DE524020C - Schaltungsanordnung zur Steuerung von Schaltvorgaengen ueber Verbindungsleitungen inFernsprechanlagen - Google Patents
Schaltungsanordnung zur Steuerung von Schaltvorgaengen ueber Verbindungsleitungen inFernsprechanlagenInfo
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- DE524020C DE524020C DES86333D DES0086333D DE524020C DE 524020 C DE524020 C DE 524020C DE S86333 D DES86333 D DE S86333D DE S0086333 D DES0086333 D DE S0086333D DE 524020 C DE524020 C DE 524020C
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- H04—ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
- H04Q—SELECTING
- H04Q3/00—Selecting arrangements
- H04Q3/0016—Arrangements providing connection between exchanges
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Computer Networks & Wireless Communication (AREA)
- Interface Circuits In Exchanges (AREA)
Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN ABT 1. MAI 1931
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 21a3 GRUPPE
Siemens & Halske Akt.-Ges. in Berlin-Siemensstadt*)
in Fernsprechanlagen
Die Erfindung bezieht sich auf eine Schaltungsanordnung für Fernsprechanlagen, insbesondere
auf eine Einrichtung zur Steuerung von Schaltvorgängen über Verbindungsleitungen.
Bei den bekannten Anordnungen dieser Art hatte man bisher zur Auslösung der verschiedenen
Schaltvorgänge die Anlegung verschiedener Gleichstrompotentiale an die Verbindungsleitungen
benutzt. Enthält jedoch das Fernsprechnetz mehrere Systeme, so treten Schwierigkeiten auf, da das Kriterium für die
Herbeiführung ein und desselben Schaltvorganges (z. B. Auslösen der Verbindung) für
jedes System verschieden sein kann. Man hat daher vorgeschlagen, um von allen Gleichstrompotentialen
unabhängig zu sein, Wechselstrom für solche Fälle zu verwenden. Aber auch hierbei können Störungen auftreten, da
die durch den erwähnten Wechselstrom beeinflußten Schalteinrichtungen nicht nur auf diesen,
sondern auch auf andere während der Herstellung oder des Bestehens einer Verbindung
ausgesandte, für andere Zwecke dienende Wechselströme (z. B. Rufströme) ansprechen
würden.
Die Erfindung bezweckt nun, solche Schwierigkeiten dadurch zu vermeiden, daß
über zwei Adern der Verbindungsleitungen geleitete, in der Phase (z. B. um 900) verschobene
Wechselströme Schaltvorgänge (z. B. die Auslösung der Verbindung) mittels eines mit je einer Wicklung an einer der Adern der
Verbindungsleitung liegenden Relais steuern.
Bekanntlich arbeitet ein Wechselstromrelais mit mehreren Wicklungen, wenn die
Erregerströme der Wicklungen um 90 ° in der Phase gegeneinander verschoben sind, wie ein
Gleichstromrelais, d. h. es zieht in diesem Falle seinen Anker während der Erregungsperiode
dauernd an. Werden dagegen Wechselströme mit einem Phasenunterschied von o° oder i8o° verwandt, oder wird das Relais
nur über eine Wicklung erregt, so schnarrt es. Diese Erkenntnis macht sich die Erfindung zunutze, indem zur Steuerung bestimmter
Schaltvorgänge 5operiodige Wechselströme derart über die Verbindungsleitungen
ausgesandt werden, daß der über eine Ader der Verbindungsleitung fließende Wechselstrom
gegenüber dem über eine der anderen Adern verlaufenden, um annähernd 90
in der Phase verschoben ist.
Als Ausführungsbeispiel ist in der Abbildung eine Anordnung dargestellt, die die Anwendung
der Erfindung für die Auslösung einer Verbindung über zweiadrige Verbindungsleitungen
zeigt.
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Dr\ Maximilian Mathias in Berlin-Charlottenburg.
Zur Beschreibung der Wirkungsweise dieser Anordnung sei angenommen, daß die Verbindungsleitung
VL über einen Wähler im Amt I in bekannter Weise belegt worden ist. Hierdurch wurde das Relais C erregt, mit
seinem Kontakt ic das Relais V eingeschaltet,
wodurch die Kontakte 6V und yv geschlossen
wurden und mit den Kontakten 3C und 4C die
Verbindung zum Amt II durchgeschaltet. Bei der nun folgenden Stromstoßgabe wird Relais
A im Amt II entsprechend der gewählten Nummer wiederholt erregt. Beim ersten
Stromstoß wird durch Kontakt 8a ein Stromkreis
für Relais C1 geschlossen über: Erde, 1S Batterie, Wicklung I von Relais C1, Kontakte
xok, 8a, 9W, Erde. C1 spricht an und
schließt mit seinem Kontakt iiQl einen Haltestromkreis
für sich über: Erde, Kontakt ricl.
