DE554381C - Schlagstiftmuehle mit zwei schnell um eine waagerechte Achse gegenlaeufig umlaufenden Schlagstiftscheiben - Google Patents
Schlagstiftmuehle mit zwei schnell um eine waagerechte Achse gegenlaeufig umlaufenden SchlagstiftscheibenInfo
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- DE554381C DE554381C DE1930554381D DE554381DD DE554381C DE 554381 C DE554381 C DE 554381C DE 1930554381 D DE1930554381 D DE 1930554381D DE 554381D D DE554381D D DE 554381DD DE 554381 C DE554381 C DE 554381C
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B02—CRUSHING, PULVERISING, OR DISINTEGRATING; PREPARATORY TREATMENT OF GRAIN FOR MILLING
- B02C—CRUSHING, PULVERISING, OR DISINTEGRATING IN GENERAL; MILLING GRAIN
- B02C13/00—Disintegrating by mills having rotary beater elements ; Hammer mills
- B02C13/22—Disintegrating by mills having rotary beater elements ; Hammer mills with intermeshing pins ; Pin Disk Mills
Description
Bei Schlagstiftmühlen für Feinmahlung mit zwei um eine waagerechte Achse schnell gegeneinander
umlaufenden Mahlscheiben besteht die größte Schwierigkeit darin, die Eintrag-Öffnung
für das Mahlgut so anzuordnen und zu gestalten, daß das Mahlgut von der Maschinenachse
aus radial auf den ganzen Umfang der umlaufenden Schlagstifte oder Mahlzähne gleichmäßig
und gut verteilt wird. Diese gleichmäßige und gute Mahlgutverteilung ist sehr wesentlich,
denn von ihr ist die Verwendung der Maschine für die Vermahlung eines jeden Gutes bis auf
die höchsten Feinheiten abhängig. Ganz besonders in neuerer Zeit werden immer höhere
Ansprüche an die Mahlfeinheiten und Leistungsfähigkeiten der Schlagstiftmühlen gestellt. Aus
diesem Grunde haben sich nach und nach bezüglich der Mahlguteinführung in den Bereich
der Schlagstifte die verschiedensten Bauarten entwickelt.
Es ist versucht worden, bei Schlagstiftmühlen der beschriebenen Art eine gleichmäßige
Gutverteilung auf den ganzen Umfang des Mahlraumes dadurch zu erlangen, daß man auf die
eine umlaufende Mahlscheibe sogenannte Schleuderflügel aufgesetzt hat. Hierbei soll das aus
dem Einfülltrichter infolge seiner Schwere stürzende Gut von den Schleuderflügeln erfaßt
und gleichmäßig verteilt auf die umlaufenden Mahlstifte gelangen.
Diese Anordnung arbeitet jedoch insofern mangelhaft, als das Mahlgut durch den schrägen
Einfülltrichter unmittelbar nach unten auf den jeweils sich unter dem Trichter befindlichen
Schleuderflügel stürzt, so daß nur dieser das Gut erfassen kann. Es ist aber unmöglich, daß
von diesem das Mahlgut so weit mit nach oben in den Mahlraum gerissen wird, daß von einer
gleichmäßigen Gutverteilung auf die Mahlstifte gesprochen werden kann. Das Mahlgut bleibt
zum größten Teile in dem unter dem Einlauftrichter befindlichen Teile des Mahlraumes.
Hierdurch findet eine erhebliche einseitige Überlastung statt. Diese tritt um so mehr in Erscheinung,
als es sich bei fortlaufender Be-Schickung der Mühle um einen bestimmt bemessenen
Mahlgutstrom handelt, der andauernd einseitig nach unten in den Mahlraum fällt. Es
ergibt sich z. B. als unmöglich, mit einer derartigen Maschine nasse und klebrige Stoffe zu
vermählen. Der Mahlraum verstopft sich sofort in dem unteren Teile und die Maschine sitzt
fest; denn gerade bei Verarbeitung solcher Stoffe ist die gleichmäßige und gute Mahlverteilung
eine Hauptbedingung. Außerdem kann man in der Wahl der gewünschten Mahlfeinheit ein bestimmtes Maß nicht übersteigen;
durch die Überlastung des unteren Mahlraumes sind nämlich die umlaufenden Mahlstifte nicht
in der Lage, eine restlose Zerkleinerung herbeizuführen. Es schlüpfen immer grobe Mahlgutteile
durch den Bereich der Stifte. Ferner erleiden durch die starke einseitige Überlastung
die Stifte einen sehr erheblichen Verschleiß.
