DE522290C - Messbruecke zur Messung des Scheinwiderstandes elektrischer Schaltungen oder Vorrichtungen - Google Patents

Messbruecke zur Messung des Scheinwiderstandes elektrischer Schaltungen oder Vorrichtungen

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DE522290C
DE522290C DES82812D DES0082812D DE522290C DE 522290 C DE522290 C DE 522290C DE S82812 D DES82812 D DE S82812D DE S0082812 D DES0082812 D DE S0082812D DE 522290 C DE522290 C DE 522290C
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DE
Germany
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impedance
resistor
measuring
bridge
resistors
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Expired
Application number
DES82812D
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English (en)
Inventor
Hans Mayer
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Siemens and Halske AG
Siemens AG
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Siemens and Halske AG
Siemens AG
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Publication date
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Classifications

    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01RMEASURING ELECTRIC VARIABLES; MEASURING MAGNETIC VARIABLES
    • G01R17/00Measuring arrangements involving comparison with a reference value, e.g. bridge

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Measuring Instrument Details And Bridges, And Automatic Balancing Devices (AREA)
  • Measurement Of Resistance Or Impedance (AREA)

Description

  • Meßbrücke zur Messung des Scheinwiderstandes elektrischer Schaltungen oder Vorrichtungen Die Erfindung betrifft eine Verbesserung von Meßbrücken aus einer Kapazität und mehreren Ohmschen Widerständen, die z. B. von A n d e r s o n und O r 1 i c h zur Messung des Scheinwiderstandes von Induktionsspulen angegeben worden sind. -Bei beiden Meßbrücken liegt ein Obmscher Widerstand mit der Induktionsspule in Reihe an der Meßstromquelle, während mit Hilfe von drei Widerständen und einer Kapazität ein Punkt hergestellt wird, der gleiches Potential hat wie die gemeinsame Klemme der Induktionsspule und des zuerst genannten Widerstandes. Der Ohmsche Widerstand und die Induktivität der Spule kann dann aus den eingestellten Werten der Widerstände und des Kondensators berechnet werden. Es sind auch noch gewisse andere Formen dieser Brücke bekannt, die sich von den erwähnten dadurch unterscheiden, daß die Plätze der Stromquelle und des Meßinstrumentes vertauscht sind, was bekanntlich bei jeder Meßbrücke möglich ist.
  • Nach der Erfindung werden diese Brücken so abgeändert, daß die Bestimmung des Scheinwiderstandes einer beliebigen elektrischen Schaltung, ,also nicht nur einer Induktionsspule, unmittelbar nach Betrag und Phase aus der Einstellung zweier Widerstände erfolgen kann. Dies wird bei der neuen Meßbrücke erreicht, bei der ein Brükkenzweig aus dem zu messenden ScheinwiderstandZ und der diesem benachbarte Brückenzweig aus einem veränderlichen O'hmschen Widerstand R besteht, und an den diesen beiden Zweigen nicht gemeinsamen Eckpunkten i und a der Brücke je ein Widerstand R, und R1' angeschlossen ist. Dabei sind diese beiden gleich großen Widerstände-- mit einer Schaltung aus zwei Widerständen W und R2 und einem Scheinwiderstand, z. B. einer Kapazität C, verbunden. An den genannten nicht gemeinsamen Eckpunkten, an die die gleichen Widerstände R1 und Ri angeschlossen sind, liegen auch die Stromquelle oder das Meßinstrument.
  • In der Zeichnung sind beispielsweise zwei Ausführungsformen der Erfindung dargestellt. In Abb. i ist Q die Stromquelle, an deren Klemmen der zu messende Scheinwiderstand Z in Reihe mit einem Widerstand R liegt. Von den Klemmen der Stromquelle gehen zwei einander gleiche Widerstände R1 und Ri aus, die über einen Widerstand R2 miteinander verbunden sind, zudem eine Reihenschaltungaus einem Widerstand und einer Kapazität C parallel liegt. Es sei .erwähnt, daß an Stelle der Kapazität C auch eine andere Impedanz von bekanntem Aufbau treten kann, die einen beträchtlichen Phasenwinkel hat, z. B. eine Spule. In der Regel wird jedoch die Verwendung eines Kondensators vorzuziehen sein.
