DE1065696B - - Google Patents

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DE1065696B DE1954W0014493 DEW0014493A DE1065696B DE 1065696 B DE1065696 B DE 1065696B DE 1954W0014493 DE1954W0014493 DE 1954W0014493 DE W0014493 A DEW0014493 A DE W0014493A DE 1065696 B DE1065696 B DE 1065696B
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B02CRUSHING, PULVERISING, OR DISINTEGRATING; PREPARATORY TREATMENT OF GRAIN FOR MILLING
    • B02CCRUSHING, PULVERISING, OR DISINTEGRATING IN GENERAL; MILLING GRAIN
    • B02C7/00Crushing or disintegrating by disc mills
    • B02C7/02Crushing or disintegrating by disc mills with coaxial discs
    • B02C7/08Crushing or disintegrating by disc mills with coaxial discs with vertical axis
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01FMIXING, e.g. DISSOLVING, EMULSIFYING OR DISPERSING
    • B01F27/00Mixers with rotary stirring devices in fixed receptacles; Kneaders
    • B01F27/80Mixers with rotary stirring devices in fixed receptacles; Kneaders with stirrers rotating about a substantially vertical axis
    • B01F27/81Mixers with rotary stirring devices in fixed receptacles; Kneaders with stirrers rotating about a substantially vertical axis the stirrers having central axial inflow and substantially radial outflow
    • B01F27/812Mixers with rotary stirring devices in fixed receptacles; Kneaders with stirrers rotating about a substantially vertical axis the stirrers having central axial inflow and substantially radial outflow the stirrers co-operating with surrounding stators, or with intermeshing stators, e.g. comprising slits, orifices or screens

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Food Science & Technology (AREA)
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Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAM±
PATENTSCHRIFT 1065 A N MELD.E TAG;
BEKANNTMACHUNG DER ANMELDUNG UND AUSGABE DER AU SLEG E S CHRI FT:
AUSGABE DER PATENTSCHRIFT:
kl 50 c VBR
INTERNAT. KL. B02d 24.juli 1954
17. SEPTEMt- ;R1959 3. M.ÄR Z 19 6 0
STIMMT ÜBEREIN MIT AUSLEGESCHRIFT 1 065 696 CW 14493 III / 50 c)
Die Erfindung betrifft eine Scheibenmühle, wie sie beispielsweise zur Herstellung von Dispersionen, Mischungen, Emulsionen und Lösungen sowie zum Mahlen fester, trockener Stoffe verwendet wird.
Die für diesen Zweck bekannten Scheibenmühlen weisen mehrere gleichachsig zueinander angeordnete Reibscheiben auf, die mit zueinander unterschiedlicher Geschwindigkeit umlaufen und zwischen sich einen Reibspalt frei lassen. Der gegenseitige Druck und Abstand der Reibscheiben kann, wenn gewünscht, reguliert werden.
Bei den bekannten Scheibenmühlen dieser Art wechseln auf einer Welle befestigte Scheiben mit am Gehäuse befestigten Scheiben ab. Alle drehenden Scheiben haben somit die gleiche Drehzahl wie die Welle. Man ist also bei der Wahl dieser Drehzahl und damit des Antriebs abhängig von der wirtschaftlich und reibungstechnisch günstigen Geschwindigkeit für die Reibarbeit in den Reibspalten.
Die Erfindung beseitigt nun die Nachteile der bekannten Scheibenmühlen. Die gemäß der Erfindung unterscheidet sich von den bekannten Mühlen dadurch, daß zwischen zwei äußeren, relativ zueinander umlaufenden Reibscheiben, von denen nur die eine oder beide angetrieben werden, eine oder mehrere Reibscheiben !ose angeordnet sind und Maßnahmen getroffen sind, um die lose oder losen Scheiben während ihrer Mitnahme durch die angetriebene oder angetriebenen äußeren Reibscheibe(n) gleichachsig zu letzterer zu halten. Man ist so durch entsprechende Wahl der Zahl der losen, gleichachsigen Reibscheiben in der Wahl der Drehzahl nicht mehr durch reibungstechnische Bedingungen eingeschränkt. So kann man z. B. durch entsprechende Wahl der Zahl der losen Scheiben eine Wellendrehzahl verwenden, die auch für eine den Reibscheiben vorgeschaltete Dispergiervorrichtung günstig ist, ohne daß dabei die Bedingungen für eine gute Reibarbeit beeinträchtigt würden.
