DE2535979B2 - Scheibenmühle - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Scheibenmühle für lignozellulosehaltiges Mahlgut mit einer umlaufender1
und einer nichtumlaufenden Mahlscheibe, die zwischen sich einen Spalt für das Mahlgut bilden, wobei die
einander zugekehrten Seiten der Mahlscheiben Stege und Rinnen aufweisen und wobei der Mahlspalt eine
Ausdehnung sowohl in axialer als auch radialer Richtung hat, wodurch das Mahlgut unter Wirkung der
Fliehkraft von der umlaufenden Scheibe zur nichtumlaufenden Scheibe geschleudert wird.
Bei der bekannten Scheibenmühle (DE-AS 12 12 404),
von der die Erfindung ausgeht, sind die Mahlscheiben mit Messern versehen und der mit einer Krümmung
versehene Mahlspalt verläuft kugelkalottenförmig. Mit dieser Anordnung wird beabsichtigt, eine genauere
Einstellung des Mahlspaltes zu erreichen.
Um eine zufriedenstellende Zerfaserung des Mahlgutes, wie Holz, Begasse oder dergleichen und im übrigen
gute Eigenschaften des hergestellten Papierstoffes zu erhalten, ist es oft notwendig, je Tonne Trockengewicht
große Mengen mechanischer Energie, beispielsweise kWh oder mehr je Tonne hergestellten Papierstoffes,
zuzuführen. Wenn die Vermahlung bei relativ hohem Trockensubstanzgehalt beispielsweise von Holzmaterial
erfolgt, erhält man, wie sich herausgestellt hat, ein längerfaseriges Erzeugnis von hoher Festigkeit, vor
allem sog. Reißfestigkeit. Es ist üblich, die Vermahlung bei einem Trockengehalt von 200O und höher
durchzuführen.
Die bei der Vermahlung eingesetzte Energie wird zur Hauptsache in Wärme umgewandelt, die, wenn der
Trockengehalt des Mahlgutes hoch ist, nur zu einem kleineren Teil durch Erwärmung von Mahlgut und
Wasser gebunden werden kann. Der größere Teil der entwickelten Wärme bewirkt eine Verdunstung von
Wasser, wobei große Mengen von Dampf gebildet
ίο werden.
Bei der Zerfaserung und Vermahlung von Papierstoff werden in Scheibenmühlen eine Tonne Dampf oder
mehr je Tonne Trockengewicht hergestellten Stoffes erzeugt. Das Volumen der erzeugten Dampfmenge
kann sich bei atmosphärischem Druck auf bis zu 2000 m3 oder mehr je Tonne hergestellten Stoffes belaufen.
Diese Dampfmenge entwickelt sich in einer Scheibenmühle in dem Mahlspalt zwischen den Mahlscheiben
und muß in irgendeiner Weise von der Stelle, wo sie sich
bildet, wegströmen. Ein großer Teil, oft der größere Teil des Dampfes, strömt in radialer Richtung auswärts zum
Auöcnumfang des Mahlspaltcs. Diese Strömung erfolgt
weitgehend durch Rinnen in den Mahlflächen oft mit Geschwindigkeiten der Größenordnung von ein paar
hundert Metern je Sekunde. Ein Teil des Dampfes strömt aus der Mahlzone in Richtung zum Zentrum.
Die hohe Dampfgeschwindigkeit bewirkt, daß, insbesondere im äußeren Teil der Mahlzone, Mahlgut leicht
mitgerissen wird. Hierbei wird das Mahlgut allzu schnell aus der Mahlzone ausgeblasen, bevor es eine ausreichende
Vermahlung erfahren hat. Hierdurch wird der äußerste Teil der Mahlzone weniger wirksam. Energie
wird dem Mahlgut bei seinem Durchgang durch die Mahlzone in radialer Richtung zugeführt. Je weiter
auswärts zum Außenumfang, desto größer werden die sich bildenden Dampfmengen, und desto höhere
Geschwindigkeiten erhält der Dampf.
