DE528994C - Optisch-akustische Signaleinrichtung fuer Eisenbahn- oder Strassenbahnzuege - Google Patents
Optisch-akustische Signaleinrichtung fuer Eisenbahn- oder StrassenbahnzuegeInfo
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B61—RAILWAYS
- B61L—GUIDING RAILWAY TRAFFIC; ENSURING THE SAFETY OF RAILWAY TRAFFIC
- B61L15/00—Indicators provided on the vehicle or train for signalling purposes
- B61L15/0009—Indicators provided on the vehicle or train for signalling purposes wiring diagrams for start- or stop-signals on vehicles having one or more carriages and having electrical communication lines between the carriages
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- Mechanical Engineering (AREA)
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Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
U. JULI 1931
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
M 528994 KLASSE 2Oi GRUPPE
Zusatz zum Patent 497
Patentiert im Deutschen Reiche vom 15. März 1930 ab Das Hauptpatent hat angefangen am 8. Mai 1929.
Gegenstand des Hauptpatentes ist eine Signaleinrichtung für Eisenbahn- oder Straßenbahnzüge,
bei der von den einzelnen Wagen aus gegebene Signale (Fahrt-, Halt-, Notsignal) am
Führerstand optisch und gegebenenfalls auch akustisch wahrnehmbar gemacht werden. Die
Ein- und Ausschaltung der einzelnen Signale erfolgt durch Relaisschaltungen, die mittels
Zugkontakte von den Wagen aus elektrisch gesteuert werden. Dabei ist die Anordnung
so getroffen, daß ein gegebenes Haltsignal selbsttätig bei der Abgabe eines darauffolgenden
Fahrtsignals gelöscht wird, während die Löschung des Fahrtsignals durch eine Schalteinrichtung
erfolgt, die mit einem Kontakt des Fahrschalters verbunden ist und beim Aufschalten
des Fahrschalters auf diesen Kontakt zum Ansprechen kommt. Außerdem ist eine besondere Rückstelltaste vorgesehen, die jeder-
ao zeit die Löschung von gegebenen Signalen ermöglicht, indem die zu den Signalrelais führende
Speiseleitung unterbrochen wird.
Da bei der Anordnung nach dem Hauptpatent die für die Löschung der Signale vorgesehene
Schalteinrichtung unmittelbar von dem Fahrschalterkontakt bzw. von der Rückstelltaste
abhängig ist, besteht die Gefahr, daß ein von einem oder mehreren Wagen aus gegebenes
Signal nicht erscheinen kann, weil der Fahrschalter gerade auf dem mit der Löscheinrichtung
verbundenen Kontakt steht. Eine weitere Störung in der Signalgebung kann auch dadurch eintreten, daß während der Signalgabe
gerade die Rückstelltaste gedrückt ist.
Diese Schwierigkeiten werden erfindungsgemaß dadurch beseitigt, daß die Einschaltung
der Löschvorrichtung unabhängig von der Betätigungsdauer der ihre Einschaltung bewirkenden
Schaltmittel, insbesondere der Rückstelltaste und des Fahrschalters, nur kurzzeitig
erfolgt. Durch diese Einrichtung wird erreicht, daß die Signalgabe von der Stellung des Fahrschalters
ganz unabhängig ist bzw. die zur Löschung der Signale erforderliche Unter1
brechung der Speiseleitung für die Signalrelais in jedem Fall nur vorübergehend erfolgen kann,
so daß unmittelbar nach der Löschung bereits wieder die störungsfreie Abgabe eines neuen
Signals möglich ist.
Zur Durchführung der Erfindung können ein oder mehrere Relais benutzt werden, die von
dem Fahrschalterkontakt oder der Rückstelltaste eingeschaltet werden und unabhängig von
der Dauer ihrer Erregung einen Stromkreis für die Löschvorrichtung kurzzeitig schließen.
Der Gegenstand der Erfindung wird im f olgen-
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Dipl.-Ing. Hans Hofmann in Berlin-Charlottenburg.
den an Hand der in der Zeichnung dargestellten Schaltungsbeispiele veranschaulicht.
