichtung nach Fig. 3 erzeugte Dreischichtbahn ;

   Fig. 5 eine gegenüber Fig. 3 abgeänderte Ausführung einer Vorrichtung zur Herstellung einer Dreischichtbahn, bei der beide der folgenden Schichten unten an die Grundschicht angefügt werden ; Fig. 6 schematisch Abänderungen der Vorrichtung nach den Fig. 1, 3 und 5 für mehr als drei Schichten, wobei erkenntlich ist, dass die folgenden Schichten nicht notwendigerweise abwechselnd aufgebracht   werden müssen ;   Fig. 7 schematisch eine Anordnung, bei der eine der folgenden Stoffschichten sowohl oberhalb als auch unterhalb einer Grundschicht im gleichen horizontalen Abschnitt angefügt wird ; Fig. 8 eine Anwendung der Erfindung für ein einziges horizontales Sieb. 



   In den Fig. l, 3 und 5 der Zeichnungen sind die wandernden Siebe bzw. die durchlässigen Glieder voneinander in einem erheblichen Abstand gezeichnet, wo sie bereits oder noch nicht formierte Schichten tragen ; dies erfolgte ausschliesslich zur Erhöhung der Klarheit der Zeichnungen, und praktisch werden diese Glieder fest aneinander gepresst, um auf die zwischen ihnen getragene Schicht bzw. Schichten zur Entwässerung einzuwirken. 



   Die Vorrichtung nach Fig. l besteht aus einem   durchlässigen,   endlosen wandernden Sieb   1,   das in vier übereinanderliegenden horizontalen Strecken 1A und in vertikalen Strecken 1B und   IC   verläuft. Das Sieb 1 geht von der   Brustwalze   2 weg und wird mittels einer Anzahl   Führungswalzen   3 zu den horizontalen und vertikalen Strecken umgelenkt und kehrt schliesslich zur Brustwalze 2 zurück ; der Verlauf ist durch die strichpunktierte Linie   IC   angedeutet. 



   Ein zweites durchlässiges, endloses wanderndes Glied 4 durchläuft einen im Wesen gleichen Weg wie das Sieb   l,   jedoch wird dieses zweite Band erst bei der ersten Führungswalze 3 wirksam, bei welcher das Sieb erstmalig in die vertikale Strecke 1B übergeht. Dieses zweite Glied 4 läuft über eine Führungswalze 5, die oberhalb der ersten Führungswalze 3 liegt, so dass eine zur ersten Vertikalstrecke 1B des ersten Bandes im wesentlichen parallele vertikale Strecke 4B entsteht. Das zweite Glied 4 wird dann über weitere Führungswalzen 3 umgelenkt, damit eine horizontale, der zweiten Horizontalstrecke 1A entsprechende Strecke 4A entsteht usw. ; schliesslich kehrt das Band 4 zur obersten Walze 5 zurück, wie dies die strichpunktierte Linie 4C veranschaulicht. 



   Der erste Abschnitt besteht also ausschliesslich aus der horizontalen Strecke 1A des Siebes   3, während   die ändern Abschnitte drei vertikale Strecken und drei horizontale Strecken enthalten, in denen die beiden Bänder 1 und 4 überwiegend im Wesen parallel zueinander verlaufen. 



   Teile des Siebes 1 in der zweiten und in der vierten horizontalen Strecke   IA   und ein Teil der zwei- 

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   ten horizontalen Strecke 4A des Gliedes 4 sind über Walzen 6 geführt, welche das Sieb bzw. Glied über im wesentlichen rechteckigen Verlauf vom jeweils unteren Band weg- und dann wieder zurückführen. Die letzte Walze 6, welche das Sieb bzw. das Band zur Horizontalen wieder zurückleitet, ist jedoch etwas höher über dem unteren Band angeordnet, so dass die oberen Bänder gegen das untere Band schräg herangeführt werden ; auf diese Weise entsteht zwischen den Bändern ein zulaufender Spalt 7, der den Eintrittsweg für eine keilförmige Düse 8 bildet, die dort endet, wo eine feststehende Schrägplatte 9 das obere Band fest gegen das untere Band presst. 