Die Erfindung hat sich zur Aufgabe gestellt, die Scheibenmühle so auszubilden, daß der geschilderten
Erscheinung entgegengewirkt wir.!. Es soll also die Neigung des Mahlguts verringert werden, dem Dampf
allzu schnell zum Austritt aus dem Mahlspalt zu folgen.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Rinnen der nichtumlaufenden Scheibe radial und
die Stege radial und quer dazu verlaufen, während die Rinnen und Stege der umlaufenden Scheibe in der
Hauptsache nur radial verlaufen.
Wenn somit das Mahlgut unter der Wirkung der Fliehkraft auf die Oberfläche der nichtumlaufenden
Mahlscheibe geschleudert wird, so wird die Bewegung des Mahlgutes auf dieser Oberfläche in Richtung zum
Außenumfang durch die quer verlaufenden Stege abgebremst. Die Stege und Rinnen an der Oberfläche
der nichtumlaufenden Scheibe sind also so angeordnet, daß sie einen erheblich größeren Widerstand gegen die
Dampfströmung und die Mahlgutbewegting in radialer Richtung entgegensetzen, als es bei der Oberfläche der
umlaufenden Scheibe der Fall ist. Es wird so das Gleiten des Mahlgutes längs der Oberfläche der nichtumlaufenden
Scheibe erschwert und die Dampfströmung in den Rinnen gebremst. Man wird also zwischen den radialen
Rinnen der nichtumlaufenden Scheibe eine große Anzahl von quer verlaufenden Stegen vorsehen.
Andererseits sind an der umlaufenden Mahlscheibe nur radiale Rinnen und Stege vorgesehen, so daß der
erzeugte Dampf im wesentlichen ohne Abbremsung in den radialen Rinnen nach außen treten kann.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind die
Rinnen in der umlaufenden Scheibe tiefer als die Rinnen in der nichtumlaufenden Scheibe. Auf diese Weise wird
die Wirkung noch verstärkt, daß der Dampf frei zum Außenumfang der Mahlscheibe strömen kann, ohne das
Mahlgut mitgerissen wird.
In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung bestehen
die Stege der nichtumlaufenden Scheibe wenigstens in ihrem äußeren Teil aus einem körnigen Werkstoff, bei
dem die Körner eine Größe von höchstens 1,5 mm, haben. Da die N?inge des Mahlguts auf der nichmmlaufenden
Mahlscheibe infolge der Abbremsung angereichert wird, während die Rinnen der umlaufenden
Mahlscheibe verhältnismäßig wenig Mahlgut enthalten, sind die Rinnen der nichtumlaufenden Mahlfläche
hinsichtlich der Dampfabströmung weniger wichtig. Daher kann diese Mahlfläche eine dichtere Musterung
erhalten, als bisher üblich gewesen ist. Stellt man die nichtumlaufende Mahlfläche daher aus kornförmigem
Werkstoff, beispielsweise keramischen oder pulvermetallurgischem Werkstoff her. so erhält man eine feine
Musterung, die für die Herstellung gewisser Papierbei der die Rinnen eines Mahlscheibensegments eine
besonders vorteilhafte Ausgestaltung erhalten haben.
In der Zeichnungsfigur 1 enthält ein Gehäuse 10 einer
Scheibenmühle die üblichen Lager- und Antriebsvorrichtungen für die Mühle, die der besseren Übersichtlichkeit
halber nicht im einzelnen dargestellt, sondern durch den Umriß der Mühle angedeutet sind. Der
geschnitten gezeigte Mittelteil der Mühle enthält eine nichtumlaufende Mahlscheibe 11 und eine umlaufende
Mahlscheibe 12 und ein die Mahlscheiben umgebendes Gehäuse 33. Die Welle 14 der Mühle ist mit einer
Schnecke 15 zum Einspeisen des zu mahlenden Gutes durch eine zentrale öffnung 16 in der nichtumlaufenden
Mahlscheibe 11 versehen. Das Mahlgehäuse 13 hat unten einen Auslaß 17 für das fertigbearbeitete Gut, das
durch den Mahlspalt zum Außenumfang der Scheiben hindurchgegangen ist. Die einander zugekehrten Flächen
der Mahlscheiben sind aus Mahlsegmenten zusammengesetzt, die in verschiedenen Zonen des
Mahlspaltes eine ungleiche Ausbildung erhalten haben. Die Segmente 18, 19 sind an den M -.hlscheiben durch
siöffsonen vorteilhaft ist. Die Körner können zweckrnä- Bolzen 2ί5, befestigt (siehe auch F i g. 2).
