DE525562C - Verfahren zur Erzeugung eines gleichfoermigen Fluessigkeitsgemisches durch Entspannung einer erhitzten Fluessigkeit in einer Duese zum Betriebe von Turbinen - Google Patents

Verfahren zur Erzeugung eines gleichfoermigen Fluessigkeitsgemisches durch Entspannung einer erhitzten Fluessigkeit in einer Duese zum Betriebe von Turbinen

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DE525562C
DE525562C DEB122474D DEB0122474D DE525562C DE 525562 C DE525562 C DE 525562C DE B122474 D DEB122474 D DE B122474D DE B0122474 D DEB0122474 D DE B0122474D DE 525562 C DE525562 C DE 525562C
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F01MACHINES OR ENGINES IN GENERAL; ENGINE PLANTS IN GENERAL; STEAM ENGINES
    • F01KSTEAM ENGINE PLANTS; STEAM ACCUMULATORS; ENGINE PLANTS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; ENGINES USING SPECIAL WORKING FLUIDS OR CYCLES
    • F01K21/00Steam engine plants not otherwise provided for
    • F01K21/005Steam engine plants not otherwise provided for using mixtures of liquid and steam or evaporation of a liquid by expansion

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Mechanical Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Engine Equipment That Uses Special Cycles (AREA)