  In jedem der Räume 10, die durch die rechteckige Führung des Oberbandes begrenzt sind, in zwei Fällen ist es das Sieb 1 und in einem Fall das Glied 4, ist ein Kasten 11 zur Abgabe von Stoff zum unteren Band angeordnet. 



  Ein solcher Kasten 12 befindet sich auch oberhalb der Brustwalze 2. 



  Die drei ortsfesten Schrägplatten 9 bestehen aus einer Führung für das Wasser, die nach auf-und vorwärts zu einer Rinne 13 ansteigt. Die Ausbildung ist derart, dass das Stoffwasser infolge seiner lebendigen Kraft die Platten entlang nach aufwärts zu den Rinnen 13 fliesst und von diesen abgeführt wird. 



  Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende : Das endlose Sieb 1 wird durch einen Elektromotor angetrieben und nimmt das zweite Glied 4 durch Reibung mit. Den Kasten 11 und 12 wird Stoff zugeführt, der an den vier horizontalen Strecken lA, 4A, 1A und 4A abgegeben wird. 



  An der ersten horizontalen Strecke 1A beginnt infolge des Wasserabflusses nach unten die Bildung einer Schicht ; diese formierte Grundschicht 14 wird um die erste Führungswalze 3 herumgeführt, bei der das zweite Glied 4 wirksam wird. 



  Die beiden Bänder 1, 4 zusammen mit der dazwischen gebildeten Grundschicht 14 gehen dann in den zweiten horizontalen Abschnitt ihres Weges über, wo das Sieb 1 von der Strecke 4A des Gliedes 4 mittels der Walze 6 abgehoben wird ; eine zweite Schicht 15 aus dem Stoff, die erste der folgenden Schichten, wird auf die bereits gebildete Grundschicht 14 aufgebracht. Die Grundschicht 14 samt dem darüber befindlichen wässerigen Stoff passiert sodann den Spalt 7 und gelangt zur keilförmigen Düse 8, wo die Schrägplatte 9 die beidenBänder 1 und 4 aneinander presst und das Wasser aus der zweiten Schicht 15 abscheidet.

   Der Grossteil des Wassers 16 fliesst infolge seines Bewegungsmomentes durch das Sieb 1 hindurch auf die Schrägplatte 9 auf und gelangt in die Rinne 13, von wo er abgeführt wird ; ein kleiner Anteil des Wassers wird von der darunter befindlichen Grundschicht 14 aufgenommen und die Stoffschicht 15 wird zu einer Bahn 17 formiert. Das Sieb l, das in dieser Lage (d. i. in der zweiten horizontalen Strecke) das Oberband ist, bildet ein durchlässiges Organ, das sich zusammen mit den Stoffschichten weiterbewegt und durch das die zweite Stoffschicht 15 von ihrer Aussenseite aus entwässert wird. Es ist klar, dass unter dem Ausdruck Aussenseite jene gemeint ist, die sich nicht mit einer andern Schichte, in diesem Falle mit der gebildeten Grundschicht 14 berührt. 



  Die beiden vereinigten, bereits formierten Schichten 14,17 werden beim Übergang in den dritten horizontalen Abschnitt umgekehrt. Dort wird das zweite Glied 4 zum Oberband und von der Strecke 1A des Siebes 1 abgehoben, während die früher unten befindliche Grundschicht 14 zur Oberschicht wird. Eine dritte Schicht 18 des Stoffes wird dann auf die Aussenseite der umgewendeten Grundschicht 14 aufgebracht und in gleicher Weise entwässert, so dass eine Bahn 19 entsteht. Es ist klar, dass in diesem Falle das zweite Glied 4 das durchlässige Organ bildet, das mit den Schichten 14,17 und der Stoffschicht 18 wandert und durch das hindurch die Stoffschicht 18 von ihrer Aussenseite aus unter Bildung der Oberschicht einer Dreilagenbahn entwässert wird. 



