DE2535979A1 - Einrichtung bei mahlapparaten - Google Patents
Einrichtung bei mahlapparatenInfo
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Description
ALF Societe Anonyme
Fribourg/Schweiz
Fribourg/Schweiz
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Anwaltsakte M-3630 12. August 1975
Einrichtung bei Mahlapparaten.
Die Erfindung bezieht sich auf die Herstellung von Pulpe aus lignozellulosehaltxgem Ausgangsstoff, wie Holz,
Begasse ο.dgl., und betrifft näher bestimmt eine Einrichtung bei Mahlapparaten mit Mahlscheiben, von denen eine umläuft
und eine andere nichtumlaufend ist und die zwischen sich
einen Spalt für das Mahlgut bilden, wobei die einander zugekehrten Seiten der Scheiben Stege oder Rippen und Rinnen oder Rillen
für die Bearbeitung des Mahlgutes aufweisen und wobei der Mahlspalt eine Ausdehnung in sowohl axialer als auch radialer
Richtung hat.
In einem solchen Mahlapparat oder Scheibenrefiner für
Zerfaserung und Weitervermahlung des Gutes wird der Ausgangsrohstoff beim Durchgang vom Zentrum zum Aussenumfang zwischen
den Mahlscheiben von deren Stegen und Rinnen mechanisch bearbeitet. Um eine zufriedenstellende Zerfaserung und im übrigen
gute Eigenschaften der hergestellten Pulpe zu erhalten, ist es hierbei oft notwendig, je Tonne hergestellter Pulpe grosse
Mengen mechanischer Energie einzusetzen. Oft werden beispielsweise
1.000 kWh oder mehr je Tonne hergestellter Pulpe, auf deren Trockengewicht gerechnet, zugeführt. Wenn die Vermahlung
bei relativ hohem Trockensubstanzgehalt von beispielsweise Holzmaterial erfolgt, erhält man, wie sich herausgestellt hat,
ein längerfaseriges Erzeugnis von hoher Festigkeit, vor allem
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sog. Reissfestigke.it. Eh ist üblich, die Vermahlung bei einem Trockengehalt von 20% und höher' durchzuführen.
Die bei der Vermahlung eingesetzte Energie wird zur Hauptsache in Wärme umgewandelt, die, wenn der Trockengehalt
des Mahlgutes hoch ist, nur zu einem kleineren Teil durch Erwärmung von Mahlgut und Wasser gebunden werden kann. Der
grössere Teil der entwickelten Wärme bewirkt eine Verdunstung von Wasser, wobei grosse Mengen von Dampf gebildet werden.
Es ist gewöhnlich, dass in Scheibenrefinern bei der
Zerfaserung und Vermahlung zur Herstellung von Papierstoff eine Tonne Dampf oder mehr je Tonne in Trockengewicht hergestellten
Stoffes erzeugt wird. Das Volumen der erzeugten Dampfmenge kann sich bei atmosphärischem Druck auf bis zu 2.000 m
oder mehr je Tonne hergestellten Stoffes belaufen. Diese Dampfmenge
entwickelt sich in einem Scheibenrefiner in dem Mahlspalt
zwischen den Mahlscheiben und muss in irgendeiner Weise von der Stelle, wo sie sich bildet, wegströmen. Ein grosser Teil,
oft der grössere Teil des Dampfes, strömt in radialer Richtung
auswärts zum Aussenumfang des Mahlspaltes. Diese Strömung erfolgt weitgehend durch Rinnen in den Mahlflächen oft mit
Geschwindigkeiten der Grössenordnung von ein paar hundert
Metern je Sekunde. Ein Teil des Dampfes strömt aus der Mahlzone in. Richtung zum Zentrum.
Die hohe Dampfgeschwindigkeit bewirkt, dass, insbesondere
im äusseren Teil der Mahlzone, Mahlgut leicht mitgerissen wird. Hierbei wird das Mahlgut allzu schnell aus der
Mahlzone ausgeblasen, bevor es eine' ausreichende Vermahlung
erfahren hat. Hierdurch wird der äusserste Teil der Mahlzone weniger wirksam. Energie wird dem Mahlgut bei seinem Durchgang
durch" die Mahlzone in radialer Richtung zugeführt. Je weiter auswärts zum Aussenumfang, desto grosser werden die sich
bildenden Dampfmengen, und desto höhere Geschwindigkeiten
erhält der Dampf.
