DE736852C - Verfahren zum Abgleich einer Wechselstrommessbruecke - Google Patents

Verfahren zum Abgleich einer Wechselstrommessbruecke

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DE736852C
DE736852C DEA87852D DEA0087852D DE736852C DE 736852 C DE736852 C DE 736852C DE A87852 D DEA87852 D DE A87852D DE A0087852 D DEA0087852 D DE A0087852D DE 736852 C DE736852 C DE 736852C
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DE
Germany
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bridge
earth
measurement
balancing
resistors
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Expired
Application number
DEA87852D
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English (en)
Inventor
Dipl-Ing Werner Benz
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AEG AG
Original Assignee
AEG AG
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    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01RMEASURING ELECTRIC VARIABLES; MEASURING MAGNETIC VARIABLES
    • G01R17/00Measuring arrangements involving comparison with a reference value, e.g. bridge
    • G01R17/10AC or DC measuring bridges
    • G01R17/105AC or DC measuring bridges for measuring impedance or resistance

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Measurement Of Resistance Or Impedance (AREA)

Description

  • Verfahren zum Abgleich einer Wechselstrommeßbrücke Eine fehlerfreie Messung des Betriebsscheinwiderstandes von einpolig geerdeten Meßobjekten, insbesondere der Betriebskapazität von geerdeten Kondensatoren, ist mit der bekannten Wheatstonebrücke im allgemeinen nicht möglich, weil hierbei die Richtigkeit der Meßergebnisse in starkem Maße von der Größe und Art der Scheinwiderstände der Brückeneckpunkte gegen Erde abhängig ist. Der Einfluß dieser Scheinwiderstände auf das Meßergebnis ist besonders bei Messungen mit hohen Frequenzen störend. Aber auch bei Messungen mit Tonfrequenz kann der Einfluß der erwähnten Scheinwiderstände u. U:, heispielsweise bei der Messung sehr kleiner Betriebskapazitäten, eine erhebliche Rolle spielen und eine beträchtliche Fälschung des Meßergebnisses zur Folge haben.
  • Es ist nun zwar eine Scheinwiderstandsmeßbrücke (die sog. Wagnerbrücke) bekannt, bei welcher der Einfluß der Erdkapazitäten der Brückeneckpunkte mittels eines Hilfszweiges kompensiert wird. Diese Brücke ge-. stattet aber lediglich die genaue Messung von Teilwiderständen. Zur Erläuterung dieses Begriffes sei folgendes ausgeführt: Jeder Scheinwiderstand besteht aus drei Teilwiderständen, erstens dem Teilwiderstand zwischen seinen beiden Klemmen, zweitens dem Teilwiderstand zwischen der einen Klemme und Erde und drittens dem Teilividerstand zwischen der anderen Klemme und Erde. Der Betriebsscheinwiderstand ergibt sich aus der Parallelschaltung des erstgenannten Teilwiderstandes mit der Reihenschaltung der beiden anderen Teilwiderstände. Liegt nun eine I(lemme des Scheinwiderstandes an Erde, so ist der zugehöribe Teilwiderstand kurzgeschlossen. Bei der bekannten Wagnerbrücke müßten also bei einem erdfreien bzw. einpolig geerdeten Scheinwiderstand drei bzw. zwei Teilwiderstandseinzelmessungen durchgeführt und aus ihrem Ergebnis der Betriebsscheinwiderstand rechnerisch ermittelt werden, was ein sehr umständliches Unter fahren bedeuten würde. Im übrigen aber ist die Wagnerbrücke in dem häufig vorliegenden Falle daß es sidl um die Messung einpolig geerdeter Scheinwiderstände handelt, iiberhaupt nicht anwendbar.
  • Es ist ferner eine Scheinwiderstandsmeßbrücke mit einem Brückenverhältnis 1 : 1 bekannt, bei welcher der Einfluß der Scheinwiderstände der Brückeneckpunkte gegen Erde durch besondere Symmetriermaßnahmen, beispielsweise durch die Einschaltung zusätzlicher Symmetrierkondensatoren und durch die Verwendung besonders geschirmter Übertrager. kompensiert wird. Abgesehen davon, daß i)ei dieser bekannten Brücke die Herstellung der Symmetrie einen erheblichen Aufwand an Zeit erfordert, stellt die Bedingung, daß das Brückenverhältnis stets I: I sein muß, eine für die Praxis unerwünschte Einschränkung dar. weil vielfach mit den vorhandenen Mitteln (Normalien) eine Messung bei dem genannten Brückenverhältnis von 1 : I nicht durchzuführen ist.
  • Die Erfindung, die die genannten Nachteile der bekannten Meßbrücken vermeidet, bezieht sich auf ein Verfahren zum Abgleich einer Wechselstrommeßbrücke mit einem von 1 : 1 abweichenden Brüclsenverhältnis zur fehlerfreien Messung des Betriebsscheinwiderstandes von einpolig geerdeten Njeßobjeliten, insbesondere zur Messung der Betriebskapazität von geerdeten Kondensatoren, bei der die Brückenzweige #1, #2, #3 so aufgebaut sind, daß ihre Erdkapazitäten praktisch auf die Brückeneckpunkte konzentriert sind und bei der zur Ausschaltung des Einflusses der störenden Erdscheinwiderstände ein Hilfszweig verwendet wird.
