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Vorrichtung zum Mischen oder Zerkleinern von Stoffen oder zum Schütteln
von Gegenständen Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Mischen oder
Zerkleinern aller Arten von Stoffen, z. B. zum Mischen von Farbstoffen, staubförmigem
Gut, wie Zement, Mörtel u. dgl., zum Zerkleinern von Tee oder zum Schütteln von
Gegenständen, wie Säcken, Beuteln, Teppichen und anderen staubigen Gegenständen.
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Die Verwendung von Trommeln, welche zum Zwecke des Mischens mit einer
drehbaren Welle verbunden sind, ist z. B. zum Herstellen von Mörtel bereits allgemein
bekannt. Auch ist schon bei derartigen Vorrichtungen vorgeschlagen worden, die umlaufende
Trommel in radialer Richtung aus zwei lösbar miteinander verbundenen Teilen zusammenzusetzen,
wobei der eine Teil der Trommel auf der Antriebwelle befestigt ist.
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Nach erfolgter Drehung der Trommel können die beiden Teile voneinander
getrennt werden, wonach der abnehmbare Teil mit dem fertigen Gut z. B. auf ein besonderes
Fahrgestell gesetzt und mittels dieses zur Verwendungsstelle gebracht werden kann.
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Bei dieser bekannten Vorrichtung ist es zum Füllen und Entkuppeln
der Trommel notwendig, die ganze Trommel mittels Gleitschienen und einer besonderen
Aufzugsvorrichtung herabzulassen, so daß das Kuppeln und Entkuppeln der beiden Trommelhälften
viel Zeit erfordert.
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Dieser Nachteil wird erfindungsgemäß dadurch vermieden, daß der nicht
auf der Antriebwelle befestigte abnehmbare Teil der Trommel mit Laufrädern oder
Gleitkufen ausgestattet ist. Hierdurch wird ein besserer Ausnutzungsgrad und ein
leichteres Arbeiten ermöglicht.
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Das als Fahrzeug oder Schlitten ausgeführte abnehmbare Trommelglied
kann in einfacher Weise unter das auf der Abtriebswelle befestigte Trommelglied
gefahren werden, wobei die Kupplung dieser Teile erfolgen kann, ohne daß es notwendig
ist, das obere Trommelglied vorher zu senken. Dies wird nach der Erfindung dadurch
ermöglicht. daß auf beiden Stirnw<inden des auf der Antriebwelle befestigten
Teiles der Trommel mit Rollen versehene Gleitführungen für an dem anderen Teil befestigte
Leisten o. dgl. vorgesehen sind.
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Die Zeichnungen zeigen ein Ausführungsbeispiel der Erfindung.
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Fig. I ist eine Seitenansicht der vollständigen Trommelanlage, welche
in einem Gehäuse untergebracht ist.
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Fig. 2 ist eine Seitenansicht des Trommelunterteiles bzw. des Fahrzeuges,
welches mit
seinen Rädern auf einem Satz von Schienen aufruht.
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Das Haupttrommelglied I ist starr mit der Antriebwelle 2 der Trommel
verbunden.
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Dieser Trommelteil I ist auf jeder Stirnwand mit einer Gleitführung
3 versehen, an welcher Rollen 4 angebracht sind; auf diesen Rollen kann der abnehmbare
Teil 5 der Trommel gleiten. Auf jeder Seite stehen die beiden Trommelglieder miteinander
in Berührung, und zwar auf der einen Seite mittels einer Klaue 6, welche auf jeder
Stirnwand des Teiles 5 befestigt ist und um einen Bolzen 7 des Haupttrommelgliedes
herumgreift, während an der entgegengesetzten Seite die Schiene oder Gleitführung
3 mit einem oder mehreren Schraubenbolzen 8 versehen ist, welche in entsprechende
Ausnehmungen 9 des abnehmbaren Trommelgliedes 5 hineinpassen und dort durch Flügelmuttern
10 festgehalten werden.
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Auf seinem Boden ist der abnehmbare Teil 5 der Trommel mit Rädern
II versehen, die auf Schienen 12 aufruhen, wenn dieser Teil von dem Haupttrommelgliede
abgenomInell ist.