Die vorliegende Erfindung hat sich zur Aufgabe gesetzt, die Neigung des Mahlguts, dem Dampf allzu schnell zum Austritt
aus dem Mahlspalt zu folgen, zu verringern, und sie löst diese Aufgabe im wesentlichen dadurch, dass die umlaufende Mahlscheibe
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wenigstens an ihrem äusseren Teil so geformt ist, dass das
Mahlgut in der Richtung von der umlaufenden Scheibe zu der nichtumlaufenden Scheibe durch Fliehkraft nach aussen geschleudert und hierdurch ein freier Durchlass neben der Oberfläche der umlaufenden Scheibe für bei der Mahlung erzeugten
Dampf erhalten wird.
Bei dem gemäss der Erfindung eingerichteten Mahlapparat
wird das'Mahlgut durch Fliehkraft gegen die Oberfläche der .
nichtumlaufenden Mahlscheibe geschleudert. Um die Bewegung des Mahlgutes entlang dieser Oberfläche in Richtung zum Aussenumfang
abzubremsen, ist es zweckmässig, die Stege und Rinnen an der Oberfläche der nichtumlaufenden Scheibe zur Mahlzone hin
so anzuordnen, dass sie einen erheblich grösseren Widerstand gegen das Strömen von D.ampf und Mahlgut in radialer Richtung
entgegensetzen, als es bei der Oberfläche der umlaufenden Scheibe der Fall ist. Hierdurch wird einerseits das Gleiten
des Mahlgutes entlang der Oberfläche der nichtumlaufenden Scheibe erschwert und andererseits das Strömen des Dampfes in
den Rinnen gebremst. Wenn beispielsweise die nichtumlaufende
Mahloberfläche mit radialen Rinnen versehen ist, müssen diese eine grosse Anzahl von querverlaufenden Stegen haben, um sowohl
Mahlgut als auch Dampf abzubremsen.
Wie aus den vorstehenden Ausführungen hervorgeht, werden mit Hilfe der Erfindung solche Betriebsverhältnisse
geschaffen, dass das Mahlgut neben der nichtumlaufenden Mahlfläche
angereichert wird, wo seine Förderung in radialer Richtung abgebremst wird, während man neben der umlaufenden
Mahlfläche und vor allem in den Rinnen dieser Fläche verhältnismässig
wenig Mahlgut erhält und gegebenenfalls durch die Ausgestaltung der Fläche für die radial gerichtete Strömung des
Dampfes Erleichterungen schafft.. Die Rinnen der nichtumlaufenden Mahlfläche werden hierdurch somit für Beseitigung von Dampf
weniger wichtig. Daher kann diese Fläche eine dichtere Musterung erhalten, als bisher üblich gewesen ist. Hierdurch wird ermöglicht,
für die Herstellung gewisser Pulpesorten die nichtumlauf ende Mahlfläche äusserst feingemustert dadurch zu machen,
dass -man sie aus kornförmigem Werkstoff, beispielsweise kera-
-U-
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mischem oder pulvermetallurgischem Werkstoff, herstellt. Gemäss
der Erfindung besteht hierbei zweckmässig die Mahlfläche der nichtumlaufenden Scheibe wenigstens in ihrem äusseren Teil aus
einem körnigen Werkstoff, bei dem die Körner eine Grosse von höchstens 1,5 mm, vorzugsweise von höchstens 0,5 mm und am
besten von höchstens 0,3 mm haben. Die Körner in dem Werkstoff können hierbei zweckmässig durch einen Sinter- öder Leimstoff,
der durch Verschleiss oder Korrosion leichter angegriffen wird als der harte und widerstandsfähige körnige Werkstoff selber,
miteinander verbunden sein.
Wie aus den vorstehenden Erläuterungen hervorgeht, wird gemäss der Erfindung eine gewisse Trennung von Dampf und festen
Teilchen in dem Mahlstoff durch die bei dem Umlauf erzeugte Fliehkraft geschaffen. Diese Wirkung lässt sich dadurch noch
verstärken, dass der Mahlspalt eine Form erhält, bei der wenigstens
sein äusserer Teil eine gekrümmte oder gewölbte Form aufweist, wobei die nichtumlaufende Scheibe konkav und die umlaufende
konvex geformt ist. Hierdurch wird der Dampf gezwungen, einer gekrümmten Bahn zu folgen.
Eine gewisse Fliehkraftwirkung und Trennung von Mahlgut
von Dampf liesse sich an sich in einem Mahlapparat mit völlig kegeligen Mahlflächen schaffen. Nach der für die Erfindung
massgeblichen Betrachtungsweise ist dies aber vor allem nahe dem Aussenumfang von Bedeutung. Um zu vermeiden, dass die
umlaufende Scheibe unnötig schwer und zugleich ein übermässig
grosser Abstand zwischen den Lagern erforderlich wird, ist es zweckmässig, den Hauptteil der Scheiben eben zu halten. Deswegen
hat gemäss der Erfindung der Mahlspalt zwischen dem Umlauf1-mittelpunkt
und dem Aussenumfang einen Teil, der sich im wesentlichen senkrecht zur Umdrehungsachse erstreckt. Dies schliesst
jedoch nicht aus, dass ein kleinerer Teil der Scheiben nahe der Achse kegelig geformt ist, was möglicherweise bei einigen
Apparaten für die Einspeisung des zu vermählenden Gutes von Vorteil sein kann.
Gemäss dem Leitgedanken der Erfindung gilt es also, die Fördergeschwindigkeit des Mahlgutes in radialer Richtung nahe
dem Aussenumfang. zu verzögern. Wenn mit Mahlflächen au.s Metall mit Rillen gearbeitet wird, kann eine weitere Aufbremsung des
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Mahlgutes dadurch bewirkt werden, dass die Rinnen wenigstens an der einen Mahlscheibe gegenüber dem Radius und der Umlaufrichtung
der umlaufenden Scheibe derart schräggestellt sind, dass sie eine die nach aussen zum Umfang hin gerichtete"
Gleitver3Chiebung des Mahlgutes hemmen.
Die Erfindung soll nachstehend durche einige Ausführungsbeispiele
unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen näher beschrieben werden. Es zeigen:
Fig. 1 schematisch einen Schnitt durch den Mittelteil eines Scheibenrefiners, wobei der Apparat im übrigen lediglich
durch Umrisslinien angedeutet ist;
Fig. 2 in grösserem Masstab einen Schnitt durch die Mahlscheiben in dem Scheibenrefiner nach der Fig. 1 an dem
Aussenumfang der Scheiben;
Fig. 3 in grösserem Masstab einen Schnitt längs der Linie III-III in Fig. 2 durch die einander zugekehrten, mit
Stegen und Rinnen versehenen Teile der Mahlscheiben;
Fig. 4 einen gleichartigen Schnitt wie die Fig. 2 bei
einer abgewandelten Ausführung; und
Fig. 5 in noch grösserem Masstab eine Ausführung, bei der die Rinnen eines Mahlscheibensegments eine besonders vorteilhafte
Ausgestaltung erhalten haben.
In der Zeichnungsfigur 1 enthält ein mit 10 bezeichnetes
Gehäuse eines Scheibenrefiners die üblichen Lager- und Antriebsvorrichtungen für den Betrieb des Apparates, die
besserer Uebersichtlichkeit halber nicht im einzelnen dargestellt,
sondern durch den Umriss des Apparates angedeutet sind. Der geschnitten gezeigte Mittelteil des Refiners enthält
eine nichtumlaufende Mahlscheibe 11 und eine umlaufende Mahlscheibe
12 und ein die Mahlscheiben umgebendes Gehäuse 13. Die Welle IU des Apparates ist mit einer Schraube 15 zum
Einspeisen des zu mahlenden Gutes durch eine zentrale öffnung 16 in der nichtumlaufenden Mahlscheibe 11 versehen. Das Mahlgehäuse
13 hat unten einen Auslass 17 für das fertigbearbeitete Gut, das durch den Mahlspalt zum Aussenumfang der Scheiben
hindurchgegangen ist. Die einander zugekehrten Flächen der Mahlscheiben sind aus Man !"segment en zusammengesetzt, die in
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verschiedenen Zonen des Mahlspaltes ungleiche Ausformung
erhalten haben. Für die vorliegende Erfindung sind nur die äusseren Segmente 18, 19 von Belang, und deswegen sind die
übrigen in der Zeichnung nicht näher bezeichnet. Die Segmente 18, 19 sind an den Mahlscheiben mittels zweckmässiger Mittel,
wie Bolzen 26, befestigt (siehe auch Fig. 2).