  Die drei vereinigten Schichten 14,17, 19 können umgekehrt werden und, wie dargestellt, in den vierten horizontalen Abschnitt übergeführt werden, woselbst eine vierte Schicht 20 aus dem Stoff zugeführt und in gleicherWeise entwässert wird ; diese vierte Schicht ergibt die oberste Schicht 21 einer Vierlagenbahn, die, wie dargestellt, die Entwässerungsvorrichtung bei x verlässt und zu den üblichen Nasspressen, Trockenwalzen und sonstigen bekannten Einrichtungen geschickt wird, in welchen die Papieroder Pappenherstellung vollendet wird. 



  Es werden also in der Vorrichtung gemäss Fig. l die folgenden Schichten während ihres Durchganges durch die horizontalen Abschnitte entwässert, d. h. sie werden als bereits formierte Schichten umgekehrt. 



  Fig. 2 ist ein Querschnitt durch eine mit der Vorrichtung nach Fig. l hergestellte Bahn ; es ist ersichtlich, dass die erste Schicht 14 die Langfasern 22 oben, die zweite Schicht 17 die Langfasern 23 oben, die dritte Schicht 19 die Langfasern 24 unten und die vierte Schicht 21 die Langfasern 25 oben hat. 



  In analoger Weise kann die vorbeschriebene Vorrichtung zur Herstellung einer Bahn mit einer be-   

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 liebigen Anzahl von Schichten ausgebildet werden. So kann in einem fünften horizontalen Abschnitt eine fünfte Schicht   zugefügt   und in gleicher Weise entwässert werden, aber diese fünfte Schicht wird oben auf die dritte Schicht19 aufgebracht, während in einem sechsten horizontalen Abschnitt (die Bahn ist inzwischen wieder umgekehrt worden) eine sechste Schicht oben auf die vierte Schicht angefügt werden kann usw. 



   Wie ersichtlich, ist, weil jede Schicht von ihrer Aussenseite aus durch das anliegende Band unmittelbar entwässert wird, jede Aussenseite einer fertigen Bahn eine Siebseite, an der überwiegend Langfasern verteilt sind. 



   Die Druckwirkung der Schrägplatte 9 auf den Stoff unterstützt auch die   gleichmässige   Orientierung und Verteilung der Fasern über die ganze Bahn, d. h. in der fertigen Bahn erweisen sich die Fasern sowohl in seitlicher als auch in der Längsrichtung gleichmässiger gerichtet. 



   Einige oder sämtliche Bandführungswalzen 3 können mit Saugkästen 3A ausgestattet sein, um den Wasserabzug zu beschleunigen. 



   Fig. 3 zeigt eine Ausführungsform der Vorrichtung nach Fig. l als Dreilagenmaschine. Der allgemeine Aufbau der Vorrichtung ist der nämliche wie in Fig. 1. 



   Es wird also eine Schicht 26 eines Stoffes aus einem Stoffkasten 27 mit Hilfe eines Saugkastens 28 entwässert und wird zur Grundschicht 29. Diese Schicht wird beim Übergang in den zweiten horizontalen Abschnitt umgekehrt und liegt zwischen den Bändern 30 und 31. Eine zweite Schicht 32 aus dem Stoff wird vom Stoffkasten 27A an diese Grundschicht 29 abgegeben. 



   Statt jedoch die Entwässerung dieser Schicht 32 wie bei der vorhin beschriebenen Ausführung nach aufwärts zu auszuführen, ist an der Aussenseite der Schicht 32 ein Saugkasten 33 angeordnet, der Wasser durch das Band 30 hindurch abzieht. Eine andere oder auch zusätzliche Stellung dieses Saugkastens ist mit strichlierten Linien bei 33A veranschaulicht. 



   Die Grundschicht29 und die darüber liegende, noch nicht gebildete oder formierte Schicht 32 werden umgekehrt und gehen in den dritten horizontalen Abschnitt über, woselbst eine Schicht 34 aus Stoffaufschlämmung vom Kasten 27B auf die andere Seite der Grundschicht 2 9 aufgebracht wird. Diese Schicht wird durch einen Saugkasten 35 in der vertikalen Strecke 36 oder auch durch einen Kasten ähnlich jenem 33A, aber in der nächsten Strecke, entwässert, wenn eine vierte Schicht zuzufügen ist. 
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   Saugkästen könnenWie ersichtlich, werden die zusätzlichen Schichten gemäss Fig. 3 entwässert, nachdem sie die horizontale Strecke, in der sie aufgebracht wurden, verlassen haben ; es werden also die Grundschicht und die noch nicht formierte Schicht umgekehrt, solange sich letztere noch in diesem Zustand befindet. 



   Fig. 4 zeigt einen Querschnitt durch eine mit der Vorrichtung nach Fig. 3 hergestellte Bahn, u. zw. mit der dritten Schicht oben, wobei die   Grundschicht29die   Langfasern 37 unten, die zweite Schicht 32 die Langfasern 38 unten und die dritte Schicht 34 die Langfasern 39 oben aufweist. 



   Fig. 5 zeigt eine weitere Ausführung, bei welcher unterhalb der vorher gebildeten Schichten weitere Schichten angefügt werden. In dieser Figur, welche ebenfalls eine Vorrichtung zur Herstellung von Dreischichtbahnen veranschaulicht, sind drei endlose Siebbänder 40,41, 42 untereinander angeordnet, u. zw. derart, dass das untere Trum 40B des Bandes 40 mit dem Obertrum 41A des Bandes 41 und das untere Trum 41B des Bandes 41 mit dem Obertrum 42A des Bandes 42 zusammenarbeiten. Es entstehen dadurch drei horizontale Abschnitte, von denen der zweite und dritte je Ober- und Untertrum in paralleler Lage aufweisen. Ein Stoffkasten 43 liefert den Stoff für die Grundschicht auf das Trum 40A und die Kästen 44,45 auf die oberen Trume 41A bzw. 42A.

   Eine Rakel 46 dient zum Ablösen einer Schicht vom unteren Trum 40B und Rakel 47,47A lösen in gleicher Weise Schichten vom Untertrum 41B des Bandes 41 und vom Obertrum 42A des Bandes 42 ab. 



   Im Betriebe wird dem Stoffkasten 43   Stoff zugeführt   und das Band 40 durch einen Elektromotor in Bewegung versetzt ; das Band 40 nimmt die Bänder 41 und 42 durch Reibung mit. Aus dem Kasten 43 wird der Stoff an das Obertrum 40A abgegeben und bildet die Grundschicht 49, wobei Wasser zu einem Trog 50 abgeführt wird. Diese Grundschicht 49 wird beim Laufen über die Walze 51 zum nächsten horizontalen Abschnitt umgekehrt. 
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 zwischen den Trumen 40B und 41A nach abwärts zu entwässert, so dass eine formierte Schicht 53 entsteht ; der Trog 54 dient als Sammler für das abfliessende Wasser. Die Rakel 46 löst die formierte Doppelschicht 49,53 vom Untertrum 40B des Bandes 40 ab und leitet sie um die Walze 55 herum, so dass sie beim Über- 

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 wärts zu entwässert und liefert die formierte Schicht 57.

   Das Wasser gelangt zum Trog 58. Bei dieser Vorrichtung werden, wie in Fig. l die folgenden Schichten formiert, bevor sie noch bei ihrem Übergang zu einem unteren Trum umgekehrt werden. 



   Zwischen den Walzen 60,61 tritt eine Dreischichtbahn 59 aus, da sie durch die Rakel 47 bzw. 47A von den Trumen 41B und 42A abgelöst wird. Das mit dieser Maschine gewonnene Erzeugnis gleicht jenem, das in Fig. 4 veranschaulicht ist. 



