DE526227C

DE526227C - Vorrichtung zum Anzeigen des abnehmenden Gasdruckes, insbesondere fuer Luftreifen

Info

Publication number: DE526227C
Application number: DET34347D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1926-12-15
Filing date: 1927-12-14
Publication date: 1931-06-03

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Anzeigen des abnehmenden Gasdruckes, insbesondere für Luftreifen, mit sich unter Federdruck öffnender Signalpfeife, bei der der die Pfeife betätigende Luftstrom durch eine vom Innendruck veränderte Membran gesteuert wird.

Es ist bekannt, den Luftweg vom Reifeninnern zum Signalteil bei richtigem Innendruck durch eine Membran zu verschließen oder bei nachlassendem Druck freizugeben, so daß eine durch einen Friktionsring schwer gehende Signalpfeife aus der Ruhestellung in die Signallage gedrückt wird. Auch nach öffnen der Luftleitung durch den Steuerkörper unter Federwirkung in die Signallage geschleuderte Pfeifen sind bekannt. Ferner hat man schon vorgeschlagen, den eigentlichen Steuerkörper von Signaleinrichtungen dadurch in seiner Schließlage zu halten, daß der aufblähbare Ringkörper sich bei genügendem Innendruck gegen die Gehäusewand abdichtet und bei nachlassendem Druck die Signalleitung freigibt.

Gegenüber diesen Einrichtungen drückt gemäß der Erfindung die an sich bekannte Steuermembran bei genügend starkem Innendruck die in einer Führungshülse gleitende Signalpfeife seitlich mittels eines Entlüftungsansatzes zwangsläufig in dieser fest, während sie die Pfeife bei nachlassendem Druck freigibt, so daß diese dann unter Wirkung der Druckfeder in an sich bekannter Weise innerhalb der Führungshülse in die Signalstellung geschleudert wird. In der Anfangs-Stellung, d. h. wenn die in ihre Hülse eingeschobene Pfeife von dem Entlüftungsansatz festgehalten wird, drückt die Pfeife mit ihrem vollen Teil den Entlüftungsansatz mit Entlüftungskanal gegen einen auf einer undichten Scheibe befestigten elastischen Stopfen und verschließt den Entlüftungskanal, so daß Luftaustritt aus dem Druckraume verhindert wird.

Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung in Fig. 1 und 2 in je einem Längsschnitt in Ruhe- und Arbeitsstellung wiedergegeben.

Bei dem dargestellten Beispiel ist in dem auf das Reifenventil aufzuschraubenden Gehäuse ι mittels der Muffe 2 eine Membran 3 befestigt, an deren Vorderwand 4 eine Scheibe 5 mit einem Entlüftungsansatz 6 fest ist. Die Bohrung 7 des Ansatzes 6 der Scheibe 5 legt sich, nachdem dieser durch die Pfeife 16 hineingedrückt ist, gegen einen feststehenden Stopfen 8, der mit seinem sich konisch erweiternden Teil in einer undichten Befestigungs- bzw. Führungsscheibe 10 befestigt ist und sich gegen die Gehäuserückwand 11 abstützt. Der Ring 10 liegt mit peripherem Spiel in der Kammer 12 und mit

einem Ansatz gegen einen ringförmigen Vorsprung 13 der Kammer 12 undicht an. An ■!er Vorderwand 14 der Muffe 2 ist eine Hülse 15 befestigt, in der die unter Druck der Feder 15' stehende Pfeife 16 auf- und abwärts beweglich ist und durch den sich gegen einen unteren Ringansatz der Hülse 15 legenden, als Anschlag wirkenden breiteren oberen Teil 17 der Pfeife am Herausrutschen gehindert

ίο- wird. Ein Ausschnitt 18 des Teiles 17 dient als Durchgang zum Einwärtsbewegen des Ansatzes 6, der einen abgerundeten oder ebenfalls keilförmigen Kopf 19 hat, zum Zwecke, sich durch den Innendruck fest gegen die Pfeife andrücken zu lassen.

Die Einrichtung wirkt wie folgt:
Die Ventilschraube des in gewünschtem Maße aufgepumpten Luftreifens wird leicht gelöst (z. B. um eine halbe Umdrehung) und

?.o einwärts gedrückt, wodurch ein wenig Luft aus dem Luftreifen austritt. Man schraubt nun den Apparat mit dem Gehäuse 1 auf das Ventil des Luftreifens. Dadurch drängt der konische Kautschukkörper den Ventilzapfen zurück, und die ausströmende komprimierte Luft gelangt über die undichte Scheibe 10 zwischen diese und die Membran 3, die mit ihrer Vorderwand 4 die Scheibe 5 und den Ansatz 6 in die Hülse 15 drückt. Die Pfeife 16 wird nun aus der Tief stellung (Fig. 2) in die Hochstellung (Fig. 1) gebracht und schiebt durch den Ausschnitt 18 den Kopf 19 des Ansatzes 6 entgegen dem Druck der Membranwand 4 einwärts, wodurch der Ventilkegel 8 die öffnung 7 schließt und nunmehr der volle Innendruck des Reifens auf die Membran 4 wirkt und den Ansatz 6 fest gegen den Teil 17 der Pfeife 16 drückt und den Druck der Feder 15' überwindet, so daß die Pfeife 16 festgebremst ist.

Wenn aber der Innendruck unter die erlaubte Grenze sinkt, reicht der Druck der Membran S nicht mehr, um den Druck der Feder 15' zu überwinden, und diese schleudert die Pfeife aus der Stellung der Fig. 1 in die Lage der Fig. 2, und das Pfeifsignal ertönt.

Um die Pfeife abzustellen genügt es, sie einhalbmal um ihre Achse zu drehen. Dadurch liegt der volle Teil der Hülse 17 gegen den Kopf 19 des Ansatzes 6 an, dieses wird wieder gegen den Stopfen 8 angedrückt und versperrt den Luftweg nach außen.

Claims

Patentanspruch:

Vorrichtung zum Anzeigen des abnehmenden Gasdruckes, insbesondere für Luftreifen, mit sich unter Federdruck öffnender Signalpfeife, bei der der die Pfeife in die Signalstellung schleudernde Luftstrom durch eine vom Innendruck veränderte Membran gesteuert wird, dadurch gekennzeichnet, daß der auf der Steuermembran (3) befestigte Entlüftungsansatz (6, 19) die Signalpfeife (16) bei genügendem Innendruck in ihrer Führungshülse (15) seitlich festdrückt, bei nachlassendem Druck freigibt und die Membran (3) dadurch unter Druck hält, daß die Pfeife (16) mit ihrem vollen Teil in der Ruhestellung den Entlüftungsansatz (6) gegen einen unbeweglichen, in einer undichten Scheibe o. dgl. (10) sitzenden Schließstopfen (8), der den Luftauslaß abschließt, drückt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen