DE523895C

DE523895C - Zweitaktbrennkraftmaschine mit Umkehrspuelung und luftloser Brennstoffeinspritzung

Info

Publication number: DE523895C
Application number: DEM100231D
Authority: DE
Original assignee: MAN Maschinenfabrik Augsburg Nuernberg AG
Current assignee: MAN AG
Priority date: 1927-06-25
Filing date: 1927-06-25
Publication date: 1931-04-30

Description

Zweitaktbrennkraftmaschine mit Umkehrspülung und luftloser Brennstoffeinspritzung Die Erfindung betrifft eine Weiterausbildung der sogenannten einseitigen Umkehrspülung in der Bauart nach Patent 367 393. Bei der luftlosen Brennstoffeinspritzung erweist es sich für die Verbrennung als vorteilhaft, der Verbrennungsluft eine in der Richtung des Zylinderumfanges kreisende Bewegung zu erteilen, um eine gute Vermischung des Brennstoffes und der Verbrennungsluft zu erzielen. Die Erfindung bezweckt, diese Maßnahme auf Zweitaktbrennkraftmaschinen mit Umkehrspülung anzuwenden. Bei der Umkehrspülung sind bekanntlich die Spülluft-und die Auspuffschlitze im wesentlichen auf derselben Zylinderseite in übereinanderliegenden Ebenen angeordnet, und der Spülstrom verläuft, in der Abwicklung betrachtet, geradlinig von den Spülluft- nach den Auspuffschlitzen. Um ihn aus dieser geradlinigen Bahn abzuleiten und ihm einen Drall zu geben, sind der Erfindung zufolge die Spülluft- und Auspuffschlitze so gerichtet, daß die Resultierende der durch die . Spülluftschlitze eintretenden Teilströme der Spülluft zu der Resultierenden der aus dem Zylinder austretenden Teilströme im Winkel steht. Der Strom erhält dadurch während des Spülverlaufes eine Gesch"vindigkeitskomponente in Richtung des Zylinderumfanges.
Außerdem sind die Spülluftschlitze derart unsymmetrisch angeordnet, daß der Vereinigungspunkt der Teilströme der Spülluft außer-halb der Mittelebene des Segmentes des Zylinderumfanges liegt, über das die Auslaßschlitze verteilt sind.
In der Zeichnung sind mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Abb. i zeigt den Zylinder mit den Spülluft- und Auspuffschlitzen in perspektivischer Ansicht. Die Abb. z und 3 sind Schnitte durch die Spülluft- und Auspuffschlitze. In Abb. ¢ ist eine zweite Ausführungsform in perspektivischer Darstellung in Ansicht und in Abb.5 in Draufsicht gezeigt.
Abb.6 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel, und Abb. 7 zeigt die Anwendung der Erfindung auf die Stopfbüchsenseite einer doppelt wirkenden Maschine von oben gesehen.
Die Spülluftschlitze a und die Auspuffschlitze b liegen in zwei Ebenen übereinander und sind über das Segment A,-B des Zylinderumfanges verteilt. Die Spülluftschlitze sind in solcher Weise unsymmetrisch angeordnet, daß der Vereinigungspunkt E der Teilströme außerhalb der Mittelebene C-D des Segmentes A-B liegt. Die Resultierende der Spülluftteilströme besitzt daher die Richtung E-F (Abb. z). Die Auspuffschlitze dagegen sind, wie aus Abb.3 ersichtlich, symmetrisch zur Mittelebene C-D angeordnet, so daß die Resultierende der austretenden Teilströme in die Ebene C-D fällt. Es kreuzen sich sonach die Resultierende E-F der eintretenden Teilströme der Spülluft und die Resultierende C-D der austretenden Teilströme unter einem Winkel a. Infolge dieser Schlitzanordnung werden die von der Seite des Punktes B herkommenden Luftströme, die eine stärkere Komponente in Richtung des Zylinderumfanges enthalten als die von Punkt A herkommenden, diese in der Richtung nach C hin drängen, und der Spülstrom nimmt daher die Form einer Schleife an, wie dies in Abb. i dargestellt ist. Die Luft erhält infolgedessen eine kreisende Bewegung in Richtung von B nach C, die sich während des Verdichtungshubes bis zum Einspritzen des Brennstoffes erhält und eine günstige Verteilung des Brennstoffes in der Verbrennungsluft sichert.
Bei der Anordnung nach Abb. 4 und 5 liegen die Auspuffschlitze gleichfalls über den Einlaßgchlitzen; jedoch ist das SegmentA-B, über das die Einlaßschlitze verteilt sind, verschoben gegenüber dem Segment A'-B', über das die Auslaßschlitze verteilt sind, so daß oberhalb der Einlaßschlitze A-A' keine Auspuffschlitze und unterhalb der Auslaßschlitze B-B' keine Einlaßschlitze liegen. Im übrigen sind die Einlaßsc'hlitze symmetrisch zur Mittelebene C-D- des Segmentes A-B und ebenso die Auslaßschlitze symmetrisch zur Mittelebene C'-D' des Segmentes A'-B' verteilt, so daß die Richtung der Resultierenden der eintretenden Ströme der Richtung C-D und ebenso die Richtung der Resultierenden der austretenden Ströme der Richtung C'-D' entspricht. Die Spülströme werden also symmetrisch zur Ebene C-D in den Zylinder eintreten und symmetrisch zur Ebene D'-C' aus dem Zylinder austreten. Sie werden infolgedessen während des Spülverlaufes eine Geschwindigkeitskomponente in Richtung D-D', d. h. in Richtung des Zylinderumfanges, erhalten. Es wird also auch bei dieser Anordnung die obenerwähnte Forderung erfüllt, daß die Spülluft eine in Richtung des Zylinderumfanges kreisende Bewegung erhält.
Bei der Anordnung nach Abb. 6 sind die Spülluft- und die Auspuffschlitze in gleicher Weise angeordnet wie bei der Anordnung nach den Abb.4 und 5; nur sind bei dieser Anordnung diejenigen Spülschlitze c, über denen keine Auspuffschlitze liegen, in Richtung nach der Zone der Auspuffschlitze hin verlängert. Ebenso sind die Auspuffschlitzed, unterhalb deren keine Spülschlitze liegen, in Richtung nach der Zone der Spülschlitze hin verlängert. Es wird demnach bei dieser Anordnung einerseits die Wirkung derjenigen Spülschütze ,4-A', oberhalb deren keine Auspuffs'chlitze liegen, und ebenso die Wirkung derjenigen Auspuffschlitze B-B', unterhalb deren keine Einlaßschlitze liegen, verstärkt. Der Winkel a zwischen den Ebenen C-D und C'-D' (Abb. 5) wird also größer als bei der Anordnung nach Abb.4, und die Wirkung der kreisenden Bewegung wird infolgedessen verstärkt.
Abb. 7 zeigt die Anordnung der Spül- und Auspuffschlitze auf der Stopf büchsenseite einer doppelt wirkenden Maschine.
Es lassen sich außerdem die Merkmale der verschiedenen Anordnungen, beispielsweise die Merkmale der Anordnung nach Abb. i bis 3 und die Merkmale der Anordnung nach Abb. 4 und 5 bzw. 6, miteinander verbinden. Man erhält demgemäß eine Anordnung, bei der die Spülschlitze im Sinne der Abb. i bis 3 unsymmetrisch angeordnet und bei der außerdem die beiden Schlitzgruppen im Sinne der Abb. 4. und 5 gegeneinander verschoben sind.

