DE52820C - Selbstthätige Kuppelung für Eisenbahnwagen - Google Patents
Selbstthätige Kuppelung für EisenbahnwagenInfo
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- DE52820C DE52820C DENDAT52820D DE52820DC DE52820C DE 52820 C DE52820 C DE 52820C DE NDAT52820 D DENDAT52820 D DE NDAT52820D DE 52820D C DE52820D C DE 52820DC DE 52820 C DE52820 C DE 52820C
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Jh
KLASSE 20: Eise
isenbahnbetrieb.
FRIEDRICH WILHELM PROKOW und AUGUST HÜFFER in LODZ
(Russisch Polen).
Selbsttätige Kuppelung für Eisenbahnwagen.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 13. October 1889 ab.
Bei vorliegender Eisenbahnwagenkuppelung ist nur ein Buffer an jedem Wagenende in der
Mitte angeordnet, und derselbe bildet gleichzeitig einen Theil der Kuppelung. Aufser
diesem Buffer ist jedes Wagenende noch mit einem Zughaken versehen, welcher ebenfalls in
der Mitte des Wagens unter dem Buffer angeordnet und mit dem letzteren combinirt ist.
Das Kuppeln der Wagen geschieht dadurch, dafs jeder Zughaken des einen Wagens in den
Buffer des benachbarten Wagens einläuft und an dem letzteren je durch einen zwischen den
Haken und den Bufferscheiben einfallenden Riegel befestigt wird. Die Kuppelung ist also eine
doppelte und so sichere, dafs Nothketten überflüssig sind. Das Kuppeln der Wagen erfolgt
selbstthätig, während das Entkuppeln von Hand geschehen mufs.
Diese Kuppelung zeichnet sich durch grofse Einfachheit und infolge dessen billige Herstellung
aus. Entgleisungen werden durch die Vereinigung der Zugvorrichtung mit den Buffern
in der Mittellinie des Zug'es unwahrscheinlich, auch ist die Gefahr beseitigt, dafs der das Entkuppeln
ausführende Arbeiter zwischen die, Buffer gerathen kann.
. Der an jedem Wagenende in der Mitte angeordnete Buffer besteht aus einer Scheibe a,
welche von "einem Bügel b getragen wird, der an der Bufferstahge c befestigt ist. Letztere
führt sich in einer am Wagen befestigten Führungshülse d, und ihr entgegengesetztes
Ende ist mit der (nicht dargestellten) Bufferfeder verbunden. Unter der Bufferstange c ist
die Zugstange e angeordnet, deren freies Ende zu einem Zughaken e1 ausgebildet ist. In der
Hülse/, durch welche die Zugstange e hindurchgeht, befindet sich die Zugstangenfeder.
Die Bufferscheibe α ist mit zwei senkrechten
Schlitzen al und α2 versehen. Durch den
Schlitz a1 ragt der Zughaken e1 hindurch und
steht etwas über die Bufferscheibe vor; in den Schlitz a2 dagegen tritt beim Kuppeln der Zughaken
des benachbarten Wagens ein. An der Hinterseite der Bufferscheibe α sind zwei Führungsbleche
gg befestigt, in welchen eine Platte h, Fig. 3 a, auf- und abgleiten kann.
Diese Platte h befindet sich bei gelöster Kuppelung (Fig. ι und 3) am oberen Ende der Führung
gg und wird dort durch eine Feder i festgehalten, welche an dem Verbindungsstück g1
der Führungsbleche g befestigt ist und an ihrem unteren Ende eine Nase trägt, die unter
die Platte h greift.
Wenn die Kuppelung erfolgen soll, so wird die Feder i durch eine an dem Buffer angebrachte
Auslösevorrichtung zurückgedrückt und giebt infolge dessen die Platte h frei, welche
alsdann in der Führung g g herabgleitet. Die Auslösevorrichtung wird durch eine Rundeisenstange
k gebildet, welche in die aus Fig. 3 ersichtliche Form gebracht ist und sich in einem
an der Aufsenseite des Bügels b angebrachten Lager b1 drehen kann. Der untere Arm k1
dieser Auslösevorrichtung ist so gerichtet, dafs beim Kuppeln der durch den Schlitz a2 der
Bufferscheibe hindurchdringende Zughaken des benachbarten Wagens an denselben anstöfst.