Lose Reibscheiben wurden schon in Vorrichtungen verwendet, deren Gehäuse an Ketten oder Federn aufgehängt ist, so daß es sich, in der Luft schwingend, im Kreise bewegen kann. Die losen Scheiben sind hier wesentlich anders angeordnet und von anderer Wirkung als bei der erfindungsgemäßen Mühle.
Eine Vorzerkleinerung des Gutes kann, wenn erwünscht, bei der erfindungsgemäßen Mühle durch den Einbau einer Dispergiervorrichtung erhalten werden. Das vom Rotor der Dispergiervorrichtung in schnelle Drehbewegung versetzte Gut wird plötzlich in seiner Bewegung bis auf Null gebremst, wobei gleichzeitig Zerprallen und Scheren des Gutes zwischen den Flanken und Kanten der Rotorschaufeln und der Statorschaufeln der Dispergiervorrichtung erfolgt.
Das so weitgehend vorzerkleinerte und homogeni-Scheib snmühle,
insbesondere Granulier- und Kolloidmühle
Patentiert für:
Peter Willems, Luzern (Schweiz)
10 Beanspruchte Priorität: Schweiz vom 10. August 19Ä*
15 Peter Willems, Luzern (Schweiz),
ist als Erfinder genannt worden
ao :
sierte Rohgemisch oder sonstige Material gelangt nun infolge des Nachschubdruckes in die Spalte zwischen den Reibscheiben, wo es durch eine der Mörserarbeit vergleichbare Reibarbeit zerkleinert, in spiralförmiger Strömungslinie gegen die Peripherie der Reibscheiben transportiert und -an der Peripherie der letzteren ausgestoßen wird.
Die Feinheit des Endproduktes wird bestimmt durch den Abstand der Reibscheiben voneinander, also von der Spaltweite, sowie von der Form der reibenden Scheibenflächen, Zur Regulierung des Feinheitsgrades kann die eine äußere Scheibe, also z. B. ein' Stator, mittels Gewinde, Verstellschlitzen od. dgl. gegen die andere äußere Scheibe, z. B. den Rotor, axial verschoben werden, so daß die einzelnen Spalte zwischen den Reibscheiben nach Bedarf verkleinert oder vergrößert werden können. Die Spaltweite kann dabei bis auf Null gehen, wobei die Reibmühle dann kein Gut mehr durchläßt.
Um z. B. eine Feinheit von 1 Mikron zu erhalten, muß die Reibspaltweite theoretisch auf wenigstens dieses Mikron eingestellt werden. In der. Praxis wjrd jedoch meistens eine größere Reibspaltweite einzustellen sein, als das erwünschte Höchstmaß der Partikeln des Endproduktes sein soll, da außer der direkten Zerreibung durch die Scheibenfiächen im allgemeinen noch die Reibung zwischen den Teilchen des Gutes wirksam an der Zerkleinerung teilnimmt.
Die Zerkleinerungsarbeit zwischen den einzelnen Scheiben geht nun in der Weise vor sich, daß das zwischen die Reibscheiben eingedrungene Gut von den Scheiben zerrieben und gleichzeitig nach der Peripherie
909 723/287
beförd.ert wird. Bei dieser Reibarbeit zeigt sich ein charakteristischer Vorzug der erfindungsgemäßen Reibmühle. Dieselbe arbeitet nämlich zuerst mit der Geschwindigkeit der Rotorwelle als Prall- und Schermühle und anschließend als Reibmühle mit herabgesetzter Geschwindigkeit. Wenn der Rotor mit einer Drehzahl von z. B. 5000 Umdrehungen pro Minute angetrieben wird und der Stator stillsteht, wird diese Drehgeschwindigkeit des Rotors bei z. B. vier Zwischenscheiben auf fünf Reibspalte verteilt, woraus sich für jeden Spalt eine Reibgeschwindigkeit der den Spalt bildenden Ringscheiben von nur 1000 Umdrehungen pro Minute ergibt. Diese Eigenart der erfindungsgemäßen Mühle hat den Vorzug, daß der Rotor mit den zur Verfügung stehenden technischen Antriebsmitteln, z. B. einem Elektromotor, einer Turbine o-dir einem Getriebe, mit jeder erforderlichen Drehgeschwindigkeit angetrieben werden kann, wobei die eingebaute Dispergier-Prallvonichtung mit der hohen Drehgeschwindigkeit des Rotors arbeitet und die so zur Verfügung stehende hohe Drehgeschwindigkeit des Rotors eine größere Zahl von Zwischenscheiben zuläßt, wobei noch eine wirtschaftlich und reibungstechnisch vorteilhafte Geschwindigkeit für die Reibarbelt in den Reibspalten erhalten bleibt. Wird einmal ein Spalt durch ein Materialklümpchen vorübergehend blockiert, so wird die bisherige Reibgeschwindigkeit vom nächsten Spalt aufgenommen. Dieser Zustand dauert nur ganz kurze Zeit, bis sich die Überlast dieses Spalts auf die nachfolgenden Spalte verteilt hat. Es stellt sich ein Gleichgewicht zwischen den überlasteten Spalten und dem blockierten Spalt ein, so daß letzterer durch Überwindung des vom Materialklümpchen verursachten Widerstandes wieder zu arbeiten beginnt. Es tritt also ein Spiel von wechselnden Überlasten in den Reibspalten auf.