Der bei Stiftmühlen ähnlicher Bauart bekannte, auf der umlaufenden Mahlscheibe in der
Mitte zwischen den Schleuderflügeln angebrachte pumpenlaufradähnlich wirkende Mahlgutverteilungskegel
bringt bezüglich der gleichmäßigen Gutstreuung auf die Stifte kaum Verbesserung.
Das Mahlgut gleitet an dem Kegel vorbei durch den Einlauftrichter nach unten.
Der Hauptgrund für diese sehr erheblichen Nachteile an schnellaufenden Schlagstiftmühlen
mit zwei um eine waagerechte Achse
to umlaufenden Mahlscheiben ist darin zu suchen, daß das Mahlgut unmittelbar in den Bereich der
Schlagstifte stürzen kann. Der Einfülltrichter muß also von dem Mahlraume getrennt sein,
um diese Nachteile zu vermeiden. Bei Ausführung einer solchen Trennung entsteht aber
eine neue Aufgabe. Diese besteht darin, die Verbindung zwischen dem Einlauftrichter und
dem Mahlgute so zu gestalten, daß das Mahlgut auf dem einfachsten Wege axial in den
Mahlraum geleitet wird und dann gut und gleichmäßig verteilt in radialer Richtung auf die in
dem Mahlraume umlaufenden Mahlstifte in der ganzen lichten Breite des Mahlraumes geschleudert
wird.
In dieser Beziehung hat man bereits versucht, eine Lösung zu finden. Man führte hierbei das
Mahlgut in eine von dem Mahlraume der Mühle getrennte Kammer und förderte es dann von
hier aus mittels einer einer Förderschnecke ähnliehen Einrichtung in den Mahlraum. Es fehlt
dieser Einrichtung aber ein sehr wesentlicher Bestandteil, nämlich eine Einrichtung zum Umlenken
des Mahlgutes von der axialen in die radiale Richtung. Diese Umlenkung muß erfolgen,
bevor das Mahlgut in die Schlagstifte eintritt. Bei der hier beschriebenen Anordnung
liegt der Fall so, daß das Mahlgut von der Förderschnecke erfaßt und nach zwei Richtungen
hin beschleunigt wird, und zwar sowohl
4a axial als auch radial. Mit der sich hieraus ergebenden
Beschleunigung tritt es dann aus der Fördereinrichtung heraus in den Mahlraum. Es
gelangt also in den letzteren mit schräger Bewegungsrichtung, und zwar so, daß es schräg
in die der Schnecke gegenüberliegende Hälfte des Mahlraumes eintritt oder gegen die diese
Hälfte begrenzende Mahlscheibe trifft.
Hieraus ergibt sich der Nachteil, daß die den Förderschaufeln gegenüberliegende Hälfte des
Mahlraumes fast das ganze Mahlgut zu verarbeiten hat. Es entsteht eine sehr erhebliche
Überlastung der Mahlstifte auf der Hälfte ihrer Länge. Dies hat zur Folge, daß man auch mit
dieser Maschine bezüglich der Mahlfeinheit, genau wie bei den bereits beschriebenen Ausführungen,
auf ein bestimmtes Maß beschränkt ist. Die Vermahlung klebriger, plastischer und
nasser Stoffe auf dieser Mühle ist sehr in Frage gestellt, und zwar einmal durch die vorhin er-
6σ läuterte einseitige Belastung der Mahlstifte und
das andere Mal dadurch, daß die Förderschaufeln diese Stoffe in der vorgenannten Kammer
nicht fassen und in sie einziehen können, weil sie sich in der Kammer festsetzen und einen
Hohlraum um die umlaufenden Schaufeln bilden. Auch wird sich der Verschleiß der Mahlstifte
infolge der einseitigen Belastung erheblich bemerkbar machen.
Alle diese Mängel und Nachteile sind mit der Erfindung behoben. Das Mahlgut wird axial
in den Mahlraum geleitet und vor Eintritt in die Mahlstifte radial umgelenkt. Dabei findet
eine gute und gleichmäßige radiale Streuung des Mahlgutes zwischen die Mahlstifte statt.
