DE527256C

DE527256C - Apparat zur passiven Heilgymnastik

Info

Publication number: DE527256C
Application number: DEL76439D
Authority: DE
Original assignee: ADOLF VON LIEBERMANN DR
Current assignee: ADOLF VON LIEBERMANN DR
Publication date: 1931-06-15

Description

Apparat zur passiven Heilgymnastik Bei Apparaten zur passiven Heilgymnastik ist es bereits bekannt, aus der kreisförmigen Bewegung eines Kurbelschwungrades mittels einer Lenkeranordnung eine Schwingbewegung der Gliedstütze abzuleiten.
Es erweist sich in der Mechanotherapie nun vielfach als notwendig, die Schwingbewegung während der Behandlung bis zur vollen Kreisbewegung mit wechselndem Drehsinn allmählich zu vergrößern. Diese Aufgabe, die die bekannten Apparate nicht erfüllen können, wird gemäß der Erfindung dadurch in einfacher Weise gelöst, daß eine durch mechanische oder Maschinenkraft erzeugte kreisförmige Bewegung durch ein einstellbares Kurbelgetriebe auf ein Zwischengetriebe mit Zahnsektor derart wirkt, daß außer der Schwenkbewegung bei entsprechender Einstellung des Kurbelgetriebes auch vollständige Kreisbewegungen mit wechselndem Drehsinn erzielt werden können.
Der Erfindungsgegenstand ist in Abb. i in Seitenansicht, in Abb. 2 in Vorderansicht in beispielsweiser Ausführungsform dargestellt.
Mit i ist der Motor bezeichnet, der durch ein Vorgelege 2 ein Zahnrad 3 fortlaufend dreht. Dieses Zahnrad greift in ein als Schwungrad ausgebildetes Zahnrad q. auf einer Welle 5 ein. Die Übersetzung der beiden Zahnräder ist so gewählt, daß bei zehn Umdrehungen des Zahnrades 3 das Zahnrad q. eine Umdrehung macht. Auf dem Zahnrad q. ist eine Blechplatte 6 befestigt, in deren Schlitz 7 ein Kurbelzapfen 8 verstellbar ist. Zur Einstellung des Kurbelzapfens 8 ist am Schlitz 7 eine Gradeinteilung vorhanden. Der Kurbelzapfen 8 greift in den Schlitz 9 einer Kurbelstange z o ein, die auf einer Welle i i befestigt ist, so daß bei der Umlaufbewegung des Zapfens 8 die Welle i i eine Schwingbewegung ausführt. Auf der Welle i i sitzt ein Sektor 12, der mit einem Zahnrad 13 auf einer Welle 14 in Eingriff steht. Die Entfernung des Mittelpunktes des Rades q. vom Mittelpunkt der Welle i i sowie die Länge des Schlitzes 7 sind so bemessen, daß die Schwingbewegung der Welle i i einen Winkel von o bis 6o° je nach der Stellung des Kurbelzapfens 8 einschließen kann. Das Übersetzungsverhältnis des Zahnsektors i2 zu dem Zahnrade 13 beträgt 6 : i, so daß bei einer Schwingbewegung der Welle i i von 6o° in der einen oder anderen Drehrichtung das Zahnrad 13 jedesmal eine volle Umdrehung macht.
Die Wellen 5, 1i und 1q. werden an einer Seite des Apparates mit Klemmvorrichtungen, z. B. solchen nach Art der bekannten konischen Klemmfutter bei Bohrspindeln zur Befestigung der Gliedstützen oder, wie in Abb. i angedeutet, von Werkzeugträgern 15, ausgerüstet. Zur Einstellung dieser zusät3-lichen Teile in der jeweils gewünschten Winkellage kann z. B. die Klemmhülse eine Gradeinteilung und der Klemmkonus der Klemmvorrichtung eine Strichmarke tragen. Die Getriebeteile samt dem Antriebsmotor i können zweckmäßig in ein aus Winkeleisen bestehendes Gestell eingebaut werden, das zweckmäßig mit Blechplatten verkleidet wird, wobei naturgemäß Türen oder Klappen für den Zugang zur Apparatur vorzusehen sind. Der so gestaltete schrankförmige Apparat wird vorteilhaft hängend benutzt und kann zweckmäßig, z. B. in ähnlicher Weise wie ein Fahrstuhl, zur Einstellung in jeder gewünschten Höhenlage mittels über Rollen geführter Seile mit Gegengewichten, zwischen zwei seitlichen Führungsschienen gleitend, angeordnet werden.

Claims

PATENTANSPRUCH: Apparat zur passiven Heilgymnastik, bei welchem die zur Heilbehandlung erforderliche Bewegung aus einer kreisförmigen Bewegung durch ein einstellbares Kurbelgetriebe abgeleitet wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewegung des Kurbelgetriebes (8 bis i i) auf ein Zwischengetriebe mit Zahnsektor (i2, 13) wirkt, so daß außer der Schwenkbewegung bei entsprechender Einstellung des Kurbelgetriebes auch vollständige Kreisbewegungen mit wechselndem Drehsinn erzielt werden können. _ .