DE52781C - Feinfasermühle - Google Patents

Feinfasermühle

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Publication number
DE52781C
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DE
Germany
Prior art keywords
mill
grinding
fine fiber
fiber mill
float
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Expired - Lifetime
Application number
DENDAT52781D
Other languages
English (en)
Original Assignee
H. SCHMIDT in Cüstrin
Publication of DE52781C publication Critical patent/DE52781C/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B02CRUSHING, PULVERISING, OR DISINTEGRATING; PREPARATORY TREATMENT OF GRAIN FOR MILLING
    • B02CCRUSHING, PULVERISING, OR DISINTEGRATING IN GENERAL; MILLING GRAIN
    • B02C7/00Crushing or disintegrating by disc mills
    • B02C7/02Crushing or disintegrating by disc mills with coaxial discs
    • B02C7/06Crushing or disintegrating by disc mills with coaxial discs with horizontal axis

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Food Science & Technology (AREA)
  • Crushing And Grinding (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE SS: Papierfabrikation.
HERMANN SCHMIDT in CÜSTRIN. Feinfasermühle.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 12. Februar 1890 ab.
Die in beiliegender Zeichnung dargestellte Feinfasermühle dient zum Zerkleinern von Stoffen in nassem Zustande. Sie. beruht auf dem gleichen Grundsatz wie die Kingslandsche Stoffmühle, welche vor mehr als 30 Jahren zum Zerkleinern der Papiermasse verwendet wurde. Dieselbe besteht aus einem Läufer, welcher auf beiden Seiten mit Hauschlägen versehen ist, und zwei festen stellbaren, mit Hauschlägen versehenen Mahlscheiben, wodurch eine Doppelmühle gebildet wird. Das Mahlgut tritt auf der einen Seite des Läufers nahe der Mitte durch eine Oeffnung in der festen Mahl-' scheibe ein, wird zwischen den ersten Mahlflächen hindurchgeschleudert, und da die Mühle mit einem festen Gehäuse umgeben, mufs das Mahlgut auf der anderen Seite des Läufers vom Umfang aus eintreten und, der Fliehkraft entgegen, zwischen den zweiten Mahlflächen hindurch nach der Mitte gehen, um durch eine in der zweiten festen Mahlscheibe austreten zu können. Zur Ueberwindung der im zweiten Mahlflächenpaar entwickelten, dem Austritt entgegenwirkenden Schleuderkraft und der Reibung beim Zerreifsen. des Mahlgutes genügt nicht die im ersten Mahlflächenpaar entstehende, das Mahlgut nach dem Umfang schleudernde Kraft,, sondern es mufs das Speiserohr mit Fülltrichter so hoch gelegt werden, dafs der hierdurch gebildete hydraulische Druck die vereinten Widerstände überwinden hilft. Dieser' erforderliche Druck kann statt des hochstehenden Fülltrichters auch durch . eine Pumpe, welche das Mahlgut in die Mühle hineindrückt oder daraus'absaugt, ersetzt werden.
Abgesehen von der bei dieser Doppelmühle erforderlichen zweifachen Einstellung der Mahlscheiben, welche von einander abhängig ist und nicht gleichzeitig erfolgen kann, ist die Erzielung eines gleichmäfsig feinen Mahlgutes schwierig, weil die Einstellung des ersten Mahl- ■ scheibenpaares die -Speisung und die Leistung des zweiten Paares bedingt.
Bei gleich enggestellten Mahlflächen richtet sich die Feinheit des Mahlgutes nach der Geschwindigkeit der Mahlscheiben, da bei gröfserer Geschwindigkeit die Schleuderkraft stärker wirkt und die gröfseren Fasern energischer zurückwirft und nur die feinsten Fasern abfliefsen läfst, während bei geringerer Geschwindigkeit dies nur in geringerem Mafse der Fall ist. Bei gröfserer Geschwindigkeit wächst aber auch die zum Festhalten und Zerreifsen der Fasern erforderliche Reibung, so dafs verschiedene Geschwindigkeit der Mahlwelle auch einen verschiedenen hydraulischen Druck im Speiserohr bedingt. Es mufs demnach bei einem geringeren Unterschied in der Geschwindigkeit der Stand des Mahlgutes im Fülltrichter hoch oder niedrig gehalten werden, bei einem gröfseren Unterschied dagegen der Fülltrichter selbst höher oder tiefer gestellt werden.
