DE523349C - Verfahren zur Herstellung von Staerkeabbauprodukten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Staerkeabbauprodukten

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DE523349C
DE523349C DEST38545D DEST038545D DE523349C DE 523349 C DE523349 C DE 523349C DE ST38545 D DEST38545 D DE ST38545D DE ST038545 D DEST038545 D DE ST038545D DE 523349 C DE523349 C DE 523349C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08BPOLYSACCHARIDES; DERIVATIVES THEREOF
    • C08B30/00Preparation of starch, degraded or non-chemically modified starch, amylose, or amylopectin
    • C08B30/12Degraded, destructured or non-chemically modified starch, e.g. mechanically, enzymatically or by irradiation; Bleaching of starch
    • C08B30/18Dextrin, e.g. yellow canari, white dextrin, amylodextrin or maltodextrin; Methods of depolymerisation, e.g. by irradiation or mechanically

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Organic Chemistry (AREA)
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Stärkeabbauprodukten Bei der Einwirkung von Diastase auf Stärke werden bekanntlich mannigfache Abbauprodukte erhalten, die außerordentlich wertvolle Klebstoffeigenschaften besitzen. Die hierbei eintretende Bildung von Zucker ist in vielen Fällen unerwünscht und beeinträchtigt die Anwendbarkeit dieser Arbeitsweise. Außerdem stellt sich das sonst übliche Abbauverfahren unter Verwendung verhältnismäßig verdünnter Lösungen dort, wo es sich um die Gewinnung konzentrierter oder trockener Endprodukte handelt, sehr teuer.
  • :Ulan gelangt nun zu einem wertvollen Herstellungsverfahren für die Stärkeabbauprodukte bei Behandlung der Stärke mit Diastase oder diastasehaltigen Lösungen, wenn man nicht, wie sonst üblich, den diastatischen Abbau der Stärke in verdünnter wäßriger Verquellung bis zur eingetretenen Verflüssigung vornimmt, sondern wenn man - und dies bildet den Gegenstand der Erfindung-während der Einwirkung der Diastase auf die mit Wasser durchfeuchtete Stärke die Hauptmenge des Wassers bei einem dicht unter der Tötungstemperatur der Diastase liegenden Wärmegrad von etwa 7o° C innerhalb einer zur Bildung von Dextrin ausreichenden Zeitdauer vorzugsweise im Vakuum verdampft.
  • An sich ist es bekannt, Stärkeprodukte herzustellen, die mit kaltem Wasser einen Kleister bilden, bei denen aber das Verfahren durch Erhöhung der Temperatur so geleitet wird, daß .die Dextrinbildung ausgeschlossen wird. Es wird also hierbei gewissermaßen der Abbauprozeß der Stärke durch Erhitzen unterbrochen.
  • Die vorliegende Erfindung hat dagegen ein völlig anderes, auf völlig anderer Grundlage beruhendes Verfahren zum Gegenstand. Gemäß der vorliegenden Erfindung handelt es sich darum, die Stärke so weit abzubauen, daß Dextrinbildung eintritt, daß aber die mit der Dextrinbildung zusammenhängende Zukkerbildung, die den Wert des Dextrinproduktes herabmindert, vermieden wird. Der Erfinder hat nämlich erkannt, daß beim Abbau der Stärke zwei Fermentarten tätig sind, von der die eine zur Bildung des Zuckers, die andere zur Bildung des Dextrins führt. Durch das Verfahren gemäß der Erfindung werden die Existenzbedingungen der Dextrin bildenden Fer mentanteile begünstigt, dagegen die Existenzbedingungen für die Zucker bildenden Fermentanteile zerstört. Dies geschieht, indem das Stärkeprodukt bei einer Temperatur unterhalb der Tötungstemperatur beider Fermentanteile behandelt wird, daß aber gleichzeitig während der Behandlung bei dieser Temperatur die Hauptmenge des Wassers abgedampft wird. Die Untersuchungen des Erfinders haben nämlich gezeigt, daß die erforderliche Wassermenge für die Wirkung des Dextrin bildenden Fermentanteils gering ist, während für die Wirksamkeit des Zucker bildenden Fermentanteils größere Wassermengen erforderlich sind.
