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Maschine zum Aufkleben von Papierbändern Die Erfindung betrifft eine
Maschine zum Aufkleben von Papierbändern, bei welcher ein oder mehrere der zu beklebenden
Gegenstände vorzugsweise über eine Zulaufrinne zwischen zwei drehbare -Scheiben
gebracht und dann zwischen diesen festgeklemmt werden.
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Der Erfindung gemäß ist für derartige Maschinen eine Zentriervorrichtung
vorgesehen, welche aus drei den Gegenstand von drei Seiten erfassenden Hebeln besteht,
von denen der eine als Ausstoßer ausgebildet ist. Auf diese Weise wird eine genaue
Zentrierung der zu beklebenden Gegenstände vor der Drehung erzielt und daher auch
die Verarbeitung von viereckigen Schachteln u. dgl. ermöglicht. Die Drehung der
Scheiben sowie die Steuerung der Hebel und des Ausstoßers erfolgt, wie an sich bekannt,
vorteilhaft selbsttätig von einer gemeinsamen Steuer- oder Nockenwelle aus. Diese
Steuerung gewährleistet ein zeitlich genaues Arbeiten der einzelnen Teile der Maschine
und damit einen gleichmäßigen, störungsfreien Betrieb.
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Die Zeichnungen stellen schematisch eine beispielsweise Ausführungsform
des Erfindungsgegenstandes dar.
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Abb. i und 2 zeigen schematisch zwei Ansichten der Vorrichtung.
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Abb.3 veranschaulicht eine Draufsicht auf die Maschine. Die zu beklebenden
Gegenstände werden in einer Rinne 98 aufgereiht, über welche ein von der gemeinsamen
Steuer- oder Nockenwelle aus z. B. mittels eines Hebels 5 und einer Klinke gedrehtes
Flügelrad 6 gelagert ist. Das Flügelrad 6 wird von der Nockenwelle aus in dem Arbeitsgang
der Maschine entsprechenden Zeitabständen gedreht und fördert den jeweils vordersten
Gegenstand aus der Rinne 98 zwischen die beiden Scheiben 87 und 93. Die Scheibe
93 ist an dem fliegenden Ende einer Welle 94 gelagert, die von einem Ritzel 95 gedreht
wird und in den Lagern 94' und 94" ruht. Die andere Scheibe 87 ist, um den jeweils
bearbeiteten Gegenstand zwischen den Scheiben festklemmen zu können, axial verschiebbar
angeordnet. Zu diesem Zweck ist die die Scheibe 87 an ihrem fliegenden Ende tragende
Welle 84 in ihren Lagern 61' und 61" nicht nur drehbar, sondern auch axial verschiebbar
geführt und an ein Steuerungsglied 83 angeschlossen, welches über Hebel 8i und 79
von der gemeinsamen Steuer- oder Nockenwelle aus betätigt wird. Um einen elastischen
Andruck der Scheibe 87 bei der axialen Verschiebung der Welle 84 zu erzielen, ist
die Scheibe 87 nicht direkt an der Welle 84 befestigt, sondern durch Federn 86 an
einer am fliegenden Ende der Welle 84 aufgekeilten Scheibe 85 elastisch abgestützt.
Die Axialverschiebung der Welle 84
erfolgt unter Spannung einer
um die Welle gelegten Schraubenfeder 84', die zum selbsttätigen Zurückführen bzw.
Auseinanderbewegen der Scheiben 87 und 93 dient.
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Die gleichmäßige Drehung der beiden unabhängig voneinander gelagerten
Scheiben 87 und 93 wird von einer Welle 25 abgeleitet, die parallel zu den koaxialen
Wellen 84 und 94 drehbar gelagert ist. An dem einen Ende der Welle 25 ist ein Zahnrad
96 aufgekeilt, das mit dem Zahnrad 95 der Welle 94 kämmt, während ein am anderen
Ende der Welle 25 bef_stigtes Zahnrad 96' mit einem Ritzel 97 der Welle 84 in Eingriff
steht. Die Welle 25 wird von der gemeinsamen Steuer- oder Nockenwelle aus selbsttätig
ruckweise gedreht. Zu diesem Zweck ist ein auf eine Klinkenscheibe der Welle 25
wirkender Finger 27 an ein von der Nockenwelle gesteuertes Gestänge 23 angeschlossen.
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Die Zentriervorrichtung besteht aus einem Hebel 8, einem Glied 51
und einem Hebel 14. Der von oben auf die zu beklebenden Gegenstände wirkende Hebel
8 ist an eine ortsfeste Stange 9 angelenkt und wird über ein Gestänge 7 von der
Nockenwelle verschwenkt. Die Zurückbewegung des Hebels 8 in die Stellung gemäß Abb.