Der obere Arm k"1 desselben greift mit seinem
freien Ende vor die Nase der Feder z, Fig. ι und 2. Auf die Stange k ist über dem Lager gl
eine kräftige Schraubenfeder / aufgesteckt, welche das Bestreben hat, den Arm k2 gegen das
' neben ihm befindliche Führungsblech g und also sein freies Ende vor die Nase der Feder i
zu drücken.
So lange die beiden Wagen sich nicht berühren, nehmen die einzelnen Theile der
Kuppelung die in Fig. i, 2 und 3 bezeichnete Lage ein. Werden nun die Wagen behufs
Kuppelung gegen einander geschoben, so dringt der Zughaken e1 jedes Wagens in den Schlitz a2
des Buffers des benachbarten Wagens ein und die auf einander stofsenden Buffer werden
zurückgedrückt. Die Zughaken stofsen gegen den unteren Arm k1 der betreffenden Auslösevorrichtung
und drehen denselben zur Seite, wodurch der obere Arm k* ebenfalls gedreht
wird und die Feder i zurückdrückt, so dafs die Platte h frei wird und nun in der Führung
gg herabgleitet, bis sie auf den Zugstangen e e aufruht. Diese Stellung der einzelnen
Theile der Kuppelung veranschaulichen die Fig. 4 und 5. Der obere Arm A:2 der
Auslösevorrichtung wird so weit gedreht, dafs er, nachdem die Platte h herabgefallen ist, wieder
von der Feder i abgleitet, worauf die letztere zurückschwingt und nun die Lage Fig. 4 einnimmt.
Sobald der Druck, mit welchem die Wagen gegen einander gestofsen wurden, aufgehoben
wird, dehnen sich die Bufferfedern wieder aus und drücken die Wagen so weit von einander
ab, bis die Zughaken e1 an den Platten h anliegen;
diesen fertigen Zustand der Kuppelung veranschaulicht Fig. 6. Die Sperrplatten h werden
durch die Kraft der Bufferfedern zwischen den Bufferscheiben α und den Zughaken e1
eingeklemmt, so dafs sie sich nicht verschieben können, und dadurch ist ein Lösen der Kuppelung
durch Erschütterungen, Stöfse etc. ausgeschlossen.
Sollen die Wagen wieder entkuppelt werden, so drückt der Arbeiter mit einer Hand die
beiden Bufferscheiben in der einen Richtung (in Fig. 6 z. B. nach rechts) etwas an, so dafs
die Sperrplatte h des linken Wagens freigegeben wird, schiebt hierauf mit der anderen Hand
diese Platte h in der Führung g g nach oben und läfst die Feder i unter dieselbe einschnappen,
wodurch die Platte am oberen Ende der Führung festgehalten wird. Sodann drückt der
Arbeiter die. Bufferscheiben in der anderen Richtung (nach links-) an, schiebt die andere
Sperrplatte h in die Höhe und arretirt dieselbe mittelst der betreffenden Feder i. Nun ist die
Kuppelung gelöst und die Wagen können von einander abgeschoben werden. Sobald dies
geschieht und die Zughaken e1 aus den Buffern
der benachbarten Wagen heraustreten, geben dieselben den unteren Arm k1 der betreffenden
Auslösevorrichtung frei, was zur Folge hat, dafs der obere Arm λ·2 derselben unter
der Wirkung der kräftigen Feeder b wieder zurückschwingt, mit seinem freien Ende unter
der Nase der Feder i vorbeigleitet und sich wieder vor die letztere legt (Fig. 1 und 2). Um
dieses Vorbeigleiten des Armes A:2 an der Nase
der Feder i zu ermöglichen, ist das freie Ende desselben im Querschnitt dreieckig gestaltet
(s. Fig. 1) und der Arm k2 kann sich etwas
nach unten durchbiegen. Sobald sein freies Ende ganz unter der Nase der Feder i hinweg- ;
geglitten ist, federt der Arm k2 wieder nach
oben und sein freies Ende greift also vor die Nase. Die beiden Kuppelungshälften setzen
sich also, nachdem die beiden Wagen von einander entfernt wurden, selbsttätig wieder
in den Zustand, in welchem sie sich befinden müssen, damit das nächste Kuppeln selbsttätig
erfolgen kann.