Claims

PATENTANSPRÜCHE:' i. Zweitaktbrennkraftmaschine mit Umkehrspülung und luftloser Brennstoffeinspritzung, dadurch gekennzeichnet, da.ß die Spülluftschlitze (a) und die Auslaßschlitze (b) so gerichtet sind, daß die Resultierende (E-F) der durch die Spülluftschlitze eintretenden Teilströme der Spülluft die Resultierende (C-D) der aus dem Zylinder austretenden Teilströme in einem Winkel (a) schneidet, und die Spülluftschlitze derart unsymmetrisch angeordnet sind, daß der Vereinigungspunkt (e) der Teilströme der Spülluft außerhalb der Mittelehene des Segmentes (A-B) des Zylinderumfanges liegt, über das die Ausla.ßschlitze verteilt sind (Abb. i bis 3). z. Zweitaktbrennkraftmaschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Segment -(A'-B') des Zylinderumfanges, über das sich die Auspuffschlitze erstrecken, gegenüber dem Segment (A-B), über das sich die Spülschlitze erstrekken, in solcher Weise in Richtung des Zylinderumfanges verschoben ist, daß die Spül- und Auspuffschlitze nur längs eines Teiles (A'-B) dieser beiden Segmente übereinanderliegen. 3. Zweitaktbrennkraftmaschine nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß die Spülschlitze (c), oberhalb deren keine Auspuffschlitze liegen, in der Richtuni nach der Zone der Auspuffschlitze und die Auspuffschlitze (d), unterhalb deren keine Spülschlitze liegen, in Richtung nach der Zone der Spülschlitze hin verlängert sind.