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Eiersortiervorrichtung Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung
zum selbsttätigen Sortieren von Eiern in Abhängigkeit von dem Durchmesser ihres
großen Kreises und ihrer Frische bzw. Alter und kennzeichnet sich im wesentlichen
dadurch, daß die Vorrichtung wenigstens eine durch fortlaufend oder stufenweise
divergierende Wandungen begrenzte schräge Bahn aufweist, auf welcher die frischen
Eier abrollen, schlechte dagegen selbsttätig zur Ruhe kommen und entfernt «-erden
können, während unterhalb dieser Bahn gepolsterte Behälter zur Aufnahme der frischen
Eier vorgesehen sind. Die die Bahn begrenzenden Wandungen können vorzugsweise in
der mit den Eiern in Berührung kommenden Zone eine gekrümmte Fläche haben und für
gewöhnlich aus Rohren bestehen. Die Bahn kann auch durch parallele Wandungen begrenzt
sein und diese Wandungen können in Abständen in der Längsrichtung, voneinander fortschreitend,
stufenweise größere Abstände aufweisen. Schließlich können die die Bahn begrenzenden
Wandungen unterteilt, übereinander angeordnet und abwechselnd wenigstens nach zwei
verschiedenen Richtungen geneigt sein.
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Um das Wesen der Erfindung zu erklären. wird bemerkt, daß ein Hühnerei
neben einer Schale aus dem Eiweiß und dem Eigelb besteht, wobei das letztere, welches
eine geringere spezifische Dichte als das Eiweiß besitzt, an diesem letzteren durch
den sogenannten Hahnentritt gehalten wird. Bei einem frischen Ei befindet sich der
Schwerpunkt stets in der mittleren Zone des Eies, demnach im wesentlichen in der
Mitte der Längsachse, während beim lange gelagerten Ei infolge der allmählichen
Auflösung des Eiweißes und einer Zerstörung des Hahnentrittes das Eigelb nach dem
spitzen Eiende aufsteigt, cla es von seiten des zerstörten Hahnentrittes keinen
Widerstand findet. Infolgedessen befindet sich der Schwerpunkt eines nicht mehr
frischen Eies nicht mehr in der Mitte, sondern ist nach dem breiteren Teil des Eies,
und zwar gewöhnlich etwas seitlich verlegt. Wird nun ein frisches Ei auf eine schräge
Bahn mit der Längsachse aufrecht gestellt und zum Rollen gebracht, so befindet sich
der Schwerpunkt des Eies stets in ziemlich beträchtlichem Abstande von der eigentlichen
Drehachse des Eies, d. h. derjenigen Linie, welche durch die Berührungspunkte des
Eies mit den beiden Rollwänden geführt ist. Da bei nicht frischem F_i der Schwerpunkt
wesentlich näher an das breite Ende des Eies gerückt ist, so wird allmählich, da
die beiden Wandungen divergieren, die Drehachse dem Schwerpunkt derart genähert.
daß das Drehmoment so klein wird, daß es nicht genügt, um das weitere Rollen des
Eies zu ermöglichen, so daß das Ei zur Ruhe kommt. Es ist somit ersichtlich, daß
nur die frischen Eier Weiterrollen und dann entsprechend dein Abstand der Wandungen
sortiert werden können,
während die nicht frischen Eier stehenbleiben
und von Hand fortgenommen werden können.
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Die Zeichnungen veranschaulichen einige Ausführungsformen der Erfindung.
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Abb. i ist eine teilweise geschnittene Längsansicht der einen Ausführungsform.
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Abb. 2 ist die entsprechende Draufsicht. Abb.3 zeigt in größerem Maßstabe
eine teilweise Draufsicht einer weiteren Ausführungsform und Abb.4 einen lotrechten
Schnitt nach der Linie IV-IV der Abb. 3.
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Abb. 5 zeigt schematisch eine weitere Ausführungsform.
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Abb.6 zeigt die Draufsicht eines Teiles der Sortierbahn, bei welcher
die Divergenz in abweichender Art erzielt wird.
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Abb. 7 zeigt schaubildlich die Sortierbahn aus endlosen Bändern.
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Abb. 8 zeigt in waagerechtem Schnitt eine weitere Ausführungsform
einer solchen Sortierbahn aus endlosen Bändern.
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Abb. 9 zeigt eine praktische Ausführungsform der Vorrichtung mit mechanischem
Antrieb.
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Abb. io zeigt die Endansicht dieser Vorrichtung.
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Abb. i i ist eine teilweise Draufsicht in größerem Maßstabe zu Abb.
9.
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Abb. 12 ist ein lotrechter Schnitt nach der Linie XII-XII der Abb.
i i.
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Abb. 13 zeigt in vergrößertem Maßstabe einen Schnitt nach der
Linie XIII-XIII der Abb. 9.
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Abb. 14 zeigt im Querschnitt eine Einzelheit.