Die Kuppelung ist eine ebenso gute und sichere, wenn zwei Wagen mit einander gekuppelt
werden sollen, von denen der eine infolge stärkerer Belastung oder gröfserer Abnutzung
der Radreifen tiefer steht als der andere. Fig. 7 zeigt zwei mit einander gekuppelte
Wagen, deren Kuppelungstheile in verschiedener Höhe liegen. Damit die Zughaken e1 in diesem Falle, wo sie sich in verschiedener
Höhe befinden, nicht nur mit ihrem oberen Ende an den Sperrplatten h anliegen
und dadurch stärker beansprucht werden, können die Platten h bei jeder gegenseitigen Höhenlage
der beiden Zughaken bis an die Basis des betreffenden Hakens fallen. Die Platten h sind
nämlich mit einem Einschnitt /21, Fig. 3 a, versehen
und werden gewöhnlich in der in dieser Figur gezeichneten Lage in die Führung gg
eingesetzt. Befinden sich die beiden Zughaken in gleicher Höhe, so liegt jede Platte h auf
beiden Zugstangen auf (s. Fig. 8). Befindet sich der Zughaken des benachbarten Wagens
höher als derjenige des eigenen Wagens (Fig. 9), so kann die Platte h in derselben Lage belassen
werden; sie ruht nun blos auf der Zugstange des benachbarten Wagens auf und der
betreffende Zughaken liegt mit seiner Basis an ihr an. Befindet sich dagegen der Zughaken
des benachbarten Wagens tiefer als derjenige des eigenen Wagens, so wird die Platte h aus
der Führung g g herausgenommen und in umgekehrter Lage wieder in dieselbe eingesetzt
(s. Fig. 10). Die höher gelegene Zugstange des eigenen Wagens kommt nun in den Einschnitt
a1 der Platte h zu liegen, so dafs letztere
doch bis an die Basis des Zughakens des benachbarten Wagens reicht.
Die Schlitze a? in den Bufferscheiben α sind
so hoch gemacht, dafs sie den Durchgang der
Zughaken der benachbarten Wagen bei dem gröfsten vorkommenden Höhenunterschied gestatten.
Die Breite der Schlitze a1 und α2 ist
so grofs gewählt, dafs die Zughaken in denselben etwas Spielraum haben, wodurch der
Kuppelung die nöthige Elasticität gewährt und das Befahren von Curven ermöglicht ist. Gleichzeitig
erhalten aber die Zugstangen in den Schlitzen a1 und α2 eine gewisse Führung,
durch, welche ein gleichmäfsiger und ruhiger Gang der Wagen und dadurch ein bedeutende
Verminderung in der Abnutzung der Schienen und Radreifen erzielt wird.
Fig. 11 zeigt den Zustand der Kuppelung, wenn die Wagen auf einer scharfen Curve
kufen, bei eingedrückten Buffern.' Die Zugstangen liegen bereits an einer Seite der Schlitze a2
der benachbarten Buffer an.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Eine Kuppelung, bei welcher die durch die Buffer hindurchragenden Zughaken beim Aneinanderfahren der Wagen durch Schlitze in den gegenüberstehenden Bufferplatten greifen und dabei den unteren Arm A:1 einer U-förmigen Stange seitwärts drehen, deren oberer Arm k"1 infolge dessen einen durch eine Schnappfeder i hochgehaltenen Riegel h auslöst, der auf die Zughakenstange zwischen Zughaken und Bufferplatte herabfällt und dadurch die Kuppelung Gewirkt.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE52820C true DE52820C (de) |
Family
ID=327504
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT52820D Expired - Lifetime DE52820C (de) | Selbstthätige Kuppelung für Eisenbahnwagen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE52820C (de) |
-
0
- DE DENDAT52820D patent/DE52820C/de not_active Expired - Lifetime
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