DE2639786A1 - Vorrichtung und verfahren zur herstellung von pulpe aus lignozellulosehaltigem ausgangsgut - Google Patents
Vorrichtung und verfahren zur herstellung von pulpe aus lignozellulosehaltigem ausgangsgutInfo
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Description
Arne Johan Arthur Asplund
T.ykövägen 20 Anwaltsakte M-4057
S-181 61 Lidingö 3/Schweden 2. September 1976
Patentanwälte
Dipi. Ing. H. Hauck
Dipl. Phys. W. Schmitz
Dipl. !ng. E. Graalfs
Dipi. !ng. W. Wehnert
Dipl. Phys. VV. Carstens
8 München 2
Mozartstr. 23
Vorrichtung und Verfahren zur Herstellung von Pulpe aus 1ignozellulosehaltigern Ausgangsgut.
Die Erfindung bezieht sich auf die Herstellung von Pulpe aus 1ignozellulosehaltigem Ausgangsgut, wie Holzschnitzeln und
anderen faserigen pflanzlichen Ausgangsstoffen, und insbesondere
auf die Herstellung von mechanischem Zellstoff, wobei das Ausgangsgut
zwischen den Mahlscheiben eines Refiners zerfasert w.ird. Hierbei können die Mahlscheiben des Refiners entweder beide
gegeneinander umlaufen oder die eine umlaufend und die andere nich.t-umlaufend in dem Refiner vorgesehen sein. Im letzteren
Fall wird der Ausgangsstoff durch die Mittzone der nichtumlaufenden
Mahlscheibe in den Spalt zwischen den Mahlscheiben eingespeist und durch die Einwirkung von auf der umlaufenden Mahlscheibe
befestigten Elementen beschleunigt und schliesslich durch Fliehkräfte zwischen die Mahlglieder der Mahlzone eingeleitet.
Die erfindungsgemäss hergestellte Pulpe ist hauptsächlich
zur Verwendung bei der Herstellung von Zeitungspapier, Pappe, Seidenpapier und ähnlichen Erzeugnissen bestimmt, und als
Ausgangsgut können faserige, 1ignozellulosehalti ge Teile von
Holz oder anderen Gewächsen, wie z.B. Begasse, benutzt werden. Das zur Anwendung, kommende Verfahren ist im Grunde einmechanischer
Zerfaserungsprozess ujid kann unter normalen atmosphärischen
Bedingungen oder.in einer Dampfatmosphäre unter erhöhtem
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ORIGINAL INSPECTED
Druck bei Temperaturen über TOO0C, im allgemeinen bei einer
Temperatur im Bereich zwischen 11O0C und 14O0C oder unter
besonderen Bedingungen im Temperaturbereich zwischen 150 und 170 C, durchgeführt werden. Wenn der mechanische Prozess bei
einer 100 C übersteigenden Temperatur durchgeführt wird, erhält er üblicherweise die Sonderbezeichnung "thermomechanischer"
Prozess,
Ein Hauptzweck der vorliegende Erfindung ist die Verbesserung der Pulpeherstellung in der Weise, dass die Fasern
des Ausgangsguts ohne übermässige Kürzung voneinander getrennt und zwecks Verbesserung ihrer papierbildenden Eigenschaften
weiter raffiniert, d.h. vermählen, werden, was grundsätzlich
durch Erzeugung von Reibungskräften in dem feuchten faserigen Lignozellulosewerkstoff erzielt wird. In der nachfolgenden
Beschreibung wird der zwischen den erfindungsgemäss ausgeformten
Mahlelementen zur Behandlung gelangende, bereits grob vermahlene
Stoff "Fasermahlgut" (= englisch "grist") genannt werden
Da die einzelnen Fasern im Fasermahlgut eine erhebliche Federkraft besitzen, bildet sich in dem Fasermahlgut ein grosse
Anzahl kapillarer Hohlräume, die die Fähigkeit des Mahlgutes zum Binden von Feuchtigkeit erheblich vergrössern.
Ein weiterer Zweck des Erfindung ist die Verringerung der zur Pulpeherstellung erforderlichen Energiemenge.
Während des Raffinierprozesses ist das Fasermahlgut also
ein feuchtes Gemisch von bereits grob zerteiltem Ausgangsstoff,
der, wenn er von Nadelholz, zeB, Fichtenholz, herrührt, aus
Fasern besteht, die zum grössten Teil 2,0 bis 3,Q mm lange Tracheiden mit einem Verhältnis von Länge : Breite von ungefähr
10.0 :. 1 sind. Diese Tracheiden sind ihrerseits anatomisch aus
drei einander umgeb-enden Schichten von Häuten aufgebaut, die eine Stärke von ungefähr einem Tausendstel eines Millimeters
haben, sowie aus einer Schicht von Fibrillen, die schraubenförmig
um eine vierte. Haut angeordnet sind, die ihrerseits
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einen innersten, rohrförmigen Hohlraum, das sog. Lumen, umgibt. Jede Fibril le hat eine Stärke von einigen Zehnteln eines Tausendstels
eines Millimeters und ein Verhältnis von Länge : Breite von ungefähr 1000 : 1 ; zusammen machen die Fibrillen 70 - 80%
der Substanz des einzelnen Tracheids aus. Ein weiterer Zweck der vorliegenden Erfindung ist es nun, mit einem hohen Wirkungsgrad
die Fasern voneinander zu trennen und ausserdem durch eine Art Abschabung der ausserhalb der Fibri11enschicht befindlichen
Häute zu bewirken, dass die Fibrillen teilweise freigelegt werden, was die papierb.il denden Fähigkeiten der Pulpe wesentlich verbessert.
Bei der Verwirklichung des Erfindungsgedankens wird das
Faaermahlgut zwischen die Mahlscheiben eines Refiners eingeleitet.
Jede Mahlscheibe hat Reihen von Taschen, die durch radial angeordnete Stege voneinander getrennt und in der Längsrichtung
jeder radialen Reihe in den ringförmigen Teilen der einander gegenüber liegenden Mahlscheiben zueinander versetzt sind. In
radtal-em Querschnitt haben die Taschen den Umriss einer Kurve,
die- wenigstens in der nichtumlaufenden Mahlscheibe ein Kreiss.egment
ist. Das Fasermahlgut tritt durch Einlassöffnungen ein
und wird der Einwirkung von Fliehkräften unterworfen. In der innersten umlaufenden Tasche wird das Fasermahlgut von der
gekrümmten Innenfläche seitlich zu der nichtumlaufenden Scheibe abgelenkt, um es zum Durchgang zwischen Reibungsflächen zu
zwingen, die durch Zusammenwirken zwischen den Stegen der umlaufenden und der nichtumlaufenden Mahlscheibe gebildet sind,
wonach.es. in die angrenzenden Taschen der nichtumlaufenden Mah.lscheib.e-mit deren kreissegmentförmigen Böden eingepresst
wird. Das Fasermahlgut wird dort mit den Fasern zumeist zueinander parallel in einer Richtung senkrecht zu den die Taschen
begrenzenden Stegen zusammengepackt. Das in den nichtumlaufenden Taschen abgelagerte Fasermahlgut bildet einen verhältnismässig
dichtgepackten Körper oder Pfropfen, der von dem weiterhin von der umlaufenden Mahlscheibe ankommenden Mahlgut beaufschlagt
wird, was zur Folge hat, .dass ein Teil des kreissegmentförmigen
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Mahlgutkörpers oder -pfropfens in der Tasche allmählich in
die gegenüberliegende Tasche der umlaufenden Mahlscheibe hinüberkippt.
Dieser Teil des Mahlgutes aus der nichtUmlaufenden Tasche wird dann nach und nach von den Stegen der umlaufenden Mahlscheibe
abgeschält. In den Reibungsflächen, die in dem zusammengepackten
Fasermahlgut durch den sich schnell bewegenden Steg gebildet werden, wirken Kräfte sehr hoher Intensität auf die
einzelnen Fasern des Mahlgutes ein, wodurch das Fasermahlgut mechanisch raffiniert wird. In gleicher Weise wird das Fasermahlgut
stufenweise in radialer Richtung nach aussen zwischen den umlaufenden und den nichtumlaufenden Taschen fortbewegt. Jedesmal,
wenn ein Teil des beschleunigten Fasermahlguts aus einer
umlaufenden Tasche in eine gegenüberliegende nichtumlaufende
Tasche überführt wird, wird die Geschwindigkeit dieses Fasermahlguts
auf Null verringert. Die kinetische Energie des sich bewegen-den Mahlguts wird dabei in mechanische Kraft umgewandelt,
die das Mahlgut in der nichtumlaufenden Tasche stark zusammenpackt.
Wenn das Fasermahlgut vollständig abgebremst ist, hat diese kinetische Energie die Temperatur des Mahlguts je nach
der Winkelgeschwindigkeit der Refinerscheibe um 3 - 50C erhöht.
Die zusammenpackende Kraft trägt wesentlich zur Bildung von Reibungsflächen oder -feldern zwischen den Stegen und dem Fasermahlgut
und innerhalb des Mahlguts bei.
Der Boden der Taschen hat eine solche Bogenform erhalten,
das.s er die Strömungsrichtung des Fasermahlguts in seitlicher 'Richtung nachdrücklich verändert. Hierbei kann.sich das Mahlgut
je nach der Grosse des Refiners mit einer tangentiellen
Geschwindigkeit von 50 - 120 m/sek bewegen. Die innerhalb des
Mahlgutes gebildeten Reibungsflächen spalten die Fasern des
zu vermählenden Gutes auf und zermahlen sie zu Fibrillen.
