DE521792C - Verfahren zum Mischen von Tabakblaettern - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum mechanischen Mischen von Tabakblattern und eine dazu geeignete Vorrichtung.

Bisher erfolgten sämtliche Arbeiten beim Mischen von Tabakblättern, insbesondere für die Zigaretten- und Tabakindustrie, von Hand.

Hierbei ergab sich der Übelstand, daß ein wiederholtes Anfassen der Tabakblätter mit den damit verbundenen Nachteilen hygienischer Art unvermeidlich wird. Dazu kommen erhebliche Tabakverluste durch Brechen der empfindlichen Blätter und vor allem auch eine langwierige Behandlungsdauer.

Durch die Erfindung sollen diese Nachteile beseitigt werden und vor allem soll eine vollkommene gleichmäßige Durchmischung der einzelnen Tabaksorten erzielt werden.

Auf der Zeichnung ist beispielsweise eine zur Ausübung des Verfahrens geeignete Vorrichtung dargestellt. Fig. 1 ist eine Seitenansicht, Fig. 2 eine Draufsicht auf eine Anlage. Hintereinander sind eine Reihe von Sortiertischen 1, 2, 3, 4, 5 usw. angebracht, an welchen die Arbeiterinnen sitzen. An die Tische werden die verschiedenen Tabaksorten in dem gewünschten Mengenverhältnis in Kästen d herbeigeschoben und aus ihnen der zu lösende Tabak auf die Tische gebracht. Die Arbeiterinnen sitzen zu beiden Seiten der Kästen und bedienen zu zweit immer einen Kasten. In den Tischen befinden sich Schlitze oder Öffnungen b, gegen welche das gelöste Tabakgut geschoben wird, so daß es durch die Schlitze durchfällt und auf Förderbänder c gelangt. Diese münden auf ein gemeinsames Sammelförderband e, auf dem sich auf diese Weise eine Tabakmischung bildet. Das Förderbande befördert den vorgemischten Tabak nach oben über ein weiteres Förderband/ nach einem Trichter I. Eine Welle mit Antriebsrad g, angetrieben von einem beliebigen Motor h, bewirkt die Drehung einer Scheibei. Auf der Scheiben stehen einzelne Kästen k, die unter dem Füll- +5 trichter I vorbeiwandern. Die Kästen werden nach oben durch Trichter m abgedeckt, die ein Beiseitegleiten und dadurch entstehende Tabakverluste verhindern. Das Förderband / kann horizontal nach beiden Seiten geschwenkt werden, um eine gleichmäßige Füllung der Kästen zu erreichen. Die Vorbeibewegung der Kästen unter dem Fülltrichter geschieht mit einer solchen Geschwindigkeit, daß gerade nur immer eine dünne Schicht, die von jeder Tabaksorte den vorgeschriebenen Prozentsatz enthält, in jedem Kasten entsteht, wobei bis zur endgültigen Füllung' des Kastens eine Vielheit von Schichten (mehrere hundert) sich bildet. Es wird auf diese Weise eine intensive mechanische Mischung erzielt. Die Kästen werden, wenn sie angefüllt sind, von der Scheibe i abgenommen und nach der erforderlichen Lagerung direkt an die Tabakschneidemaschine angeschlossen, so daß eine Beruhrung des Tabaks durch die Hände der Arbeiter während des ganzen Verfahrens nur ein einziges Mal, und zwar beim Lösen, erfolgt.

Claims (3)

1. Patentansprüche:

   i. Verfahren zum Mischen von Tabakblättern, dadurch gekennzeichnet, daß die Blätter der verschiedenen Tabaksorten nach erfolgter Lösung in dem gewünschten Mengenverhältnis mittels einzelner Förderbänder (c) einem Sammelförderband (e) zugeführt werden, das den so vorgemischten Tabak über ein waagerecht hin und her verschwenkbares Hilf sförderband (f) nach einem Trichter (I) führt, unter dem sich eine Anzahl von Füllkästen (k) derart im Kreise vorbeibewegen, daß sich in ihnen eine Vielheit von Schichten der Tabakmischung bildet.
2. 2. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Zuführungsförderbänder (c) unter den Arbeitstischen (i, 2, 3 usw.) der Löserinnen hinweglaufen und mittels in den Tischen vorgesehener Öffnungen (b) mit den gelösten Tabakblättern beschickt werden.
3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das horizontal hin und her verschwenkbare Förderband (/) tangential zur Bewegungsbahn der Kästen (k) angeordnet ist.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen