DE52234C - Unterwasser - Breitseitlancirapparat für Torpedos - Google Patents
Unterwasser - Breitseitlancirapparat für TorpedosInfo
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Classifications
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F41—WEAPONS
- F41F—APPARATUS FOR LAUNCHING PROJECTILES OR MISSILES FROM BARRELS, e.g. CANNONS; LAUNCHERS FOR ROCKETS OR TORPEDOES; HARPOON GUNS
- F41F3/00—Rocket or torpedo launchers
- F41F3/08—Rocket or torpedo launchers for marine torpedoes
- F41F3/10—Rocket or torpedo launchers for marine torpedoes from below the surface of the water
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT
Gegenstand der Erfindung bildet im vorliegenden Falle ein Torpedolancirapparat zum
Lanciren von Torpedos unter Wasser bei seitlichem Wasserdruck von einem in Fahrt befindlichen
Schiffe aus. '
Die bisher versuchsweise für diesen Zweck gebauten Apparate haben den an sie gestellten
Anforderungen, als sicheres Arbeiten derselben, Treffsicherheit der lancirten Torpedos, leichte
Handhabung beim Laden der letzteren und geringes Raumbedürfnifs, noch nicht genügt.
Alle bisher gebauten Apparate dieser Art sind dem Erfinder in den .wesentlichen Theilen
ihrer Einrichtung bekannt, ebenso der Herrn Robert Whitehead in Fiume unter No. 46812
patentirte.
Der vorliegende Apparat unterscheidet sich dadurch von allen bisherigen Ausführungen,
dafs an dem eigentlichen Torpedolancirrohr, welches fest eingebaut ist, ein unabhängig verschiebbarer
Schutzbalken in einem seitlich gelegenen Gehäuse angeordnet ist; hierdurch ist es möglich, ■ den Schutzbalken, also ohne
Torpedo, durch mechanische Mittel (Schraube, Zahnstange oder hydraulischen Druck) vorzuschieben
und im entscheidenden Augenblick den bis dahin im Innern des Schiffes befindlichen
Torpedo unter dem Schutz des aus dem Schiffe herausgeschobenen Balkens wie aus
einem gewöhnlichen Lancirrohr mit Luftdruck hinauszuschiefsen, sowie ihm bis zum vollständigen
Verlassen des Lancirrohres an diesem Schutzbalken eine Führung zu geben, welche das Ablenken des Torpedos durch den seitlichen
Wasserdruck unmöglich macht.
Als eine zweite Neuerung wird die später beschriebene Theilung dieses Lancirrohres selbst
in der Längsrichtung betrachtet, welche ein leichtes Laden desselben ermöglicht, indem die
beiden auf Horizontalschlitten angeordneten Lancirrohrhälften von einander entfernt werden,
so dafs der Torpedo von oben herab, oder wenn erwünscht, schräg in richtiger Lage
eingesenkt und in die Führung des Schutzbalkens eingeführt werden kann.
Fig. ι der beiliegenden Zeichnung zeigt die Ansicht des Apparates, Fig. 2 den entsprechenden
waagrechten Schnitt, während Fig. 3 und 4 Querschnitte desselben darstellen.
Mit α α ist das ungefähr in seiner senkrechten Mittelachse* getheilte eigentliche Lancirrohr
bezeichnet. Fig. 3 zeigt das Rohr in geöffnetem, Fig. 4 in geschlossenem Zustande;
b b sind zwei in demselben angebrachte verschiebbare Lagerklötze, welche beim Oeffnen
des Rohres selbstthätig die in Fig. 3 angegebene Stellung einnehmen. Die Torpedos
können somit in dieser Stellung sehr bequem senkrecht von oben auf die Klötze herabgelassen
werden. Nach Entfernung des Heifsringes, vermöge dessen der Torpedo auf die erwähnten Lagerklötze gebracht wird, wird
das Rohr mittelst der Kurbeln c c, der Kettenübertragung d d und der Schraubenspindeln e e
geschlossen. Zur Sicherung des parallelen Ganges sind die beiden Kurbelmechanismen
durch die horizontale Welle f und mittelst konischer Räder zwangläufig verbunden. Die
bewegliche Rohrhälfte α verschiebt sich hierbei mittelst der Böcke g g auf dem unter denselben
angebrachten Supportschlitten h h. Der
definitive Verschlufs des Rohres α α erfolgt,
nachdem mittelst Keile und Bolzen, wobei der obere Theil der Keile auf einer über und der
untere Theil auf einer unter dem Rohr sich schiebenden Stange ,befestigt ist, so dafs die
Bewegung des Hebels i den oberen Theil und die des Hebels i1 den unteren Theil des
Rohres schliefst.
Mit dem feststehenden Theil des Rohres a ist die Kammer k, welche das ausschiebbare
Schild / enthält, verbunden. Letzteres ragt mit dem Ansatz m in das Rohr α hinein, einen
Theil der Wandung desselben bildend, und ist an dieser Stelle mit einer lang durchgehenden
T-förmigen Führungsnuth η versehen.
Der vordere Theil des Apparates ist nach aufsenbords durch den Schleusenschieber ο und
die Klappe ρ abgeschlossen. Letztere, welche durch den Hebelp1 von.Hand bewegt werden
kann, dient nur dazu, den zwischen der Bordwand und dem Schieber ο befindlichen Bordtheil
nach aufsen gegen Eindringen von Unreinigkeiten u. s. w. abzuschliefsen. Da sich
im geschlossenen Zustande des Rohres in dieser Kammer stets Wasser befindet, so erfolgt ein
selbsttätiges Andrücken der Klappe durch Wasser von aufsenbords nicht, wird vielmehr
durch den Knebel p" und das damit verbundene Schraubengewinde bewirkt. Die Bewegung
des Schiebers ο erfolgt durch das Handrad o'.