In den Abbildungen sind nur diejenigen Teile der Signalschaltung dargestellt, auf die sich
die Erfindung bezieht und die zu ihrem Verständnis erforderlich sind. Im einzelnen zeigt
Abb. ι die bisherige Schaltung nach dem Hauptpatent, während die Abb. 2 bis 4 drei Ausführungsbeispiele
des Erfindungsgegenstandes darstellen. Dabei ist angenommen, daß der Zug aus drei Wagen, z. B. einem Triebwagen
und zwei Beiwagen, besteht.
In Abb. ι ist F die Fahrtlampe, die im Aufmerksamkeitsbereich
des Führers angebracht ist und bei gleichzeitiger Erregung aller entsprechenden,
den einzelnen Wagen zugeordneten Relais C (nicht dargestellt) durch deren
Kontakte C14, c24, C34 unter gleichzeitiger Erregung
der Glocke G eingeschaltet wird. Für den Fall, daß nur mit zwei Wagen (Triebwagen mit einem Beiwagen) oder mit
einem Wagen (Triebwagen allein) gefahren wird, ist der Schalter US vorgesehen, der in den
entsprechenden Stellungen 2 bzw. 1 die nicht benutzten Relaiskontakte zu überbrücken gestattet.
Das durch die c-Kontakte eingeschaltete Fahrtsignal bleibt so lange bestehen, bis beim
Anfahren die Fahrschalterkurbel K aus der Nullstellung 0 in Richtung f (Fahrt) gedreht
wird und über den ersten Fahrtkontakt einen Stromkreis für die Wicklung 2 des Relais Q
schließt. Hierdurch wird der Kontakt q geöffnet, der die Speiseleitung für die Relaisschaltung
R unterbricht, die in der im Hauptpatent dargestellten Weise aus den Signalrelais
zur Einschaltung der Fahrt-, Halt- und Notsignale besteht.
Die Löschung des Fahrtsignals sowie der übrigen Signale kann aber auch durch die Rückstelltaste
D erfolgen, die bei ihrer Betätigung die Wicklung 1 des Relais Q unter Strom setzt
und gleichzeitig einen Summer W zum Ansprechen bringt. Auch in diesem Fall erfolgt
die Löschung der Signale dadurch, daß die Signalrelais durch Auftrennen des Kontaktes q '.
stromlos gemacht werden.
Hierbei tritt nun aber der Nachteil auf, daß
das Löschrelais Q so lange erregt und dadurch die Speiseleitung für die Signalgabe so lauge
unterbrochen ist, wie die Rückstelltaste D in der Arbeitsstellung gehalten wird.
Eine Störung in der Signalgabe kann aber auch dann eintreten, wenn-während der Einschaltung
eines Signales der Fahrschalter gerade auf dem Löschkontakt steht. Wird z. B.
während der Fahrt von allen Wagen aus ein Durchfahrtsignal gegeben, so wird zwar durch
die Kontakte C11, C24, c34 in vorbeschriebener
Weise der Stromkreis für das Fahrtsignal F geschlossen, jedoch wird bei der angenommenen
Stellung des Fahrschalters gleichzeitig das Löschrelais Q erregt, welches sofort die Signalrelais
und dadurch auch die kaum zum Aufleuchten gekommene Fahrtlampe wieder stromlos macht.
Die gleiche Schwierigkeit kann bei der Abgabe eines Halt- oder Notsignals auftreten,
wenn nur mit einem einzelnen Wagen gefahren wird (Schalter 175 in Stellung 1) oder von allen
Wagen aus zufällig gerade eine gleichzeitige Signalgabe stattfindet. Es kann dann ein
Augenblick vorkommen, in dem die c- und ίϋ-Kontakte gleichzeitig geschlossen sind, so daß
bei der obenerwähnten Fahrschalterstellung eine kurze Erregung des Löschrelais Q eintritt.
Eine besondere Gefahr besteht ferner dann, wenn die Wicklung 2 des Löschrelais Q nicht
über die Kontakte cu-däe, sondern zur Vermeidung
des Spannungsabfalles an der Glockenwicklung G unmittelbar geerdet ist, wie die
punktierte Leitung bei χ andeutet. Das Relais ist dann immer so lange erregt, wie der Fahrschalter
auf dem Löschkontakt steht.
Zur Vermeidung dieser Schwierigkeiten ist nach Abb. 2 eine Relaisgruppe, bestehend aus
den Relais S und T, vorgesehen, von der der Erregerstromkreis für das Löschrelais Q abhängig
ist. Wird z. B. bei eingeschaltetem Fahrtsignal F die Fahrschalterkurbel K auf den
mit der Löscheinrichtung verbundenen Kontakt bewegt, so werden die Wicklungen 2 der beiden
Relais 5 und T vom Strom durchflossen. Zunächst spricht das Relais 5 an, welches die
im Stromkreis der Wicklung 1 bzw. 2 des Löschrelais Q liegenden Kontakte S1 bzw. S2 schließt.
Die Wicklung 2 des Relais Q wird über den Kontakt s2 und die Kontaktgruppe cu-d3S von
Strom durchflossen, so daß der Kontakt q in der Speiseleitung der Signalrelais aufgetrennt
wird.
Kurze Zeit, nachdem das Relais S seinen Anker umgelegt hat, kommt aber auch das
Relais T zum Ansprechen, welches eine den Anzug verzögernde Kurzschlußwicklung 3 trägt.
Dadurch werden die Trennkontakte tt und ta
geöffnet, so daß die im Stromkreis des Fahrschalterkontaktes liegende Wicklung 2 des Relais
5 stromlos wird und das Relais 5 wieder zum Abfall kommt. Dadurch wird auch das Relais Q stromlos, so daß durch Schließen des no
Kontaktes q die neue Signalgabe vorbereitet wird. Die Zeit, während der das Relais Q erregt
und der Kontakt q geöffnet wird, kann sehr kurz bemessen sein, und man hat es in
der Hand, durch geeignete Wahl der Ansprechzeiten der Relais 5 und T die Erregungsdauer
des Relais Q zu ändern.
Wird erneut ein Fahrtsignalgegeben, während der Fahrschalter auf dem Löschkontakt steht,
was z. B. bei der Abgabe eines Durchfahrtsignals möglich ist, so ist einWiederansprechen des Löschrelais
Q, das das eben erscheinende Fahrt-
signal F sofort unterdrücken würde, zunächst verhindert, da durch die Erregung des Relais T
das Relais S stromlos und der Kontakt s2 offengehalten wird.
In gleicher Weise wie der Schalter K kann auch die Rückstelltaste D bei längerem Niederdrücken
nur vorübergehend auf das Löschrelais Q einwirken. Sobald die Taste D betätigt
wird, werden die Wicklungen ι der Relais S to und T von Strom durchflossen, wobei zunächst
das Relais S und einen Augenblick später das Relais T zum Ansprechen kommt. Zunächst
wird durch den Kontakt S1 die Wicklung ι
des Relais Q eingeschaltet, jedoch wird kurz danach das Relais S durch Auftrennen des
Kontaktes Jf1 wieder stromlos gemacht und
durch Rückstellung des Kontaktes S1 auch das Relais Q wieder aberregt.
Ein anderes Ausführungsbeispiel, bei dem die Relaisgruppe der Abb. 2 durch ein einziges,
mit bestimmter Kontaktfolge arbeitendes Relais U ersetzt ist, zeigt Abb. 3. Das Relais C/
besitzt zwei Arbeitswicklungen, von denen die eine, 1, durch die Rückstelltaste D eingeschaltet
wird, während die andere, 2, im Stromkreis des Fahrschalterkontaktes K liegt. Außerdem kann
eine dritte Wicklung 3 vorgesehen sein, die kurzgeschlossen ist und eine Verzögerung der
Ankerbewegung bewirkt. Das Relais U besitzt zwei Kontakte U1 und M2 zur Steuerung des
Relais Q, die als Folgekontakte ausgebildet sind und nur beim Anzug bzw. Abfall des Relaisankers
einen Stromstoß an das Relais Q abgeben.
Wird bei bestehendem Fahrtsignal die Fahrschalterkurbel K bewegt, so wird die Wicklung 2
des Relais U von Strom durchflossen, so daß die Kontakte Ji1 und U2 umgelegt werden. Dabei
wird durch den Folgekontakt z<2 die Wicklung 2 des Relais Q vorübergehend erregt, so
daß durch kurzzeitige Öffnung des Kontaktes q die Signalrelais zum Abfall gebracht werden.
In entsprechender Weise wird beim Drücken der Rückstelltaste D die Wicklung 1 des Relais
U vom Strom durchflossen und über den Kontakt H1 die Wicklung 1 des Relais Q vorübergehend
erregt.
