DE543856C - Verfahren zur weitgehenden Herabsetzung der Phosgenbildung beim Feuerloeschen mit Tetrachlorkohlenstoff - Google Patents

Verfahren zur weitgehenden Herabsetzung der Phosgenbildung beim Feuerloeschen mit Tetrachlorkohlenstoff

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DE543856C
DE543856C DEI35751D DEI0035751D DE543856C DE 543856 C DE543856 C DE 543856C DE I35751 D DEI35751 D DE I35751D DE I0035751 D DEI0035751 D DE I0035751D DE 543856 C DE543856 C DE 543856C
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A62LIFE-SAVING; FIRE-FIGHTING
    • A62DCHEMICAL MEANS FOR EXTINGUISHING FIRES OR FOR COMBATING OR PROTECTING AGAINST HARMFUL CHEMICAL AGENTS; CHEMICAL MATERIALS FOR USE IN BREATHING APPARATUS
    • A62D1/00Fire-extinguishing compositions; Use of chemical substances in extinguishing fires
    • A62D1/0028Liquid extinguishing substances
    • A62D1/0057Polyhaloalkanes

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Description

  • Verfahren zur weitgehenden Herabsetzung der Phosgenbildung beim Feuerlöschen mit Tetrachlorkohlenstoff In dem Patent 513 191 ist ein Verfahren zur weitgehenden Herabsetzung der Phosgenbildung beim Feuerlöschen mit Tetrachlorkohlenstoff unter Schutz gestellt, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß man dem Tetrachlorkohlenstoff gleichzeitig einen Gehalt an Kohlenwasserstoff in einer die Löschwirkung nicht beeinträchtigenden Menge und an Ammoniak gibt.
  • In dem Patent 514925 ist ein Verfahren zur weitgehenden Herabsetzung der Phosgenbildung beim Feuerlöschen mit Tetrachlorkohlenstoff unter Schutz gestellt, gemäß welchem man dem Tetrachlorkohlenstoff gleichzeitig einen Gehalt an Aryl- oder Alkylphosphaten oder Gemischen derselben in einer die Löschwirkung nicht beeinträchtigendenMenge und an Ammoniak gibt. Das Verfahren ist ferner nach Anspruch :2 dadurch gekennzeichnet, daß man dem mit Aryl- oder Alkylphosphaten und Ammoniak versehenen Teirachlorkohlenstoff außerdem nochKohlenwasserstoffe oder Gemische von solchen in einer die Löschwirkung nicht beeinträchtigenden Menge zusetzt.
  • Es wurde nun die Beobachtung gemacht, daß eine weitgehende Herabsetzung der Phosgenbildung auch erzielt wird, wenn man den als Zusätzen zum Tetrachlorkohlenstoff dienenden Kohlenwasserstoffen der aliphatischen, aromatischen oder hydroaromatischen Reihe oder deren Gemischen bei gleichzeitigem Zusatz von Ammoniak außer den Aryl-oder Alkylphosphaten oder deren Gemischen noch tierische oder vegetabilische Öle oder Fette zufügt. Die Zusätze können mit gleich gutem Erfolge auch unter Fortlassung der Kohlenwasserstofe mit den Aryl- oder Alkylphosphaten oder deren Gemischen in Mischung mit den tierischen oder pflanzlichen Fetten und Ölen oder andererseits unter Fortlassüng der Aryl- und Alkylphosphate mit den Kohlenwasserstoffen oder deren Gemischen in Mischung mit den pflanzlichen oder tierischen Fetten und Ölen in Gegenwart von Ammoniak bewirkt werden. Das wasserfreie Ammoniak kann als Flüssigkeit oder Gas dem die Zusätze enthaltendenTetrachlorkohlenstoff zugefügt werden und ist in diesen Mischungen löslich. Es genügen bereits geringe Mengen Ammoniak, die hinsichtlich der Herabsetzung der Phosgenbildung schon einen erheblichen Einfluß von etwa o,j bis 0,2 °/o ab bei Gegenwart der genannten Zusätze aufweisen. Man kann die fertige Mischung aus dem Feuerlöscher durch eingebrachtes Preßgas (Luft oder Stickstoff) zum Austritt bringen oder durch größere Ammoniakmengen über der Lösung den Druck erzeugen, der zum Herausdrücken des Flüssigkeitsgemisches aus dem Feuerlöschapparat benötigt wird. Es sind dies etwa 2 bis-3 Gewichtsprozent der Füllung, es steht jedoch nichts im Wege, die Ammoniakmengen zu erhöhen.