Die für die Unterwasser - Breitseitlancirung bestimmten Torpedos sind am vorderen Theil
mit einer T-förmigen Führungswarze q ausgerüstet, die im Grundrifs, Fig.. 2, ersichtlich ist.
Das Schild / ist so eingerichtet, dafs die entsprechende Führungsnuth auf dem vorderen
Theil desselben gänzlich fehlt und nur auf der hinteren ganzen Länge enthalten ist, so dafs,
wenn der Torpedo in der in Fig. 2 gezeichneten Stellung geladen wird, die Führungs->
warze q sich vor der T-förmigen Führung befindet. Wird der Schieber 0 geöffnet und das
Schild auf die ganze Länge des Torpedos hinausgeschoben, so schiebt sich zunächst diese
Führung über die Warze q hinweg und bleibt während des ganzen Hinausbewegens des
Schildes in derselben Lage; der Torpedo wird inzwischen, wie gewöhnlich, durch den oberen
Haltebolzen ν in seiner Lage gehalten. Die vier sonst gebräuchlichen oberen und unteren
Führungswarzen des Torpedos sind beibehalten und bewegen sich in den betreffenden Nuthen
des Rohres.
Die Luftpatrone t ist oben auf dem Rohr,
gelagert und die Abfeuervorrichtung, wie auch die Ausblase- bezw. Füllleitung sind genau in
derselben Weise ausgeführt gedacht, wie bei den bisherigen Unterwasser-Bug- und -Heck- .
armirungen und bieten für diesen Gegenstand nichts Neues. Es ist auch eine Verblockung
des ganzen Gestänges derartig angeordnet gedacht, dafs ein Oeffnen des Luftventils zum
Lanciren des Torpedos nicht eher möglich ist, als bis zunächst die Klappe ρ geöffnet, dann
der Schleusenschieber 0 gehoben und das Schild / auf die erforderliche Länge hinausgeschoben
ist.
Nehmen wir an, dafs sich das Rohr im geschlossenen, aber noch mit Wasser gefüllten
Zustande befindet, so würde das Laden und Abfeuern'Folgendes sein. Zunächst wird die
Klappe ρ geöffnet und der ganze Apparat durch das Entwässerungsrohr u, welches in
den vorderen Theil zwischen Schieber ο und Klappe ρ mündet, in bekannter Weise mittelst
Luftdruckes entwässert. Die Verschlufskeile werden mittelst der Hebel i i1 zurückgezogen
und das eigentliche Lancirrohr durch die Kurbeln c c geöffnet, so dafs dasselbe die Lage
Fig. 3 einnimmt. Hierauf wird der Torpedo geladen und das Rohr geschlossen, wie in
Fig. 4 gezeichnet, um durch die Leitung u wiederum mit Wasser gefüllt zu werden. Die
Patrone t wird mit Luft geladen, der Schleusenschieber 0 geöffnet und auf das Commando
»Fertig« mittelst der oben angedeuteten mechanischen Vorrichtung das Schild hinausgeschoben.
In dieser Stellung ist der Apparat zum sofortigen Lanciren des Torpedos bereit. Das
Angehen des letzteren wird wie in bisheriger Weise durch den in dem Rohr herabhängenden
Oeffnungshaken bewirkt. »
Das Schielsen des Torpedos erfolgt also durch das kurz vorher ausgeschobene Schild I
und ist derselbe in seiner ganzen Länge durch das letztere gegen den Seitendruck des Wassers
bis auf den Druck des durch die Oeffnungen w w im Schilde einströmenden Wassers geschützt,
welche extra zu dem Zwecke angebracht sind, einen geringen, auf seiner Längsachse
aber gleichmäfsig vertheilten Seitendruck auszuüben.
In dem Moment, wo der Torpedo mit seinem Schwanzende das Rohr verläfst, verläfst
auch die vordere T-förmige Warze die Führung im Schilde, und wird der Torpedo dann
durch den vorerwähnten seitlichen geringen Wasserdruck parallel zur Längsachse des Rohres
zur Seite getrieben bezw. freigelassen und kann alsdann seinen Lauf ohne Seitenabweichung
weiter verfolgen.'
Die ,Gröfse dieser Oeffnungen n>
n> im Schilde kann beliebig geändert werden, so dafs der Druck auf den Torpedo weder zu
gering wird, noch ungleichförmig wirkt.
Claims (1)
- Patent-Ansprüche:i. Ein Torpedolancirapparat, bestehend aus einem neben einem Lancirrohr angeordneten und von letzterem und dem- darin ruhenden Torpedo unabhängig verschieb-baren Schutz- und Führungsbalken Z, bei welchem vor Abschiefsen des Torpedos der Balken in die Gebrauchslage gebracht wird, in welcher er den Torpedo gegen den Hauptseitendruck des Wassers beim Herausschiefsen schützt.
2. Bei der unter i. geschützten Anordnung die Verwendung eines zweitheiligen Lancirrohres, dessen einer Theil mittelst Horizontalschlitten beweglich ist, und in dessen anderen Theil der verschiebbare Schutz- und Führungsbalken eingreift, um den Torpedo einzuladen und in die Balkenführung einzuführen.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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Family
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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