   Bei allen bisher beschriebenen Ausführungsformen wurden die Schichten aus dem Stoff auf die Grundschicht an gegenüberliegenden Seiten derselben abwechselnd angefügt, doch ist klar, dass die Vorrichtung leicht dahin abgeändert werden kann, dass wohl weitere Schichten, nicht aber abwechselnd, angefügt werden. Beispielsweise können zwei Schichten aufeinanderfolgend auf die eine Seite und danach zwei Schichten aufeinanderfolgend auf die andere Seite aufgebracht werden. Es ist z. B. für die Vorrichtung nach Fig. 1 nur notwendig, die zweite, dritte und vierte Strecke länger auszubilden und das Oberband vom Unterband in jeder Strecke zweimal abzuheben, wodurch aufeinanderfolgend zwei Schichten auf der nämlichen Strecke aufeinanderfolgend angefügt werden. 



   Bei der Ausführung nach Fig. 3 kann eine Schicht in der zweiten Strecke dadurch angefügt werden, dass man das Oberband 30 vom Band 31 abhebt und eine weitere Stoffschicht einführt, die nach aufwärts zu entwässert wird. Analog kann in Fig. 5 an Stelle der Anordnung des Stoffkastens am rechten Ende des
Trumes 41A das untere Trum des Bandes 40 vom Band 41 abgezogen und es können eine oder mehrere Stoffschichten auf die Oberseite der Grundschicht 49 aufgebracht werden. 



   Eine weitere Abänderung ist schematisch in Fig. 6 dargestellt ; in dieser sind F Stoffkästen zur Zuführung des Stoffes, doch sind die   wandernden ; durchlässigen   Bänder einerseits, die Einrichtungen zur Entwässerung nach oben zu anderseits sowie die Saugkästen für Entwässerung nach unten nicht dargestellt. Es ist möglich, dass Saugkästen entfallen und Entwässerungen nach abwärts durch natürlichen Abfluss allein bewerkstelligt werden können. 



   In dieser Figur ist A die Grundschicht, die als volle Linie dargestellt ist, während die strichlierte und strichpunktierte Linie B Stoffschichten bedeuten, die aufeinanderfolgend auf einer Seite der Grundschicht A aufgebracht sind, wogegen die langstrichlierte und strichdoppelpunktierte Linie C jene Schichten veranschaulichen, die aufeinanderfolgend auf der   andem   Seite der Grundschicht angeschlossen wurden ; als Beispiel ist noch eine fünfte Schicht durch die   strichpunktdoppelpunktierte   Linie D angedeutet. 



   Fig. 7 zeigt schematisch, wie eine Stoffschicht oben und unten auf eine Grundschicht in demselben horizontalen Abschnitt aufgebracht werden kann. In dieser Figur ist wie in Fig. 6 die Grundschicht A mit einer vollen Linie angedeutet, die zusätzlichen Schichten auf einer Seite sind jedoch durch strichpunktierte und langgestrichtelte Linien B und jene auf der andern Seite durch kurz gestrichelte und strichdoppelpunktierte Linien C angedeutet. Mit F sind wieder Stoffkästen zur Abgabe von Stoff bezeichnet, wogegen die Tragbänder und die Entwässerungseinrichtungen nicht veranschaulicht sind. 



   Fig. 8 zeigt schematisch, wie Stoffschichten einer Grundschicht oben und unten zugeführt werden können, wenn letztere auf einem einzigen horizontalen, durchlässigen und wandernden Sieb aufliegt. In dieser Figur ist die Grundschicht A ebenfalls durch eine volle Linie und die zusätzlichen Schichten auf der einen Seite der Grundschicht durch strichpunktierte und strichdoppelpunktierte Linien B und auf der andern Seite durch kurz und lang gestrichelte Linien C angedeutet. F sind wieder Stoffkästen. 



   Andere Kombinationen zur Aufbringung zusätzlicher Schichten auf eine Grundschicht ergeben sich ohne weiteres bei Betrachtung der Fig. 6-8. 