Gemäss der Erfindung sind die Segmente 18, 19 des Mahlscheiben 11 bzw. 12 so geformt, dass sie wenigstens in
ihrem äusseren Teil von einer zur Hauptsache ebenflächigen Form abweichen, beispielsweise, wie bei der zeichnerisch
wiedergegebenen AusfUhrungsform, gekrümmt sind. Der Aussenteil
des Segments 19 der umlaufenden Scheibe 12 bildet dann die Aussenfläche eines Kegels und die Innenfläche des Segments
der nichtumlaufenden Scheibe 11 die Innenfläche eines Kegels.
Durch die hohe Geschwindigkeit der umlaufenden Scheibe 12 wird das Mahlgut von dem Segment 19 auf der umlaufenden Scheibe
12 nach aussen gegen die Fläche des Segments 18 der nichtumlauf enden Mahlscheibe 11 geschleudert.
Das auf der nichtumlaufenden Scheibe 11 sitzende
Segment 18 hat radial verlaufende Rinnen 20 (Fig. 3) und zwischen diesen radial verlaufende Stege 21. Um während des
Betriebs gegen das Mahlsegment 18 zentrifugiertes Mahlgut als auch Dampf zu bremsen, sind in den radial verlaufenden Rinnen
20 querverlaufende Stege 2 2 vorgesehen. Das auf der umlaufenden Mahlscheibe 12 sitzende Segment 19 hat gleicherweise radial
verlaufende Rinnen 23 und zwischen diesen Stege 2M. Durch die
Wirkung der Fliehkraft werden die Rinnen 23 in dem Segment der umlaufende Mahlscheibe 12 weitgehend von Mahlgut befreit,
und hierdurch entsteht ein Zwischenraum, wo der Dampf frei nach aussen zum Aussenumfang des Mahlsegments 19 strömen kann,
ohne dass Mahlgut mitgerissen wird. Um diese Wirkung noch zu verstärken, sind vorzugsweise die Rinnen 23 in dem umlaufenden
Segment 19 tiefer als die Rinnen 20 in dem nichtumlaufenden
Segment 18. Damit der Dampfstrom zum Aussenumfang nicht gebremst, dagegen die Rinnen 23 von Mahlgut freigeschleudert
werden können, sind Querstege überflüssig und deswegen in den Rinnen 23 keine solche vorgesehen. In unmittelbarer Nähe des
umfangsmässig inneren Teiles des Segments ist jedoch ein Querst eg, 2 5 vorgesehen, der zur Aufgabe hat, das Mahlgut zu dem
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nichtumlaufenden Mahlsegment 18 am Uebergang von dem vorhergehenden
inneren Teil zum·ausseren Teil der Hahlzone zu lenken.
Wie aus den vorstehenden Ausführungen hervorgeht, er-,
folgt die Wegleitung des Dampfes zur Hauptsache in dem umlaufenden Mahlsegment 19, während das nichtumlaufende Mahlsegment
18 keine solche Aufgabe zu erfüllen hat. Deswegen
kann die Oberfläche des Mahlsegments 18 eine dichtere Musterung erhalten, beispielsweise, wie in der Fig. 4 veranschaulicht,
dadurch, dass sie aus einem körnigen Werkstoff 27, wie beispielsweise keramischem oder pulvermetallurgischem Werkstoff,
besteht. Hierbei können die Materialkörner mittels eines Sinteroder
Leimstoffs, der durch Verschleiss oder Korrosion schneller
angegriffen wird als der harte und widerstandsfähige Werkstoff, miteinander verbunden sein. Um die gewünschte Wirkung zu erhalten,
darf die Korngrösse höchstens 1,5 mm betragen. Für feinere Pulpen, für die die hier in Rede stehende Ausführungsform in erster Linie in Betracht kommt, soll sich die Korngrösse
auf höchstens t), 5 mm belaufen. Die Ausführungsform eignet sich
auch zur Herstellung ausserordentlich feiner Pulpen, die sonst in Scheibenrefinern schwer herzustellen sind, und dann darf
die Korngrösse höchstens 0,3 mm betragen.