Big durch einen Sinter- oder Leimstoff, c\jr durch
Verschleiß oder Korrosion leichter angegriffen wird als der harte und widderstandsfähige körnige Werkstoff
selbst, miteinander verbunden sein.
Ferner kann nach einem vorteilhaften Merkmal der Mahlspalt wenigstens in seinem äußeren Teil eine
gekrümmte oder gewölbte Form aufweisen, wobei die nichtumlaufende Scheibe konkav und die umlaufende w
Scheibe konvex geformt sind. Außerdem kann der Mahlspalt zwischen dem Umlaufmittelpunkt und dem
Außenumfang einen Abschnitt aufweisen, der sich im wesentlichen senkrecht zur Umlaufachse crs.reckt.
Durch diese Merkmale läßt sich die Trennwirkung von Dampf und Mahlgut unter der Wirkung der Fliehkraft
noch steigern. Durch die Form des Mahlspaltes wird der Dampf gezwungen, einer gekrümmten Bahn zu folgen.
Andererseits läßt sich eine gewisse Fliehkraftwirkung und Trennung von Mahlgut und Dampf auch mit w
kegeligen Mahlscheiben schaffen. Für das We cn der Erfindung ist dieser Gesichtspunkt aber vor allem nahe
dem Außenumfang der Mahlscheiben von Bedeutung. Um zu vermeiden, daß die umlaufende Scheibe unnötig
schwer und zugleich ein übermäßig großer Abstand zwischen den Lagern erforderlich wird, ist es somit
zweckmäßig, die Mahlscheiben in der Hauptsache mit ebenen Flächen zu versehen. Dies schließt jedoch nicht
aus, daß ein kleinerer Abschnitt der Mahlscheiben nahe der Achse kegelig geformt ist, was gegebenenfalls bei
einigen Scheibenmühlen für die Einspeisung des Mahlgutes von Vorteil sein kann.
Die Erfindung soll nachstehend durch einige Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme auf die Zeichnungen
näher beschrieben werden. Es zeigt
Fig. 1 schematisch einen Schnitt durch den Mittelteil
einer Scheibenmühle, wobei die übrigen Teile lediglich durch Umrißlinien angedeutet ist;
Fig. 2 in größerem Maßstab einen Schnitt durch die Mahlscheiben in der Scheibenmühle nach der F i g. I an
dem Außenumfang der Scheiben;
Fig.3 in größerem Maßstab einen Schnitt längs der
Linie ITT-III in Fig.2 durch die einander zugekehrten,
mit Stegen und Rinnen versehenen Teile der Mahlscheiben;
F i g. 4 einen gleichartigen Schnitt wie die F i g. 2 bei
einer abgewandelten Ausführung; und
Fig. 5 in noch größerem Maßstab eine Ausführung, Die Segmente 18, 19 der Mahlscheiben 11 bzw. 12
sind so ausgebildet, daß sie wenigstens in ihrem äußeren Teil von einer ebenflächigen Form abweichen, und
beispielsweise, wie bei dem zeichnerisch wiedergegebenen Ausführungsbeispiel, gekrümmt sind. Der Außenieil
des Segments 19 der umlau'^nden Scheibe 12 bildet dann die Außenfläche eines Kegels und die Innenfläche
des Segments 18 der nichtumlaufender Scheibe 11 die
Innenfläche eines Kegels. Durch die hohe Geschwindigkeit der umlaufenden Scheibe 12 wird das Mahlgut von
dem Segment 19 auf der i'mlaufenden Scheibe 12 nach
außen, gegen die Fläche des Segments 18 der nichtumlaufenden Mahlscheibe U geschleudert.
