DE2262966C3 - Papiermaschine - Google Patents
PapiermaschineInfo
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Description
45
Die Erfindung betrifft eine Papiermaschine mit mehreren hintereinandergeschalteten Bahnbildungseinheiten,
die miteinander durch einen Abnahmefilz verbunden sind, wobei jede Bahnbildungseinheit einen Stoffauflauf
und eine vom Filz teilweise umschlungene Saugbrustwalze enthält, in welcher sich mindestens ein
Saugkasten befindet, und jeder Saugbrustwalze ein endloses Langsieb zugeordnet ist, das über die Saugbrustwalze
und über Siebleitwalzen geführt ist.
Eine Papiermaschine dieser Art ist z. B. aus der DT-OS 20 37 712 bekannt. Bei der bekannten Maschine,
welche zur Herstellung von mehrschichtigem Papier dient, ist der Filz zusammen mit dem Langsieb um
fast die Hälfte des Umfanges der Brustwalzen herumgeführt, und zwar in deren seitlichem und unterem Abschnit).
Nach dem Durchgang zwischen einer Gautschwalze und der Brustwalze werden der Filz mit der Papierbahn
und das Langsieb voneinander getrennt.
Diese bekannte Maschine ist zur Herstellung von mehrschichtigem Karton wenig geeignet. Die Entwässerung
im unteren Bereich der Brustwalze ist ungünstig, da das Wasser größtenteils entweder durch den
Filz abgeleitet oder durch Saugkästen gegen die Wirkung der Schwerkraft und der Zentrifugalkraft abgesaugt
werden muß. Die Führung des Filzes um die Saugbrustwalze herum und über die dabei erforderlichen
Leitwalzen hat eine starke Durchbiegung der bereits gebildeten Schichten zur Folge, die sich nachteilig
auf deren Festigkeit auswirkt.
Andererseits ist aus »Wochenblatt für Papierfabrikation«, 1972. Nr. 13, S. 502, eine Papiermaschine bekannt,
bei welcher ein Filz über mehreren Bahnbildungseinheiten mit Brustwalzen geführt ist, derart, daß eine minimale
Verbiegung der gebildeten Kartonschichten stattfindet. Es hat sich herausgestellt, daß bei dieser
Maschine die Verbindung einzelner, in den Bahnbildungseinheiten gebildeter Schichten noch weiter ver
bessert werden kann.
Die Erfindung hat die Schaffung einer Papiermaschine zum Ziel, welche insbesondere zur Herstellung von
mehrschichtigem Karton geeignet ist und mit welcher Karton besonders guter Qualität dadurch hergestellt
wird, daß einerseits die hergestellten Kartonschichten bei ihrem Durchgang durch die Maschine möglichst
wenig verbogen werden und andererseits für eine optimale Verbindung der einzelnen Schichten gesorgt wird.
Die erfindungsgemäße Papiermaschine, durch welche dieses Ziel erreicht wird, ist dadurch gekennzeichnet,
daß der Abnahmefilz oberhalb der Saugbrustwalzen geführt ist und zusammen mit dem jeder Saugbrustwalze
zugeordneten Langsieb sowie dem dazwischen befindlichen Faservlies einen an die Saugbrustwalze
anschließenden Abschnitt bildet.
Durch die Anordnung des Abnahmefilzes oberhalb der Saugbrustwalzen wird einerseits eine Ableitung des
Siebwassers von den Saugbrustwalzen ermöglicht, da das Wasser nach unten abgesaugt bzw. unter dem Einfluß
von Schwerkraft abgeleitet werden kann. Gleichzeitig ist eine fast geradlinige, keine größeren Biegungen
enthaltende Führung der gebildeten Kartonbahn möglich. Durch die Anordnung des Langsiebes und dessen
Führung im Abschnitt parallel zum Abnahmefilz wird eine besonders gute Haftung der neu gebildeten
Kartonschicht mit den bereits gebildeten Schichten erhalten, da die neu gebildete Schicht in nassem Zustand
während des Durchganges durch den Abschnitt an die bereits früher gebildeten Schichten der Kartonbahn angepreßt
wird.
Der Abschnitt kann eine Entwässerungsvorrichtung enthalten. Mit der Hilfe der Entwässerungsvorrichtung
kann ein Teil der Entwässerung in den Abschnitt verlegt werden, so daß dem Anfang des Abschnittes
Faservlies mit einem größeren Wassergehalt zugeführt werden kann, der für die Verbindung der Schichten
vorteilhaft ist.
Am Ende des Abschnittes des Langsiebes, welcher sich entlang des Abnahmefilzes erstreckt, kann ein Mittel
zur Unterstützung des Abhebens der Papierbahn vom Sieb vorgesehen sein. Diese Maßnahme ist besonders
bei dickeren Kartonen vorteilhaft, wo die abzuhebende, an der unteren Seite des Filzes haftende Kartonbahn
ein bedeutendes Gewicht haben kann.
Die Erfindung wird an Hand in der Zeichnung schematisch dargestellter Ausführungsbeispiele erläutert.
Es zeigt
F i g. 1 einen Ausschnitt aus einer Bahnbildungspartie mit mehreren Bahnbildungseinheiten der Maschine,
wobei zwei Einheiten dargestellt sind, die
F i g. 2 und 3 Ausschnitte aus der F i g. 1 mit weiteren Mitteln zur Unterstützung der Abnahme der Papierbahn
vom Sieb und die
F i g. 4 und 5 Ausschnitte aus der F i g. 1 mit der Darstellung weiterer Entwässerungsvorrichtungen.
In der F i g. 1 sind zwei hintereinander geschaltete
Bahnbildungseinheiten I und U dargestellt, die miteinander durch einen Abnahmefilz 1 verbunden sind. Der
Filz 1 wird der Einheit I von einer oder mehreren vorangehenden Einheiten, die gleich ausgebildet sein können,
zugeführt und enthält bereits eine Papierbahn 2. In der Bahnbildungseinheit I wird an der Papierbahn 2
eine Schicht 3 angebracht, in der Einheit II an dieser eine weitere Schicht 4. Der Bahnbildungseinheit II können
nach Bedarf weitere Einheiten der gleichen oder einer anderen Art nachgeschaltet sein.
Da die beiden Einheiten 1 und II gleich sind, genügt
es, nur eine von ihnen zu beschreiben.
Die Bahnbildungseinheit! enthält eine Saugbrustwalze
10 mit zwei Saugkasten 11 und 1Γ. Über die Saugbrustwalze 10 und Leitwalzen 12 ist ein Langsieb 13
geführt. Dem Langsieb wird der Stoff zur Bildung der Papierbahn durch einen Stoffauflauf 14 zugeführt, welcher
an der Saugbrustwalze 10 eine Bahnbildungszone 14' bildet. An die Saugbrustwalze 10 schließt sich ein
Wasserkasten 15 zur Aufnahme von Siebwasser an, das in der Richtung der eingezeichneten Pfeile 16 aus den
nicht dargestellten Bohrungen der Saugbrustwalze ausgeschleudert wird. Wie aus der F i g. 1 hervorgeht, verläßt
das Langsieb 13 an einer Abhebestelle 5 die Saugbrustwalze. Darauf bildet es einen Abschnitt a. in dessen
Verlauf es sich entlang des Abnahmefilzes 1 erstreckt.
An der Stelle, wo der Abschnitt a des Siebes 13 endet,
der entlang des Abnahmefilzes geführt ist, ist eine Abnahmewalze 17 angeordnet, die als Saugwalze ausgebildet
ist und einen Saugkasten 18 enthält. Die hintere Wand des Wasserkastens 15, die zum Auffangen des
Siebwassers dient, ist mit einem Abstreifer 20 versehen, welcher zum Abstreifen von aus dem Sieb 15 austretendem
Wasser dient und dadurch zur Entwässerung der auf dem Sieb im Abschnitt a befindlichen Papierbahn 2,
3 beiträgt.
Wie aus der F i g. 1 hervorgeht, ist die Eingangsöffnung des Saugkastens 11 an der Bahnbildungszone 14'
angeordnet. Die Steuerung des Unterdruckes im Saugkasten 11 kann daher nach den Erfordernissen dieser
Bahnbildungszone erfolgen. Der zweite Saugkasten 11'
erstreckt sich vom Ende der Bahnbildungszone 14', in der Bewegungsrichtung des Langsiebes betrachtet, bis
zu einer Stelle nach der Abhebestelle 5 des Langsiebes. Der Unterdruck im Saugkasten 11' kann bei dieser An-Ordnung
vorzugsweise so groß gewählt werden, daß das Siebwasser gerade gegen die Zentrifugalkraft in die
nicht dargestellten Bohrungen der Saugbrustwalze 10 und eventuell in kleinerem Ausmaß in den Saugkasten
11' eintritt. Nach dem Verlassen des Saugkastens 1Γ,
wo die Wirkung des Unterdruckes aufhört, wird das in den Bohrungen befindliche Siebwasser in der Richtung
der eingezeichneten Pfeile 16 ausgeschleudert. Da sich das Ende des Saugkastens 11' nach der Abhebestelle S
des Langsiebes befindet, wird das aus der Walze tangential ausgeschleuderte Wasser vom Sieb 1 weg geschleudert
und kann daher nichi auf die auf dem Sieb befindliche Papierbahn auftreffen und diese eventuell
beschädigen.