Description

  • Verfahren zur Erzeugung eines gleichförmigen Flüssigkeitsgemisches durch Entspannung einer erhitzten Flüssigkeit in einer Düse zum Betriebe von Turbinen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erzeugung eines gleichförmigen Dampfflüssigkeitsgemisches (Nebel) durch Entspannung einer erhitzten Flüssigkeit in einer Düse zum Betrieb von Turbinen. Es ist bekannt, die hohen Strömungsgeschwindigkeiten des in einer Turbine arbeitenden Treibmittels ohne Energieverlust dadurch herabzusetzen, daß man ein Treibmittel von höherem spezifischen Gewicht als Wasserdampf in Form eines gleichförmigen Dampfwassergemisches verwendet, welches man durch Entspannung hoch erhitzten Wassers in einer Düse bekommt. Ein charakteristischer Unterschied beim Arbeiten mit einem solchen Dampfwassergeinisch gegenüber Dampf liegt darin, daß, während man bei der adiabatischen Entspannung von Dampf eine fortschreitende Kondensation, also Vermehrung des Wassergehaltes hat, man im Falle des Dainpfwassergemisches, wo man von roo °,!o Wassergehalt ausgeht, bei adiabatischer Entspannung zunehmenden Dampfgehalt des Gemisches erhält. Dies ist auch dann der Fall, wenn die Entspannung nicht rein adiabatisch, sondern durch die normalen Reibungsverluste beeinflußt ist.
  • Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß bei Anfangsspannungen des unter Druck erhitzten Wassers von über 3o at der auf die Höchsttemperatur bezogene thermische Wirkungsgrad einer solchen Nebelturbine, welcher in dem Temperaturgebiet, das den Drülc-@ ken unter 3o at entspricht, schlechter ist als der einer Sattdampfturbine und sogar bis zu 3o at zunehmend schlechter wird als der der Sattdampfturbine, von diesem Punkte an jedoch gegenüber demjenigen der Sattdampfturbine besser wird. In dem Gebiete über 3o at wird aber nicht bloß der theoretische thermische Wirkungsgrad verhältnismäßig günstiger, sondern es wird vor allen Dingen auch der Gütegrad erheblich besser. Dieses beides zusammen bewirkt, daß bei der Nebelturbine das Gebiet oberhalb von 3o at gerade die praktisch brauchbaren Wirkungsgrade umfaßt.
  • Die Kurve der theoretischen thermischen Wirkungsgrade der Nebelturbine ist angenähert eine gerade Linie. Ihr Produkt mit dem Verlaufe des Gütegrades ergibt eine nach der Abszissenachse konvexe Kurve, deren schärfste Krümmung in der Nähe von 3o at liegt. Demgegenüber zeigt bei der Dampfmaschine diese Kurve theoretisch eine Krümmung, welche stets gegen die Abszissenachse konkav ist, und diese Konkavitat wird nur wenig geändert, wenn man die Werte mit dem Gütegrade multipliziert, welcher erfahrungsgemäß bei 2o at nicht allzu verschieden von dem Werte bei 7o at oder roo at ist.
  • Dementsprechend besteht das Verfahren gemäß der Erfindung darin, daß der Flüssigkeitsdruck vor der Entspannung der erhitzten Flüssigkeit in der Düse zu 3o at und höher genommen wird: Während früher die mit den üblichen Dampfspannungen bis etwa 2o at entsprechenden Drücken betriebenen Nebelturbinen stets einen wesentlich schlechteren Wirkungsgrad ergaben als Dampfturbinen, zeigen die mit nach dem Verfahren gemäß der Erfindung erzeugten Nebel ausgeführten Versuche einen hohen Wirkungsgrad und Gütegrad.
  • Zur Erläuterung zeigt die Abb. i der Zeichnung ein Schaubild über den Verlauf der Kurven des theoretischen thermischen Wirkungsgrades bei verschiedenen Höchsttemperaturen für gesättigten Dampf und Dampfwassergemisch. Die Abb.2 zeigt ein Schema einer Turbinenanlage, welche mit einem Dampfflüssigkeitsgemisch betrieben wird, das nach dem Verfahren gemäß der Erfindung erzeugt ist. Abb.3 zeigt einen Schnitt nach der Linie III-11I in Abb. 2.
  • In Abb. i sind auf der Abszisse die Höchsttemperaturen von ioo° an aufgetragen und auf der Ordinate die Prozente des thermischen Wirkungsgrades. a ist die Kurve des Wirkungsgrades einer mit dem erwähnten Dampfwassergemisch betriebenen Turbine, b ist die Kurve des Wirkungsgrades einer mit gesättigtem Dampf betriebenen Turbine und c die Kurve der Unterschiede des Wirkungsgrades der mit gesättigtem Dampf betriebenen Turbine, vermindert um den Wirkungsgrad der mit dem Dampfwassergetnisch betriebenen Turbine, während d die Kurve des Verhältnisses der Wirkungsgrade der mit gesättigtem Dampf betriebenen Turbine, geteilt durch den Wirkungsgrad der mit dem Dampfwassergemisch betriebenen Turbine, ist.
  • Es ist nun ersichtlich, daß, wenn man vom höchsten Punkt der Kurve c eine Senkrechte zur Abszisse zieht, letztere bei einem Punkt x geschnitten wird, der bei etwa 233° liegt, was für gesättigten Wasserdampf einem Druck von 30 at entspricht. Diese Senkrechte geht auch gleichzeitig durch den Wendepunkt der d-Kurve, wo diese ihren konkav. gekrümmten Verlauf in den konvex gekrümmten ändert.
  • Dem Diagramm liegt ein Gegendruck von i at zugrunde; bei anderen Gegendrücken ändern sich zwar die absoluten Werte der Kurven a, b und c, nicht aber die Lage des Scheitelpunktes von c und des Wendepunktes von d.