Die Geschwindigkeit kann, wenn erwünscht, von einem Maximum herabreguliert werden (z. B. durch Regulierwiderstände, Reguliergetriebe), bis eine optimale Zerkleinerungsarbeit erreicht wird, da fast jedes Rohmaterial andere Anforderungen an Druck und Arbeitsgeschwindigkeit stellt.
Die Reibscheiben können aus Metall, natürlichem oder künstlichem Stein, Glas, aus geformten Schleifmassen, Gummi, Kunststoffen od. dgl. bestehen. Sie können außer konischem oder ebenem auch einen anderen Querschnitt haben. Sie können gewölbt, gerillt, kantig und/oder mit Erhebungen, Rillen, Höckern, Schneiden, Löchern oder dergleichen die Zerkleinerung des Produktes fördernden Rauheiten versehen werden. Auf diese Weise lassen sich mit der beschriebenen Mühle auch andere als extrem feine Produkte, so z. B. Granulate, Grieß od. dgl. herstellen. Die 'erfindungsgemäße Mühle ermöglicht bei entsprechender Gestaltung der Reib- oder Mahlscheiben jede Art von Mahlung trockenen oder nassen Gutes mit hohem Nutzeffekt bei hoher qualitativer Leistung. So können beispielsweise die Reib- oder Mahlscheiben mit genau berechneten scherenden oder granulierenden Erhebungen versehen sein, welche von vornherein eine bestimmte Dimensionierung des hergestellten Produktes bestimmen lassen.
Die erfindungsgemäße Scheibenmühle kann für die verschiedensten Zwecke gebaut werden, und sie kann stationär oder tragbar sein. Im letzteren Falle kann sie z. B. abwechselnd in verschiedene Behälter gebracht werden und gestattet so z. B. die Verarbeitung kleiner Mengen Substanz in Versuchsbehältern. Die Durchführung von Versuchen mit derart kleinen Mengen mit den bekannten Reibmühlen hatte den Nachteil, daß
die letzteren solche kleine Versuchsmengen großenteils in sich zurückhielten.
Die erfindungsgemäße Scheibenmühle kann auch mit Sieben zur Sortierung des Produktes, mit Vorrichtungen zur Einführung von Zusatzstoffen, wie z. B. Flüssigkeit zu Feststoffen oder zu zähen Massen, sowie Emulgatoren, Katalysatoren, Farbstoffen, Bindemitteln usw., versehen werden. Die Siebe werden vorteilhaft unter dem oder um den Rotor herum angebracht, so daß das Gut beim Austritt aus den Reibscheiben gesiebt wird, ehe es in den Auslauf gelangt. Vorrichtungen zur Einführung von Zusatzstoffen, können z. B. Rohre sein, welche im Zentrum oder in der Nähe des Zentrums der Reibschciberi ausmünden und dort die Zusätze an das Rohmaterial, z. B. Rohgemisch, abgeben, von wo die Zusätze dann sofort der gründlichen Verteilung im Gemisch unterliegen.
Die Zeichnungen stellen beispielsweise einige Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes dar.
