DE528773C - Feuerloeschverfahren unter gleichzeitiger Benutzung von Tetrachlorkohlenstoff und Kohlensaeure - Google Patents

Feuerloeschverfahren unter gleichzeitiger Benutzung von Tetrachlorkohlenstoff und Kohlensaeure

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DE528773C
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A62LIFE-SAVING; FIRE-FIGHTING
    • A62DCHEMICAL MEANS FOR EXTINGUISHING FIRES OR FOR COMBATING OR PROTECTING AGAINST HARMFUL CHEMICAL AGENTS; CHEMICAL MATERIALS FOR USE IN BREATHING APPARATUS
    • A62D1/00Fire-extinguishing compositions; Use of chemical substances in extinguishing fires
    • A62D1/0028Liquid extinguishing substances
    • A62D1/0057Polyhaloalkanes

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Description

  • Feuerlöschverfahren unter gleichzeitiger Benutzung von Tetrachlorkohlenstoff und Kohlensäure Gegenstand der Erfindung ist ein Feuerlöschverfahren, bei dem Tetrachlorkohlenstoff und Kohlensäure gleichzeitig Anwendung finden. Das Verfahren besteht darin, daß aus Tetrachlorkohlenstoff und flüssiger Kohlensäure erzeugte Mischkristalle als Löschmittel auf den Brandherd gebracht werden.
  • Es ist bereits ein Feuerlöschverfahren bekannt, bei dem reine Kohlensäure in Gestalt von Schnee als Feuerlöschmittel benutzt wird. Kohlensäureschnee bildet sich bekanntlich durch Verdampfen flüssiger Kohlensäure zu etwa 6oo'o in halboffenen, meistens trichterähnlichen Räumen unter Aufrechterhaltung eines geringen L`berdruckes. Durch die Verdampfungswärme kühlt sich der Rest der flüssigen Kohlensäure auf etwa - 6o° C und darunter ab und erstarrt. Der entstandene Schnee wird durch den verbleibenden überdruck herausgeschleudert. Diesem bekannten Verfahren haftet der Nachteil an, daß annähernd 6o0.-'o der benutzten Kohlensäure verclampfen müssen, um die tiefe Temperatur von -- 6o" C zu erzielen, bei der der Kohlensäureschnee entsteht.
  • Man hat ferner bereits mehrfach Kohlensäure und Tetrachlorkohlenstoff im Feuerlöschwesen nebeneinander verwendet. So ist beispielsweise Kohlensäure als Druckmittel für Feuerlöschgeräte mit einer Füllung von Tetrachlorkohlenstoff benutzt worden. Die dabei entstehende Mischung ist jedoch nicht geeignet, die gemäß der Erfindung verlangten Mischkristalle zu ergeben, weil das Mischungsverhältnis, der Praxis entsprechend, weit von dem für die Bildung der Kristalle in Frage kommenden abweicht. Weiter hat man Tetrachlorkohlenstoff, flüssige Kohlensäure, Ammoniak und Ambraöl als Feuerlöschmittel verwendet. Aber auch dieses Gemisch kann selbst bei geeignetem Mischungsverhältnis von Tetrachlorkohlenstoff und flüssiger Kohlensäure die Mischkristalle nicht ergeben, weil die negative Lösungs- und Verdampfungswärme weitgehend durch die positive Neutralisationswärme, einerseits von Ammoniak mit Kohlensäure, andererseits von Ammoniak mit den Zersetzungsprodukten des Tetrachlorkohlenstoffs, aufgewogen wird.
  • Bei der Erzeugung der gemäß der Erfindung benutzten Mischkristalle von Tetrachlorkohlenstoff und Kohlensäure ist es nicht notwendig solche Überschüsse an ungenutzt verlorengehender Kohlensäure zu verwenden wie der der obenerwähnten Erzeugung von Kohlensäureschnee, weil unter Aufrechterhaltung der gleichen geringen Überdrucke sich die Mischkristalle schon von + 5° C abwärts bilden. Die Ausbeute an Feuerlöschmittel in fester Form ist daher ganz erheblich größer als die bei Verwendung der reinen Kohlensäure zur Herstellung von Kohlensäureschnee erhaltene. Es werden daher Gefäße, die. etwa die oben beschriebene halboffene Form besitzen, erfindungsgemäß in geeigneter Weise mit solchen Gemischen von Tetrachlorkohlenstoff und flüssiger Kohlensäure gespeist, welche die Bildung der Mischkristalle gewährleisten. DaS--'Üewich'tiäverhältnis von Tetrachlorkohlenstoff und flüssiger Kohlensäure kann in verhältnismäßig großem Maße schwanken, und zwar von etwa 3 : 2 bis etwa i : q., der Ausbildung der Apparatur entspf echend.
  • Die Ausbeute von Mischkristallen ist besonders hoch, wenn der Tetrachlorkohlenstoff und die flüssige Kohlensäure erst unmittelbar vor dem Eintritt in das zur Bildung der Mischkristalle bestimmte Gefäß gemischt werden, weil die Stoffe sich ineinander unter erheblicher Lösungswärme lösen. . Eine geeignete Vorrichtung zur Ausnutzung der Lösungswärme ist z. B. der an sich bekannte Danielsche Hahn.
  • Die gemäß der Erfindung verwendeten Mischkristalle sinken beim Löschen von Flüssigkeitsbränden nicht in der Flüssigkeit unter, sondern schwimmen auf derselben, einerseits .infolge ihrer lockeren Beschaffenheit und andererseits infolge ihrer Zersetzung unter kräftiger Wärmeabsorption und Regenerierung der Bestandteile, also infolge eines Vorganges, bei dem die Kristalle von einer Gashaut nach Art des Leidenfrostschen Phänomens getragen werden. Auf diese Weise werden sowohl die Oberfläche der Flüssigkeit kräftig gekühlt als auch die noch aus ihr aufsteigenden brennbaren Dämpfe mit Tetrachlorkohlenstoff und Kohlensäure bis zur Unbrennbarkeit gemischt.

Claims (3)

  1. PATEN7,ANSPRÜcHr i. Feuerlöschverfahren unter gleichzeitiger Benutzung von Tetrachlorköhlenstoff und Kohlensäure, dadurch gekennzeichnet, daß aus Tetrachlorkohlenstoff und flüssiger Kohlensäure erzeugte Mischkristalle als Löschmittel auf den Brandherd gebracht werden.
  2. 2. Feuerlöschverfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Komponenten getrennt aufbewahrt und unmittelbar vor der Herstellung der Mischkristalle ineinander gelöst werden.
  3. 3. Feuerlöschverfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Vereinigung der Komponenten in einem Mischhahn erfolgt.
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