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Gemäß Abb. i und 2 wird die Sortierbahn durch zwei divergente, nach
abwärts abfallende Rohre oder glatte Stäbe gebildet. Auf diesen bewegen sich durch
Eigengewicht die zu sortierenden Eier und fallen, sobald der entsprechende Abstand
der Bahn erreicht ist, durch Eigengewicht in die darunter befindlichen Behälter
oder Kammern 2, die entsprechend auswattiert sind und deren Boden in senkrechtem
Sinne zu der Abfallbahn geneigt verläuft, um die durchgefallenen Eier seitlich fortzuführen,
wie durch die Pfeile 3 gezeigt ist. Damit wird erreicht, daß die Eier rasch aus
der Zone bewegt werden, die von den nachfolgenden Eiern beansprucht wird. Es sind
ferner lotrechte Trennwände 4 entsprechend auswattiert angeordnet, und diese Trennwände
sind in waagerechten Führungen 5 verstellbar, so daß sie in beliebigen Abständen
eingestellt werden können, um die Anzahl der Kammern, d. h. die Sortiernuminern,
zu ändern. Die Führungen können entsprechende Skalen oder Vermerke aufweisen. Gleichfalls
können die Stäbe oder Rohre i in ihrer Divergenz entsprechend der Anzahl der Kammern
beliebig eingestellt werden.
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Bei der Ausführungsform nach Abb.3 und 4. werden gleichzeitig mehrere
Sortierbahnen la verwendet. Damit die durchgefallenen Eier rasch aus der Fallzone
entfernt werden, ist auf dem geneigten Boden 7 eine Reihe von Gängen angeordnet.
Der Boden wird gebildet durch ein endloses Förderband, welches sich im Sinne des
Pfeiles 8a bewegt. Fallen die Eier auf die auswattierte Fallebene 6 ab, so rollen
sie durch Eigengewicht im Sinne des Pfeiles 9 durch die Öffnung 8 auf das Förderband
7 und bewegen sich dabei gleichzeitig im Sinne der Pfeile io. Dadurch wird ermöglicht,
die Eier rasch fortzuführen und gleichzeitig ihre Beschaffenheit in Abhängigkeit
von dem Gewicht zu kontrollieren, da lange gelagerte Eier äuf der Sortierbahn anhalten
und durch beliebige Vorrichtung selbsttätig beseitigt werden können.
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Abb. 5 zeigt schematisch eine solche Ausführungsform der Sortierbahn,
bei welcher diese in einzelne, getrennte Abschnitte i b eingeteilt ist. Diese einzelnen
Abschnitte sind in entgegengesetztem Sinne zueinander geneigt. Zwischen den einzelnen
Bahnen sind entsprechend geneigte Fortführungsebenen ii angeordnet.
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Abb. 6 zeigt eine Sortierbahn, die aus mehreren parallelen Teilen
zusammengesetzt ist, wobei der Abstand zwischen diesen Teilen allmählich zunimmt.
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Abb. 7 und 8 zeigen die Sortierbahnen in Form von endlosen Bändern,
und zwar sind diese Bänder um waagerechte Achsen (Abb. 7) oder um lotrechte Achsen
geführt.
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Gemäß Abb.9 sind sechs Sortierbahnen aus sieben divergierenden Rohren
l b zusammengesetzt, welche mit Senkung nach rechts verlaufen, d. h. nach dem Ende
zu, welches entgegengesetzt zu der Aufgabestelle ist. Der Arbeiter steht bei 2o
und legt die Eier aus dem Behälter 2,1 auf die einzelnen Sortierbahnen auf. Wie
in Abb. 13 gezeigt ist. besitzen die Rohre ,b an ihrem höheren Ende Vertiefungen
ic, mittels welcher das Ei kurze Zeit stilliegt. damit es durchleuchtet werden kann.
Zu diesem Zweck sind darunter kleine Kästchen 24 mit Glühlampe 23 und einer oberen
Öffnung 22 gegenüber der Vertiefung ic vorgesehen. Ein endloses Band 25 bewegt sich
im Sinne des Pfeiles 26 quer zii der Verlaufrichtung der Bahnen, um selbsttätig
die durchgefallenen Fier fortzuführen. Das endlose Band 25 ist zu diesem Zweck auf
den Walzen 27,:28 geführt, die durch eine endlose Kette 29 in Drehung versetzt werden.
Zu diesem Zweck ist ein Elektromotor 30, vorzugsweise unter Zwischenschaltung eines
Vorgeleges,
vorgesehen. Die sortierten Eier gelangen in einzelne Behälter 31. Bei dieser Ausfübrungsforln
enthält das endlose Band =5, welches waagerecht verläuft, eine Anzahl von schräg
verlaufenden Rippen 32, die, wie in Abb. i I und 12 gezeigt ist, den Lauf der Eier
in den Schutzgängen 33 erleichtern, deren obere Abschlußwände 34. zum raschen Fortführen
der Eier dienen. Gekrümmte lotrechte Wände 35, welche mit den schrägen l'ippell
32 zusammenwirken, dienen als Rampen und fördern die rasche Fortführung der Eier
in den Gängen 33. Über den Querw-iillden .4 sind in gewissem Abstande von deren
oberen Rändern Bänder oder Fäden 36 ausgespannt, welche die Beschädigung
der Eier verhüten sollen. Diese Bänder oder Fäden bestehen vorzugsweise aus elastischem
Stoff, z. B. Gurntni.