  • Ein Zusatz von Ammoniak zum Tetrachlorkohlenstoff bewirkt zwar, wie bereits bekannt ist, ebenfalls eine Herabsetzung der Phosgenbildung, jedoch nur in dem Umfange, wie er etwa durch die für sich allein verwendeten Zusätze der tierischen oder pflanzlichen Fette und Öle bewirkt wird.
  • Von den tierischen oder pflanzlichen Fetten und ölen benutzt man vorteilhafterweise nur geringe, die Löschwirkung nicht beeinträchtigende Mengen.
  • Beispiele Man bestimmt in einer geeigneten Versuchsvorrichtung die beim Auftreffen von Tetrachlorkohlenstoff auf beispielsweise q.20° erhitztes Eisen sich bildende Menge von Phosgen und gibt dieser den Wert i oo. Führt man unter gleichbleibenden Bedingungen die Bestimmung der Werte bei Anwendung von Tetrachlorkohlenstoff mit den genannten Zusätzen durch, so erhält man ohne Anwendung von Ammoniak a) bei Zusatz von ¢ °@o Kokosfett den Wert 9,7, b) bei Zusatz von 4 °@o Rinderfett den Wert 9,5, unter Mitverwendung von Ammoniak c) bei Zusatz von 201, Trikresylphosphat und 2 °/o Kokosfett den Wert 0,o5, d) bei Zusatz von 21/, Petroleum und 2 °1o Kokosfett den Wert 0,o96, e) bei Zusatz von 2 °f. Petroleum, 1 °/a Trikresylphosphat und 10/, Kokosfett den Wert o,096; f) bei Zusatz von 2 °1o Petroleum, 1 % Trikresylphosphat und 1 °/o Rinderfett den Wert 0,1.
  • Es ist zwar bekannt, bei Feuerlöschern dem Tetrachloxkohlenstoff flüssige Kohlensäure, flüssiges Ammoniakgas und Ainbraöl zuzusetzen. Dieses Verfahren -hat jedoch den Nachteil, daß die für die Löschflüssigkeit benötigten Feuerlöscher sehr kräftig und schwer ausgebildet werden müssen. Gefäße, die mit flüssiger Kohlensäure gefüllt sind, müssen einen Probedruck von etwa 225 Atmosphären und einen Arbeitsdruck von etwa 6o bis 7o Atmosphären aushalten. Für Handfeuerlöscher sind solche Gefäße praktisch vollkommen unbrauchbar, weil sie zu schwer und unhandlich sind.
  • Demgegenüber ermöglicht das vorliegende Verfahren ohne weiteres auch die Verwendung von Handfeuerlöschern, weil diese infolge Wegfalls der hohen Betriebsdrucke in mäßigen Blechstärken, d. h. leicht und handlich gebaut werden können.
  • Weiter ist es bekannt, Feuerlöscher, die mit Tetrachlorkohlenstoff oder einem Derivat desselben unter Zusatz von animalischen oder vegetabilischen Ölen gefüllt sind, zu verwenden. Es wird jedoch hierbei nicht in Gegenwart von Ammoniak gearbeitet. Die oben angegebenen Beispiele zeigen deutlich die bedeutend schlechtere Wirkung bezüglich der Phosgenbeseitigung, wenn Ammoniak nicht mitverwendet wird.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur weitgehenden Herabsetzung der Phosgenbildung beim Feuerlöschen mit Flüssigkeiten, welche neben Tetrachlorkohlenstoff pflanzliche oder tierische Fette bzw. Öle und Ammoniak enthalten, dadurch gekennzeichnet, daß man dem Teträchlorkohlenstoff außer den genannten Stoffen noch Kohlenwasserstoffe bzw. Gemische derselben oder Aryl-oder Alkylphosphate bzw. Gemische derselben oder Kohlenwasserstoffe neben Aryl- oder Alkylphosphaten in beliebigen Mischungen in einer die Löschwirkung nicht beeinträchtigenden Menge zusetzt.
DEI35751D 1928-08-25 1928-10-11 Verfahren zur weitgehenden Herabsetzung der Phosgenbildung beim Feuerloeschen mit Tetrachlorkohlenstoff Expired DE543856C (de)

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CH142295D CH142295A (de) 1928-08-25 1929-05-03 Verfahren zur weitgehenden Herabsetzung der Phosgenbildung beim Feuerlöschen mit Tetrachlorkohlenstoff.
FR676753D FR676753A (fr) 1928-08-25 1929-06-15 Procédé pour réduire dans une grande mesure la formation de phosgène dans l'extinction du feu au moyen de tétrachlorure de carbone
GB2961829A GB331147A (en) 1928-09-20 1929-09-30 Process for substantially suppressing phosgene-formation when extinguishing fires with carbon tetrachloride

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