Das auf der nichtumbufenden Scheibe 11 sit/ende
Segment 18 hat radial verlaufende Rinnen 20 (Fig. J) und zwischen diesen radial verlaufende Stege 21. Um
während des Betriebs gegen das Mahhegmt rtt 18 zentrifugiertes Mahlgut als auch Dampf /u bremsen,
sind in den radial verlaufenden Rinnen 20 quervcrlaufem'o
Stege 22 vorgesehen. Das auf der umlaufenden Mahlscheibe 12 sitzende Segment i9 hat gleicherweise
radial ver'aufende Rinnen 23 und zwischen diesen Stege 24. Durch die Wirkung der Fliehkraft we; den die Rinnen
23 in dem Segment '9 der umlaufende Mahlscheibe 12
weitgehend von Mahlgut befreit, und hierdurch entsteht ein Zwischenraum, wo der Dampf frei nach außen zum
Außenurnfang des Mahlsegments 19 strömen kann. ohne daß Mahlgut mitgerissen wird. Um diese Wirkung
noch ze verstärken, sind vorzugsweise die Rinnen 23 in dem umlaufenden Segment 19 tiefer als die Rinnen 20 in
dem nichtumlaufenden Segment 18. Damit der Damplstrom
Z'jm Außenumfang nicht gebremst, dagegen die
Rinnen 23 von Mahlgut f eigeschleudert werden können, sind Quers!?ge überflüssig und deswegen in den
Rinnen 23 keine solche vorgesehen. In unmittelbarer
Nähe des; umfangcmäßig inneren Teiles des Segments ist
jedoch ein Quersteg 25 vorgesehen, der zur Aufgabe hat, das Mahlgut «.u dem nichtumlaufenden Mahlsegment
18 a,T) Übergang von dem vorhergehenden inneren Teil zum äußeren Teil der Mahlzonc zu lenken.
Die Wegleitung des Dampfes, folgt in der Hauptsache in dem umlaufenden Mahlsegment 19. während das
nichtumlaufende Mahlsegment 18 keine solche Aufgabe zu erfüllen hat. Deswegen kann die Oberfläche des
Mahlsegments 18 eine dichtere Musterung erhalten, beispielsweise, wie in der Fig.4 veranschaulicht,
dadurch, daß sie aus einem körnigen Werkstoff 27, wie
beispielsweise keramischem oder pulvermetallurgischem Werkstoff, besteht. Hierbei können die Materialkörner
mittels einer Sinter- oder Leimstoffs, der durch Verschleiß oder Korrosion schneller angegriffen wird
als der harte und widerstandsfähige Werkstoff, miteinander verbunden sein. LJm die gewünschte Wirkung zu
erhalten, darf die Korngröße höchstens 1.5 mm betragen. Für feineren Papierstoff, für die die hier in
Rede stehende Mahlscheibe in erster Linie in Betracht kommt, soll sich die Korngröße auf höchstens 0.3 mm
belaufen. Diese Mahlscheibe eignet sich auch zur Herstellung außerordentlich schmierig gemahlener
Papierstoffe, die sonst in .Scheibenrcfiiierri schwer
herzustellen sind, und dann darf die Korngröße höchstens 0,3 mm betragen.