Fig. 1 ist ein Axialschnitt durch das erste Ausführungsbeispiel und
Fig. 2 ein Schnitt nach Linie Il-II der Fig. 1.
Fig. 3 ist ein Axialschnitt durch das zweite Ausführungsbeispiel.
Fig. 4 ist ein Axialschnitt durch einen Teil eines weiteren Beispiels, das sich von demjenigen der Fig. 3 nur durch die Form der Reibscheiben unterscheidet;
Fig. 5 zeigt die Scheiben der Fig. 4 in größerem Maßstabe und im Axialschnitt,
Fig. 6 einen Axialschnitt durch eine weiteTe Form ebener Reibscheiben.
Bei der Ausführungsform gemäß den Fig. 1 und Z ist die Antriebswelle 1 des Rotors 2 in einem koaxialen Rohr 3 drehbar gelagert, welches an seinem Ende den Stator 4 mittels eines Gewindes 5 trägt. Die Lagerung 6 der zentralen Antriebswelle 1 ist im Rohr 3 montiert. Der Stator 4 kann durch Drehung um seine Achse auf dem Gewinde 5 des Rohres 3 gegen dasselbe in axialer Richtung im einen oder anderen Sinne verschoben werden. Dadurch tritt eine Vergrößerung bzw. eine Verkleinerung des Abstandes zwischen Rotor 2 und Stator 4 ein. Die Lage des Stators 4 auf dem Rohr 3 wird durch eine Gegenmutter 7 gesichert. Im oberen rohrförmigen Ansatz des Stators 4 ist eine Dichtung 8 vorgesehen, welche den Eintritt von Material in das Lagerrohr 3 verhindert. Diese Dichtung 8 kann auch gegen den Austritt von Material aus Druckbehältern sichern, wenn die Vorrichtung in solchen eingebaut ist. Die Statorscheibe 9 wird von der Statormuffe 10 mittels mehrerer Speichen 11 getragen. Die Rotorwelle 1 liegt koaxial zur Scheibe 9 des Stators 4 und tritt durch die öffnung derselben hindurch. An dem aus dem Stator 4 hervorragenden Ende der Rotorwelle 1 ist die Rotorscheibe 12 mittels einer Nabe 13 und deren Speicher 14 befestigt. Die Nabe 13 ist auf der Rotorwelle 1 in axialer Richtung verschiebbar, wobei sie durch eine Feder 15 in Richtung auf den Stator 4 gedrückt wird. Daraus ergibt sich von der Feder 15 über die Nabe 13, die Speichen 14, die Rotorscheibe 12 und die Rotorringscheibe 19 eine Pressung der letzteren gegen die lose drehbar zwischen die Scheiben 9 und 12 gelegten zusätzlichen oder Zwischenreibscheiben 16 und die Statorringscheibe 17. Di Scheibe 17 liegt in einer Aussparung der Scheibe 9 und wird von dieser z. B. durch Stifte 18 wegnehmbar gehalten.
Zwischen der ebenen Scheibe 17 des Stators 4 und der ebenen Scheibe 19 des Rotors 2 liegen die ebenen, lose eingelegten, drehbaren Zwischenreibscheiben 16, deren Zahl und Reibflächenbeschaffenheit dem je-
weiligen Zweck entsprechend bestimmt wird. Die Scheibe 19 liegt in einer Aussparung der Rotorscheibe 12 und wird vom Rotor z. B. durch Stifte 18 mitgenommen. Anstatt ebenen können die Reibscheiben auch konischen, gewölbten, profilierten oder gelöcherten Querschnitt haben. Die Rotorscheibe 12 trägt an ihrem inneren Umfang mehrere Schaufeln 20 einer Dispergiervorrichtung, welche konzentrisch zur Scheibe-12 befestigt sind und mit derselben um die Achse der Vorrichtung rotieren. Die Statorscheibe 9 trägt an ihrem inneren Rand den anderen Schaufel- oder Zahnkranz 21 der Dispergiervorrichtung, welcher mit der Scheibe 9 stillsteht. Außerhalb der Scheiben 16 sind um deren Umfang verteilt an der Statorscheibe 9 einige sich axial erstreckende Leisten 22 befestigt, welche die konzentrische Lage aller Ringscheiben sichern.
