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Kokslösch- und Verladeeinrichtung Das Hauptpatent 487 594 bezieht
sich auf Kokslösch- und Verladeeinrichtungen, bei denen der Koks aus den Ofenkammern
einem Löschwagen mit schrägem Boden zugeführt, in diesem abgelöscht und über eine
anschließende, zum Ausdampfen, Nachlöschen und Stapeln des Kokses dienende Schrägrampe
mittels Fördermitteil zur Sieberei oder Verladung gebracht wird. Bei der Ausführungsform
des Hauptpatents wird die bei derartigen Kokslösch- und Verladeeinrichtungen sonst
auftretende große Sturzhöhe des aus der Kammer auf den Löschwagen übergeführten
Kokses dadurch auf :ein Mindestmaß beschränkt, daß, sowohl der Löschwagen als auch
die Schrägrampe mit Hilfe; eines Zwischenbodens mit zwei parallel übereinanderliegenden
und im Rutschwinkel des Kokses geneigten Schrägflächen versehen sind, wobei der
Koks von jeder Schrägfläche auf ein besonderes Fördermittel gelangt. Durch diese
Anordnung wird zugleich in einfachster Weise eine Trennung der in ihren Eigenschaften
recht verschiedenen oberen und unteren Teile des Kokskuchens herbeigeführt.
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Die Erfindung bezweckt, eine Vereinfachung der Einrichtung nach dem
Hauptpatent zu erzielen, ohne daß, dabei die beiden vorstehend geschilderten Vorzüge
verringert oder aufgegeben werden. Sie besteht im wesentlichen darin, daß, der obere
Boden des Löschwagens derart geneigt ausgeführt ist, daß seine untere Kante sich
in gleicher Höhe wie die- untere Kante des unteren Bodens befindet und mit dieser
zusammen eine ununterbrochene, in der Bewegungsrichtung des Löschwagens verlaufende
Ebene bildet, von der der Koks ohne freien Fall auf die anschließende Schrägrampe
g'_eiten kann. Dadurch ist es möglich, mit nur einer Schrägrampe und einem anschließenden
Fördermittel auszukommen. Trotzdem läßt sich auch hier die Sturzhöhe; des Kokskuchens
auf ein Mindestmaß, verringern und trotz der größeren Neigung des oberen Löschwagenbodens
ein heftiger Anprall gegen die Verschlüsse an der Unterkante des Bodens vermeiden,
da. der Koks auf dem schräg seitlich geführten oberen Boden aus seiner ursprünglichen
Bewegungsrichtung stark abgelenkt und dadurch weitgehend gebremst wird. Auch eine
genügende Trennung des oberen und des unteren Teiles des Kokskuchens ist vorhanden,
da diese beiden Teile auf der Schrägrampe nebeneinanderliegen und durch entsprechende
Trennleisten der Rampe getrennt gehalten und natürlich auch getrennt abgezogen werden
können.
Die Anordnung eines Verladewagens mit zwei Böden ist schon
vorgeschlagen worden. Bei dem bekannten Wagen wurde aber nur der untere Teil des
Kokskuchens in der Längsrichtung der _ Kammer aufgenommen, während der obere Teil
des Kokskuchens um 9o° aus seiner ursprünglichen Bewefgungsrichtung abgelenkt und
einem besonderen Behälter zugeführt wurde. Dieser Teil gelangt daher überhaupt nicht
auf den Löschwagen, während der untere Teil des Kuchens stark zusammengedrückt und
mit geringer Oberfläche in dem Wagen verbleibt, was für die Löschung wenig vorteilhaft
ist.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung veranschaulicht,
und zwar zeigt: Fig. i eine Seitenansicht der Koksseite einer Koksofenbatterie mit
Koksbühne und Löschwagen, Fig. z einen waagerechten Schnitt nach Linie 2-a der Fig.i.
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Die für die mit der Anlage nach dem Hauptpatent gemeinsamen Teile
gewählten Bezugszeichen entsprechen denen des Haupt-Patents.
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Der Löschwagen d' unterscheidet sich von dem mit zwei übereinanderhegenden
Schrägböden ausgerüsteten Löschwagend des Hauptpatents im wesentlichen dadurch,
daß der obere Boden d3' derart geneigt ausgeführt ist, daß seine untere Kante d5
seitlich und in gleiche Höhe, wie die untere Kante d3 des unteren Bodens dz zu liegen
kommt. Das Kokskuchenführungsgitter h ist entsprechend dem Hauptpatent in eine untere
und obere Gitterhälfte h1 und h2 unteirteilt, wobei die hälfte 'h2 zweckmäßig entgegen
der Fahrtrichtung des Löschwagens während des Beladevorganges um einen gewissen
Winkelbetrag zu der unteren Hälfte verstellt werden kann. Die @ob,exe Kante dl des
oberen Schrägbodens d3' kann wie nach dem Hauptpatent schneide;nartig zugespitzt
ausgeführt werden.
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Wie bereits erwähnt ist, besteht der Vorteil der Erfindung darin,
daß die an den Löschwagen anschließende Schrägrampe e trotz der doppelten Böden
des Löschwagens nur als Einfachrampe ausgebildet werden kann. Es ist infolgedessen.
möglich, den Löschwagen für jede bestehende Löschanlage mit anschließender Schrägrampe
zu verwenden.