Demgemäss ist die erfindungsgemässe Vorrichtung zur Herstellung
von Pulpe aus faserigem Lignozel1uloseausgangsgut,
wie Holzhackstückchen und anderem pflanzlichen Ausgangsstoff,
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insbesondere zur Herstellung von mechanischem Zellstoff, bei
einem Mahlapparat, insbesondere einem Refiner, vorgesehen, der mit gegeneinander umlaufenden Mahlscheiben zur Zerfaserung des
Stoffes zwischen deren einander zugekehrten Mahlflächen ausgerüstet ist, wobei diese Mahl flächen mit zueinander parallelen
oder im wesentlichen parallelen Stegen mit Erstreckung'in
radialer Richtung und sie verbindenden, quer verlaufenden Rippen ausgeformt sind, im wesentlichen dadurch gekennzeichnet, dass
längs und zwischen den radialen Stegen in den beiden Mahlscheiben Reihen von voneinander durch die Querrippen getrennten Taschen
solcher Form und Anordnung zueinander gebildet sind, dass sie sich während eines Umlaufs der Mahlscheiben vielmals zueinander
öffnen und gegeneinander schliessen und dabei das bereits in zuvor mit dem Ausgangsgut beschickten Teilen der Mahl scheiben
in Faserbündel zerkleinerte Mahlgut auf die einzelnen Taschen verteilen, und mehrmals zwischen den einander gegenüberbefindlichen
Taschen hin-und herschieben, wobei es abwechselnd einer hohen Fliehkraft und dadurch hervorgerufenen Zusammenpressung
und momentaner Geschwindigkeitsänderung zwecks Erzeugung innerer Schub- bzw. Reibungskräfte in ihm unterworfen wird,
die eine Freilegung der Fasern und deren Fi briIlen zu bewirken
imstande, sind. Somit sind erf indungsgemäss Führmittel vorgesehen, um den Strom des in einer ersten Mahl zone bereits
grob, zerteilten Fasermahlguts zwischen den Mahl scheiben so
weiterzuleiten, dass es in eine grosse Anzahl von kleinen Taschen begrenzter Grosse eintritt, die gleichmittig und mit
Mah.lstegen als Seitenwänden auf einer umlaufenden Mahlscheibe angeordnet sind, wobei die Taschen so geformt sind, dass das
Fasermahlgut durch Fliehkräfte beschleunigt und danach an der Endwand der Taschen seitwärts gegen eine nichtumlaufende oder
gegenläufig umlaufende Mahlscheibe mit entsprechenden und den Taschen der umlaufenden Scheibe gegenüber liegenden Taschen mit
einem Boden yon zylindrischer Form derart abgelenkt wird, dass
diese Taschen mit einem zusammengepressten Körper oder Pfropfen von Fasermahlgut gefüllt werden, der durch den Druck der
lebendigen Kraft des nachfolgenden Stromes von Fasermahlgut,
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bei dessen Abgestopptwerden allmählich in die Angriffslinie
der Vorderkanten der Stege der umlaufenden Mahlscheibe gefördert
und mit solcher Kraft einer Schubbeanspruchung unter- , worfen wird, dass die Mahlgutteilchen zerfasert und fibriltiert
werden.
Gemäss einer besonders vorteilhaften Ausführungsform ist
die erfindungsgemässe Vorrichtung bei einem Mahlapparat für faseriges, 1ignozellulosehaltiges Ausgangsgut mit gegeneinander
umlaufenden Mahl scheiben, zwischen deren einander zugekehrten Flächen es zu Fasern zerkleinert wird, wobei diese Flächen in
an sich bekannter Weise mit zueinander wenigstens annähernd parallelen Stegen mit Erstreckung in radialer Richtung und
diese verbindenden querverlaufenden Rippen ausgeformt sind und wobei zwischen den Stegen an den beiden Mahl scheiben Reihen
von voneinander durch die Querrippen getrennten Taschen vorgesehen sind, die in beiden Mahlscheiben einen im Radialschnitt
gekrümmten Umriss haben und in der einen Mahlscheibe gegenüber den Taschen in der anderen Mahlscheibe radial versetzt sind,
derart gestaltet, dass die Stege, die zusammen mit den Rippen den geringsten Abstand und damit den Mahlspalt zwischen den
Mahlscheiben bestimmen, in der einen Mahlscheibe eine solche Breite im Verhältnis zu den Taschen in der anderen Mahlscheibe
haben, dass die Taschen in den verschiedenen Mahlscheiben während der Umlaufbewegung der Scheiben zueinander momentan
versperrt und damit von benachbarten Taschen getrennt werden. Wenn von den Mahlscheiben die eine nichtumlaufend ist, weisen
vorteilhaft die Taschen in dieser nichtumlaufenden Mahlscheibe im Radial schnitt die Form eines Kreissegments und die Taschen
in der umlaufenden Mahlscheibe im Radialschnitt einen Umriss
mit grösserem Neigungswinkel an ihrer radial gesehen inneren Wandfläche als an ihrer äusseren Wandfläche auf. Hierbei kann
der im Axialschnitt gekrümmte Umriss der Taschen in der umlaufenden Mahlscheibe aus einem geraden oder nahezu - geraden,
in radialer Richtung inneren Teil, der also dem Mittelpunkt der Mahlscheibe zunächst gelegen ist und mit der Ebene der Mahlfläche
einen Winkel von ungefähr 90° bildet, und einem geraden
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oder nahezu geraden, in radialer Richtung äusseren Teil bestehen, der mit. einem verhältnismässig kleinen Winkel zur Mahlflächenebene
schräg gestellt ist, und können diese beiden Teile am Boden der Tasche tangentenförmig in einen zu einem Kreisbogen
geformten Teil übergehen.
Bei dem Verfahren nach der Erfindung zur Herstellung mechanischen Stoffs aus lignozellulosehaltigem pflanzlichem
Ausgangsgut mit einem Feuchtigkeitsquotienten zwichen 1:1 und 5:1, vorzugsweise zwischen 2:1 und 4:1, das in einem Refiner
zwischen den Reibgliedertl einer umlaufenden und einer nichtumlaufenden
Mahlscheibe zerfasert wird, wobei es zunächst zwischen den Mahlscheiben zu einem Fasermahlgut grob zerfasert
wird, um dann in einer gemäss der Erfindung durch radiale Stege und querverlaufende Rippen zu auf den Mahlscheiben in
radialer Richtung zueinander versetzten Taschen ausgeformten Mahlzone behandelt zu werden, indem das Fasermahlgut in den
umlaufenden Taschen einer Fliehkraftbeschleunigung von
mindestens 200 g, vorzugsweise zwecks Erzielung hoher Leistungsfähigkeit
zwischen 1500 und 2000 g unterworfen wird, wodurch es seitwärts gegen die nich.tumlaufende Mahlscheibe hinüber
gezwungen wird und an der UebergangstelIe der hierbei gebildete gepackte Körper oder Pfropfen von Fasermahlgut sich in einem
Feld von innerem Schub befindet und hohen Schubbeanspruchungen ausgesetzt wird, die das Gut fein zerfasern und fibrillieren.
Genauer bestimmt ist das Verfahren nach der Erfindung dadurch
gekennzeichnet, dass der durch die erste Grobzerfaserung zwischen
inneren Mahlgliedern des Refiners erhaltene Strom von Fasermahlgut
an dem Innei\jjmfang einer Zone zwischen den Mahlscheiben
eingespeist wird, die von, radial gesehen, in Reihen angeordneten Taschen und diese peripheriell begrenzenden Stegen gebildet
ist, wobei die Taschen in den beiden Mahlscheiben radial gegeneinander versetzt sind und in radialem Schnitt eine gekrümmte
Form aufweisen, die wenigstens bei den Taschen der nichtumlaufenden
Mahlscheibe einen Kreisbogen bildet, und dass das Mahlgut, indem es der Fliehkraftbeschleunigung von mindestens
200 g ausgesetzt wird, mit Beginn bei den radial innersten
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Taschen axial abgelenkt wird und durch eine durch Zusammenwirken
der umlaufenden und der nichtumlaufenden Stege gebildete
Reibungsschicht hindurchgeht und in die gegenüberliegenden,
kreissegmentförmigen Taschen der nichtumlaufenden Mahlscheibe
hineingepresst wird, in denen es mit den Fasern zur Hauptsache senkrecht zur radialen Erstreckung der Mahl scheibe zusammengepackt
wird, derart, dass sich die nach dem Umriss der nichtumlaufenden
Taschen segmentförmigen Faserkörper oder -pfropfen um ihren Kreismittelpunkt drehen und an ihrem radialen Aussenteil allmählich
laminar abgeschält und axial in die aussen nächstgelegenen Taschen der umlaufenden Mahlscheibe verschoben und in dieser
erneut zu der hohen Geschwindigkeit der umlaufenden Mahlscheibe
beschleunigt werden, wonach sich derselbe Vorgang während des fortgesetzten Durchgangs des Fasermahlguts zwischen den umlaufenden
und den nichtumlaufenden Taschen wiederholt.
Die Erfindung wird nunmehr unter Bezugnahme auf die anliegenden Zeichnungen, die verschiedene Formen der Vorrichtung
zeigen,, mit deren Hilfe das Verfahren gemäss der Erfindung durchgeführt werden kann, näher beschrieben werden. Hierbei
werden auch weitere, das Verfahren und die Vorrichtung nach der Erfindung kennzeichnende Eigenschaften angegeben werden.