Eine gewisse Fliehkraftwirkung und Scheidung von Mahlgut und Dampf liesse sich an sich in einem Mahlapparat mit
völlig kegeligen Mahlflächen hervorbringen. Jedoch ist die Scheidung vor allem in der Nähe des Aussenumfangs von Bedeutung.
Um nun die umlaufende Mahlscheibe nicht unnötig schwer zu machen und zugleich, um einen unnötig grossen Lagerabstand zu vermeiden,'
ist es zweckmässig, den Hauptteil der Scheiben 11, 12 ebenflächig zu formen, auch wenn ein kleinerer Teil der Scheiben nahe
der Drehwelle kegelig geformt werden kann, um das Einspeisen des Mahlgutes zu erleichtern. Ein Teil der Mahlscheiben 11, 12
zwischen der Mittelwelle IU und dem Aussenumfang soll zweckmässig
jedoch im wesentlichen eben sein, um zu ermöglichen, dass die Krümmung des Mahlspaltes genügend stark gehalten werden
kann, ohne dass der Kegelwinkel am Aussenumfang zu klein wird.
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Um die radiale Geschwindigkeit des Mahlgutes an dem Aussenumfang
zu bremsen, können die Rillen oder Rinnen 20 bzw. 23 wenigstens auf dem einen Mahlsegment 18 bzw. 19 dem Radius
und der Umlaufrichtung der umlaufenden Scheibe 12 gegenüber derart schräggestellt sein, dass eine Gegenwirkung gegen die
Verschiebung des Mahlgutes nach aussen erzeugt wird. Je näher das Mahlgut dem Aussenumfang kommt, desto mehr wird es einem
immer schnelleren Dampfstrom ausgesetzt. Deswegen ist es angebracht,
die Bewegung des Mahlgutes umso mehr abzubremsen, je näher es dem Aussenumfang kommt. Dies kann dadurch bewirkt
werden, dass die schräggestellten Rinnen 20 bzw. 23 eine solche Bogenform erhalten, dass die Winkelabweichung von der Richtung
des Radius am Aussenumfang der Mahlscheiben 11 bzw. 12 am grössten wird, wie in der Fig. 5 veranschaulicht ist.
Bei der in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsform haben, wie bereits erwähnt, die Mahlsegmente 18, 19 eine
. solche Ausformung erhalten, dass der zwischen ihnen gebildete Mahlspalt eine gekrümmte oder gewölbte Form erhält, wodurch
der Dampf gezwungen wird, in seiner Strömung einer gekrümmten Bahn zu folgen. Dies verstärkt noch die Abscheidungswirkung
zwischen Dampf und festen Teilchen in dem Mahlspalt, soweit sie das'Ergebnis der Fliehkraftwirkung ist. Wie bereits erwähnt,
kann der Dampf am Aussenumfangsende des Mahlspalts eine Geschwindigkeit
von 200 Meter je Sekunde haben. Wenn nun der Mahlspalt gekrümmt ist, wird der Dampf dazu gezwungen, mit
dieser Geschwindigkeit im wesentlichen in der Richtung der Erzeugenden der gewölbten Fläche zu strömen. Dem Dampfstrom
initfolgende Holzteilchen werden hierbei bedeutenden Fliehkraftschleuderkräften
unterworfen. Der Krümmungshalbmesser der Erzeugenden lässt sich hierbei der gewünschten Fliehkraftwirkung
anpassen, soweit es die Konstruktion des Apparates im übrigen zulässt, und darf, damit eine zufriedenstellende Wirkung
erreicht wird, höchstens 600 mm betragen, wobei die Zentripetalbeschleunigung bei der Geschwindigkeit von 200 m/sek etwa
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67.000 Meter je sek. wird. Vorteilhafter ist es jedoch, mit einem Krümmungshalbmesser von höchstens 300 mm zu arbeiten,
67.000 Meter je sek. wird. Vorteilhafter ist es jedoch, mit einem Krümmungshalbmesser von höchstens 300 mm zu arbeiten,
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wobei die Zentripetalbeschleunigung etwa 130.000 Meter je sek. wird, was einem Gravitationsfeld von 13.000 G entspricht.