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Die Leisten I3 dieses Fahrzeuges besitzen an ihrem tieferen Teile
keilförmige Glieder I4, die mit den Rollen 4 zusammenarbeiten und die bewirken,
daß das Fahrzeug von den Schienen 12 abgehoben wird und daß die Leisten I3 gegen
die Gleitführungen 3 des Haupttrommelgliedes gepreßt werden. Diese keilförmigen
Glieder 14 sind so ausgebildet, daß die Räder 1 1 des Fahrzeuges, wenn die Teile
14 nicht mehr mit den Rollen 4 in Verbindung stehen, wenn also das Fahrzeug hinausgeschoben
ist, auf den Schienen 12 aufruhen. Das mit den zu bearbeitenden Materialien gefüllte
Fahrzeug 5 kann entlang den Schienen 12 unter die Trommel I in derjenigen Richtung
geschoben werden, die in Fig. 2 durch den Pfeil 2I angedeutet ist. Um die Aufnahmefähigkeit
des Fahrzeuges zu vermehren, kann das letztere mit einem Eckgliede 15 versehen sein;
in diesem Falle besitzt das Haupttrommelglied eine entsprechende Ausnehmung auf
der linken Seite der Fig. I, und das Fahrzeug 5 kann dann bis zur punktierten Linie
A-B beladen werden, wie dies in Fig. 2 angedeutet ist.
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Damit praktisch die Trommel in beständiger Bereitschaft ist, besitzt
jeder Trommelapparat zweckmäßigerweise zwei Wagen zu einem gemeinsamen oberen Trommelteile.
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Während das eine Fahrzeug mit dem Haupttrommelgliede verbunden ist
und sich daher in Betrieb befindet, wird dls andere Fahrzeug entfernt, entleert
und mit neuem Gut aufgefüllt. Es ist leicht einzusehen, daß auf solche Weise der
Ausnutzungsgrad der Drehtrommel einrichtung beträchtlich erhöht wird.
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Da nach der Verbindung und Befestigung der zwei Trommelglieder miteinander
die Räder des Trommelunterteiles vom Fußboden abgehoben sind, kann die Trommel ohne
weiteres in der Richtung des Pfeil es 20 (Fig. I) in Umdrehungen versetzt werden.
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Diese Drehung der Trommel wird erst dann unterbrochen, wenn sich das
Haupttrommelglied in seiner obersten Lage befindet; in dieser Lage wird es durch
irgendein geeignetes Mittel, beispielsweise durch Ketten, Seile o. dgl., festgehalten.
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Die Trommel ist in einem Gehäuse I6 untergebracht, welches mit einem
Schiebedeckel I7 versehen ist, der geöffnet und dann an dem Gehäuse in geeigneter
Weise derart befestigt werden kann, daß das Fahrzeug bequem durch die hierdurch
entstehende Gehäuseöffnung hindurchgeschoben werden kann.
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In Fig. I ist die Trommel in vollständig geschlossenem Zustande gezeichnet.
Soll die Einrichtung zum Reinigen von Säcken und anderen staubigen Gegenständen
verwendet werden, so werden die Wände der Trommel aus einem Rahmengitter hergestellt,
so daß dann der Staub durch diesen Rahmen hindurch entweichen kann. Dieser Staub
setzt sich an den Innenwänden des Gehäuses IG fest und wird von dort durch die Bürsten
I8 weggefegt. Er kann dann durch die Oeffnung I9, z. B. durch Absaugung, aus dem
Gehäuse entfernt werden.
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PATENTANSPRÜCIRE : I. Vorrichtung zum Mischen oder Zerkleinern von
Stoffen oder zum Schiitteln von Gegenständen mit einer umlaufenden. in radialer
Richtung aus zwei lösbar miteinander verbundenen Teilen bestehenden Trommel, deren
einer Teil auf der Antriebwelle befestigt ist, dadurch gekennzeichnet, daß der nicht
auf der Antriebwelle befestigte abnehmbare Teil der Trommel mit Laufrädern oder
Gleitkufen ausgestattet ist.