  • Die gemeinsamen Klemmen von W und C und von R und Z sind über das Nullinstrument M verbunden. Bei der Messung der dieser Brücke wird der Widerstand W oder der Kondensator C so eingestellt, daß der Scheinwiderstand des Kondensators bei der Meßfrequenz den Wert W annimmt. Man kann daher zweckmäßig den Widerstand oder den Kondensator unmittelbar nach Frequenzen eichen. Wenn dies geschehen ist, kann das Nullinstrument stromlos gemacht werden, wenn man den Widerstand R gleich dem Betrage des zu messenden Scheinwiderstandes Z macht und den Widerstand 1R2 richtig einstellt. Wenn der Widerstand R2 klein. ist gegen W2, hängt die Einstellung des Widerstandes R2 von dem Phasenwinkel. des zu messenden Scheinwiderstandes Z ab. Dies ist in Abb. 3 und 4 erläutert.
  • Abb. 3 zeigt, wie die Spannung V der Stromquelle Q durch den Widerstand R und den Scheinwiderstand Z geteilt wird. Da die Beträge von R und Z gleich sind, muß die Spannung V, deren Endpunkte mit i und 2 bezeichnet sind, in zwei Spannungen geteilt werden, die den gleichen Betrag haben. Der Teilpunkt 3 wird demnach auf dem gestrichelt eingezeichneten Mittellot der Strecke i, 2 liegen. Die beiden Teilspannungen i, 3 und 3, 2 bilden einen Winkel a miteinander, der dem Winkel des Scheinwiderstandes Z gleich ist. Die Spannung i, 3 bildet demnach mit der Spannung i, 2 den Winkel a-2. Der andere Teil der Schaltung läßt sich auffassen als ein Spannungsteiler aus den drei Ohmschen Widerständen R1, R2 und Ri in Reihe zueinander, da vorausgesetzt ist, daß R2 genügend klein ist gegen. den Scheinwiderstand der parallel liegenden Elemente W und C. Die Teilspannungen i, 4, 4, 5 und 5, 2 werden demnach im Verhältnis der Widerstände R1, R2 und Ry' stehen, d. h. die Punkte 4 und 5 können durch Veränderung des Widerstandes R2 zwischen den Punkten i und 2 verschoben werden, wobei sie dauernd symmetrisch zum Mittelpunkt der Punkte i und 2 bleiben. Die zwischen den Punkten 4 und 5 liegende Spannung wird nun weiter geteilt durch den Widerstand W und den Scheinwiderstand des Kondensators C. Hierfür gelten die Gesichtspunkte, die bei Abb. 3 zu berücksichtigen waren. Wenn man also annimmt, daß der Kondensator C einen zu vernachlässigenden Verlustwinkel hat, werden die beiden Teilspannungen 4, 6 und 6, 5 aufeinander senkrecht stehen. Da die Beträge der beiden Scheinwiderstände gleichgemacht sind, wird sich also der Punkt 6 ebenfalls auf der Mittelsenkrechten der Strecke i, 2 bewegen, so daß der Punkt 6 auf dasselbe Potential gebracht werden kann wie Punkt 3. An Hand der Abb. 3 und 4 ist leicht zu sehen, daß der Betrag des Scheinwiderstandes Z durch den eingestellten Wert des Widerstandes R und der Phasenwinkel durch den Wert von R2 ermittelt werden kann. Diese beiden Widerstände können daher, der eine nach Beträgen und der andere nach Phasenwinkeln, geeicht werden.
  • Anstatt den Widerstand R2 allein zu verbinden, wie es beispielsweise in Abb. i angedeutet ist, kann man R1, R2 und R1' als einen festen Widerstand ausbilden, auf dem die Abgriffpunkte 4 und 5 verändert werden können. Man kann etwa nach Abb.6 einen Stufenschalter anbringen, mit dessen Hilfe die beiden Abgriffpunkte 4 und 5 gleichzeitig fortgeschaltet werden, und die Einzelwiderstände so bemessen, daß jedem Schaltschritt eine Veränderung des Winkels um einen festen Betrag, etwa um i', entspricht.
  • Genügt die Unterteilung von Grad zu Grad noch nicht, so läßt sich eine genauere Ablesung erreichen, indem man j edesmal zwei benachbarte Kontakte, z. B. 88° und 89' in Abb.6, mit einem Widerstand R1 oder R2 überbrückt und erst von diesen Widerständen die Punkte 4 und 5 abgreift. Man kann dann die Phasenwinkel noch auf Bruchteile eines Grades genau bestimmen.