  • Erfindungsgemäß sind das Meßobjekt #4 und das Normal #3 über einen zweipoligen Schalter an die mit der Wechselspannungsquelle verbundenen Brückeneckpunkte a, b angelegt, wobei bei zunächst abgeschaltetem Meßobjekt und Normal eine Zusatzbrücke aus zwei Hilfswiderständen #a", Rb" und den beiden festen Widerstände #1, #2 der eigentlichen Meßbrücke durch Verändern der Hilfswiderstände abgeglichen wird und danach bei geschlossenem Schalter der Abgleich der eigentlichen Brücke lediglich durch Einstellung des Normales erfolgt.
  • Die Erfindung, die den Vorteil mit sich bringt, daß keinerlei besondere Abschirmnaßnahmen an den Meßspannungszuführungsleitungen bzw. -übertragern erforderlich sind, sei im folgenden an Hand der Abb. 1 bis 3 der Zeichnung, von denen Abb. 3 ein Ausführungsbeispiel nach der Erfindung darstellt, näher erläutert. In allen Abbildungen sind identische bzw. entsprechende Schaltelemente mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
  • Abb. 1 stellt eine Scheinwiderstandsmeßbrücke dar, deren vier Brückenzweige aus den Scheinwiderständen #1, #2, #3 und #4 bestehen. Der eine Brückenpunkt d liegt direkt an Erde. Die Widerstände #1 und #2 sind feste Widerstände, #3 ist das Scheinwiderstandsnormal und #4 das Meßobjekt.
  • Es ist nun bekanntlich möglich, die Brücke so aufzubauen, daß die Erdkapazitäten der einzelnen Brückenzweige praktisch auf die Eckpunkte konzentriert sind. Unter dieser Voraussetzung gibt dann die Ersatzschaltung nach Abb. 2 die bei der Messung tatsächlich vorliegenden Verhältnisse wieder. Die Widerstände #a, #b und #c sind die auf die Eckpunkte konzentrierten Scheinwiderstände gegen Erde. Würde man mit dieser Brücke richtig messen, dann würde bei abgeglichener Brücke die Bedingung #1/#2=#3/#4 bzw.
  • #3 # #2 #4= (1) #1 erfüllt sein.
  • Tatsächlich ist diese Bedingung aber zunächst nicht erfüllt. Beim Abgleich der Brücke gilt nämlich in Wirklichkeit #3 # #a #3 + #a #1/#2 = (2) #4 # #b #4 + #b oder #3 # #a(#4 + #b) #1/#2= . (3) #4 # #b(#3 + #a) Will man daher mit dieser Brücke ein richtiges Ergebnis erhalten, dann muß man dafür sorgen, daß das Verhältnis der Scheinwiderstände #a und #b dasselhe ist wie da der angrenzenden Brückenzweigwiderstände #1 und #2, d. h.
  • #a/#@ = #1/#. (4) In diesem Falle geht nämlich die Formel 3 in die Formel 1 über, wie im folgenden gezeigt wird.
  • Aus 3 ergibt sich: #1 # #4 # #b (#3 + #a) = #2 # #3 # #a (#4 + #b) oder # #4 # #b # #3 + #1 # #4 # #b # #a = #2 # #3 # #a # #4 + #2 # #3 # #a # #b.
  • Ersetzt man im ersten Glied auf der linken Seite dieser Gleichung (?, #4, #b # #3) auf Grund der Formel 4 #1 # #b durch #a # #2, so erhält man #a # #4 # #2 # #3 + #1 # #4 # #b # #a = #2 # #3 # #a # #4 + #2 # #3 # #a # #b.
  • Mithin #1 # #4 = #2 # #3 oder #2 # #3 R4 = .
  • #1 Abb. 3 zeigt beispielsweise eine Anordnung, mit der diese Bedingung erfüllt werden kann. #1 und #2 sind feste Widerstände, #3 ist der Normalwiderstand und #4 wiederum das Meßobjekt. Die NATiderstände RJ, #2 und #3 können so aufgebaut werden, daß ihre Scheinwiderstände gegen Erde praktisch auf ihre Klemmen konzentriert sind, und zwar soll beim Widerstand #3 der gesamte Erdscheinwiderstand auf der Seite von d liegen.
  • Die Widerstände »?aH und , sind zwei veränderliche Scheinwiderstände, während die Scheinwiderstände #a' und #b' von den festen Widerständen #1 und #2, der Spannungsquelle und dem durch den Schaltungsaufbau bedingten Scheinwiderstand der Eckpunkte a und b gegen Erde herrühren.
  • Die Messung wird folgendermaßen vorgenommen: Der Schalter S bleibt zunächst in geöffnetem Zustand, so daß die Widerstände #3 und #4 nicht in die Brücke eingeschaltet sind. Mit Hilfe der veränderlichen Widerstände Ra" und Rb" kann die aus den vier Widerständen #1, #2, #a und #b bestehende 13rücke abgeglichen werden, wobei #a' # #a" #a' + #a" und #b' # #b" #b = #b' + #b" ist.
  • Dann ist Nach diesem Abgleich wird der Schalter S geschlossen und die gesamte Brücke durch den veränderlichen Widerstand #3 abgestimmt. Dabei wird die beim ersten Abgleich gefundene Einstellung der veränderlichen Widerstände Ra" und #b" nicht verändert.
  • Beim Abstimmen mit Hilfe des veränderlichen Widerstandes #2 bleibt dann also die für die richtige Messung gefundene Bedingung Ra ~ #b #2 erfüllt.
  • Ein weiterer Vorteil des Verfahrens nach der Erfindung besteht darin, daß bei einem Austausch von Spannungsquelle und Anzeigeinstrument, was eine in der Meßtechnik häufig angewandte Maßnahme darstellt, auch die Wechselspannungsquelle einseitig an Erde liegen kann, ohne daß, wie dies bei den bekannten Meßbrücken der Fall ist, eine grundsätzlicheVeränderung des ganzenSchaltungsaufbaues erforderlich ist.