2 erfolgt mittels einer sich an der Stange 9 abstützenden Feder 8'. Der von unten
auf die Gegenstände wirkende Hebel 14 wird in entsprechender Weise gesteuert und
ist am Maschinenrahmen bei 13 aasgelenkt und an eine zur Nockenwelle führende Stange
io angeschlossen. Das zwischen den beiden Hebeln 8 und 14 angeordnete Glied 51 dient
sowohl zur Zentrierung als auch zum Auswerfen der fertig beklebten Gegenstände.
Das Glied 51 ist an das Ende eines Armes 53 des Maschinenrahmens aasgelenkt und
über eine Feder 5o' federnd mit einer von der Nockenwelle gesteuerten Stange 50
verbunden. Wird die Stange 50 von der Nockenwülle in Längsrichtung verschoben,
so übt sie über die Feder 50' einen elastischen Druck auf das Glied 51 aus und bewegt
dieses gleichzeitig mit den Hebeln 8 und 14 auf den zwischen den Scheiben 87 und
93 befindlichen Gegenstand zu. Nachdem der Papierstreifen aufgeklebt ist und sich
die beiden Scheiben 87 und 93 voneinander entfernt haben, wirft das Glied 51 den
Körper aus und fördert ihn gleichzeitig in eine Gleitrinne 99, die am Rahmen 2 der
Maschine befestigt ist und die fertigen Gegenstände von der Maschine abführt.
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Um bei der Zentrierung des zunächst lose zwischen den Scheiben 87
und 93 liegenden Gegenstandes ein Herausstoßen desselben durch das Glied 51 zu verhindern,
ist auf der diesem gegenüberliegenden Seite der Scheibe ein Finger 74 angeordnet,
der ebenfalls von der Steuer- bzw. Nockenwelle gesteuert und zur rechten Zeit vor
den zwischen den Scheiben 87 und 93 befindlichen Gegenstand geschoben wird und so
ein Herausfallen desselben verhindert. Der Finger 74 ist in einer an dem Lager 61"
für die Welle 84 befestigten Büchse ; 5 axial verschiebbar geführt und wird mittels
einer Feder 74' gegen den Arm 73 eines zweiarmigen Hebels gedrückt, der über eine
Stange von der Nockenwelle verschwenkt wird.
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Die Wirkungsweise der Maschine ist folgende Die zu beklebenden Gegenstände
werden in der Rinne 98 aufgereiht. Das von der gemeinsamen Nockenwelle aus in gewissen
Abständen gedrehte Flügelrad fördert den jeweils ersten Gegenstand aus der Gleitrinne
98 zwischen die Scheiben 87 und 93. Alsdann wird der Gegenstand vermittels der Hebel
8 und 14 sowie des als Ausstoßvorrichtung dienenden Gliedes 51 zentriert und dabei
gleichzeitig der Finger 74 vor den Gegenstand geschoben. Alsdann erfolgt durch Axialverschiebung
der Welle 84 ein Festdrücken des Gegenstandes zwischen den beiden Scheiben. In dieser
festgehaltenen Stellung wird das in beliebiger Weise von einer Rolle fortlaufend
abgewickelte und in entsprechende Längen zerschnittene Band unter Verwendung einer
ebenfalls beliebig konstruierten Leimvorrichtung auf den Gegenstand aufgeklebt,
und zwar zunächst das äußere Ende des Papierbandes. Alsdann wird der Gegenstand
über die Welle 25, die Zahnradpaare 96, 95 bzw. 96', 97 gedreht, um das Papierband
auf den Umfang des Gegenstandes zu wickeln. Vor Beginn der Drehbewegung wird der
Finger 74 zurückgezogen in die Stellung gemäß Abb. i. Vor der Zurückbewegung gibt
eine den Finger in der vorgeschobenen Lage festhaltende Vorrichtung denselben frei.
Diese Vorrichtung kann z. B. aus einer in einen Einschnitt des Fingers mittels Federkraft
gedrückten Klinke bestehen. Durch Drehung des Gegenstandes wird das Band auf 31,
seines Umfanges aufgeklebt. In dieser Stellung wird das Papierband z. B. mittels
einer Saugvorrichtung festgehalten und auf die entsprechende Länge mittels einer
gegebenenfalls von der Nockenwelle aus gesteuerten Schere abgeschnitten. Alsdann
führen die Scheiben das letzte Viertel der Umdrehung aus, um den Rest des Bandes
aufzukleben. Die Feder 5o' des Gliedes 51 wird gespannt, so daß nach Abziehen der
Scheibe 87 die Ausstoßvorrichtung 51 den fertig beklebten Gegenstand in die Gleitrinne
99 bringt, worauf der Finger 74 sich wieder vorschiebt. damit der neu zwischen die
Scheiben gebrachte Gegenstand nicht in die Rinne 99 fallen kann.