In Fig. 2 sind strahlenförmige, nach der Peripherie der Scheiben 16 zu verlaufende Eintritts- und Mitnehmernuten 23 und Anschärfungen 24 für das Gemisch sichtbar. Andere auf der in Fig. 2 unsichtbaren Seite der Scheibe angebrachte Nuten 25 sind punktiert dargestellt und laufen den sichtbaren Nuten 23 entgegengesetzt in Richtung zur Peripherie hin, damit der Eintritt des Gemisches oder sonstigen Materials in die Nuten zwangläufig erfolgen muß. In Fig. 2 zeigt A den Eintritt des Rohgemisches in die Nuten 23 und B die ungefähre Flußlinie des Gemisches während der Verreibung zwischen den Reibflächen der Scheiben 16, 17 und 19. C zeigt die mit Nuten 23 bzw. 25 besetzte Teilbreite der Reibfläche, während D die volle, nicht durch Nuten unterbrochene Teilbreite der ringförmigen Reibfläche der Scheibe darstellt.
Die Ausführungsform der Fig. 1 und 2 kann sowohl tragbar an einem Rohr als auch zur Befestigung an einem Stativ oder einer Hängevorrichtung vorgesehen sein oder auch durch Vermittlung der Hohlwelle 3 und geeigneter Verbindungsstücke dauernd oder vorübergehend in einer Behälterwandung einmontiert werden. Der Antrieb der Vorrichtung erfolgt z. B. durch einen Elektromotor oder ein Kraftübertragungsmittel, welches an dem nicht dargestellten Ende des Rohres 3 montiert wird und die Zentralwelle 1 in Umdrehung versetzt. In einem anderen Beispiel könnte auch das Rohr 3, und zwar entgegengesetzt zur Welle 1, drehbar sein.
Die stationäre Mühle gemäß Fig. 3 ist in einem Gehäuse 26 mit Ständerteil 27 eingebaut. Das Gehäuse hat einen Zuführtrichter 28, welcher auch durch ein Rohr für kontinuierliche Zuführung oder durch eine andere Zuführung ersetzt werden könnte. Das Halsstück 29 trägt an seinem unteren Ende den konischen, zur Achse konzentrischen Stator 30, der die eine der äußeren Reibscheiben bildet. Im Unterteil des Gehäuses 26 ist als Antriebsvorrichtung ein Elektromotor 31 eingebaut. Zur Lagerung des aus Motor 31, Antriebswelle 1 und dem die andere äußere Reibscheibe bildenden Rotor 32 bestehenden Teiles der Mühle im Gehäuse 26 dient das Rohr 3, in welchem die Zentralwelle 1 rotiert. Das Lagerrohr 3 hat einen Flansch 33, welcher zwischen dem Gehäuse 26 und dem Motor 31 eingespannt ist. Die Welle 1 ragt aufwärts in die Kammer der Mühle und trägt am oberen Ende den Rotor 32 mit seiner konischen ringförmigen Reibfläche und den Rotorschaufeln 34 einer in der Zuführungskammer innerhalb der konischen, lose drehbar zwischen die Teile 30 und 32 eingelegten Zwischenreibscheiben 35 vorgesehenen Dispergiervorrichtung oder Prallmühle. Die konischen Scheiben 35 sind der Form der Teile 30 und 32 angepaßt. Durch Drehung
des Halsstückes 29 in seinem Gewinde 36 kann der Abstand zwischen Stator 30 und Rotor 32 und damit der Druck zwischen den Reibflächen sämtlicher Reibscheiben reguliert werden.
Innerhalb der von den Scheiben 35 gebildeten Kammer 37 sind am unteren Ende des Halsstückes 29 in geringem Abstand vom Innenumfang der lose drehbaren Scheibe 35 Schaufeln oder Zähne 38 befestigt, welche bei schneller Drehung des Rotors 32 und
ίο dessen Schaufeln 34 mit den letzteren zusammen die genannte Dispergiervorrichtung oder Prallmühle bilden.
