DE522576C - Verfahren zur Sulfidierung organischer Stoffe mit Schwefel und Alkali oder Schwefelalkali - Google Patents

Verfahren zur Sulfidierung organischer Stoffe mit Schwefel und Alkali oder Schwefelalkali

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DE522576C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07BGENERAL METHODS OF ORGANIC CHEMISTRY; APPARATUS THEREFOR
    • C07B45/00Formation or introduction of functional groups containing sulfur
    • C07B45/06Formation or introduction of functional groups containing sulfur of mercapto or sulfide groups

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Treatment Of Water By Oxidation Or Reduction (AREA)

Description

  • Verfahren zur Sulfidierung organischer Stoffe mit Schwefel und Alkali oder Schwefelalkali Es wurde gefunden; daß die Sulfidierung organischer Stoffe mit Schwefel und Alkali oder Schwefelalkali wesentlich besser und rascher verläuft bei Zusatz oxydierend wirkender Stoffe. Geeignet dafür sind z. B. Chromate, Permanganate, Peroxyde, (z. B. Bleiperoxyd). Als besonders günstig hat sich Nitrit erwiesen. Z. B. wird bei der Schwefel.ung von Phenol durch Zusatz von Nitrit die zur Reaktion .nötige Zeit von 3o bis ¢o Stunden verringert auf i bis 2 Stunden. Außerdem wird die Entwicklung von Schwefelwasserstoff, der für die Apparatur sehr schädlich ist, aufgehoben.
  • Durch den besseren und rascheren Verlauf der Reaktion ist es möglich, bei niedrigerer Temperatur zu arbeiten, was oft zur Vermeidung unerwünschter Nebenprodukte sehr wichtig ist.
  • Aus der schweizerischen Patentschrift 129 266 ist die Verwendung von Nitrit zum Beschleunigen der Sulfidierung von Phenol schon bekannt. Die zugesetzte Menge ist hier sehr klein, weniger als i %, die Wirkung wahrscheinlich katalytisch. Die Reaktion wird ohne Alkali durchgeführt. Es entweicht ebenso wie ohne Nitritzusatz Schwefelwasserstoff.
  • Nach dem vorliegenden Verfahren tritt dagegen das Nitrit als Oxydationsmittel in Reaktion, seine Menge ist deshalb viel größer und steht im Verhältnis zur angewandten Schwefelmenge. Anstatt des lästigen und für die Apparatur schädlichen Schwefelwasserstoffes bildet sich Ammoniak. Der Aufwand für Nitrit wird durch den geringeren Sdhwefelverbrauch gedeckt. Außerdem geht die Reaktion in Gegenwart von Alkali vor sich und liefert so unmittelbar ein lösliches Produkt, während nach der schweizerischen Patentschrift das Alkali erst in besonderem Arbeitsgang zur Lösung verwandt werden muß. Die Reaktion verläuft schneller, in etwa i Stunde gegen mehrere Stunden des bekannten Verfahrens. Die Wirkung des Nitritzusatzes ist also in dem vorliegenden Verfahren eine völlig andere als bei der bekannten Arbeitsweise. Beispiele i. Phenol mit Schwefel.
  • 2o g Phenol werden mit 16 ccm Natronlauge (3o %) und i o g Schwefel im ölbad unter Rückfluß erhitzt und 6 g Natriumnitrit in Portionen eingetragen. Nach "/2 Stunden ist die Reaktion beendet. Temperatur am Schluß :etwa 140'.
  • Nach der Patentschrift 400 2¢2 braucht die Reaktion ohne Zusatz 3o bis q0 Stunden und eine Temperatur von i 8o bis i 9o".
  • Das Produkt entspricht einem mit mehr Schwefel hergestellten ohne Zusatz. Es entsteht kein Schwefelwasserstoff; dafür aber Ammoniak aus dem Nitrit.
  • Das gleiche Produkt entsteht beim Erhitzen von Phenol mit Schwefelnatrium, Schwefel und Nitrit. Die durch Nitritzusatz bewirkte Beschleunigung ist -`hier noch ,größer.
  • Ähnlich wie Nitrit, wenn auch nicht ganz so gut, wirken Pdrmgnganat; Bleiperoxyd, Natriurnchromat.
  • 2. 13-Naphthol mit Schwefel.
  • 2o g ß-Naphthol werden mit 6 ccm Natronlauge (3o %) zusammengeschmolzen, 79 Schwefel und dann in Portionen q. g Natrium:-nitrit zugesetzt. Es wird im Ölbad von etwa 15o° t Stunde erhitzt. Das Produkt wird in verdünnter Natronlauge gelöst und fällt daraus mit Säure als weiße, gelatinöse, zu gelbem Pulver trocknende Masse, mit Natriumchlorid als gelbes Pulver.
  • Ohne Nitrit dauert die Reaktion sehr viel länger und liefert außerdem zürn großen Teil ein nicht brauchbares, weil auf der Baumwollfaser nicht oder kaum adsorbierendes Produkt.
  • 3. In der Patentschrift 441 770 ist ein Verfahren beschrieben, durch Kochen der Sulfitzellstoffablauge mit Schwefel und Alkali die Gerbfähigkeit zu verbessern. Durch Zusatz von Nitrit läßt sich hier die Kochdauer auf weniger als den zehnten Teil herabsetzen (i bis 2 Stunden statt 2o bis 3o Stunden).
  • ¢. Fettsäuren oder fette Öle mit überschüssiger Natronlauge und Schwefel erhitzt, geben geschwefelte Fettsäuren. Bei Zusatz von Nitrit erhält man in 2 Stunden stärker geschwefelte Produkte als in 15 bis 2o Stunden ohne Zusatz.
  • Bei der Herstellung von Schwefelfarbstoffen treten zuweilen ändere Produkte auf als ohne Zusatz. So entsteht aus 2, q.-Dinitrophenol mit Schwefel und Schwefelnatrium mit Nitrit in der Hauptsache an Stelle des Schwefelschwarz T ein rotbraunes alkalilösliches Produkt.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Sulfidierung organischer Stoffe mit Schwefel und Alkali oder Schwefelalkali, darin bestehend, daß dem Reaktionsgemisch oxydierend wirkende Stoffe, insbesondere Nitrit, zugefügt werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, darin bestehend; daß man die an sich bekannte Reaktion von Phenolen, Naphtholen und deren Derivaten mit Schwefel und Alkali oder Schwefelalkali in Gegenwart von Oxidationsmitteln, besonders von Nitrit, durchführt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i, darin bestehend, daß. man die an sich bekannte Reaktion von Sulfitzellstoffablauge mit Schwefel und Alkali in Gegenwart von Oxydationsmitteln besonders von Nitrit, durchführt.
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