DE52234C - Unterwasser - Breitseitlancirapparat für Torpedos - Google Patents

Unterwasser - Breitseitlancirapparat für Torpedos

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DE52234C
DE52234C DENDAT52234D DE52234DA DE52234C DE 52234 C DE52234 C DE 52234C DE NDAT52234 D DENDAT52234 D DE NDAT52234D DE 52234D A DE52234D A DE 52234DA DE 52234 C DE52234 C DE 52234C
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Germany
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torpedo
tube
underwater
lancir
broadside
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Expired - Lifetime
Application number
DENDAT52234D
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Original Assignee
E. KASELOWSKY, Kommerzienrath in Berlin
Publication of DE52234C publication Critical patent/DE52234C/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F41WEAPONS
    • F41FAPPARATUS FOR LAUNCHING PROJECTILES OR MISSILES FROM BARRELS, e.g. CANNONS; LAUNCHERS FOR ROCKETS OR TORPEDOES; HARPOON GUNS
    • F41F3/00Rocket or torpedo launchers
    • F41F3/08Rocket or torpedo launchers for marine torpedoes
    • F41F3/10Rocket or torpedo launchers for marine torpedoes from below the surface of the water

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Ocean & Marine Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Aiming, Guidance, Guns With A Light Source, Armor, Camouflage, And Targets (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT
Gegenstand der Erfindung bildet im vorliegenden Falle ein Torpedolancirapparat zum Lanciren von Torpedos unter Wasser bei seitlichem Wasserdruck von einem in Fahrt befindlichen Schiffe aus. '
Die bisher versuchsweise für diesen Zweck gebauten Apparate haben den an sie gestellten Anforderungen, als sicheres Arbeiten derselben, Treffsicherheit der lancirten Torpedos, leichte Handhabung beim Laden der letzteren und geringes Raumbedürfnifs, noch nicht genügt.
Alle bisher gebauten Apparate dieser Art sind dem Erfinder in den .wesentlichen Theilen ihrer Einrichtung bekannt, ebenso der Herrn Robert Whitehead in Fiume unter No. 46812 patentirte.
Der vorliegende Apparat unterscheidet sich dadurch von allen bisherigen Ausführungen, dafs an dem eigentlichen Torpedolancirrohr, welches fest eingebaut ist, ein unabhängig verschiebbarer Schutzbalken in einem seitlich gelegenen Gehäuse angeordnet ist; hierdurch ist es möglich, ■ den Schutzbalken, also ohne Torpedo, durch mechanische Mittel (Schraube, Zahnstange oder hydraulischen Druck) vorzuschieben und im entscheidenden Augenblick den bis dahin im Innern des Schiffes befindlichen Torpedo unter dem Schutz des aus dem Schiffe herausgeschobenen Balkens wie aus einem gewöhnlichen Lancirrohr mit Luftdruck hinauszuschiefsen, sowie ihm bis zum vollständigen Verlassen des Lancirrohres an diesem Schutzbalken eine Führung zu geben, welche das Ablenken des Torpedos durch den seitlichen Wasserdruck unmöglich macht.
Als eine zweite Neuerung wird die später beschriebene Theilung dieses Lancirrohres selbst in der Längsrichtung betrachtet, welche ein leichtes Laden desselben ermöglicht, indem die beiden auf Horizontalschlitten angeordneten Lancirrohrhälften von einander entfernt werden, so dafs der Torpedo von oben herab, oder wenn erwünscht, schräg in richtiger Lage eingesenkt und in die Führung des Schutzbalkens eingeführt werden kann.
Fig. ι der beiliegenden Zeichnung zeigt die Ansicht des Apparates, Fig. 2 den entsprechenden waagrechten Schnitt, während Fig. 3 und 4 Querschnitte desselben darstellen.
Mit α α ist das ungefähr in seiner senkrechten Mittelachse* getheilte eigentliche Lancirrohr bezeichnet. Fig. 3 zeigt das Rohr in geöffnetem, Fig. 4 in geschlossenem Zustande; b b sind zwei in demselben angebrachte verschiebbare Lagerklötze, welche beim Oeffnen des Rohres selbstthätig die in Fig. 3 angegebene Stellung einnehmen. Die Torpedos können somit in dieser Stellung sehr bequem senkrecht von oben auf die Klötze herabgelassen werden. Nach Entfernung des Heifsringes, vermöge dessen der Torpedo auf die erwähnten Lagerklötze gebracht wird, wird das Rohr mittelst der Kurbeln c c, der Kettenübertragung d d und der Schraubenspindeln e e geschlossen. Zur Sicherung des parallelen Ganges sind die beiden Kurbelmechanismen durch die horizontale Welle f und mittelst konischer Räder zwangläufig verbunden. Die bewegliche Rohrhälfte α verschiebt sich hierbei mittelst der Böcke g g auf dem unter denselben angebrachten Supportschlitten h h. Der
definitive Verschlufs des Rohres α α erfolgt, nachdem mittelst Keile und Bolzen, wobei der obere Theil der Keile auf einer über und der untere Theil auf einer unter dem Rohr sich schiebenden Stange ,befestigt ist, so dafs die Bewegung des Hebels i den oberen Theil und die des Hebels i1 den unteren Theil des Rohres schliefst.
Mit dem feststehenden Theil des Rohres a ist die Kammer k, welche das ausschiebbare Schild / enthält, verbunden. Letzteres ragt mit dem Ansatz m in das Rohr α hinein, einen Theil der Wandung desselben bildend, und ist an dieser Stelle mit einer lang durchgehenden T-förmigen Führungsnuth η versehen.
