DE971058C

DE971058C - Vorrichtung zum gleichmaessigen Austragen von feinkoernigem Schuettgut

Info

Publication number: DE971058C
Application number: DEB16072A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Werner Altstaedt
Original assignee: BASF SE
Current assignee: BASF SE
Priority date: 1951-07-28
Filing date: 1951-07-28
Publication date: 1958-12-04

Description

'Vorrichtung zum gleichmäßigen Austragen von feinkörnigem Schüttgut Bekannt sind Austragvorrichtungen, um abgemessene Mengen von stückigem Gut aus einem Vorratsbehälter austreten zu lassen, wobei unter einem festen Rost ein in einzelne kleine Schieber unterteilter Schieber beweglich angeordnet ist und bei entsprechender Stellung der freien Abstände dieser kleinen Schieber voneinander zu den Spalten des festen Rostes ein Durchgang für das Gut entsteht, das hierdurch senkrecht nach unten austritt.
Vorrichtungen dieser Art sind mit dem erheblichen Nachteil behaftet, daß sich Teile des Gutes zwischen dem beweglichen Schieber und dem festen Rost einklemmen können und durch den beweglichen Schieber abgeschnitten werden müssen, was bei festem Gut und bei der großen Schnittfläche, welche die einzelnen den unteren Abschluß bildenden Schieber insgesamt einnehmen, beträchtliche Kräfte erforderlich macht. Es wurde daher vorgeschlagen, den Abstand der beweglichen Schieber von dem festen Rost des Vorratsbehälters mindestens so groß zu machen, wie der maximalen Korngröße des zu entleerenden Gutes entspricht, und außerdem über dem festen Rost Roststäbe fest anzuordnen, die einen Teil des Druckes des in dem Vorratsbehälter befindlichen Gutes aufnehmen sollen.
Ein weiterer Vorschlag betrifft eine Austragvorrichtung, die auf einem schrägen Boden als untere Begrenzung des Vorratsbehälters basiert und wobei das Gut aus dem Vorratsbehälter durch einen treppenartigen Rost aus gegeneinander beweglichen Stäben ausgetragen wird, indem der Rost bei seiner annähernd senkrecht zur Flucht des austretenden Schüttgutstranges erfolgenden Bewegung das Gut aus diesem Strang heraushebt.
Alle diese Vorrichtungen eignen sich nicht oder nur sehr unvollkommen zum gleichmäßigen Aus- tragen feinkörniger Schüttgüter aus Behältern, z. B. für die kontinuierliche Durchführung von Adsorptions- oder Filtrierverfahren, bei denen die Adsorptions- oder Filtermasse einem die Masse von unten nach oben durchdringenden Gasstrom entgegenwandern und in bestimmten Zeitabständen und bestimmten Mengen ausgetragen werden soll.
Vorbedingung für eine solche Vorrichtung ist nicht nur, daß eine gleichmäßige Austragung des Gutes aus dem Vorratsbehälter über dessen gesamten Querschnitt gewährleistet ist und in zeitlicher Folge vorbestimmte begrenzte Mengen des Behälterinhalts ausgetragen werden, sondern auch, daß dem von unten durch den Rost eintretenden Gas ein großer Querschnitt für den unbehinderten Eintritt geboten und dieser Querschnitt zudem ständig frei gehalten wird.
Diese Bedingungen sind bei der Vorrichtung gemäß der Erfindung in technisch einfacher Weise erfüllt. Bei dieser Vorrichtung ist unter einem den Schüttgutraum nach unten begrenzenden festen Rost ein zweiter, in der Rostebene hin- und herbeweglicher Rost so angebracht, daß die Spalten des festen Rostes durch den beweglichen Rost nach unten stets abgeschlossen bleiben und daß auf einer Seite jedes Spaltes des festen Rostes ein solcher Abstand zwischen dem festen Rost und dem beweglichen Rost besteht, daß das Schüttgut beim Hin- und Herbewegen des beweglichen Rostes seitlich ausgetragen wird, wobei die vorzugsweise als Blechstreifen ausgebildeten Glieder des beweglichen Rostes mindestens eine solche Breite haben, die dem Schüttwinkel des auf sie austretenden Gutes entspricht.
In der Zeichnung ist eine derartige Vorrichtung beispielsweise näher veranschaulicht. Der Behälter I (Abb. I) für das Schüttgut 2 ist unten durch einen fest angeordneten Rost 3 begrenzt, der aus parallel angeordneten Profilträgern besteht, an denen auf einer Seite Bleche 4 befestigt sind, die schräg nach unten nahezu auf den beweglichen Rost 5 hinabragen.
Die Rostbleche 5 sind auf einer Trägeranordnung 6 befestigt, die auf Kugeln 7 gelagert ist. Die Kugeln laufen zwischen zwei Führungsbahnen 8, von denen die untere aus zwei Schienen besteht, zwischen denen etwa eingedrungene Schüttgutteilchen hindurchfallen können -(vgl. Abb. 4). Das Gas tritt durch den Stutzen 9 ein, durchdringt die Rostspalten und das Schüttgut und verläßt die Vorrichtung durch den Stutzen 10.
Abb. 2 stellt eine Aufsicht auf den unteren beweglichen Rost dar, während Abb. 3 a und 3 b die beiden verschiedenen Stellungen des unteren Rostes verdeutlichen. Nach Beladung des Schüttgutes mit den aus dem Gas zu entfernenden Bestandteilen wird der bewegliche Rost aus der Stellung gemäß Abb. 3 a für kurze Zeit in die Stellung gemäß Abb. 3b verschoben, so daß ein Teil des auf den unteren Rostblechen lagernden Schüttgutes abgeworfen wird.
Dann wird der untere Rost wieder in die frühere Stellung zurückbewegt, wodurch neues Schüttgut nachgezogen wird.

Claims

PATENTANsPRÜcHE: I. Vorrichtung zum gleichmäßigen Austragen von feinkörnigem Schüttgut aus einem nach unten durch einen festen Rost und einen darunter angebrachten, in seiner Ebene hin- und herbeweglichen Rost begrenzten Raum unter gleichzeitiger Behandlung des Schüttgutes mit einem diesen Raum durchsetzenden Gas, dadurch gekennzeichnet, daß der Zwischenraum zwischen den Gliedern (4) des festen Rostes (3) und denen des beweglichen Rostes (5) nur nach einer, und zwar der gleichen Seite jeder Spalte des festen Rostes für den Austritt des Schüttgutes auf den beweglichen Rost und die Zuführung von Gasen in den Schüttgutraum (i) offen ist und daß die vorzugsweise als Blechstreifen ausgebildeten Glieder des beweglichen Rostes mindestens eine Breite haben, die dem Schüttwinkel des auf sie austretenden Schüttgutes in der äußersten Abwurfstellung des beweglichen Rostes entspricht.
2. Vorrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß der feste Rost aus parallel angeordneten Trägern besteht, an denen auf einer Seite jeden Spaltes Bleche befestigt sind, die schräg nach unten nahezu auf den beweglichen Rost hinabragen.
3. Vorrichtung nach Anspruch I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der bewegliche Rost auf Kugeln gelagert ist, die zwischen zwei Führungsbahnen laufen, von denen die untere aus zwei Schienen besteht, zwischen denen etwa eingedrungene Schüttgutteilchen hindurchfallen können.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. I60892, I6I 74I, 457041, 494565, 5o763; britische Patentschrift Nr. 4649/1914.