Um die umlaufende Mahlscheibe nicht unnötig schwer zu machen, und zugleich, um einen unnötig
großen i.agerabsiaud zu vermeiden, ist es zweckmäßig,
den Hauptteil der Scheiben II, 12 cbenflachig
auszubilden, auch wenn cm kleinerer Teil der Scheiben
nahe der Antriebswelle kegelig geformt werden kann, um das [Einspeisen des Mahlgutes zu erleichtern. Fun Teil
der Mahlscheiben II, 12 zwischen der Mittelwelle 14 und dem Außenumfang soll zweckmäßig jedoch im
wesentlichen eben sein, um zu ermöglichen, daß die Krümmung des Mahlspaltes genügend stark gehalten
werden kann, ohne daß der Kcgclwinkel am Außenumfang zu klein wird. Um die radiale Geschwindigkeit des
Mahlgutes an dem Außenumfang zu bremsen, können die Rillen oder Rinnen 20 bzw. 2.3 wenigstens auf dem
einen Mahlsegment 18 bzw. 19 dem Radius und der Umlaufrichtung der umlaufenden Scheibe 12 gegenüber
derart schräggcstellt sein, daß eine Gegenwirkung gegen die Verschiebung des Mahlgutes nach außen
erzeugt wird. )e näher das Mahlgut dem Außenumfang kommt, desto mehr wird es einem immer schnelleren
Dampfstrom ausgesetzt. Deswegen ist es erforderlich, die Bewegung des Mahlgutes umso mehr abzubremsen,
je näher es dem Außenumfang kommt. Dies kann dadurch bewirkt werden, daß die schräggestcllten
Rinnen 20 bzw. 23 eine solche Bogenform erhalten, daß
die Winkelabweichung von der Richtung des Radius am Außenumfang der Mahlscheiben 11 bzw. 12 am größten
wird, wie in der F-" i g. 5 veranschaulicht ist.
Bei den in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen haben, wie bereits erwähnt, die
Mahlsegmente 18, 19 eine solche Ausbildung erhalten, daß der zwischen ihnen gebildete Mahlspalt eine
gekrümmte oder gewölbte Form erhält, wodurch der Dampf gezwungen wird, in seiner Strömung einer
gekrümmten Bahn zu folgen. Dies verstärkt noch die Abscheidungswirkung zwischen Dampf und festen
Teilchen in dem Mahlspalt, soweit sie das Ergebnis der Fliehkraftwirkung ist. Der Dampf kann am Außenumfangsende
des Mahlspalts eine Radial-Geschwindigkeit von 200 Meter je Sekunde haben. Wenn nun der
Mahlspalt gekrümmt ist, wird der Dampf dazu gezwungen, mit dieser Geschwindigkeit im wesentlichen
in der Richtung der Erzeugenden der gewölbten Fläche zu strömen. Dem Dampfstrom mitfolgende
Holzieilchen werden hierbei bedeutenden Fliehkräften unterworfen. Der Krümmungshalbmesser der Erzeugenden
läßt sich hierbei der gewünschten Fliehkraftwirkung anpassen, soweit es die Konstruktion der Mühle im
übrigen zuläßt, und darf, damit eine zufriedenstellende Wirkung erreicht wird, höchstens 600 mm betragen.
Vorteilhafter ist es jedoch, mit einem Krümmungshalbmesser von höchstens 300 mm zu arbeiten. Die hohe
Dampfgeschwindigkeit zusammen mit dem Krümmungshalbmesser ergibt eine große zxnlripedalbesclilcuniguiig.
die einer hohen Erdbeschleunigung entspricht, wodurch die in dem Dampfstrom suspendici-
It ten festen Teilchen gezwungen sind, in einer Richtung
von der umlaufenden Scheibe 12 zur nicht umlaufenden Scheibe 11 hin zu wandern.
Durch die vorbeschriebene Einrichtung läßt sich also
die Neigung des Mahlgutes, allzu schnell mit dem
2n Dampf aus dem Mahlspalt auszutreten, verringern.