Im Betrieb wird durch den Stoffauflauf 14 jeder Einheit
der Stoff, d. h. die Suspension von Papierfasern und Feststoffen in Wasser, der Saugbrustwalze 10 zugeführt,
wobei die Fasern und Feststoffe auf dem Sieb 13 abgelagert werden. Auf dem Sieb bildet sich in bekannter
Weise ein Papiervlies, das sich mit der vom Filz 1 zugeführten Papierbahn 2 verbindet und auf dieser die
Schicht 3 bildet. Während der Bewegung der Papierbahn 2, 3 zwischen dem Filz 1 und dem Sieb 13 erfolgt
eine Entwässerung der Papierbahn durch Schwerkraft, welche durch den Abstreifer 20 unterstützt wird. Am
Ende des Abschnittes a wird der Filz 1 zusammen mit de τ Papierbahn 2,3 vom Sieb 13 abgehoben. Das Abheben
der Papierbahn 2, 3 mit dem Filz wird bei dieser Ausführungsform durch den Unterdruck des Saugkastens
18 unterstützt.
Die F i g. 2 und 3, welche Ausschnitte aus der F i g. 1 darstellen, zeigen die Möglichkeit einer Verwendung
von weiteren Elementen zur Unterstützung des Abhcbens der Papierbahn vom Sieb. Die der F i g. 1 entsprechenden
Teile sind dabei mit den gleichen Bezugszeichen bezeichnet.
Nach der F i g. 2 ist die als Abhebewalze dienende Saugwalze 17 durch eine volle Abhebewalze 117 mit
der bekannten Gautschwirkung ersetzt. Nach der Fig.3 wird zum gleichen Zweck ein Rohrsauger 217
verwendet, welcher eine leistenförmige Düse 218 aufweist, auf welcher der Filz 1 gleitet.
Bei den Ausführungsformen nach den F i g. 4 und 5 ist der Abstreifer 20 durch andere Entwässerungsvorrichtungen
ersetzt. Bei der Ausführungsform nach der Fig.4 ist dies ein Naßsauger 120 mit Überlauf, nach
der F i g. 5 sind es Saugleisten 220.
Obwohl die Saugbrustwalze 10 im dargestellten Beispiel mit zwei Saugkasten 11, 11' dargestellt wurde,
versteht es sich, daß auch mehrere bezüglich der Bewegungsrichtung des Langsiebes hintereinander angeordnete
Saugkästen verwendet werden können. Auf diese Weise ist eine Bildung eines gewünschten Verlaufes des
Unterdruckes in der Saugbrustwalze möglich. Auch die in der F i g. 1 dargestellte Abnahmewalze 17 kann mehrere
Saugkasten enthalten.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Papiermaschine mit mehreren hintereinandergeschalteten Bahnbildungseinheiten, die miteinander
durch einen Abnahmefilz verbunden sind, wobei jede Bahnbildungseinheit einen Stoffauflauf und
eine vom Filz teilweise umschlungene Saugbrustwalze enthält, in welcher sich mindestens ein Saugkasten
befindet, und jeder Saugbrustwalze ein end- ίο loses Langsieb zugeordnet ist, das über die Saugbrustwalze
und über Siebleitwalzen gefuhrt ist, d a durch gekennzeichnet, daß der Abnahmefilz
(1) oberhalb der Saugbrustwalzen (10) geführt ist und zusammen mit dem jeder Saugbrustwalze
(10) zugeordneten Langsieb (13) sowie dem dazwischen befindlichen Faservlies einen an die Saugbrustwalze
anschließenden Abschnitt (a) bildet.
2. Papiermaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Abschnitt (a) eine Entwässerungsvorrichtung
(20,120,220) enthält.
3. Papiermaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß am Ende des Abschnittes
(a) des Langsiebes (13), welcher sich entlang des Abnahmefilzes (1) erstreckt, ein Mittel (17,117,217)
zur Unterstützung des Abhebens der Papierbahn (2,
3) vom Sieb (13) vorgesehen ist.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH1797172 | 1972-12-11 | ||
CH1797172A CH559282A5 (de) | 1972-12-11 | 1972-12-11 |
Publications (3)
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DE2262966A1 DE2262966A1 (de) | 1974-06-27 |
DE2262966B2 DE2262966B2 (de) | 1976-03-04 |
DE2262966C3 true DE2262966C3 (de) | 1976-10-28 |
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