Es zeigen:
Fig. 1 eine teilweise lotrecht geschnittene Seitenansicht
eines, gemäss. der Erfindung ausgeführten Refiners;
Fig. 2 einen Teil der Fig. 1 in grösserem Masstab;
Fig. 3 einen Teil einer der Vorrichtung zugehörigen,
gemäss. der Erfindung ausgeführten Mahlscheibe schaubildlich
und. in Schnitten parallel zu der Mittachse des Refiners;
Fig, 4 einen Achsialschnitt durch die Mahlscheibe des
Refiners.;
Fig. 5A - 5C einen Schnitt längs der Linie V-V in der Fig. 3;
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Fig. 6 schliess lieh einen lotrechten Schnitt durch
zusammenarbeitende Ref inemiahl scheiben, von denen die eine
eine abgewandelte Ausführungsform der Erfindung darstellt.
• In den Zeichnungen enthält ein mit 10 bezeichnetes Gehäuse
des Refiners eine nichtumlaufende Mahl scheibe 12. Diese Mahl scheibe
arbeitet mit einer, auf einer umlaufenden Welle 14 sitzenden Mahlscheibe 16 zusammen. Die Welle 14 ist beidseitig
der Mahlscheibe 16 in Lagern gelagert, die ebenso wenig wie ein Antriebsmotor für die Welle 14 in den Zeichnungen dargestellt sind. In der nichtumlaufende Mahlscheibe 12 sind gleichmittig
drei Ringe oder Gruppen von Mahl el ementen. 18, 20 und
vorgesehen. In gleicher Weise hat die umlaufende Mahlscheibe 16 drei gleichmittig angeordnete Ringe oder Gruppen von Mahlelementen
22, 24 und 30. Hierdurch sind drei Mahlzonen gebildet,
nämlich eine zwischen den Elementen 18 und 22, in der eine erste Zerkleinerung des zugeführten Ausgangsstoffes, beispielsweise
Holzhackstückchen, stattfindet. In einer zweiten, von den Mahlelementen
20 und 24 gebildeten Zone findet eine weitere grobe Zerfaserung statt, bevor das hierdurch erhaltene Mahlgut in
die dritte, von den gemäss.der Erfindung ausgeformten Mahlelementen
30 und 50 gebildete Mahl zone eintritt. · Die beiden
am meisten innen gelegenen Mahlzonen zwischen den Elementen und 22 bzw. 20 und 24 können mit Kämmen oder Rippen und Rinnen
in an sich bekannter Weise ausgeformt sein.
Der zu vermählende Ausgangsstoff, z.B. Holzhackstückchen
oder Stückchen von anderem faserigem, Lignozel1ulose enthaltenden
Material, wird durch eine öffnung 32 in dem Gehäuse 10 eingespeist
und von dort mittels einer mit gewi ndeförmigen Mitnehmern
36 ausgerüsteten Förderschraube 34 durch Öffnungen in dem Mittelteil
der nichtumlaufenden und der umlaufenden'Mahl scheiben eingetragen.
Ein Mittelring 38 mit Mitnehmern 39 ist auf der umlaufenden
Mahlscheibe 16 befestigt, um die Ausgangsstoffstückchen
zu der ersten Mahl zone zu fördern.
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In der dritten Mahlzone sind die beiden Mahlelemente und 50 vorzugsweise als zusammenhängende Kreisringe ausgeführt,
in deren einander zugekehrten Mahlflächen eine Anzahl kreisförmiger Rinnen mit demselben Mittelpunkt wie dem der Mahlscheiben
12, 16 bzw. der Welle 14 ausgebildet. Diese Rinnen haben im
Querschnitt gekrümmte Form. Ferner sind in den beiden Kreisringen 30, 50 Nuten mit radialer oder wenigstens nahezu radialer
Erstreckung vorgesehen, und in diese sind Stege eingesetzt, die die kreisrunden Rinnen in voneinander getrennte Taschen
aufteilen. In dem umlaufenden Mahlelement 30 sind die Taschen mit 41 - 46 bezeichnet und ihre Anzahl in jeder radialen Reihe
beträgt also sechs, kann aber selbstverständlich grosser oder
kleiner sein. Die diese Taschen voneinander trennenden Stege sind mit 47 bezeichnet. In dem nichtumlaufenden Mahlelement
sind die radial in einer Reihe angeordneten Taschen mit 61 und die sie trennenden Stege mit 67 bezeichnet. Die Taschen
haben also eine 'hohlrunde Innenfläche und werden an den Seiten von den ebenen Stegen begrenzt, wie am besten aus der
Fig. 3 ersichtlich ist. Der Querschnitt der Taschen 61-66 in dem nichtumlaufenden Mahlelement 50 folgt einem Kreisbogen.
Für den Fasermahlgutskörper, der sich in den Taschen des Mahlelements
50 bewegen soll, ist es notwendig,dass der Mittelpunkt des Kreissegments in der Oberkante des Steges liegt. Die
Taschen 41-46 des umlaufenden Mahlelements 30 können denselben Querschnitt haben. Jedoch ist bei der in den Fig. 1 - 5 gezeigten Ausführungsform ihr dem Mittelpunkt zugekehrter Teil
ausgeweitet worden, derart, dass der Querschnitt der Taschen etwas grosser wird als der des Kreissegments, wie am besten
aus der Fig. 4 hervorgeht. Die Reihen von Taschen in den beiden Mahlscheiben sind radial gegeneinander versetzt, z.B. um eine
halbe Teilung. Das vorzerkleinerte Fasermahlgut wird durch einen Einlass 40 eingespeist, der in die am meisten innen gelegene
Tasche 41 übergeht. Die am meisten auswärts gelegene Tasche 66 des nichtumlaufenden Mahlelements 50 ist abgeschnitten,
derart, dass sie einen Auslass für das fertig vermahlene Mahlgut
bildet. ■
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Die Stege 47, 67 sind aus einem Werkstoff hergestellt,
der wesentlich härter ist als das der Kreisringe 30, 50, und
sie werden ausser von den radialen Nuten in diesen von den die Taschen in jeder radialen Reihe voneinander trennenden
Teilstücken 51 bzw. 52 des Ringwerkstoffes unterstützt. Diese
Teilstücke springen bis zu derselbenen Ebene wie die Schmalkanten der zugehörigen Stege vor. Der Abstand zwischen den Mahlflächen
der ringförmigen Mahlelemente 30 und 50 in achsialer Richtung bildet den Mahlspalt, dessen Weite durch achsiale Verstellung
der Welle 14 des Refiners regelbar ist. Hierzu wird oft ein hydraulischer Servomotor benutzt, der im manchen Fällen zur
Ausübung eines achsialen Drucks von 30 Tonnen einstellbar ist, um die Grosse des Abstandes zwischen den Mahlelementen 30
und 50 und damit die Weite des Mahlspalts möglichst konstant zu halten. Dieser Abstand kann von 0,5 mm bis hinab zu 0,05 mm
oder noch weniger einstellbar sein, um sicherzustellen, dass
die gewünschte Raffinierwirkung erhalten wird. Ein Abstand von
0,8 mm ist für besondere Arten von Pulpen benutzt worden. Vorzugsweise soll der Servomotor imstande sein, die Weite des
Mahlspaltes, d.h. den Abstand zwischen den Mahl elementen 30
und 50,mit einem Spiel von höchstens 0,01 mm konstant zu halten.
Als Beispiel· für die bauliche Ausgestaltung von gemäss
der Erfindung ausgeführten Mahlgeräten sei erwähnt, dass der Mah.lelementring 30 auf der umlaufenden Mahlscheibe 16 bei der
den Zeichnungsfiguren 1 - 4 zugrundeliegenden Ausführungsform
einen äussere Durchmesser von 1270 mm und einen inneren Durchmesser von 1016 mm hat. Für die umlaufende Mahlscheibe 16 ist
vorgesehen, dass sie mit einer Geschwindigkeit von 1500 - 1800
U/min angetrieben wird. Die einzelnen Taschen 41 - 46 haben
2 dann eine Breite von 0,38 cm und einen Querschnitt von 1,5 cm ,
was einen Rauminhalt von 0,57 cm ergibt. Die Stege haben dann eine Stärke von 3 mm und eine Breite von 15 mm sowie eine Länge
von 127 mm. In diesem Fall hat die Mahlscheibe um den Umfang herum 504 Stege4die in 72 Gruppen von je 7 zueinander parallelen
Stegen angeordnet sind, wodurch scherenähnliche Schnitte erzeugt
werden statt langer, paralleler Schnitte, wie sie auftreten,
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wenn die Stege sämtlich radial angeordnet sind. In dem Mahlelementring
50 der nichtumlaufenden Mahlscheibe 12 können die
Taschen und Stege im wesentlichen dieselben Abmessungen haben und in derselben Weise angeordnet sein wie in dem Ring 30 der
umlaufenden Mahlscheibe 16. Die gruppenweise Zusammenfassung von zueinander paral lelen Stegen trägt zu einer- gl eichmässigeren
Verteilung des Drehmomentes während des Betriebes bei. Eine solche Zusammenfassung der Stege in parallele Gruppen vereinfacht
auch die maschinelle Herstellung der Mahlzonenelemente 30 und 50, indem sie das Fräsen eine grösseren Anzahl von
Nuten oder Schlitzen in einem Arbeitsgang ermöglicht.
Der Refiner arbeitet folgendermassen: In der ersten, von
den Elementen 18 und 22 gebildeten Mahlzone wird der Ausgangsstoff,
z.B. die HolzhackstUckchen, einer groben Zerteilung mit massigem Energieverbrauch unterworfen. In der zweiten Mahlzone
wird das Gut zwischen den Elementen 20 und 24 feiner zu einer verhältnismässig gleichförmigen Konsistenz weiter vermählen.
Er kann dann einen Vermahlungsgrad von beispielsweise 800 ml ,
bestimmt nach dem "Canadian Standard Freeness" (CSF) erreicht haben. Dieses Mahlgut tritt also mit dieser Konsistenz in die
Einlasse 40 der dritten Mahlzone ein und gelangt weiter in den innersten Kreis von Taschen in dem umlaufenden Mahlelementring
30. Der gekrümmte innere Wandteil 48 der Tasche 41, wo der Winkel der Tangente zur Richtung des Radius zunimmt, lenkt nun
das. Fasermahlgut um 90 zur innersten Tasche 61 der nichtumlaufenden Mahlscheibe ab, wie mit dem Pfeil 40' in der Fig. 4
angedeutet ist.
In der Fig. 4 sind die Taschen in den beiden Mahlelementen zueinander geöffnet dargestellt, was der Lage gemäss der Fig. 5A
entspricht. Beim Umlauf des Ringes 30 in der durch den Pfeil angedeuteten Richtung bewegen sich die Stege 47 aus dieser Lage,
wo sie sich den Stegen 67 genau gegenüber befinden, in die Lage gemäss der Fig. 5B und dann in die gemäss der Fig. 5C über, wo
sie die Taschen in der gegenüberliegenden Mahlscheibe abdecken.
Dieses Abdecken ist vollständig mit Ausnahme des sehr geringen
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Abstandes h zwischen den Mahlscheiben, wie er von dem hydraulischen
Servomotor bestimmt"wird,- indem er die achsiale Lage der
die umlaufende Mahlscheibe tragenden Welle festlegt. Bei den vorbeschriebenen
Abmessungen und Betriebsgeschwindigkeiten des
Refiners und der erfindungsgemäss ausgebildeten Taschen gehen
anjeder einzelnen Tasche in der nichtumlaufenden Mahlscheibe
während jeder Sekunde 10800 Taschen der umlaufenden Mahlscheibe vorbei, was bedeutet, dass die Verschiebung der Stege 47 zwischen
den Lagen 5A - 5C während eines Zeitabstandes von etwa 0,001
Sekunden erfolgt. Der Strom von Fasermahlgut von den Taschen In der umlaufenden Mahlscheibe zu den Taschen in der nichtum-1
aufenden Mahlscheibe wird trotz dieser kurzen Unterbrechungen
nicht zum Stocken gebracht. Dies lässt sich beobachten, wenn der
Strom von in den Refiner eingespeisten Holzhackstückchen abgeschaltet
wird und die umlaufende Mahlscheibe des Refiners stillgesetzt wird. Wenn dann der Refiner zwecks Besichtigung geöffnet
wird, stellt sich heraus, dass die Taschen der umlaufenden Scheibe
ganz leer.sind. Wenn die antreibende Betätigung durch das von
der umlaufenden Mahlscheibe kommende Mahlgut aufgehört hat, bleibt das Mahlgut in den nichtumlaufenden Taschen.
Das aus der Tasche 41 abgeschälte Fasermahlgut bewegt sich
mit sehr hoher Geschwindigkeit von etwa 82 m/Sek.. zur Tasche 61,
in die sie hineingedrückt und momentan abgestoppt wird.. In der
nichtumlaufenden Tasche 61 sammelt sich das Fasermahlgut, das
eine erheb!iche Menge an kinetischer Bewegungsenergie erworben
hat, und wird zusammengedrückt, wobei die kinetische Energie in Wärme übergeht, wodurch sich die Temperatur bei dem gewählten
Ausführungsbeispiel um ungefähr 1 Grad C erhöht. Das Fasermahlgut
übt, wenn es in die nichtumlaufende Tasche hineingeschleudert
wird, einen erheblichen mechanischen Druck auf bereits dort befindliches Mahlgut aus, wodurch dieses zu eine Dichte von
ungefähr 0,79 g/cm zusammengepackt wird. Die innere Reibung, die erzeugt wird, wenn die Kante des nächst auftreffenden Stegs
in den Körper von Fasermahlgut einschneidet, bewirkt die angestrebte
Raffinierung, Der Grad der Raffinierung lässt sich
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durch Verstellen des Abstandes zwischen den Mahl scheiben vei—
ändern.Wenn beispielsweise Pulpe für Zeitungspapier hergestellt
wird, kann ein Abstand zwischen 0,1 und 0,2 mm zur Anwendung kommen. Wenn Seidenpapier hergesetllt wird, kann ein Abstand ·
von 0,3 - 0,5 mm zur Anwendung kommen. Pulpe für Eierbehälter kann mit einem eingestellten Abstand bis zu 0,7 mm erzeugt
werden.
Wenn das Fasermahlgut aus der umlaufenden Tasche 41 gegen den in der nichtumlaufenden Tasche 61 befindlichen Fasermahlgutkörper
gepresst wird, wie durch den Pfeil 40' in der Fig. 4 angezeigt ist, wird ein keilförmiger Teil des Körpers in die
Tasche 42 hinübergekippt. Dieser Teil wird dann von einem Steg 67 abgeschält und danach durche die Fliehkraft beschleunigt
und schliesslich in die Tasche 62 abgelenkt.
Jedesmal, wenn das Fasermahlgut zum Stillstand kommt, wird die kinetische Energie der Drehbewegung in Wärme umgewandelt,
wodurch die Temperatur in dem Mahlgut ansteigt. Da die Temperatur des Mahlgutes die Güte der Pulpe beeinflusst, ist es von
gewisser Bedeutung, diesen Temperaturschwankungen entgegenzuwirken.
Da der ganze Raffiniervorgang bei einer Temperatur durchgeführt wird, die sehr nahe bei dem Kochpunkt von Wasser
liegt, gleichviel ,ob die Raffinierung unter atmosphärischen Bedingungen oder unter Dampfdruck in einem unter Ueberdruck
stehenden Refiner vorgenommen wird, bewirkt diese Wärme auch eine so weitgehende Verdampfung, dass der Feuchtigkeitsgehalt
des Fasermahlgutes verringert werden kann. Da die Stärke der in den Reibungsflächen in dem Fasermahlgutkörper entwickelten
Schubkräfte in hohem Ausmass von der Menge der vorhandenen Feuchtigkeit abhängig ist, muss das verdampfte Wasser ersetzt
werden. Dies geschieht durch Einspritzen einer der Verdampfung angepassten Menge an Wasser z.B. durch eine Leitung 55.
Das aus der Tasche 41 abgelenkte Fasermahlgut hat eine
Geschwindigkeit von ungefär 80 m/Sek, was ihr eine Fliehkraftbeschleunigung von 1330 g gibt, und wird gegen das Mahlgut
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in der Tasche 61 gepresst, wo es. sofort abgestoppt wird. Die
nichtumlaufende Tasche 61 ist bereits mit zusammengepacktem
Fasergut, dessen Fasern im wesentlichen senkrecht .zu den Stegen orientiert sind, gefüllt. Die kinetische Energie des abgestoppten
Mahlgutes wird in Wärme umgewandelt, die Feuchtigkeit in dem
Mahlgut zur Verdampfung bringt.Diese Umvandlung wiederholt sich jedesmal, wenn sich die Taschen in beiden Mahlscheiben
zueinander öffnen. Wenn die Stege 47 durch das gepackte Fasermahlgut hindurchgehen, werden Reibungsf1ächen gebildet, zwischen
denen die Fasern voneinander getrennt och fibrilliert werden.
Die von dem die umlaufende Mahlscheibe antreibenden Motor ausgehende Bewegungskraft wird auf das Mahlgut durch die Stege
47 übertragen, wodurch das Mahlgut zu einer Fliehkraftbeschleunigung
der Grössenordnung 1.000-1.500 g beschleunigt wird. Die Führung des Mahlgutstromes durch die Taschen in den
Ringen 30 und 50 ermöglicht die Entwicklung von so grossen
inneren Reibungskräften an den Schubflächen, dass die vorgesehene
Fasertrennung und Fibri11ierung gesichert ist.
Wie bereits erwähnt, wird jedesmal, wenn eine Verbindung
zwischen den Taschen 41 und 61 des umlaufenden bzw. des nichtumlaufenden
Rings 30 bzw. 50, wie in der Fig. 5A veranschaulicht, entsteht, eine neue Menge an Fasermahlstoff durch einen umlaufenden
Steg 47 in die nichtumlaufende Tasche 61 gepresst.
Wegen deren geometrischer Form als Kreissegment führt, wie auch bereits erwähnt, der in den nichtUmlaufenden Taschen
zusammengepresste Fasermahlstoffkörper oder -pfropfen beim Durchgang jedes eine Schubfläche bildenden Steges 47 eine Drehbewegung
um den geometrischen Mittelpunkt 49 des Segments aus, wie durch die Linie 69 in der Fig. 4 angedeutet ist.
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Dies bedeutet, dass der Mahlgutstrom durch den Refiner aufrechterhalten
wird, so lange neu.^s, in den beiden inneren Mahlzonen
zerkleinertes Gut durch den Einlass 40 der Tasche 41 zugeführt
wird. Dies wiederum bedeutet, dass, wenn Mahlgut kontinuerlich
der Einlasseite der stillstehenden Tasche 61 zugeführt und dort
zusammengepresst wird, eine entsprechende Fasermahlgutmenge
aus dem Auslassteil der Tasche 61 ausgepresst und in die gegenüberliegende
Tasche 42 des Mahl elementringes 30 der umlaufenden
Mahlscheibe 16 abgeschält wird. Während' des Uebergangs in diese
Tasche werden in dem Mahlgut neue Reibungsflächen gebildet,
indem der sich schnell bewegende Steg 47 durch den zusammengepackten Fasermahlgutkörper hindurchgeht, während dieser von
den Steg 67 daran gehindert wird, sich zu drehen. In dieser Weise wird das Fasermahlgut dazu gebracht, sich abwechselnd
zwischen den umlaufenden und den nichtumlaufenden Taschen zu
bewegen, bis es den nichtumlaufenden Mahlelementring 50 an
dessen Aussenumfang durch eine der mit Auslass versehenen Taschen
66 verlässt.
Je nach der eingestellten Weite des Mahlspalts zwischen
den Mahlscheiben und auch dem Füllungsgrad der nichtumlaufenden
Taschen kann ein Teil des Mahlgutes radial durch den Mahlspalt aus der Tasche 41 an der Querrippe 51 vorbei durch die dort
ausgebildeten Reibungsf1äche hindurch austreten (siehe hierzu
Fig. 4).
Aus den Fig. 5A - 5C ist ersichtlich, dass bei Vorbeigang der Stege 47 an den Stegen 67 die Durchlässe zwischen den Taschen
des umlaufenden und des nichtumlaufenden Mahl elementringes abwechselnd
geöffnet und geschlossen werden. Bei der oben beispielsweise abmessungsmässig angegebenen baulichen Ausführung
wiederholt sich dieser Vorgang für jeden Steg mit einer Frequenz von annähernd 10 000 Malen je Sekunde. Hierdurch wird das aus
den nichtumlaufenden Taschen austretende Mahlgut einer Hammerwirkung
durch Kräfte unterworfen, deren Grosse zwischen einigen
2
Kg/cm und Null schwankt, was das Sichdrehen der Mahlkörper oder -pfropfen und damit den gl eichmässigen Fluss des Mahlguts durch die Taschen-erleichtert. Diese eine Vibration erzeugende
Kg/cm und Null schwankt, was das Sichdrehen der Mahlkörper oder -pfropfen und damit den gl eichmässigen Fluss des Mahlguts durch die Taschen-erleichtert. Diese eine Vibration erzeugende
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flammerwirkung trägt ausserdem zur Zusammenpressung des Mahlguts
bei, derart, dass an der Uebergangstel1e zwischen einer nichtuml
auf enden Tasche und eine-»- gegenüberliegenden umlaufenden
Tasche eine sehr kräftige Reibungsarbeit zustande gebracht wird.
Der Abstand h zwischen den Schmalkanten der in der Fig. 5A mit 47 bzw. 67 bezeichneten Stege der Mahlel'emente 30 bzw. 50
in der äussersten Mahlzone des Refiners entspricht dem für den
Refiner eingestellten Mahlscheibenabstand oder Mahl spalt. Dessen
Weite kann sich auf 0,2 mm und mehr belaufen. Diese Weite ist ein wichtiger Betriebsfaktor des Refiners. Sie wird von den
Arbeitsbedingungen, der Art des eingesetzten Ausgangsrohstoffes
und der Art und Güte der herzustellenden Faserpulpe bestimmt.
In einigen Fällen, wo eine sehr feinraffinierte Pulpe gewünscht
wird, kann der Abstand h zwischen den Stegen 47 und 67 sogar
auf 0,05 mm verkleinert werden, jedoch wird in diesen Fällen gleichzeitig die Leistungsfähigkeit des Refiners verringert.
Mit dieser Einstellung des Mahlspaltes lassen sich Pulpen mit einem CSF-Mahlgrad bis hinab zu 2 ml herstellen.
In den meisten Fällen ist der Abstand in der Mahlzone,
der durch die einander am nächsten liegenden Mahlelemente der Mahlscheiben bestimmt wird, ein Vielfaches des Durchmessers
einer Faser der meisten pflanzlichen Ausgangsrohstoffe, der z.B. für die Tracheiden von Fichtenholz im allgemeinen zwischen
ungefähr 0,02 und 0,03 mm liegt. Ein unmittelbares Abschneiden der Fasern zwischen den Vorderkanten der während des Umlaufs
der einen Mahlscheibe gegenüber der anderen ist praktisch ausgeschlossen. Die Raffinierung des Fasermahlgutes in- der Mahlzone
zwischen den Mahlelementen 30 und 50 wird durch das Zusammenwirken zwischen der Vorderkante der einzelnen Stege und
dem Körper oder Pfropfen zusammengepackten Mahlgutes bewirkt. Die mechanische Einwirkung auf die Faser hängt daher von der
Beschaffenheit der innerhalb des Fasermahlgutes entwickelten
Reibungskräfte ab. Diese wiederum ist abhängig von der mechanischen Festigkeit des Refiners, die ihm eine ausreichende
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Steifigkeit geben soll, damit unmittelbare metallische Berührung zwischen den Oberflächen der Mahlscheiben vermieden wird.
Um eine Trennung der Fasern voneinander und deren weitere Aufteilung in z.B. die anatomischen Bestandteile des Nadelhol
ztracheids und damit die gewünschte Raffinierwirkung bei dem
Mahlgut herbeizuführen, muss dieses so stark zusammengepresst werden, dass sich in ihm örtlich und punktweise entstehende
Kraftfelder (von mikroskopischer Grosse) ausbilden und Schubkräfte
von hoher Intensität entwickeln können.
Voraussetzungen hierfür werden insbesondere in solchen Druckkraftfeldern geschaffen, die sich an den Uebergangsstel1 en
aus den umlaufenden Taschen 41-46 ausbilden, wo das Fasermahlgut unter der Einwirkung einer Fliehkraft von etwa 500 g und
sogar mehr als 1000 g bis zu 1500 g zusammengepresst wird, wenn es in den nichtumlaufenden Taschen 61-66 plötzlich abgestoppt
wird.
Die an den Uebergangsstellen von den Taschen 61-65 des
Mahlelementrings 50 auf der nichtumlaufenden Mahlscheibe 12
zu den Taschen 42-46 des Mahlelementrings 30 den umlaufenden Mahlscheibe 16 gebildeten Reibungsflächen oder -felder haben
teilweise einen anderen Charakter als die Peibungsf1ächen oder
-felder, die beim Uebergang aus den Taschen der umlaufenden Mahlscheibe in die Taschen der nichtumlaufenden Mahlscheibe
gebildet werden. Wenn das Fasermahlgut durch den Steg 47 in die Tasche 42 beschleunigt wird, ist die Wirkungsweise eine
andere und mehr die Wirkung eines stumpfen Messers, das durch ein Käsestück hindurchgeht, vergleichbar. In dem zusammengepressten
Fasergut erzeugen bei dessen Heraustreten aus den Taschen des nichtumlaufenden Mahlelementringes die umlaufenden
Stege der Reibungsflächen. In der umlaufenden Tasche 42 wird das bereits zusammengepackte Fasermahlgut von dem umlaufenden
Steg 47 eingefangen und eine dünne Schicht davon abgeschält
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und zu beträchtlicher Geschwindigkeit beschleunigt, infolge
der sie sich in der Tasche 42 in radialer Richtung nach aussen
bewegt und abgelegt und verdichtet wird, bevor sie über die Kante 49 abgelenkt und in die nichtUmlaufende Tasche 62 usw.
überführt wird. Dort wird sie wiederum zum Stillstand gebracht, was wegen des Verlustes an Winkelgeschwindigkeit eine Einbusse
an kinetischer Energie und erneute Temperatursteigerung bedeutet.
Die lignozellulosehaltige Holzsubstanz ist wegen ihrer
chemischen Struktur hydrophil und in feuchtem Zustand thermoplastisch,
und zwar innerhalb des Temperaturbereichs von knapp unter 1000C, wo sie zu erweichen beginnt, bis zu 140-1500C,
wo die Bindung zwischen den Tracheiden mehr oder weniger vollständig je nach der Art der verschiedenen lignozellulosehaltigen
Ausgangsstoffe ihre Kraft verliert.
Die Raffinierarbeit wird daher gemäss der Erfindung vorzugsweise
in geschlossenen Anlagen durchgeführt, wo der Raffinierprozess unter Dampfdruck durchgeführt werden kann, was bedeutet,
dass während des Raffiniervorgangs eine zweckentsprechende Temperatur
aufrechterhalten werden kann. Der für die Erwärmung des
Mahlgutes erforderliche Wärmezuschuss kann in dieser Weise
leicht aus der Wärme erhalten werden, die durch die während des Raffiniervorgangs in dem Mahlgut stattfindende Reibungsarbeit
erzeugt wird. Da während dieses Vcrgangs erheblich mehr Wärme frei wird, als erforderlich ist, um das Mahlgut auf einer geeigneten
Temperatur zu halten, wird ein grosser Teil der in dem Mahlgut enthaltenen Feuchtigkeit verdampft. Wenn also bei der
gemäss der vorliegende Erfindung durchgeführten Raffinierarbeit
beispielsweise 800 kWh je Tonne erzeugter Pulpe, als Trockensubstanz
gerechnet, eingesetzt werden, erhält das Mahlgut einen Wärmezuschuss von 688 000 kcal je Tonne Trockensubstanz. Wenn
nun die Raffinierung bei einer Temperatur von 1200C (und bei
entsprechendem Dampfdruck) durchgeführt wird, um die dann erhaltene,
thermoplastische Erweichung der Holzsubstanz auszunutzen', werden von der in dem Mahlgut vorhandenen Feuchtigkeit 1309 kg
Wasser je behandelter Tonne Holz verdampft.
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Angenommen, die in den Refiner eingespeisten Holzhackstückchen
hatten einen Feuchtigkeitsquotienten von 2:1, d.h.
enthielten 33 % Holztrockensubstanz, würde durch diese Verdampfung
der Feuchtigkeitsquotient auf 0,7:1 sinken. Da nun das Aufrechterhalten einer gleichförmigen Viskosität des Mahlgutes
sich als eine unabdingbare Voraussetzung für das Erzielen eines guten Mahlergebnises erwiesen hat, muss eine entsprechende
Wassermenge der Mahlzone durch die dafür vorgesehene Leitungen 55 in dem nichtumlaufenden Mahl elementring 50 zugesetzt werden.
Zweckmässig erfolgt dieser Zusatz bei einem gemäss der Erfindung
ausgebildeten Refiner selbsttätig. Es muss so viel Wasser
zugesetzt werden, dass der Feuchtigkeitsquotient nicht niedriger wird als 1.5:1. Das zugesetzte Wasser verteilt sich schnell
über die Oberflächen der Fasern des Mahlgutes und beeinflusst dadurch den Zustand der Reibung zwischen den Fasern und damit
den ganzen Raffiniervorgang. Mit steigendem Feuchtigkeitsquotienten
des Mahlgutes vergrössert sich die Stärke des die Fasern umgebenden Flüssigkeitsfilms. Ein zu dicker Film wirkt
als Schmiermittel zwischen den Fasern und beeinträchtigt hierdurch
die Nutzwirkung des Raffinierprozesses. Umgekehrt besteht,
wenn der Feuchtigkeitsquotient auf 1:1 oder weniger sinkt, die
erhebliche Gefahr der Bildung von mikroskopisch kleinen Knoten
oder Bündeln von Fasern, die sich auch bei nachträglicher Raffinierung nur mit Schwierigkeit entwirren lassen. Ein zur
Vermeidung dieser Gefahr in ausreichendem Ausmass vorgenommener Wasserzusatz vergrössert auch den Verbrauch an Energie zur
Beschleunigung des Mahlgutes in den Taschen der umlaufenden Mahl scheibe.
Bei der Prüfung von Mikrophotografien von Schnitten von
Fichtenholzfasern (Tracheiden) in 5Q-facher Vergrösserung lassen
sich einzelne Fasern auch im Querschnitt leicht beobachten und auch wie ihre Grosse innerhalb der Jahresringe wechselt. Bei
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2 5
statistischer Auswertung erqibt sich, dass die Grosse- der Fasern
im Querschnitt bei annähernd 0,03 χ 0,03 mm liegt, was ungefähr
1.00 000 Fasern je cm entspracht. Die Faserlänge ist etwa 2,5 mm,
"und damit, ,wird die Anzahl der Fasertrachei den ungefähr 400 000
je cm . Das Trockengewicht von Fichtenholz ist ungefähr 0,42
3 " 3
g/cm , und dementsprechend enthält ein g (= 2,4 cm ) Fichtenholz
ungefähr 1.0.00-.000 Fasern und ist die Gesamtoberfläche von ge-
2
trennten ganzen Faser ungefähr 3 m je ein g Holz. Ferner ergibt
trennten ganzen Faser ungefähr 3 m je ein g Holz. Ferner ergibt
3
sich, dass die Gesamtfaserlänge je ent· ungefähr 100 000 cm oder je g 240.000 cm ist. Bei einem Querschnitt der Tracheiden von 0,03 χ 0,03 mm wird der Umkreis 0,12 mm und die Gesamtoberfläche
sich, dass die Gesamtfaserlänge je ent· ungefähr 100 000 cm oder je g 240.000 cm ist. Bei einem Querschnitt der Tracheiden von 0,03 χ 0,03 mm wird der Umkreis 0,12 mm und die Gesamtoberfläche
28.800 cm je Gramm Holz. Raffiniertes Fasermahlgut kann je nach
seinem CSF-Mahlgrad eine zehnfach grössere Oberfläche haben. Der über die Teilchen verteilte FlüssigkeitsfiIm ist eine dünne
Haut, deren Stärke angestellten Berechnungen zufolge kleiner ist als ein Tausendstel eines Millimeters. Jedoch kann mit Hinblick
auf die grosse zur Verfügung stehende Oberfläche und die hydrophilen Eigenschaften der Holzsubstanz ein begrenzter Ueberschuss
an Wasser zugelassen werden, ohne dass bei Verwendung von Mahlelementen gemäss der Erfindung ein untragbar grosser Verlust
an Raffinierwirkung zu befürchten wäre. Ein mit Mahlscheiben gemäss der Erfindung ausgerüsteter Refiner schafft eine grössere
Anzahl an wirksamen Reibungsflächen innerhalb des Mahlgutes,
als bisher mit irgendeiner vorbekannten Ausführung von Refinern zu erzielen möglich gewesen ist. Die Erfindung ermöglicht auch
die Verwendung von gegen Verschleiss widerstandsfähigerer Stege
und Rippen als bei bisher bekannten Refiner-Bauarten, insbesondere
auch dank der neuartigen Einbettung der Stege in dem Mahlscheibenkörper.
Die. in dem Fasermahlgut gebildeten Reibungsflächen oder -fei der liegen innerhalb des Mahlgutes im Verhältnis zu dem
Abstand zwischen den Oberflächen der umlaufenden Stege und der festen Stege so versetzt, dass eine Vermahlung zu einem
bestimmten Raffiniergrad mit einem grösseren Abstand
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zwischen den Mahlscheiben als bei vorbekannten Vorrichtungen
erhältlich·· ist. Dies bedeutet geringeren Verschleiss an den einander gegenüberliegenden Oberflächen der Stege. Ein solcher
vergrösserter Abstand wirkt auch einer übermässigen Verkürzung
der Fasern durch Abschneiden entgegen.
Um die vorgesehene Trennung der Fasern voneinander und deren Fibri 11ierung durch mechanische Raffinierung zu erzielen,
arbeitet man heutzutage in der Praxis stets mit der Ausbildung von Reibungsflächen oder -feldern, die in dem allmählich immer
feiner verteilten Mahlgut mechanisch zwischen Mahlscheiben vielerverschiedenerMuster erzeugt werden, indem die Reibungsflächen durch Richtungsveränderungen zwischen verschiedenen
Mahlgutoberflächen geschaffen werden.
Gemäss der Erfindung erreicht man einen hohen Wirkungsgrad
bei der Ausnützung der kinetischen Energie, die von einem Antriebsmotor der umlaufenden Welle wiederholt das Mahlgut
beschleunigt. Durch die besondere Ausgestaltung von den Fluss des Mahlgutes bestimmenden Kanälen, wo das Mahlgut örtlich zu
Körpern oder Pfropfen solche Festigkeit zusammengepresst wird, dass sich Reibungsflächen bilden lassen, in denen eine interne
mechanische Bearbeitung stattfindet, erzielt man eine weitgehende Trennung bzw. Fibri11ierung der in dem Mahlgut bereits
mehr oder weniger weitgehend voneinander getrennten Faserbestandteile , bevor das Mahlgut schliesslich örtlich seine
gesamte kinetische Energie verliert und zu der umlaufende Mahlscheibe zurückgeführt wird, um erneut derselben Behandlung
unterworfen zu werden.
Mit einem achsial verstellbaren Ring 56 ausserhalb des
Umkreises des . nichtumlaufenden Mahl elementringes 50 ist
es möglich, den Auslassquerschnitt der äussersten nichtumlaufenden
Taschen 66 und damit die Grosse des Mahlgutflusses zwischen
den Mahl elementringen 30 und 50 zu regeln.
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Die Stege 47 und 67 können aus einem sehr harten Werkstoff, wie Karborund, Siliziumkarbid oder anderen keramischen Werkstoffen
gefertigt sein. Die die Mahlelemente tragenden Ringe und 50 können aus weicherem Werkstoff hergestellt .sein, der
leicht maschinell bearbeitet werden und daher in einem Stück gefertigt sein kann. Die Stege sind in die gefrästen radialen
Nuten oder Schlitze, die vorteilhaft senkrechte Seitenwände haben, eingesetzt und vorzugsweise dort durch Bindemittel,
zweckmässig organische Kunstharze hoher Bindekraft, wie Polyimide oder Fluorpolymere des Typs "Teflon"(R), "Ryton"(R) oder
Polyparaphenylsulfid wie "Ekonol"11 ; festgehalten. Die Stege
können auch in den Schlitzen eingegossen gehalten sein. Dank des gekrümmten Umrisses der Rinnen, in denen die Taschen 41-46
und 61-66 gebildet sind, werden die Stege besonders gut in den Nuten festgehalten. .
Die Mahlelemente der zweiten Mahlzone zwischen den Ringen 20 und 24 können gemäss einer abgewandelten Ausführungsform
ähnlich wie die Mahl elementeringe 3-0 und 50 ausgeformt sein. Die Arbeitsflächen der Mahlelemente der Mahlscheiben erfordern
oft nach dem Zusammenbau des Refiners eine Nachbearbeitung zu möglichst hoher Genauigkeit, um die bestmögliche Leistung bei
dem Betrieb des Refiners sicherzustellen.