Unter dem Rotor 32 verläuft rundherum und konzentrisch zur Achse die Auffangrinne 39 für das Fertigprodukt. Das in die Auffangrinne fließende Material wird durch einen Ablauf 40 entleert oder, wenn gewünscht, für kontinuierlicher, Betrieb in eine nicht dargestellte Rohrleitung od. dgl. geführt. Zur kontinuierlichen Entleerung der Rinne 29 ist am Rotor 32 ein Mitnehmer 41 für das Material befestigt. Fig. 4 und 5 zeigen den Fluß E—yF des Rohgemisches durch die aus Schaufeln 42 und 43 bestehende Dispergiervorrichtung in die Reibspalte zwischen den einzelnen Zwischenreibscheiben 44. Diese sind zwischen dem konischen Rotor 45 und dem Stator 46 lose drehbar eingesetzt und sitzen infolge ihrer gleichen konischen Form konzentrisch zur Achse aufeinander. Sie werden von der Rotorringscheibe 47 und der Statorringscheibe 48 zusammengepreßt. Die Scheibe 47 des Rotors und die Scheibe 48 des Stators werden vorteilhaft in am Rotor 45 und am Stator 46 dafür vorgesehenen Aussparungen, z. B. mit Hilfe von Stiften 49, auswechselbar befestigt, wie dies in Fig. 4 dargestellt ist. Die Scheiben 44 der Fig. 4 und 5 unterscheiden sich von denjenigen der Fig. 3 dadurch, daß sie zugespitzte Innenkanten haben. Wie insbesondere Fig. 5 zeigt, haben die Reibscheiben Anschärfungen 50, die sich vom Innenumfang bis etwa zur Hälfte der Scheibenbreite erstrecken.
In Fig. 6 sind als weitere Ausführungsmöglichkeit zwei aufeinanderliegende ebene zusätzliche Reibscheiben 51 dargestellt, deren zueinandergekehrtc Reibflächen mittels Wulst 52 und Nut 53 ineinandergreifen. Diese ineinandergreifenden Nut und Wulst tragen zur Sicherung der konzentrischen Lage der lose angeordneten Scheiben 51 während des Betriebes bei. Sie können auch die reibende Wirkung der Scheiben auf das Material günstig beeinflussen, wie übrigens jede Profilierung des Querschnitt« der Scheiben vorgesehen werden kann, welche Profilierung je nach der Art des zu bearbeitenden Materials gewölbt wird.
In den Fig. 1, 3, 4, 5 und 6 ist der Weg des Rohgutes beim Eintritt in die Dispergier- und Reiborgane mit Pfeillinien E und beim Austritt mit Pfeillinien F gekennzeichnet.
Statische oder strömende Elektrizität verschiedenen Ursprungs und verschiedener Art übt besonders auf leitende Stoffe, bei genügend dünnwandigen Schichten auch auf nicht- oder schlechtleitende Stoffe, physikochemische Effekte aus und kann unter Umständen erwünschte Wirkungen auslösen. In der erfindungsgemäßen Mühle kann man, wenn erwünscht, die zu bearbeitenden Stoffe oder Gemische elektrischer Wirkung aussetzen, indem Stator und Rotor in einen Stromkreis geschaltet werden, so daß die Elektrizität über die Zwischenreibscheiben ihren Weg durch das in den· Reibspalten befindliche Gut nehmen muß. Selbstverständlich sind in einer solchen Ausführungsform der Rotor mit seiner Befestigung und

Claims (15)

der Stator mit seinem Gehäuse durch Iseli-erung elektrisch voneinander zu trennen. Die Erfindung kann nicht nur in den dargestellten Ausführungsbeispielen verwendet werden. Sie kann vielmehr in anderer Form, in anderer Anordnung der Teile zueinander, in anderen Gehäusen oder in Rohrleitungen usw., in jeder Lage, also vertikal, horizontal oder schräg usw., gewählt werden, solange nur immer das erfindungsgemäße Prinzip erhalten bleibt. Gegebenenfalls könnten die Reibscheiben auch andere als rotierende Bewegungen ausführen. Die äußersten Reibscheiben könnten aucl beide in entgegengese'zter Richtung angetrieben werden. Die Reibscheiben könnten auch als koaxial angeordnete Zylinder verschiedener Durchmesser ausgebildet sein, zwischen weichen axiale Reibspalte für das zu bearbeitende Gut entstehen. Die Ansprüche 4 bis 15 haben, da ihre Gegenstände für sich bekannt sind, nur Gültigkeit in Verbindung mit dem Hauptanspruch. Patentansprüche:
1. Scheibenmühle, insbesondere Granulier- und Kolloidmühle, mit mehreren gleichachsig zueinander angeordneten Reibscheiben, die mit zueinander unterschiedlicher Geschwindigkeit umlaufen und zwischen sich einen Reibspalt frei lassen, durch den das zu behandelnde Gut hindurchtritt, dadurch gekennzeichnet,· daß zwischen zwei äußeren, relativ zueinander umlaufenden Reibscheiben (17, 19 bzw. 47, 48), von denen nur die eine oder beide angetrieben werden, eine oder mehrere Reibscheiben (16, 44) lose angeordnet sind und Maßnahmen getroffen sind; um die lose oder losen Scheiben während ihrer Mitnahme durch die angetri :bene oder angetriebenen äußeren Reibscheibe(n) gleichachsig zu letzteren zu halten.