   Bei allen Vorrichtungen werden zusätzliche Schichten, die auf gegenüberliegende Seiten einer Grundschicht aufgebracht werden, von ihren Aussenseiten aus entwässert, also von der Seite, die mit keiner an-   dern   Schicht in Berührung steht. 

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Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE : 1. Verfahren zur Herstellung einer Mehrschichtbahn von Papier, Pappe od. dgl., bei dem auf eine Grundschicht an gegenüberliegenden Seiten derselben eine oder mehrere weitere Stoffschichten aufgebracht werden, dadurch gekennzeichnet, dass auf die formierte Grundschicht zur Bildung weiterer Schichten in an sich bekannter Weibe jeweils unmittelbar wässeriger, freifliessender Stoff aufgebracht und dass weiters dieser Stoff zu seiner Folmierung nach der Aussenseite der sich auf der Grundschicht zu bildenden Schicht hin entwässert wird. <Desc/Clms Page number 6>
    2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine bzw. mehrere Schichten aufeinanderfolgend an einer Seite der Grundschicht aufgebracht und nachfolgend eine bzw. mehrere Schichten an der andern Seite der Grundschicht angefügt werden.
    3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Grundschicht samt einer oder mehreren, an einer Seite auf sie aufgebrachten, bereits oder noch nicht formierten Schichten umgekehrt wird, worauf mindestens eine weitere Schicht an die andere Seite der Grundschicht angefügt wird.
    4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass eine bereits oder noch nicht formierte Schicht an die Unterseite der Grundschicht aufgebracht und beide Schichten umgekehrt werden, worauf mindestens eine weitere Schicht an die andere Seite der Grundschicht angefügt wird.
    5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zur Herstellung einer Dreischichtbahn ein durchlässiges, wanderndes Sieb eine Folge von drei, im wesentlichen horizontalen, übereinander befindlichen Abschnitten durchläuft, so dass eine im ersten Abschnitt formierte Grundschicht bei ihrem Übergang zu jedem folgenden Abschnitt umgekehrt wird, wobei ein durchlässiges Glied mit dem Sieb im zweiten und dritten Abschnitt zusammenwirkt, so dass die Grundschicht zwischen ihnen getragen wird und die bereits oder noch nicht formierte Schicht an die Grundschicht im zweiten und dritten Abschnitt angefügt wird.
    6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass zur Herstellung einer Bahn mit mehr als drei Schichten das Sieb eine Folge von im wesentlichen horizontalen, übereinander liegenden Abschnitten durchläuft und das durchlässige Glied mit dem Sieb im zweiten und den folgenden Abschnitten zusammenwirkt, so dass die an die Grundschicht angefügten Schichten abwechselnd auf gegenüberliegenden Seiten der Grundschicht zu liegen kommen.
    7. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch ein durchlässiges, wandernde Sieb, auf dem eine Grundschicht aus wässerigem, freiflie- ssenden Stoff formierbar ist, -und durch Auftrageinrichtungen zur Anfügung weiterer Schichten an gegen- überliegende Seiten der Grundschicht sowie durch Entwässerungseinrichtungen für jede angefügte Schicht nach ihrer Aussenseite durch ein durchlässiges Glied hindurch, das zum Umlaufen in der gleichen Richtung mit dem Sieb angeordnet ist.
    3. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Sieb eine Folge von im Wesen horizontalen, übereinander befindlichen Abschnitten aufweist, wobei das durchlässige Glied mit dem Sieb im zweiten und in folgenden Abschnitten desselben umläuft und Abgabeeinrichtungen für den Stoff in jedem Abschnitt vorgesehen sind.
    9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass als Abgabeeinrichtungen in jedem Abschnitt Stoffkasten vorgesehen sind, über die hinweg im zweiten und in den folgenden Abschnitten das jeweils oben liegende Sieb bzw. durchlässige Glied mit Hilfe von Führungswalzen geführt ist, so dass Räume zur Unterbringung der Stoffkasten entstehen.
AT606656A 1955-10-14 1956-10-11 Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung einer Mehrschichtbahn von Papier, Pappe od. dgl. AT211651B (de)

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