  • Für die Praxis ist es vorteilhaft, einen möglichst hoch über 3o at liegenden Druck von ioo bis Zoo at anzuwenden. Zwar wird bei Erhöhung des Druckes am Düseneintritt und bei Gleichhaltung des Enddruckes die Strömungsgeschwindigkeit erhöht; doch ist diese Erhöhung keine beträchtliche, indem beispielsweise bei einer Erhöhung des Eintrittsdruckes von 15 at auf 50 at und bei einem Enddruck von o,i at nur eine Geschwindigkeitszunahme von 36 °1% eintritt. Dies kommt daher, daß die Drücke viel rascher wachsen als die Temperaturen oder Energieinhalte. In jedem Falle wird der scheinbare Nachteil der erhöhten Strömungsgeschwindigkeit weitaus aufgewogen durch die Erhöhung des thermischen Wirkungsgrades. Ferner ist, wie aus Abb. i ersichtlich, bei der Nebelturbine der Gewinn durch Drucksteigerung im Verhältnis größer als bei der Sattdampfturbine, und man erhält darüber hinaus noch den Vorteil, daß man einen feineren Nebel erhält und trotz des erhöhten Druckes in denjenigen Gebieten der Strömungsgeschwindigkeit bleibt, die einen guten mechanischen Wirkungsgrad ergeben, indem man beispielsweise im Gegensatz zur Dampfturbine auch bei den erwähnten besonders hohen Drücken, mit denen man unbedenklich bis zum kritischen Druck gehen kann, noch mit einem oder höchstens zwei Laufrädern auskommt. Bei Drücken unter 3o at läßt sich kein homogener feiner Nebel, sondern nur ein Gemisch von verhältnismäßig groben Wassertröpfchen und Dampf erzielen, wodurch nicht nur der Gütegrad erheblich verschlechtert wird, sondern auch der Schaufelbaustoff einem raschen Verschleiß unterliegt. Das Verfahren ist naturgemäß nicht auf die Verwendung von Wasser beschränkt, sondern es können hierfür auch andere Flüssigkeiten verwendet werden, beispielsweise Anilin, Ammoniak und andere.
  • Die Abb. 2 und 3 zeigen schematisch das Bild einer Nebelturbinenanlage, die sich für den Betrieb mit dem nach dem Verfahren der Erfindung erzeugten Dampfwassergemisch eignet. i ist ein Flüssigkeitserhitzer, bestehend aus einem in irgendeiner geeigneten Weise beheizten geschlossenen Drucksystem, nach dem gezeichneten Beispiel eine durch einen Ölbrenner 3 beheizte Rohrschlange 2, durch welche mittels einer Pumpe 4 die Betriebsflüssigkeit hindurchgetrieben wird. Hierbei wird sie auf einen Druck höher als 3o at und auf die diesem entsprechende Siedetemperatur gebracht, um mit diesem Druck und mit dieser Temperatur in die Düsen der Turbine zu treten. Nach dem gezeichneten Beispiel gelangt die Druckflüssigkeit in einen Verteilungsring 5 und durch zwei Verbindungsstutzen 6 in zwei Düsen 7, in denen sie bis auf annähernd den gewünschten Enddruck, im dargestellten Beispielsfalle einer Kondensationsturbine den Kondensatordruck, entspannt wird, um dann gegen das Laufrad $ zu strömen. Im Raum 9 des Turbinengehäuses trennt sich der größte Teil der Flüssigkeitsteilchen von den Dampfteilchen des Nebels und wird durch eine Leitung io der Speisepumpe .4 wieder zugeführt. Der ausgeschiedene Dampf gelangt in den Kondensator i i, und das Kondensat wird durch eine Leitung 12- ebenfalls der Speisepumpe q. zugeführt. In die zur Rohrschlange 2 des Flüssigkeitserhitzers i führende Speisepumpenleitung 13 ist vorteilhaft ein Windkessel 14 eingeschaltet, in welchem die Flüssigkeit und das darüber befindliche Luftkissen unter gleichem oder höheren Druck stehen als die erhitzte Flüssigkeit in der Rohrschlange 2, je nachdem ein zwischen Windkessel und Rohrschlange angeordnetes Regelventil 15 geschlossen oder verschieden weit geöffnet ist.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Erzeugung eines gleichförmigen Dampfflüssigkeitsgemisches (Nebel) durch Entspannung einer unter Druck erhitzten Flüssigkeit in einer Düse zum Betrieb von Turbinen, dadurch gekennzeichnet, daß der Flüssigkeitsdruck vor der Entspannung auf 3o at und mehr gehalten wird.
DEB122474D 1925-10-31 1925-10-31 Verfahren zur Erzeugung eines gleichfoermigen Fluessigkeitsgemisches durch Entspannung einer erhitzten Fluessigkeit in einer Duese zum Betriebe von Turbinen Expired DE525562C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE762487C (de) * 1940-07-14 1954-07-12 Metallgesellschaft Ag Verfahren zur Verbesserung des Wirkungsgrades von Apparaten und Maschinen mit ueber der Schallgeschwindigkeit liegenden Stroemungs-geschwindigkeiten des expandierenden gas- oder dampffoermigen Arbeitsmittels

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE762487C (de) * 1940-07-14 1954-07-12 Metallgesellschaft Ag Verfahren zur Verbesserung des Wirkungsgrades von Apparaten und Maschinen mit ueber der Schallgeschwindigkeit liegenden Stroemungs-geschwindigkeiten des expandierenden gas- oder dampffoermigen Arbeitsmittels

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