DE528858C - Elektrischer Zuender - Google Patents

Elektrischer Zuender

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DE528858C
DE528858C DE1930528858D DE528858DD DE528858C DE 528858 C DE528858 C DE 528858C DE 1930528858 D DE1930528858 D DE 1930528858D DE 528858D D DE528858D D DE 528858DD DE 528858 C DE528858 C DE 528858C
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DE
Germany
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ignition
tube
discharge
voltage
free electrons
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Expired
Application number
DE1930528858D
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English (en)
Inventor
Herbert Ruehlemann
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Rheinische Metallwaaren and Maschinenfabrik AG
Original Assignee
Rheinische Metallwaaren and Maschinenfabrik AG
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Description

  • Elektrischer Zünder Bei dem elektrischen Zünder nach Patent 486943 ist, wie das in der Zeichnung veranschaulichte Schaltbild des Zünders erkennen läßt, in den Zündstromkreiso der beiden gegeneinandergeschalteten, die Zündstromträger bildenden Kondensatoren c, d eine Funkenstrecke a geschaltet, die als selbsttätiges elektrisches Ventil wirkend erst Ströme von einer gewissen Spannung ab durchtreten und auf das elektrische Zündmitteltn zündend einwirken läßt. Bei der praktischen Ausbildung der Zünder werden diese Funkenstrecken von Entladungsröhren nüt selbständiger Entladung gebildet, wie sie beispielsweise als Überspannungsschutz für Antennen, Telegraphen- und Telephonleitungen schon Verwendung finden.
  • Es hat sich nun gezeigt, daß diese Entladungsröhren, die zur bruchsicheren Lagerung im Zünder von Paraffin oder einer anderen geeigneten Masse umgossen. werden, nach dem Einbauen eine höhere Zündspannung besitzen als vorher. Wird dann durch Steigerung der angelegten Spannung über die normale Zündspannung der Röhre hinaus eine Zündung herbeigeführt, so hat die Röhre kurz nach diesem überschlag bei einer zweiten Messung zunächst die normale niedrigere Zündspannung. Nach Verlauf einiger Stunden hat sich ihre Zündspannung aber wieder erhöht.
  • Diese Unregelmäßigkeit läßt sich dadurch erklären, daß bei der so,6ingekapselt-en `Röhre eine Beeinflussung der Gasstre&e durch äußere Strahlen, insbesondere Lichtstrahlen (Photoeffekt), fehlt, die bei unabgeschirmter Röhre eine Anreicherung der Gasstrecke mit freien, zum Stromdurchgang erforderlichen Elektronen und damit eine niedrigere Zündspannung bewirken. Kurz nach einer Zündung befinden sich infolge der voraufgegangenen Gas:entladung noch so viel freie Elektronen in der Gasstrecke, daß die nächste Zün#dung schon bei der normalen niedrigen Spannung erfolgen kann. Dagegen werden im Verlauf einer gewisisen Zeit nach einer solchen Entladung die freien, in ungeordneter Bewegung befindlichen Elektronen von elektropositiven Atom- oder Molekälgruppen des Gases oder der Röhrenteile wieder eingefangen, und es tritt die vorher vorhanden gewesene Verarmung an freien Elektronen erneut auf.
  • Da nun in den elektrischen Zeitzündern die Zündspannung der Entladungsröhreu im Verein mit dem allmählichen Anwachsen der Spannung zwischen den beiden gegeneinandergesch.alteten Kondensatorencd im Zündstromkreis o der entscheidende Faktor für den nachherigen Zündzeitpunkt ist und das Abstimmen der zur allmählichen Spannungsbildung maßgebenden Elemente (z.B. des Entladewiderstandes q des Beinen Kondensatorsd) auf Grund der normalen Zündspannung der Röhre vor ihrem Einbauen in den Zünderkörper zu erfolgen hat, so darf sich die Zündspannung der Röhre durch den nachherigen Einbau nicht ändern.
  • Deshalb wird nach der Erfindung als Funkenstrecke Beine Entladungsröhre mit einer an ihrer Innenwandung angebrachten Verspiegelung,u, verwend-et, die unbeschadet des Einwirkens oder Fehlens äußerer Strahlungen konstant für eine Ionisierung der Gasstrecke sorgt. Nach angestellten Versuchen hat sich eine alkalische Verspiegelung der inneren Glaswandung als besonders geeignet erwiesen; die Zündspannung einer solchen Röhre ändert sich dann bei ihrer Einkapselung und Abschirmung gegen äußere Einflüsse nicht und bleibt auch bei mehreren aufeinanderfolgenden Entladungen konstant. Es sei noch erwähnt, daß man in tntladungsröhren alkalische oder ähnliche Substitlizen in Form von Elektrodenüberzügen oder Verspiegelungen der Röh:renwand zum Zwccke der Herabsetzung der Zündspannung oder einer Reinigung der Gasfüllung schon eingebracht hat. Dagegen ist die Verspiegelung bei der Einrichtung nach der Erfindung der neuen Aufgabe dienstbar gemacht, die Zündspannung der Röhre im eingebauten Zustand konstant zu halten.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCI-1 - Elektrischer Zünder nach Patent 486 943 mit einer dem Zündmittel als selbsttätiges elektrisches Ventil vorgeschalteten Entladungsröhre mit selbständiger Entladung, dadurch gekennzeichnet, daß zur Konstanthaltung der Zündspannung der Entladungsröhre, die durch Hüllteile gegen äußere, eine Anreicherung mit freien Elektron-en bewirkende Strahlungen abgeschirmt ist, die Innenwand-ung der Röhre in an sich bekannter Weise durch eine alkalische oder andere, für freie Elektronen sorgende Substanz verspiegelt ist.
DE1930528858D 1930-11-19 1930-11-19 Elektrischer Zuender Expired DE528858C (de)

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