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Schaltung zur Gleichstromspeisung eines elektrischen Gerätes, die
sich sowohl zum Anschluß an ein Gleichstromnetz als auch zum Anschluß an ein Wechselstromnetz
eignet Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Schaltung zur Gleichstromspeisung
eines elektrischen Geräts, wobei die Schaltung sich sowohl zum Anschluß an ein Gleichstromnetz
als auch an ein Wechselstromnetz eignet.
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Es ist bekannt, in solchen Schaltungen in Reihe mit den Netzanschlußklemmen
eine Gleichrichterröhre, einen Widerstand und einen Abflachkondensator, zu dem der
Belastungswiderstand parallel geschaltet ist, anzubringen. Der Zweck des erwähnten
Reihenwiderstands ist, die Aufladestromstöße des ersten Abflachkondensators zu beschränken;
ohne diesen Widerstand könnte die Gleichrichterröhre infolge der Aufladestromstöße
schwer beschädigt werden. Dies trifft besonders zu beim Anschluß an Netze höherer
Spannung, wie das 22o-Volt-Netz, da in den erwähnten Schaltungen in der Regel Gleichrichterröhren
mit einem verhältnismäßig niedrigen Innenwiderstand verwendet werden, dies im Gegensatz
zu Speiseschaltungen, die ausschließlich an das Wechselstromnetz (üblicherweise
über einen Transformator) angeschlossen werden. Bei den letztgenannten Schaltungen
werden Gleichrichterröhren mit einem verhältnismäßig hohen Innenwiderstand verwendet,
wobei der Innenwiderstand der Röhre die Funktion des Reihenwiderstands erfüllt.
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Es ist weiter bekannt, daß das Vorhandensein dieses Reihenwiderstands
bei Anschluß an ein Wechselstromnetz einen anderen Einfluß auf die
am
ersten Abflachkondensator auftretende Gleichspannung hat als bei Anschluß an ein
Gleichstromnetz, da bei Anschluß an ein Gleichstromnetz der Widerstand einen kleineren
Spannungsfall über den Kondensator hervorruft als bei Anschluß an ein Wechselstromnetz.
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Die beschriebene Schaltung hat den Nachteil, daß für einen gegebenen
Wert des Reihenwiderstands und des Belastungswiderstands ein festes Verhältnis zwischen
der bei Anschluß an ein Wechselstromnetz über den Abflachkondensator auftretenden
Gleichspannung und der bei Anschluß an ein Gleichstromnetz auftretenden entsprechenden
Spannung besteht.
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Die Erfindung bezweckt, eine einfache Schaltung zu schaffen, mit der
die erwähnten Gleichspannungen innerhalb bestimmter Grenzen unabhängig voneinander
einstellbar sind und das erwähnte Verhältnis beliebig geändert werden kann.
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Gemäß der Erfindung wird ein Teil des erwähnten Widerstands für Wechselstrom
bzw. für Gleichstrom überbrückt.
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Dies ist dadurch erreichbar, daß ein Teil des Widerstands von einem
Kondensator, vorzugsweise von einem Elektrolytkondensator bzw. von einer Drosselspule
überbrückt wird.
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Dem nicht überbrückten Teil des Widerstands wird zweckdienlich wenigstens
der Wert des für die verwendete "Gleichrichterröhre vorgeschriebenen Reihenwiderstands
erteilt. Der Wert dieses Widerstands ist ferner von dem Wert des Abflachkondensators
und von dem Wert der Netzspannung abhängig.
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Die Erfindung wird an Hand der Zeichnung näher erläutert, in der ein
Ausführungsbeispiel der neuen Schaltung dargestellt ist.
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Mit den Netzanschlußklemmen i sind eine Gleichrichterröhre 2, ein
aus zwei Teilen 3 und 4 bestehender Widerstand 5 und ein erster Abflachkondensator
6 in Reihe geschaltet. Parallel zu dem Kondensator 6 liegt die Reihenschaltung einer
Drosselspule 7 und eines zweiten Abflachkondensators B. Ein elektrisches Gerät 9
wird sowohl von dem ersten als auch von dem zweiten Abflachkondensator gespeist.
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Gemäß der Erfindung ist der Teil 3 des Reihenwiderstands 5 von einem
Elektrolytkondensator io für Wechselstrom überbrückt. Dieser Kondensator braucht
nur für eine niedrige Spannung geeignet zu sein. Durch Anwendung dieser .Maßnahme
sind die am Kondensator 6 auftretenden Gleichspannungen bei Anschluß an ein Wechselstromnetz
und bei Anschluß an ein Gleichstromnetz innerhalb bestimmter Grenzen beliebig und
unabhängig voneinander einstellbar. Der Widerstand 4 hat vorzugsweise wenigstens
den Wert des für die Gleichrichterröhre vorgeschriebenen Reihenwiderstands. Der
Wert dieses Reihenwiderstands beträgt z. B. für die Gleichrichterröhre UY
21 bei einer Netzspannung von 17o bis 250 V und bei einem Abflachkondensator
von 32,uF 125 Ohm.
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Die durch die Anwendung der Erfindung erzielte größere Freiheit bei
der Bemessung der vorliegenden Schaltung läßt sich besonders.zweckmäßig verwerten,
wenn es erwünscht ist, die am ersten Abflachkondensator bei Anschluß an ein Gleichstromnetz
(besonders an das 22o-V-Netz) auftretende Gleichspannung zu beschränken. Eine solche
Spannungsbeschränkung ist in einfacher Weise dadurch erzielbar, daß dem Reihenwiderstand
5 ein passend gewählter Wert erteilt wird. Es ist aber möglich, daß die bei Anschluß
an ein Wechselstromnetz mit entsprechendem Spannungs-,vert die über den Kondensator
6 auftretende Gleichspannung auch mit Rücksicht auf den Wert des anzuschließenden
Belastungswiderstands zu niedrig wird. Dadurch, daß gemäß der Erfindung der Reihenwiderstand.
teilweise für Wechselstrom überbrückt wird, kann erreicht werden, daß die erwähnte
Spannung auch bei Anschluß an das Wechselstromnetz den gleichen oder nahezu den
gleichen Wert hat wie bei Anschluß an das betreffende Gleichstromnetz.
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Würde man die Erfindung nicht anwenden, so müßte ein besonderer Schalter
vorgesehen werden, der bei Anschluß an das `'Wechselstromnetz einen Teil des Reihenwiderstands
kurzschließt. Dies ist jedoch sehr unerwünscht, da man bestrebt ist, Schaltungen,
die sowohl an das Gleichstromnetz als auch an das Wechselstromnetz anschließbar
sein müssen, derart auszubilden, daß sie ohne besondere Umschaltungen an die beiden
Netze angeschlossen werden können, vorausgesetzt, daß sie etwa den gleichen Spannungswert
haben.
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Wenn die Spannungsbeschränkung mittels des Widerstands 5 dazu führen
würde, daß die über den Kondensator 6 auftretende Gleichspannung bei Anschluß an
das Gleichstromnetz niedriger als bei Anschluß an das Wechselstromnetz wird, so
kann ein Teil des Reihenwiderstands für Gleichstrom mittels einer Drosselspule überbrückt
«erden.
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Der nicht überbrückte Teil des Reihenwiderstands kann völlig oder
teilweise von dem Innenwiderstand der Gleichrichterröhne gebildet werden.