Diese Uebelstände der Kingsland'sehen Stoffmühle sind bei der vorliegenden Feinfasermühle vermieden, bei welcher nur ein Mahlscheibenpaar angewendet ist und der hydraulische Druck zum Eintreiben des Mahlgutes zwischen die Mahlflächen wie auch zur Ueberwindung der Schleuderkraft und der Reibung zwischen denselben dadurch erzeugt wird, dafs die hintere Seite des Läufers gekrümmte Flügel besitzt, die.wie eine Centrifugalpumpe
wirken. Es ist hierdurch nur eine einmalige Einstellung der Mahlscheiben nöthig, und auch der bei jeder Umdrehungszahl erforderliche hydraulische Druck ist vorhanden, da die Centrifugalpumpe bei gröfserer Geschwindigkeit einen höheren, bei niedriger einen geringeren Druck hervorbringt. Ein Leerlaufen der Mahlsteine, welches eine schnelle Abnutzung der Mahlflächen zur Folge hat, findet bei der In- und Aufserbetriebsetzung der Mühle statt; ebenso zeitweises Leerlaufen und dann wieder zeitweise Ueberfüllung, wenn die Mühle während des Betriebes ungleichmäfsig beschickt wird, wodurch wieder eine ungleiche Feinheit des Mahlgutes hervorgerufen wird. Zur Vermeidung dieser Uebelstände besitzt die Feinfasermühle eine Vorrichtung, welche die Mühle stets gefüllt erhält und den Abflufs nach dem Zufiufs regelt.
Fig. ι ist ein senkrechter Schnitt durch die Mitte der Mühle, Fig. 2 ein Schnitt in der Ebene der Mahlfläche. Durch den Fülltrichter a , und das Speiserohr b wird das Mahlgut der Mühle zugeführt, während c die Welle mit dem auf ihr befestigten Läufer ist, welcher auf der einen Seite mit einer Mahlscheibe, auf der anderen, der Speiseöffnung zugewendeten Seite mit Flügeln e versehen ist. An dem Gehäuse d ist der Boden / mit der festen Mahlscheibe angebracht. In der Mitte des Bodens f befindet sich ein Lager für die Welle c und eine aus der Zeichnung ersichtliche Vorrichtung zum Zusammenstellen der Mahlscheiben sowie eine Ausbauchung mit der Austrittsöffnung g. In Fig. 2 ist ein Theil der auf dem Läufer befestigten Mahlscheibe sichtbar, sowie ein Flügel e. Um den Flügel e deutlicher erkennen zu lassen,' ist in Fig. 2 ein Theil der. Schneidkanten auf der Mahlfläche nicht gezeichnet.
Das Mahlgut wird beim Eintritt in das Gehäuse d von den Flügeln e erfafst und zwischen den Mahlflächen hindurch nach dem Ausgangsrohr g getrieben. Auf der Welle c befindet sich ein aus der Zeichnung ersichtlicher Finger, welcher ein Festsetzen des Mahlgutes in der Ausbauchung des Bodens f verhindert. Im Fülltrichter α befindet sich ein Schwimmer h, welcher durch Hebel i und Zugstange k das auf dem Hebel / im Ausgangsrohr g befindliche Ventil m bewegt. Findet kein Zufiufs im Fülltrichter statt, senkt sich der Schwimmer h und schliefst das Ventil m, so dafs die Mühle gefüllt bleiben mufs. Bei erneutem Zufiufs hebt sich der Schwimmer und öffnet, dem Zufiufs entsprechend, das Ausgangsventil. Der Schwimmer h ist auf der Schwimmerstange verstellbar.
Die Feinfasermühle kann stehend oder liegend, wie in der Zeichnung, angeordnet werden. In der Zeichnung ist die Mahlfläche als ebene Fläche angenommen; dieselbe kann auch als Mantel eines abgestumpften Kegels ausgeführt werden, wobei die Läuferfläche im Innern der feststehenden Fläche arbeitet. Die Mahlscheiben sind aus Stahlgufs angenommen, können aber auch aus jedem~ anderen geeigneten Material bestehen.

Claims (2)

  1. Patent-Ansprüche:
    "i. Anbringung von Flügeln an der hinteren Seite des Läufers zur Bildung einer Centrifugalpumpe bei einer Mühle, welche die Substanzen im nassen Zustande zerkleinert und bei welcher das Mahlgut von der Peripherie nach der Mitte fliefst.
  2. 2. Vorrichtung an der Feinfasermühle, um ein Leerlaufen der Steine zu verhindern, bestehend aus einem Schwimmer im Fülltrichter, welcher ein Ventil im Abflufsrohr derart bewegt, dafs der Abflufs vom Zufiufs bedingt ist.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
DENDAT52781D Feinfasermühle Expired - Lifetime DE52781C (de)

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