Es ist offenbar, dass dieses Gravitationsfeld eine stark erhöhte
Fallbeschleunigung für die in dem Dampfstrom suspendierten festen Teilchen bewirkt, wobei die Teilchen gezwungen
sind, in einer Richtung von der umlaufenden Scheibe 12 zur nichtumlaufenden Scheibe 11 hin zu fallen.
Durch die vorbeschriebene Einrichtung gemäss der Erfindung lässt sich also die Neigung des Mahlgutes, allzu
schnell mit dem Dampf aus dem Mahlspalt auszutreten, verringern. Daneben erhält man eine zweite vorteilhafte Wirkung. Beim
Betrieb tritt eine Anreicherung von Mahlgut in dem Mahlspalt in der Nähe der nichtumlaufenden Scheibe 11 ein. Die Menge
an zu jedem Zeitpunkt im Mahlspalt vorhandenem Mahlgut erhöht sich ausserdem durch die Bremsung der radialen Förderung des
Mahlguts. Mit erhöhter Menge an Mahlgut in dem Spalt wird der Mahlapparat stärker gebremst, oder aber lässt sich die Belastung
des Apparates aufrechterhalten, auch wenn sich die Weite des Mahlspaltes durch eine axiale Verschiebung der einen Mahlscheibe
vergrössert. Dies ist an sich vorteilhaft, weil dadurch die Gefahr eines Abscherens von Fasern verringert wird. Im
Mahlspalt muss man sich Fasern, Faserfragmente und gröbere Holzteilchen in Dampf unter sehr starker Wirbelung suspendiert
vorstellen. Sobald ein solches Teilchen zur Hauptsache unter die Einwirkung der umlaufenden Scheibe 12 gerät, wird es durch
den Umlauf der Scheibe einer starken Fliehkrafteinwirkung ausgesetzt. Diese Wirkung wird noch verstärkt durch die Fliehkraft
in dem Dampfstrom, der infolge der gewölbten Form des Mahlspaltes
einer bogenförmigen Bahn zu folgen gezwungen ist. Je grosser das Teilchen ist, desto stärker wird die Fliehkraft,
die das Teilchen in Richtung näher zu der nichtumlaufenden Scheibe 11 zurückzuführen strebt. Ein gröberes Holzteilchen,
das zufälligerweise in eine Rinne 23 der umlaufenden Scheibe hineingewirbelt wird, erhält hierbei einen stärkeren Anstoss
in den Mahlspalt hinaus und zur nichtumlaufenden Scheibe 11 hin geschleudert zu werden als eine leichte einzelne Faser
oder ein Faserfragment, die'beide eine grössere Oberfläche im
Verhältnis zu ihrem Gewicht und damit eine niedrigere FaIl-
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geschwindigkeit durch die Dampfsuspension haben. Diese Umstände
bewirken, dass die gröberen Holzteilchen mit höherer Fallgeschwindigkeit länger im Mahlapparat zurückgehalten werden
als die leichten Einzelfasern, die fertigbehandelt sind und
keine weitere Bearbeitung benötigen. Der Umstand, dass die gröberen Holzteilchen selektiv in ihrer radialen Bewegung
gebremst werden, erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass sie
völlig zerfasert sein werden, bevor sie den Mahlspalt verlassen, was dasselbe ist wie ein kleinerer Gehalt an groben Teilchen, sog. Splittern, in der fertigen Pulpe.
gebremst werden, erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass sie
völlig zerfasert sein werden, bevor sie den Mahlspalt verlassen, was dasselbe ist wie ein kleinerer Gehalt an groben Teilchen, sog. Splittern, in der fertigen Pulpe.