  • Wird aber gemäß der Erfindung das Verfahren so geleitet, däß bei einer Temperatur unterhalb derTötungstemperatur der Diastase von etwa 70' C der Hauptteil des Wassers verdampft wird, so wird die Bildung von Zucker vermieden, Dextrin aber gebildet. Die Diastase wirkt somit auf die abzubauende Stärke unter eigenartigen Bedingungen ein. Die wirksame Enzymkonzentration ist erhöht und wird mit fortschreitender Verdampfung des Wassers weiter gesteigert. Infolgedessen ist auch die Reaktionsgeschwindigkeit viel höher, als wenn, wie bisher üblich, in verdünnter wäßriger Lösung gearbeitet wird.
  • Zur Ausführung des Verfahrens durchfeuchtet man z. B. unv erkleinert oder verkleistert Stärke mit der gleichen oder höchstens doppelten Gewichtsmenge Wasser, fügt 5 bis zo °;'" bezogen auf Stärke eines diastasereichen Malzauszuges bei gewöhnlicher oder etwas erhöhter Temperatur hinzu und bringt diesen Ansatz in einen Raum, der auf eine Temperatur von etwa 6o bis 70° C gebracht ist. Hierzu sind beispielsweise Vakuumschränke oder Vakuumverdampfer geeignet. Die Masse konzentriert sich innerhalb ganz kurzer Zeit, ohne daß eine erhebliche Zuckerbildung eintritt. Man kann das Verfahren so weit fortsetzen, daß schließlich ein Trockenprodukt erhalten wird. Die Produkte des Verfahrens haben ja nach dem Grad des Abbaues die Beschaffenheit von Kleistern oder Leimen und können als Klebstoff und Bindemittel mannigfache Verwendung finden. Ausführungsbeispiel In einem mit Schaufelrührwerk und V akuurn versehenen Doppelmantelkessel werden 5o kg Kartoffelstare mit 40 1 auf etwa 4o° erwärmtem Wasser durchfeuchtet. Bereits vorher sind 2 kg geschrotetes Malz mit 51 Wasser angeteigt worden. Der Malzansatz ist zweckmäßig am Abend vorher angesetzt «-orden, er wird am Morgen kurz vor Beginn des Verfahrens filtriert, so daß man einen klaren Malzauszug erhält. Zunächst wird die Hälfte des Malzauszuges dem Stärkeansatz zugefügt, die Masse wird erwärmt und verflüssigt sich bei etwa 55° fast augenblicklich. Man steigert die Temperatur rasch auf 65 bis 68° und gibt bei dieser Temperatur die zweite Hälfte des Malzauszuges zu. Hierauf steigert man die Temperatur weiter auf etwa 70° (bis zu 75°) und setzt die Apparatur unter Vakuum. Unter diesen Verhältnissen hält man den Ansatz unter ständigem Rühren '!l, bis 1!@ Stunde, bis der gewünschte Abbaugrad erreicht ist. Bierbei verdunstet mindestens die Hälfte des zugesetzten Wassers, so daß man zum Schluß ein hochkonzentriertes, etwa 70prozentiges dextrinartiges Produkt erhält. Man kann den Ansatz weiter in demselben Apparat bei 6o bis'7o° vollkommen trocknen oder ihn zu diesem Zweck in einen anderen Trockenapparat, z. B. in einen Vakuumtrockenschrank, überführen. ' Die Arbeitsweise kann in der Weise abgeändert werden, daß man ohne Vakuum arbeitet, wenn man nur Vorsorge trifft, daß das Wasser leicht verdampfen kann, so daß also bereits bei einer Temperatur unterhalb ;o° etwa die Hälfte des Wassers verdunstet. Die Art .des Produktes, das man erhält, hängt im wesentlichen von der Menge des angewendeten Malzauszuges und der Zeit ab, während der man den Ansatz in dem Temperaturbereich von 7o bis 75° hält. Durch die Änderung dieser beiden Bedingungen kann man je nach Wunsch die verschiedenartigen Bindemittel erhalten.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Stärkeabbauprodukten durch Behandeln von Stärke mit Diastase oder diastasehaltigen Lösungen, dadurch gekennzeichnet, daß während der Einwirkung der Diastase auf die mit Wasser durchfeuchtete Stärke die Hauptmenge des Wassers bei einem dicht unter der Tötungstemperatur der Diastase liegenden Wärmegrad von etwa 70° C innerhalb einer zur Bildung von Dextrin ausreichenden Zeitdauer verdampft wird.
DEST38545D 1924-10-17 1924-10-17 Verfahren zur Herstellung von Staerkeabbauprodukten Expired DE523349C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1101310B (de) * 1959-10-02 1961-03-02 Roehm & Haas Gmbh Verfahren zur Herstellung von Dextrin und dextrinaehnlichen Abbauprodukten aus Staerke durch enzymatischen Abbau

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1101310B (de) * 1959-10-02 1961-03-02 Roehm & Haas Gmbh Verfahren zur Herstellung von Dextrin und dextrinaehnlichen Abbauprodukten aus Staerke durch enzymatischen Abbau

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