Wicklung II von Relais C1, Batterie, Erde, bereitet mit Kontakt I2cl einen Stromkreis
für Relais P und mit Kontakt i3cl einen
Stromkreis für den Hubmagneten H vor. Bei jedesmaliger Erregung von A wird durch die
Kontakte I4a bzw. i6a ein Stromkreis für den
Hubmagneten H bzw. für die Wicklung III des Relais P geschlossen über: Erde, Kontakte
I51V, I4a, I3cl, Hubmagnet H bzw. parallel
dazu Kontakte 16«, Wicklung III von Relais
P1 Batterie, Erde. Relais P hält sich
während der ganzen Stromstoßreihe erregt, da seine Wicklung II über den Kontakt ι γ"
kurzgeschlossen wird, so daß es als Verzögerungsrelais arbeitet. Nach Beendigung der
Stromstoßreihe fällt Relais P ab und schließt mit seinem Kontakt 19" den Stromkreis für
den Drehmagneten D über: Erde, Kontakte i8aj 19V Kopf kontakt 2oft, welcher beim
ersten Hebschritt geschlossen wurde, Drehmagnet D, Erde. Bei Erregung von D wird
Kontakt 2id geschlossen, wodurch A anspricht
über: Erde, Kontakt 21 d, Relais^
Batterie, Erde. A öffnet mit Kontakt i8e den
Stromkreis für D, welches daraufhin abfällt und seinerseits wieder mit Kontakt 21 d den
Stromkreis für A unterbricht. Dadurch fällt
Kontakt i8a von neuem ab. Der Stromkreis
für D ist wieder geschlossen, und das Spiel wiederholt sich von neuem, bis der Wähler
einen freien nachgeordneten Wähler gefunden hat. In diesem Augenblick spricht P an und
unterbricht mit Kontakt ig" den Stromkreis des Drehmagneten, wodurch der Wähler stillgesetzt
wird. Die weitere Herstellung der Verbindung geschieht in bekannter Weise.
Legt nach Beendigung des Gespräches der am Amt I angeschlossene Teilnehmer seinen
Hörer auf, so wird dadurch Relais C stromlos. Die Kontakte 3C und 4? fallen sogleich
ab, während die Kontakte 6V und 7V infolge
der Verzögerung des Relais V noch einen Augenblick geschlossen bleiben. Während die- ■
ses Zeitraumes ist somit die Wechselstromquelle G an die Verbindungsleitung VL geschaltet.
Durch geeignete Bemessung der Kondensatoren K1 und K'2 wird nun bewirkt,
daß die von G über die Verbindungsleitung fließenden Wechselströme um annähernd 900
in der Phase gegeneinander verschoben sind, so daß das jetzt durch die Anschaltung von
G an die Verbindungsleitung erregte Relais 7 während der Dauer dieser Periode seinen Anker
anzieht und mit seinem Kontakt 25' Relais C1 kurzschließt. Dieses fällt ab und unterbricht
mit Kontakt 12cl den Stromkreis
für P. Dadurch fällt Kontakt 19" ab und schließt von neuem den Stromkreis für den
Drehmagneten. Bei Erregung desselben wird durch Kontakt 2id auch Relais A wieder erregt,
und durch das bereits oben beschriebene Wechselspiel zwischen D und A wird der So
Wähler dann weitergeschaltet, bis er nach
Durchlaufen der Dekade in die Ausgangslage zurückkehrt. Die weitere Auslösung der Verbindung
geht in bekannter Weise vor sich.
Die Erfindung ist selbstverständlich nicht nur auf die Auslösung von Verbindungen beschränkt,
sondern kann auch zur Steuerung anderer Schaltvorgänge über \^erbindungsleitungen
"Verwendung finden.
Claims (1)
- Patentanspruch:Schaltungsanordnung zur Steuerung von Schaltvorgängen über Verbindungsleitungen in Fernsprechanlagen mittels Wechselströme, dadurch gekennzeichnet, daß über zwei Adern der Verbindungsleitung geleitete, in der Phase (z. B. um 900) verschobene Wechselströme Schaltvorgänge (ζ.,Β. die Auslösung der Verbindung) mittels eines mit je einer Wicklung an eine der Adern der Verbindungsleitung liegenden Relais steuern.H ierzu τ Blatt Zeichnungen
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES86333D DE524020C (de) | 1928-06-24 | 1928-06-24 | Schaltungsanordnung zur Steuerung von Schaltvorgaengen ueber Verbindungsleitungen inFernsprechanlagen |
GB1781029A GB314065A (de) | 1928-06-24 | 1929-06-10 |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES86333D DE524020C (de) | 1928-06-24 | 1928-06-24 | Schaltungsanordnung zur Steuerung von Schaltvorgaengen ueber Verbindungsleitungen inFernsprechanlagen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE524020C true DE524020C (de) | 1931-05-01 |
Family
ID=7512938
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES86333D Expired DE524020C (de) | 1928-06-24 | 1928-06-24 | Schaltungsanordnung zur Steuerung von Schaltvorgaengen ueber Verbindungsleitungen inFernsprechanlagen |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE524020C (de) |
GB (1) | GB314065A (de) |
-
1928
- 1928-06-24 DE DES86333D patent/DE524020C/de not_active Expired
-
1929
- 1929-06-10 GB GB1781029A patent/GB314065A/en not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB314065A (de) | 1930-04-10 |
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