Die erste Tasche 41 des umlaufenden Mahl elementrings 30
hat einen innersten Radius von 528 mm. Wenn das Mahlgut mit einem Feuchtigkeitsquotienten von 3:1 zur einer Geschwindigkeit
von 83 m/Sek beschleunigt wird, beläuft sich' der erforderliche
Eingangseffekt auf 14,5 kWh je Tonne absolut trockener Pulpe. Wenn das Fasermahlgut in die Tasche 61 des nichtumlaufenden
Mahlelementrings 50 eintritt, wird es auf die Geschwindigkeit
Null abgebremst; aber wenn es diese Tasche wieder verlässt, wird es in der gegenüberliegenden umlaufenden Tasche 42 erneut,
beschleunigt. Das durch die dritte Mahlzone des Refiners hindurchgehende Mahlgut wird somit sechs Male abwechselnd
beschleunigt und gestoppt, je ein Mal in jeder Taschenreihe.
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Dies entspricht einem Kraftverbrauch von ungefähr 95 kWh je
Tonne hergestellter Pulpe. Wie oben beschrieben werden beim Austreten des Fasermahlguts in zusammengepackter Form aus den
nichtumlaufenden Taschen Reibungsflächen oder -felder von den
Kanten der Stege gebildet. Die Stärke dieser Reibung lässt sich, wie oben bereits angedeutet, durch Änderung des Abstandes
zwischen den Mahlscheiben verändern. Die für den Raffiniervorgang
eingesetzte Kraft lässt sich daher von einigen Hundert bis zu eintausend kWh je Tonne Pulpe gewähnlicher Sorten ändern.
Wenn Pulpe mit besonders niedrigen Werten des Mahlgrades hergestellt werden soll, können bis zu 2000 kWh je Tonne Pulpe
zum Einsatz kommen. Durch Vergrösserung des Abstandes zwischen den Mahlscheiben kann ein kurzer Schnitt geschaffen werden,
der es erlaubt, dass ein Teil des Fasermahlgutes unmittelbar über die Querrippen 51 von einer Tasche in die nächste radiale
Tasche hinübergeht.. Dies bedeutet einen erheblichen Verlust an Raffinierwirkung, zugleich aber eine möglicherweise wünschenswertere
Herabsetzung des Kraftverbrauchs.
Bei der Ausführungsform gemäss der Zeichnungsfigur 6 haben
die Taschen 61-66 und 71 in dem nichtumlaufenden Mahl elementring
50 in gleicher Weise wie bei der in den Fig. 1-5 veranschaulichten
Ausführungsform im Achsialschnitt den Umriss eines Kreissegments,
dessen Halbmesser derselbe ist wie die grösste Tiefe der Tasche oder etwas grosser als diese Tiefe. In dem umlaufenden Mahlelementring
3Q haben die einzelnen Taschen ebenfalls im Achsialschnitt durch das Mahlelement einen gekrümmten Umriss. In
Abweichung von der Ausführung gemäss der Fig. 4 hat die einzelne Tasche an ihrer radial äusseren Seite einen schwach geneigten
Wandteil 72, der eben oder nahezu eben ist und am Boden der Tasche tangential in einen kreisbogenförmigen Teil 73 übergeht,
der seinerseits an der radialen Innenseite der Tasche in einen Wandteil 74 übergeht, der senkrecht oder wenigstens nahezu
senkrecht zu der von den Kanten der Stege 47 und der Rippen 51
gebildeten Mahlfläche steht. Der Kreisbogenteil 73 kann einen Krümmungshalbmesser haben, dessen Länge ungefähr der halben
grössten Tiefe der Tasche gleichkommt. Hierdurch
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.·■■■■-■ 25
erhalten die umlaufenden Taschen ein Umriss mit einer verhältnis-'.
massig langen och flachen Ablenkfläche 72 für das Mahlgut. Dieses wird an der radialen Innenseite des umlaufenden Mahl elementrings
30 durch Einlasse 41 eingeführt und mit hoher Geschwindigkeit
in' der Richtung des Pfeils 40 in die innerste nichtumlaufende
Tasche 61 geschleudert, wo das Mahlgut unmittelbar abgestoppt
wird und die Tasche ausfüllt, wobei es zu einem dicht gepackten,
Pfropfen oder Körper zusammengepresst wird. Dieser wird dann in die innerste umlaufende Tasche 42 überführt, wobei der Pfropfen
zwischen den Stegen 47 und 67 hindurchgeht und sich Schuboder Reibungsflächen bilden, in denen die einzelnen Fasern und
Fibrillen des Mahlguts voneinander getrennt werden. Durch die
Kreissegmentssektion der nichtumlaufenden Taschen wird der in
diesen zusammengepackte Mahlgutpfropfen durch das nachfolgende,
durch den Einlass 41 geschleuderte Mahlgut sich um einen Mittelpunkt
40 drehen, wie.mit der Linie 69 angedeutet" ist. Der Pfropfen
kommt dann in Berührung mit den umlaufenden Stegen 47, die das Mahlgut unter Abschalung zerteilen. In der umlaufenden
Tasche 42 wird das Mahlgut nun zu der hohen Geschwindigkeit des umlaufenden Mahlelementes beschleunigt, wobei es zusammengepackt
und dank der schwach geneigten, langgestreckten Ebene 72 unter günstiger Verteilung der radial und achsial gerichteten
Kraftkomponenten in die nächste Tasche 62 eingeführt, wo also
wiederum ein kreissegmentförmiger Mahlgutpfropfen gebildet wird.
Dieser Verlauf wiederholt sich bei dem nach aussen gerichteten Weg des Mahlgutes abwechseln zwischen den nichtumlaufenden und
den umlaufenden Taschen, bis das in dieser Weise enthaltene Enderzeugnis durch die letzte nichtumlaufende Rinne 71 austritt.
- Patentansprüche -
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Claims (21)
- PATENTANSPRÜCHE1 . Worrichtung zur Herstellung von Pulpe aus faserigem,lulose enthaltendem Ausgangsstoff, wie Hol zhackstüclcchen und anderem pflanzlichen Ausgangsgut, insbesondere zur Verwendung für Herstellung mechanischen Faserstoffs, mit zueinander umlaufenden Mahl scheiben, zwischen deren einander zugekehrten Flächen das Mahlgut zu Fasern zermahlen wird, wobei diese Flächen mit zueinander, wenigstens annähernd parallelen Rippen oder Stegen mit Erstreckung in radialer Richtung und sie verbindenden querverlaufenden Rippen ausgeformt sind, dadurch gekennzeichnet, dass längs und zwischen den radialen Stegen (47, 67) in den beiden Mahlscheiben (16, 12) Reihen von voneinander durch die Querrippen (51, 52) getrennten Taschen (41-46, 61-66) solcher Form und Anordnung zueinander gebildet sind, dass sie sich während eines Umlaufs der Mahlscheiben vielmals zueinander öffnen und gegeneinander schliessen und dabei das bereits in zuvor mit dem Ausgangsgut beschickten Teilen der Mahlscheiben grob zerkleinerte Mahlgut auf die einzelnen Taschen verteilen und mehrmals zwischen den einander gegenüber befindlichen Taschen der Mahlscheiben hin- und herschieben, wobei es abwechselnd einer hohen Fliehkraft und dadurch hervorgerufenen Zusammenpressung und momentaner Geschwindigkeitsänderung zwecks Erzeugung innerer Schub- bzw. Reibungskräfte in ihm unterworfen wird, die eine Freilegung der Fasern und deren Fibrillen zu bewirken imstande sind.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch !,dadurch gekennzeichnet, dass Führmittel (30, 50) vorgesehen sind, um den Strom des in einer ersten Mahlzone bereits grob zerteilten Fasermahlguts zwischen den Mahlscheiben so weiterzuleiten, dass es in eine grosse Anzahl von kleinen Taschen (41-46) begrenzter Grosse eintritt, die gleichmittig und mit Mahlstegen (47) als Seitenwänden auf einer umlaufenden Mahlscheibe (16) angeordnet sind, wobei die Taschen (41-4.6) so geformt sind, dass das Mahlgut durch Fliehkräfte beschleunigt und danach an der End-- 27 -709811/0780wand (73) der Taschen seitwärts gegen eine nichtumlaufende oder gegenläufig umlaufende Mahlscheibe (12) mit entsprechenden und gegenüber liegenden Taschen (61-66) mit einem Boden von zylindrischer Form derart abgelenkt wird, dass diese Taschen mit einem zusammengepressten Körper oder Pfropfen von Fasermahlgut gefüllt werden, der durch den Druck der lebendigen Kraft des. nachfolgenden Stromes von Fasermahlgut bei dessen Abgestopptwerden allmählich -in die Angriffslinie der Vorderkanten der Stege (47) der umlaufenden Mahlscheibe (16) gefördert und mit solcher Kraft einer Schubbeanspruchung unterworfen wird, dass die Mahlguttei.1 chen zerfasert und fibrilliert werden.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzei eh. net, dass die Taschen (41^46, 61-66) in beiden Mahlscheiben (16, 12) einen im Radialschnitt gekrümmten Umriss haben.
- 4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzei chnet, dass die Taschen (61-66) wenigstens der einen Mahlscheibe (12) einen Boden haben, der ein Teil eines geraden· Zylinders ist, dessen Achse senkrecht zur Richtung der Tasche durch einen Punkt geht, der etwas oberhalb der Umlaufbahnfläche der Vorderkante der umlaufenden Stege (47) gelegen ist.