2. Scheibenmühle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die äußeren, die lose oder losen Scheiben (16, 44) zwischen sich einschließenden Scheiben (17, 19 bzw. 47, 48) auf einem Stator (4) bzw. auf einem Rotor (2) angeordnet sind.
3. Scheibenmühle nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Reibscheiben (16, 17, 19) flach ausgebildet und in axialer Richtung aufeinandergestapelt sind.
4. Scheibenmühle nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Reibscheiben (44, 47, 48) kegelstumpfartig ausgebildet sind und in axialer Richtung aufeinandergestapelt sind.
5. Scheibenmühle nach Anspruch 3 oder 4, in welcher die Reibscheiben zentrale öffnungen aufweisen, dadurch gekennzeichnet, daß die Rotorwelle (1) durch den Stator (4) hindurchragt und in demselben gelagert ist.
6. Scheibenmühle nach einem der Ansprüche 1, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die zwei
äußeren Reibscheiben (17, 19 bzw. 47, 48) in entgegengesetztem Drehsinne angetrieben werden.
7. Scheibenmühle nach Ansprüchen 1, 2, 5 und 6,. dadurch gekennzeichnet, daß die Reibscheiben (16, 17, 19 bzw. 44, 47, 48) abgewinkelt, gewölbt, kantig oder sonstwie profilieft sind.
8. Scheibenmühle nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die losen Reibscheiben (16, 44) mit ineinandergreifenden ringförmigen Nuten (53) und Wülsten (52) versehen sind, welche die losen Scheiben (16) bezüglich der Rotationsachse zentrieren.
9. Scheibenmühle nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Teil der Reibscheiben (16, 44) auf der Eintrittseite für das zu bearbeitende Gut mit im wesentlichen tangential verlaufenden Nuten (23) versehen ist, welche das Gut in die Reibspalte fördern.
10. Scheibenmühle nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Arbeitsflächen der Reibscheiben (16, 44) aufgerauht sind.
11. Scheibenmühle nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß im Zuführungsraum eine Zerkleinerungsvorrichtung (42, 43) vorgesehen ist, welche durch die Antriebsmittel der Mühle betätigt wird.
12. Scheibenmühle nach Ansprüchen 3, 4 und 11, dadurch gekennzeichnet, daß am Rotor (2) und gegebenenfalls am Stator (4) radial nebeneinanderliegende Kränze von Schlag- und/oder Schneidwerkzeugen (20, 21, 22 bzw. 42, 43) angeordnet sind, wobei ein Teil der Kränze dem oder den losen Reibscheiben (16) gegebenenfalls zur radialen Sicherung dient.
13. Scheibenmühle nach einem der Ansprüche 2 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Rotor (2) in Richtung auf den Stator (4) zu oder von diesem weg bewegt werden kann, um die Breite der Reibspalte zu verändern.
14. Scheibenmühle nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die äußersten Reibscheiben (17, 19 bzw. 47, 48) dauernd beispielsweise durch Federdruck (15) gegeneinandergepreßt werden.
15. Scheibenmühle nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Reibscheiben (44) an den Eintrittskanten quer zur Bewegungsrichtung stehende Rippen (50) mit Anschärfungen aufweisen.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 113 617, 456 888,
600, 462 764, 721 688;
britische Patentschrift Nr. 306 630;
USA.-Patentschriften Nr. 2 437 147, 2 297 391.
035 994.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
DE1954W0014493 1953-08-10 1954-07-24 Scheibanmühle, insbesondere Granulier- und Kolloidmühle Expired DE1065696C2 (de)

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