Claims (1)

  1. P A T E N T A N S P R U C H : Verfahren zum Abgleich einer Wechselstrommeßbrücke mit einem von 1 : 1 abweichenden Brückenverhältnis zur fehlerfreien Messung des Betriebsscheinwiderstandes von einpolig geerdeten Meßobjekten, insbesondere zur Messung der Betriebskapazität von geerdeten Kondensatoren, bei der die Brückenzweige (#1, #2, #3) so aufgebaut sind, daß ihre Erdkapazitäten praktisch auf die Brückeneckpunkte konzentriert sind und bei der zur Ausschaltung des Einflusses der störenden Erdscheinwiderstände ein Hilfszweig verwendet wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Meßobjekt (#4) und das Normal (#3) über einen zweipoligen Schalter an die mit der Wechselspannungsquelle verbundenen Brückeneckpunkte (a, b) angelegt sind und bei zunächst abgeschaltetem Meßobjekt und Normal eine Zusatzbrücke aus zwei Hilfswiderständen (#a", #b") und den beiden festen Widerständen (i #2) der eigentlichen Meßbrücke durch Verändern der Hilfswiderstände abgeglichen wird und danach bei geschlossenem Schalter der Abgleich der eigentlichen Brücke lediglich durch Einstellung des Normals erfolgt.
DEA87852D 1938-08-19 1938-08-19 Verfahren zum Abgleich einer Wechselstrommessbruecke Expired DE736852C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE957501C (de) * 1953-10-15 1957-02-07 Hartmann & Braun Ag Schaltungsanordnung bei Schering-Messbruecken zur Beseitigung des Einflusses von Streukapazitaeten

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE957501C (de) * 1953-10-15 1957-02-07 Hartmann & Braun Ag Schaltungsanordnung bei Schering-Messbruecken zur Beseitigung des Einflusses von Streukapazitaeten

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