- 5. Vorrichtung nach.einem der Ansprüche 1-4, dadurch gekennzeichnet, dass die Taschen (61-66) der einen Mahlscheibe (12) gegenüber den gegenüberliegenden Taschen (41-46) der anderen Mahlscheibe (16) radial versetzt, sind.
- 6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzei chnet, dass die Versetzung der Taschen (61-66, 41-46) eine halbe Teilung oder ungefähr die halbe radiale Länge einer Tasche beträgt.
- 7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-6, dadurch gekennzeichnet, dass die radialen Stege oder Rippen (47, 67) aus einem Werkstoff von wesentlich grösserer Härte- 28 7 09811/0780und Verschleissfestigkeit als dem Werkstoff des Mahlscheibenteils (30, 50), in dem die Taschen gebildet sind, gefertigt ist.
- 8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die radialen Stege oder Rippen (47, 67) gesonderte Stücke aus sehr hartem Werkstoff, wie Karborund, Siliziumkarbid u.a., sind, die in vorzugsweise radial oder nahezu radial verlaufende Nuten in den Mahlscheiben verankert sind.
- 9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Taschen (41-46, 61-66) wenigstens auf demselben Radius in beiden Mahlscheiben (16, 12) dieselbe radiale Abmessung haben.
- 10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die querverlaufenden Rippen (51, 52), die die Taschen (41-46, 61-66) in radialer Richtung voneinander trennen,ringförmige gleichmittige Rinnen bilden, die durch die radialen Stege (47, 67) unterbrochen sind.
- 11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die freien Kanten sämtlicher Stege (47, 67) und Rippen (51, 52) in derselben Ebene 1i egen.
- 12. Verfahren zur Herstellung mechanischen Stoffs aus 1ignozelIuIosehaltigern pflanzlichem Ausgangsgut mit einem Feuchtigkeitsquotienten zwischen 1:1 und 5:1, vorzugsweise zwischen 2:1 und 4:1, der in einem Refiner zwischen den Reibgliedern einer umlaufenden und einer nichtumlaufenden Mahlscheibe zerfasert wird, wobei das Ausgangsgut zunächst zwischen den Mahlscheiben zu einem Fasermahlgut grob zerfasert wird, dadurch gekennzeichnet, dass dieses Faserraahlgut in einer radiale Stege.(47, 67) und querverlaufende7 09811/0780Rippen (51, 52) zu auf den !-'ähl scheiben (16, 12) in radialer Richtung zueinander versetzten Taschen (41-46, 61-66) ausgeformten Mahlzone (30, 50) behandelt wird, indem es in den umlaufenden Taschen (41-46) einer Fliehkraftbeschleunigung von mindestens 200 g, vorzugsweise zwecks Erzielung hoher Leistungsfähigkeit zwischen 150.0 und 2000 g unterworfen wird, wodurch es seitwärts gegen die nichtumlaufende Mahl sehen be (12) hinüber gezwungen wird und an der Übergangsstelle der hierbei gebildeten gepackten Körper oder Pfropfen von Fasermahlgut sich in einem Feld von innerem Schub befindet und Schubbeanspruchungen ausgesetzt wird, die das Gut fein zerfasern und fibrillieren.
- 13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekenn ζ e i eh.". π e t, -dass der durch die erste Grobzerfaserung zwischen inneren Mahlgliedern (18 und 22; 20 und 24) erhaltene Strom von Fasermahlgut an dem Innenumfang einer Zone zwischen den Mahlscheiben (12 und 16) eingespeist wird, die von, radial gesehen, in Reihen angeordneten Taschen (61-66, 41-46) gebildet ist, wobei die Taschen in den beiden Mahlscheiben radial gegeneinander versetzt sind und in radialem Schnitt eine gekrümmte Form aufweisen, die wenigstens bei den Taschen (61-66) der nichtumlaufenden Mahlscheibe (12) einen Kreisbogen bildet, und dass das Mahlgut, indem es der Fliehkraftbeschleunigung von mindestens 200 g ausgesetzt wird, mit Beginn bei den radial innersten Taschen (41, 61) axial abgelenkt wird und durch eine durch Zusammenwirken der umlaufenden (47) und der nichtumlaufenden (67) Stege gebildete Reibungsschicht hindurchgeht und in die gegenüber liegenden kreissegmentförmigen Taschen (62 ff.-66) der nichtumlaufenden Mahlscheibe "(12) hineingepresst wird, in denen es mit den Fasern zur Hauptsche senkrecht zur radial en-Erstreckung der Mahlscheibe gepackt wird, derart, dass sich die nach dem Umriss der nichtumlaufenden Taschen (61-66) segmentförmigen Faserkörper oder -pfropfen um ihren Kreismittelpunkt drehen und an ihrem radialen Aussenteil allmählich laminar abgeschält und axial in die aussen nächst-,-■■■'.■ ■'- 30 -7119811/0780gelegenen Taschen der umlaufenden Mahlscheibe (16) verschoben und in dieser erneut zu der hohen Geschwindikeit der umlaufenden Mahlscheibe beschleunigt werden, wonach sich derselbe Vorgang während des weitergehenden Durchgangs des Fasermahlguts zwischen den umlaufenden und nichtumlaufenden Taschen wiederholt.
- 14. Mahlscheibe für Refiner, deren Mahlfläche durch Rinnen oder Riefen voneinander getrennte Rippen mit im wesentlichen radialer Erstreckung sowie zwischen diesen Rippen angeordnete querverlaufende Rippen aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens die radial sich erstreckenden Rippen gesonderte Stege (47, 67) sind, die im Mahlscheibenmaterial verankert sind und vorzugsweise eine wesentlich grössere Härte und Verschleißfestigkeit aufweisen als dieses Material.
- 15. Mahlscheibe nach Anspruch 14, d a d u r c h g e k e η η zei chnet, dass die gesonderten Stege in Schlitzen oder Nuten eines auf den Mahlscheiben ausgebildeten Halterings(30, 5Q) mittels eines Bindemittels, vorzugsweise eines Kunst-TR ) harzleimes des Typs Polyimid oder Fluorpolymer ("Teflon"^ ')oder Polyparaphensulfid ("Ryton"(R)- und "Ekonol"^R^) befestigt sind.
- 16. Vorrichtung bei einem Mahlapparat für faseriges, lignozellulosehaltiges Ausgangsgut mit gegeneinander umlaufenden Mahl scheiben, zwischen deren einander zugekehrten Flächen das Mahlgut zu Fasern zerkleinert wird, wobei diese Flächen mit zueinander wenigstens annähernd parallelen Stegen mit Erstreckung in radialer Richtung und diese verbindenden, querverlaufenden Rippen ausgeformt sind und wobei längs und zwischen den Stegen an den beiden Mahlscheiben Reihen von voneinander durch die Querrippen getrennter Taschen vorgesehen sind, die in beiden Mahl scheiben einen im Radial schnitt gekrümmten Umriss haben und in der einen Mahlscheibe gegenüber den Taschen in der anderen Mahlscheibe radial versetzt sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Stege (47, 67), die zusammen mit- 31 7 0 9 811/0 7 8 031 26397Q6den Rippen (51, 52) den geringsten Abstand (h) und damit den Mahlspalt zwischen den Mahlscheiben (16, 12) bestimmen, in der einen Mahlscheibe (16) eine solche Breite im Verhältnis zu den Taschen (61-66) in der anderen Mahlscheibe (12) haben, dass die Taschen in den verschiedenen Mahlscheiben während der Umlaufbewegung der Scheiben zueinander momentan versperrt und damit von benachbarten Taschen getrennt werden.
- 17. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekenn ζ ei ch η et, dass dieStege (47, 67) und die in den beiden Mahlscheiben einander gegenüber liegenden Taschen (41-46, 61-66) dieselbe Breite haben.
- 18. Vorrichtung nach Anspruch 16 oder 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Stege (47, 67), die als gesonderte, in Nuten in den Mahlscheiben befestigte Elemente ausgeführt sind, aus härterem Werkstoff als die Mahlscheiben im übrigen gefertigt sind. ·
- 19. Vorrichtung nach Anspruch 16, bei der die eine Mahlscheibe nichtumlaufend ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Taschen (61-66) in der nichtumlaufenden Mahlscheibe (12) im Radial schnitt die Form eines Kreissegments und die Taschen (41-46) in der umlaufenden Mahlscheibe (16) im Radial schnitt einen Umriss mit grösserem Neigungswinkel an ihrer radial gesehen inneren Wandfläche als an ihrer äusseren Wandfläche aufweisen.
- 20. Vorrichtung nach Anspruch 19, dadurch gekenn zeichnet, dass der im Axialschnitt gekrümmte Umriss der Taschen (41-46) in der umlaufenden Mahlscheibe (16) aus einem geraden oder nahezu geraden, in radialer Richtung inneren Teil (74), der also dem Mittelpunkt der Mahlscheibe (16) zunächst gelegen ist und mit der Ebene der Mahlfläche einen Winkel von ungefähr 90° bildet, und einem geraden oder nahezu geraden, in radialer Richtung äusseren Teil (72) besteht, der mit einem- 32 -7 09811/0780verhäl tnismässig kleinen Wi i; KeI zur Mahl fl ächenebene schräggestellt ist, und dass diese beiden Teile am Boden der Tasche tangentenförmig in einen zu einem Kreisbogen geformten Teil (73) übergehen.
- 21. Vorrichtung nach Anspruch 20, dadurch g e kennzei chnet, dass der Kreisbogen (73) einem Halbmesser folgt, dessen Länge ungefähr mit der halben Tiefe der Taschen(41-46) übereinstimmt.709811/0780
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