Daneben erhält man eine zweite vorteilhafte Wirkung. Beim Betrieb tritt eine Anreicherung von Mahlgut in
dem Mahlspalt in tier Nahe der nicht umlaufenden Scheibe 11 ein. Die Menge an zu jedem Zeitpunkt im
2i Mahlspalt vorhandenem Mahlgut erhöhl sich außerdem
durch die Bremsung der radialen Förderung des Mahlguts. Mit erhöhter Menge an Mahlgut in dem Spalt
wird dk Scheibenmühle stärker gebremst, oder aber läßt sich die Belastung der Mühle aufrechterhalten, auch
in wenn sich dir Weite des Mahlspaltes durch eine axiale
Verschiebung der einen Mahlscheibe vergrößert. Dies ist an sich vorteilhaft, weil dadurch die Gefahr eines
Abscherens von Fasern verringert wird. Im Mahlspalt
sind Fasern. Faserfragmente und gröbere Flolzteilchen in Dampf unter starker Wirbelung suspendiert. Sobald
ein solches Teilchen unter die Einwirkung der umlaufenden Scheibe 12 gerät, wird es durch den
Umlauf der Scheibe einer starken Fliehkrafteinwirkung ausgesetzt. Diese Wirkung wird noch verstärkt durch
die Fliehkraft in dem Dampfstrom, der infolge der gewölbten Form des Mahlspaltes einer bogenförmigen
Bahn zu folgen gezwungen ist. Je größer das Teilchen ist. desto stärker wird die Fliehkraft, die das Teilchen in
Richtung näher zu der nicht umlaufenden Scheibe 11 zurückzuführen strebt. Ein gröberes Holzteilchen, das
zufälligerweise in eine Rinne 23 der umlaufenden Scheibe 12 hineingewirbelt wird, erhält hierbei einen
stärkeren Anstoß, in den Mahlspalt hinaus und zur nichtumlaufenden Scheibe 11 hin geschleudert zu
werden, als eine leichte einzelne Faser oder ein Faserfragment, die beide eine größere Oberfläche im
Verhältnis zu ihrem Gewicht und damit eine niedrigere Fallgeschwindigkeit durch die Dampfsuspension haben.
Diese Umstände bewirken, daß die gröberen Holzteilchen mit höherer Fallgeschwindigkeit langer in der
Scheibenmühle zurückgehalten werden als die leichten Einzelfasern, die fertigbehandelt sind und keine weitere
Bearbeitung benötigen.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Scheibenmühle für lignozellulosehaltiges Mahlgut
mit eip-- umlaufenden und einer nicht umlaufenden Mahlscheibe, die zwischen sich einen
Spalt für das Mahlgut bilden, wobei die einander zugekehrten Seiten der Mahlscheiben Stege und
Rinnen aufweisen und wobei der Mahlspalt eine Ausdehnung sowohl in axialer als auch in radialer
Richtung hat, so daß das Mahlgut unter Wirkung der Fliehkraft von der umlaufenden Scheibe zur nicht
umlaufenden Scheibe geschleudert wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Rinnen (20) der nicht
umlaufenden Scheibe (11) radial und die Stege (21, 22) radial und quer dazu verlaufen, während die
Rinnen (23) und Stege (24) der umlaufenden Scheibe (12) in der Hauptsache nur radial verlaufen.
2. Scheibenmühle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rinnen (23) in der
umlaufenden Scheibe (12) tiefer sind als die Rinnen (20) in der nicht umlaufenden Scheibe (11).
3. Scheibenmühle nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Stege (21, 22) der nicht
umlaufenden Scheibe (11) wenigstens in ihrem äußeren Teil aus einem körnigen Werkstoff (27)
bestehen, bei dem die Körner eine Größe von höchsten 1,5 mm, haben.
4. Scheibenmühle nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Mahlspalt
wenigstens in seinem äußeren Teil eine gekrümmte oder gewölbte Form aufweist, wobei die
nicht umlaufende Scheibe (U) konkav und die umlaufende Scheibe (12) konvex geformt sind, und
daß der Mahlspalt zwischen dem Umlaufmittelpunkt und dem Außenumfang einen Abschnitt aufweist,
der sich im wesentlichen senkrec.it zur Umlaufachse erstreckt.
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