Die Zeitdauer der Erregung des Relais Q kann durch die auf dem Relais U angebrachte
Kurzschlußwicklung 3 auf das erforderliche Maß gebracht werden.
Während bei den Ausführungsbeispielen nach
Abb. 2 und 3 die Speiseleitung der Signalrelais dem Einfluß der Rückstelltaste D so lange entzogen
ist, wie die Fahrschalterkurbel auf dem mit der Löscheinrichtung verbundenen Kontakt
steht, zeigt die Anordnung nach Abb. 4 den weiteren Vorteil, daß auch bei dieser Stellung
des Fahrschalters eine wirksame Betätigung der Rückstelltaste möglich ist. Dies wird durch die
Verwendung zweier voneinander unabhängiger Relais U und V erreicht, von denen das eine (U)
durch den Fahrschalterkontakt, das andere (F) durch die Rückstelltaste gesteuert wird.
Wird der Fahr sch alter bei bestehendem Fahrtsignal auf den ersten Fahrtkontakt bewegt, so
wird die Wicklung 1 des Relais U von Strom durchflossen und der Folgekontakt u umgelegt,
der über die Wicklung 2 das Relais Q vorübergehend zum Ansprechen bringt. Während das
Relais U noch angezogen ist, kann unabhängig davon durch Drücken der Rückstelltaste D das
Relais V (Wicklung 1) erregt werden, welches durch Umlegen des Folgekontaktes ν eine abermalige
kurzzeitige Einschaltung des Relais Q bewirkt.
An Stelle der in den Ausführungsbeispielen nach Abb. 3 und 4 angegebenen Folgekontakte
können natürlich auch Pendelkontakte, Schleifkontakte o. dgl. verwendet werden. Auch die
Verwendung von anderen Relaisschaltungen ist möglich.
Claims (8)
1. Optisch-akustische Signaleinrichtung für Eisenbahn- oder Straßenbahnzüge nach
Patent 497915, dadurch gekennzeichnet, daß die Einschaltbarkeit der zur Löschung
bzw. Rückstellung gegebener Signale vorgesehenen Vorrichtungen (Q) unabhängig von
deren Betätigungsdauer kurzzeitig ist.
2. Signaleinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einschaltung
der Löschvorrichtungen (Q) über Relais (£7, V) oder Relaisgruppen (S1T) erfolgt, die
unabhängig von der Dauer ihrer Erregung einen im Stromkreis der Löschvorrichtung (Q)
liegenden Kontakt vorübergehend kurzzeitig schließen.
3. Signaleinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwei voneinander
abhängige Relais vorgesehen sind, von denen das eine (S) die Einschaltung und das andere (Γ) die Wiederausschaltung
der Löschvorrichtung (Q) bewirkt.
4. Signaleinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das die Wiederausschaltung
bewirkende Relais (T) mit verzögertem Ankeranzug arbeitet.
5. Signaleinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Einschaltung
der Löschvorrichtung (Q) über ein zweckmäßig verzögert arbeitendes Relais (U1V)
erfolgt, welches nur während des Ankerzuges bzw. Abfalles einen Stromstoß für die Löschvorrichtung erzeugt.
6. Signaleinrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Relais (U,V)
mit einem Folgekontakt zur vorübergehenden Einschaltung der Löschvorrichtung (Q)
versehen ist.
7· Signaleinrichtung nach Anspruch ι
oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die Einschaltung der Löschvorrichtung (Q)
vom Fahrschalter (K) und von der Rückstelltaste (D) aus unabhängig voneinander
erfolgt.
8. Signaleinrichtung nach Anspruch η, dadurch gekennzeichnet, daß die Löschvorrichtung
(Q) aus einem Relais mit zwei Wicklungen besteht, von denen die eine durch eine vom Fahrschalter (K) gesteuerte
Schalteinrichtung (Z7), die andere durch eine von der Rückstelltaste (D) abhängige Einrichtung
(F) vorübergehend erregt wird.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
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DE528994T | 1930-03-15 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE528994C true DE528994C (de) | 1931-07-11 |
Family
ID=6553891
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1930528994D Expired DE528994C (de) | 1930-03-15 | 1930-03-15 | Optisch-akustische Signaleinrichtung fuer Eisenbahn- oder Strassenbahnzuege |
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Country | Link |
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DE (1) | DE528994C (de) |
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1930
- 1930-03-15 DE DE1930528994D patent/DE528994C/de not_active Expired
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