Die Einrichtung für die Einführung des Mahlgutes von dem Einlauftrichter f (Fig. 1) in den
Mahlraum m, unter dem der Arbeitsbereich der Schlagstifte zu verstehen ist, ist in der denkbar
einfachsten Weise ausgeführt. Beide Mahlscheiben s und δ laufen gegeneinander um. Die
an dem Einlauftrichter f liegende Mahlscheibe δ ist durch Einsatz einer Eintragnabe mit Schaufelkranz
c (Fig. 2) so ausgebildet, daß sie beim Umlauf den Mahlraum m von dem Einlauftrichter
f gewissermaßen trennt, aber auch gleichzeitig das Einsaugen, Umlenken und Zerstreuen
des aus dem Einlauftrichter strömenden Mahlgutes vornimmt. Vor Eintritt des
Mahlgutes in das Schaufelrad gelangt es zunächst in einen als Ringwulst gestalteten Einlauf
raum e (Fig. 1). Hierdurch wird eine über den ganzen Eintrittsquerschnitt des Schaufelrades
gleichmäßig verteilte axiale Gutzufuhr bewirkt. Der Schaufelwinkel ist entsprechend
der Umfangsgeschwindigkeit des Schaufelrades so gewählt, daß das Mahlgut mit seiner durch
die Fallhöhe bedingten Eintrittsgeschwindigkeit in die Schaufeln c (Fig. 2) axial und stoßfrei
eintritt.
Die Verschaufelung des Schaufelrades wird dem jeweilig eintretenden Aufgabegut angepaßt,
weil sich dessen axiale Eintrittsgeschwindigkeit im allgemeinen mit der inneren Reibung,
also mit der Zähigkeit desMahlgutes, ändert. Aus diesem Grunde ist das Schaufelrad auswechselbar
angeordnet. Es wird aus einem hochwertigen und verschleißfesten Werkstoff hergestellt. Die
Schaufeln c dienen gleichzeitig als Speichen zum Tragen der Mahlscheibe b.
Bei plastischen und klebrigen Stoffen wird die Eintrittsgeschwindigkeit wegen der Zähigkeit
dieser Stoffe sehr klein. Es müßte mithin der Winkel, unter dem die Schaufeln des
Schaufehrades stehen, sehr klein ausgeführt werden. Da dieses aber unbequem lange Schaufein
ergibt (Reibungsverlust) und außerdem sich sehr große Schaufelschrägabschnitte im
Eintrittsquerschnitt, d. h. eine Verkleinerung desselben, ergeben, wird für solche Fälle ein feststehender
Leitschaufelring g (Fig. 4 und 3) vorgesehen. Dieser ermöglicht es, dem Füllraum
e unter Druck zugesetztes Gut axial zuzu-
führen und so umzulenken, daß auch bei größer gewähltem Schaufelwinkel das Mahlgut stoßfrei
und radial gut zerstreut auf die umlaufenden Mahlstifte gelangt.
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Claims (3)
- Patentansprüche:i. Schlagstiftmühle mit zwei schnell um eine waagerechte Achse gegenläufig umlaufenden Schlagstiftscheiben, denen das Mahlgut mittels an der einen Scheibe befestigter, in dem Mahlraum angeordneter Schleuderschaufeln von der Achse aus zugeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die bis dicht an die Stiftreihen herangeführten Schleuderschaufeln (c) schraubenförmig auf einem auf der Mühlenwelle angeordneten, nach dem Mahlguteinlaß zu kegelförmig sich verjüngenden Umlenkkegel (d) einer Eintragnabe (a) sitzen und den etwa gleichbleibenden Ringquerschnitt des in der Eintragnabe gebildeten Eintragkanals etwa radial unterteilen.
- 2. Schlagstiftmühle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Eintragnabe (a) über die Mühlenbreite hinaus nach dem Mahlguteinlaß hin verbreitert ist.
- 3. Schlagstiftmühle nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß gegenüber den umlaufenden Schleuderschaufeln (c) im Auslaß des feststehenden, ringförmig um die Mühlenwelle gelegten Aufgabekanals (e) für das Mahlgut zur Mühlenachse schräg gestellte, radial das Mahlgut in die Umlaufrichtung der Schleuderschaufeln wendende Leitschaufeln (g) angeordnet sind.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE554381T | 1930-06-14 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE554381C true DE554381C (de) | 1932-07-08 |
Family
ID=6564076
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1930554381D Expired DE554381C (de) | 1930-06-14 | 1930-06-14 | Schlagstiftmuehle mit zwei schnell um eine waagerechte Achse gegenlaeufig umlaufenden Schlagstiftscheiben |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE554381C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE875905C (de) * | 1948-10-02 | 1953-05-07 | Adolf Steinbrueckner | Geblaesemuehle |
-
1930
- 1930-06-14 DE DE1930554381D patent/DE554381C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE875905C (de) * | 1948-10-02 | 1953-05-07 | Adolf Steinbrueckner | Geblaesemuehle |
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