Die Erfindung ist selbstverständlich nicht auf die gezeigte und beschriebene Ausführungsform begrenzt, sondern
lässt sich innerhalb des Rahmens des ihr zugrunde liegenden Erfindungsgedankens in mannigfacher Form abwandeln. So können,
wie bereits erwähnt, die Mahlsegmente und damit der Mahlspalt eine andere Form als die veranschaulichte haben und der
gewölbt geformte Teil des Mahlspalts kann nur einen Teil
jedes Aussensegments umfassen. Selbstverständlich sind die hier beschriebene Wirkungen und sind die Mittel zu ihrer Erzielung auch bei der Herstellung von Pulpe oder Stoff nach den sog. thermomechanischen oder halbchemischen Verfahren von erheblichem Wert.
gewölbt geformte Teil des Mahlspalts kann nur einen Teil
jedes Aussensegments umfassen. Selbstverständlich sind die hier beschriebene Wirkungen und sind die Mittel zu ihrer Erzielung auch bei der Herstellung von Pulpe oder Stoff nach den sog. thermomechanischen oder halbchemischen Verfahren von erheblichem Wert.
- 11 Patentansprüche
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Claims (8)
1. Einrichtung bei Mahlapparaten für lignozellulosehaltigen
Ausgangsstoff mit Mahlscheiben (11, 12), von denen eine (12) umlaufend und eine (11) nichtumlaufend ist und die
zwischen sich einen Spalt für das Mahlgut bilden, wobei die einander zugekehrten Seiten der Scheiben Stege oder Rippen
(21, 24) und Rinnen oder Rillen (20, 23) für die Bearbeitung des Mahlgutes aufweisen und wobei der Mahlspalt eine Ausdehnung
in sowohl axialer als auch radialer Richtung hat, dadurch gekennzeichnet, dass die umlaufende
Mahlscheibe (12) wenigstens an ihrem äusseren Teil so geformt ist, dass das Mahlgut in Richtung von der umlaufenden
Scheibe (12) zur nichtumlaufenden Scheibe (11) durch Fliehkraft
nach aussen geschleudert und dadurch ein freier Durchlass neben der Oberfläche der umlaufenden Scheibe (12) für bei
«der Mahlung erzeugten Dampf erhalten wird.
2. Einrichtung nach Anspruch 1,dadurch
gekennzeichnet, dass die umlaufende Scheibe (12) wenigstens am Aussenumfang mit Rillen (24) geformt ist, die
eine Erstreckung in radialer Richtung aufweisen und offene Durchlässe (23) für den durch die Mahlenergie erzeugten Dampf
bilden.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Stege (21) und Rinnen
20) an der Oberfläche der nichtumlaufenden Scheibe (11) zur Mahlzone hin so angeordnet sind, dass sie einen erheblich
grösseren Widerstand gegen das Strömen von Dampf und Mahlgut in radialer Richtung entgegensetzen als es bei der Oberfläche
der umlaufenden Scheibe (12) der Fall ist.
4. Einrichtung nach Anspruch 2 oder 3·, dadurch
gekennz e ich η et, dass.die Mahlfläche der nichtumlauf
enden Scheibe (11) wenigstens in ihrem äusseren Teil aus einem körnigen Werkstoff (27) besteht, bei dem die Körner eine
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Grosse von höchstens 1,5 nun, vorzugsweise von höchstens 0,5 mm
und am besten von höchstens 0,3 mm haben.
5. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Mahlspalt
wenigstens in.seinem äusseren Teil eingekrümmte oder gewölbte Form aufweist, wobei die nichtumlaufende Scheibe (11) konkav
und die umlaufende Scheibe (12) konvex geformt sind.
6. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch geknennzeichnet, dass der Mahlspalt
zwischen dem Umlaufmittelpunkt und dem Aussenumfang einen Teil aufweist, der sich im wesentlichen senkrecht zur
Umlaufachse erstreckt.
7. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens
die eine Mahlscheibe (11 bzw. 12) Rinnen (29 bzw. 23) hat, die gegenüber dem Radius und der Umlaufrichtung der umlaufenden
Scheibe (12) derart schräggestellt sind, dass sie ein nach aussen zum Umfang gerichtete Verschiebung des Mahlgutes hemmen.
8. Einrichtung nach Anspruch 7,dadurch gekennzeichnet,
dass die schräggestellten Rinnen eine derart gekrümmte Form haben, dass die Winkelabweichung von der
Richtung der Radius am Aussenumfang der Mahlscheibe am grössten ist.
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1h
Leerseite
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