  • Eine andere Ausführungsform ist in Abb. 2 dargestellt. Die Stromquelle, das Nullinstrument, der Widerstand l? und der Scheinwiderstand Z sind dabei in derselben Weise angeordnet wie in Abb. i. An die Klemmen i, 2 ist aber in Reihe der Kondensator C und der Widerstand W angeschlossen. Die drei Klemmen dieser beiden Schaftelemente sind der Reihe nach über Widerstände R1, R2 und Rs' an den Brückeneckpunkt 8 gelegt, an dem das Nullinstrument angeschlossen ist. Auch in diesem Falle sind die Widerstände R1 und Ri einander gleich.
  • Das Spannungsdiagramm für die Widerstände R und Z ist wiederum durch Abb.3 gegeben. Dagegen gilt für die Spannungsteilung durch die anderen Schaltelemente die Abb. 5. Die Spannung V zwischen den Punkten i und 2 wird durch den Kondensator C und den Widerstand W unterteilt, und zwar werden die Teilspannungen i, 7 und 7, 2 aufeinander senkrecht stehen, wenn der Widerstand R2 groß ist gegen den Widerstand W und der Kondensator einen zu vernachlässigenden Verlustwinkel hat. Der Punkt? wird also die Spitze eines gleichschenkligen rechtwinkligen Dreiecks über der Hypotenuse i, 2 bilden, wenn der Betrag des Scheinwiderstandes des Kondensators dem Werte W gleich ist. Das Potential des Punktes 8 ergibt sich als Nullpunkt der im Stern geschalteten Spannungen an den Widerständen R1, R2 und R1; und zwar wird sich der Punkt 8 ebenfalls auf der Mittelsenkrechten der Strecke i, z bewegen, da 121 und R1' einander gleich sind. Demnach können auch bei dieser Brücke die Potentiale der Punkte 3 und 8 gleichgemacht werden, so daß das Nullinstrument stromlos ist, wobei dann R den Betrag von Z angibt und 122 eindeutig von dem Phasenwinkel des Scheinwiderstandes Z abhängt.
  • Die Beispiele beziehen sich auf die Messung von Scheinwiderständen mit positiven Phasenwinkeln. Um Scheinwiderstände mit negativen Phasenwinkeln zu messen, genügt es, entweder R mit Z oder W mit C zu vertauschen. Es geht auch aus dem Spannungsdiagramm hervor, daß an Stelle des Kondensators eine andere Schaltung treten kann, wenn nur der Phasenwinkel des Scheinwiderstandes dieser Schaltung gleich ist oder größer als der Phasenwinkel des zu messenden Scheinwiderstandes. Setzt man z. B. statt des Kondensators eine Spule, so muß man gatürlich wegen des positiven Phasenwinkels ihres Scheinwiderstandes die Spule an den Platz des Widerstandes W und den Widerstand W an den Platz des Kondensators C legen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Meßbrücke zur Messung des Scheinwiderstandes elektrischer Schaltungen oder Vorrichtungen, dadurch gekennzeichnet, daß ein Brückenzweig aus dem zu messenden Scheinwiderstand (Z) und der diesem benachbarte Zweig aus einem veränderlichen Ohmschen Widerstand (R) besteht, und daß an den diesen beiden Zweigen nicht gemeinsamen Eckpunkten (i, a) der Brücke je ein Widerstand (R1 bzw. R1') angeschlossen ist und diese beiden gleich großen Widerstände mit einer Schaltung aus zwei Widerständen (W und 122) und einem Scheinwiderstand, z. B. einer Kapazität (C), verbunden sind. z. Meßbrücke nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden einander gleichen Widerstände über einen dritten Widerstand verbunden sind, zu dem eine Reihenschaltung .aus einem vierten Widerstand und einer Kapazität parallel liegt. 3. Meßbrücke nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der gemeinsame Punkt der beiden gleichen Widerstände mit dem gemeinsamen Punkt einer Reihenschaltung aus einem Widerstand und einer Kapazität, die den beiden gleichen Widerständen parallel liegt, über einen Widerstand verbunden ist. q.. Meßbrücke nach Anspruch i, a oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß an einen der genannten Brückeneckpunkte ein Ohmscher Widerstand angeschlossen ist, und daß der zu messende Scheinwiderstand zwischen den gegenüberliegenden Brückeneckpunkt und die freie Klemme dieses Widerstandes gelegt wird. 5. Meßbrücke nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der in Reihe zu dem zu messenden Scheinwiderstand liegende Ohmsche Widerstand nach Beträgen, der in Reihe zum Kondensator liegende Widerstand nach Frequenzen und der mit beiden untereinander gleichen Widerständen verbundene Widerstand nach Phasenwinkeln geeicht ist.
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