Der vordere Theil des Apparates ist nach aufsenbords durch den Schleusenschieber ο und die Klappe ρ abgeschlossen. Letztere, welche durch den Hebelp1 von.Hand bewegt werden kann, dient nur dazu, den zwischen der Bordwand und dem Schieber ο befindlichen Bordtheil nach aufsen gegen Eindringen von Unreinigkeiten u. s. w. abzuschliefsen. Da sich im geschlossenen Zustande des Rohres in dieser Kammer stets Wasser befindet, so erfolgt ein selbsttätiges Andrücken der Klappe durch Wasser von aufsenbords nicht, wird vielmehr durch den Knebel p" und das damit verbundene Schraubengewinde bewirkt. Die Bewegung des Schiebers ο erfolgt durch das Handrad o'.
Die für die Unterwasser - Breitseitlancirung bestimmten Torpedos sind am vorderen Theil mit einer T-förmigen Führungswarze q ausgerüstet, die im Grundrifs, Fig.. 2, ersichtlich ist. Das Schild / ist so eingerichtet, dafs die entsprechende Führungsnuth auf dem vorderen Theil desselben gänzlich fehlt und nur auf der hinteren ganzen Länge enthalten ist, so dafs, wenn der Torpedo in der in Fig. 2 gezeichneten Stellung geladen wird, die Führungs-> warze q sich vor der T-förmigen Führung befindet. Wird der Schieber 0 geöffnet und das Schild auf die ganze Länge des Torpedos hinausgeschoben, so schiebt sich zunächst diese Führung über die Warze q hinweg und bleibt während des ganzen Hinausbewegens des Schildes in derselben Lage; der Torpedo wird inzwischen, wie gewöhnlich, durch den oberen Haltebolzen ν in seiner Lage gehalten. Die vier sonst gebräuchlichen oberen und unteren Führungswarzen des Torpedos sind beibehalten und bewegen sich in den betreffenden Nuthen des Rohres.
Die Luftpatrone t ist oben auf dem Rohr, gelagert und die Abfeuervorrichtung, wie auch die Ausblase- bezw. Füllleitung sind genau in derselben Weise ausgeführt gedacht, wie bei den bisherigen Unterwasser-Bug- und -Heck- . armirungen und bieten für diesen Gegenstand nichts Neues. Es ist auch eine Verblockung des ganzen Gestänges derartig angeordnet gedacht, dafs ein Oeffnen des Luftventils zum Lanciren des Torpedos nicht eher möglich ist, als bis zunächst die Klappe ρ geöffnet, dann der Schleusenschieber 0 gehoben und das Schild / auf die erforderliche Länge hinausgeschoben ist.
Nehmen wir an, dafs sich das Rohr im geschlossenen, aber noch mit Wasser gefüllten Zustande befindet, so würde das Laden und Abfeuern'Folgendes sein. Zunächst wird die Klappe ρ geöffnet und der ganze Apparat durch das Entwässerungsrohr u, welches in den vorderen Theil zwischen Schieber ο und Klappe ρ mündet, in bekannter Weise mittelst Luftdruckes entwässert. Die Verschlufskeile werden mittelst der Hebel i i1 zurückgezogen und das eigentliche Lancirrohr durch die Kurbeln c c geöffnet, so dafs dasselbe die Lage Fig. 3 einnimmt. Hierauf wird der Torpedo geladen und das Rohr geschlossen, wie in Fig. 4 gezeichnet, um durch die Leitung u wiederum mit Wasser gefüllt zu werden. Die Patrone t wird mit Luft geladen, der Schleusenschieber 0 geöffnet und auf das Commando »Fertig« mittelst der oben angedeuteten mechanischen Vorrichtung das Schild hinausgeschoben. In dieser Stellung ist der Apparat zum sofortigen Lanciren des Torpedos bereit. Das Angehen des letzteren wird wie in bisheriger Weise durch den in dem Rohr herabhängenden Oeffnungshaken bewirkt. »
Das Schielsen des Torpedos erfolgt also durch das kurz vorher ausgeschobene Schild I und ist derselbe in seiner ganzen Länge durch das letztere gegen den Seitendruck des Wassers bis auf den Druck des durch die Oeffnungen w w im Schilde einströmenden Wassers geschützt, welche extra zu dem Zwecke angebracht sind, einen geringen, auf seiner Längsachse aber gleichmäfsig vertheilten Seitendruck auszuüben.
In dem Moment, wo der Torpedo mit seinem Schwanzende das Rohr verläfst, verläfst auch die vordere T-förmige Warze die Führung im Schilde, und wird der Torpedo dann durch den vorerwähnten seitlichen geringen Wasserdruck parallel zur Längsachse des Rohres zur Seite getrieben bezw. freigelassen und kann alsdann seinen Lauf ohne Seitenabweichung weiter verfolgen.'
Die ,Gröfse dieser Oeffnungen n> n> im Schilde kann beliebig geändert werden, so dafs der Druck auf den Torpedo weder zu gering wird, noch ungleichförmig wirkt.

Claims (1)

  1. Patent-Ansprüche:
    i. Ein Torpedolancirapparat, bestehend aus einem neben einem Lancirrohr angeordneten und von letzterem und dem- darin ruhenden Torpedo unabhängig verschieb-
    baren Schutz- und Führungsbalken Z, bei welchem vor Abschiefsen des Torpedos der Balken in die Gebrauchslage gebracht wird, in welcher er den Torpedo gegen den Hauptseitendruck des Wassers beim Herausschiefsen schützt.
    2. Bei der unter i. geschützten Anordnung die Verwendung eines zweitheiligen Lancirrohres, dessen einer Theil mittelst Horizontalschlitten beweglich ist, und in dessen anderen Theil der verschiebbare Schutz- und Führungsbalken eingreift, um den Torpedo einzuladen und in die Balkenführung einzuführen.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
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