DE514615C

DE514615C - Karottenschneidmaschine, bei der das Gut in einem Fuellzylinder auf die kreisende Messerscheibe niedergepresst wird

Info

Publication number: DE514615C
Application number: DEK115339D
Authority: DE
Original assignee: AG MASCHF; KARGES HAMMER
Current assignee: AG MASCHF; KARGES HAMMER
Priority date: 1929-06-23
Filing date: 1929-06-23
Publication date: 1930-12-15

Description

Karottenschneidmaschine, bei der das Gut in einem Füllzylinder auf die kreisende Messerscheibe niedergepreßt wird Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Karotten- u. dgl. Schneidmaschinen, bei denen das Gut m einem Füllzylinder.auf die kreisende Messerscheibe niedergepreßt wird und der ortsfeste Füllzylinder zur Erzielung der Kreuzschnitte in den Karotten o. dgL in ständigen, zur Drehung der Messerscheibe abgestimmten Umlauf um seine eigene Achse gesetzt ist. Um solche und ähnliche Maschinen in einfachster Weise für ununterbrochenen Betrieb, also in erster Linie Konservenfabriken, praktisch brauchbar zu machen, sind nach der Erfindung im Füllzylinder oder dessen Trichter stillstehende Führungsflächen in Form einer Schnecke, eines Flügelrades o. dgl. angeordnet, an denen sich das Gut an die Messerscheibe heranschraubt. Bei einer solchen Anordnung ist jeder Leerlauf der Messerscheibe vermeidbar, und eine Stillsetzung für die Trichterfüllung, wie bei bekannten Schneidmaschinen, kommt nicht in. Frage. An den Fülltrichter kann ohne weiteres eine selbsttätige Zuführungsvorrichtung für das Gut, z. B. ein endloses Förderband oder eine Schnecke, angeschlossen werden.
In der Zeichnung ist ein Beispiel dieser neuen Maschine schematisch dargestellt. Die auf beliebige und bekannte Weise, z. B. durch Kegelradantrieb i, 2, angetriebene Scheibe 3 trägt die für je einen Würfelschnitt zusammenwirkenden Messergruppen q., 5 und 6 bzw. 7, 8 und 9 und kreist unter dem Füllzylinder i o. Dieser wird durch ein Stirnradgetriebe i i, 12 und 13 unmittelbar vom Scheibenantrieb in eine ununterbrochene Umdrehung um seine eigene Achse versetzt. Die L bersetzungsverhältnisse sind so gewählt, daß von einer die Würfelform vorbereitenden Messergruppe, z. B. q. oder 7, bis zur zugehörigen anderen Messergruppe 5 bzw. 8 die notwendige go-Grad-Drehung der Gutsäule erreicht ist, so daß ein. ordnungsmäßiger Kreuzschnitt erzeugt wird.
Das Niederdrücken der Karotten in dem ständig umlaufenden Füllzylinder io ist nach der Erfindung im dargestellten Beispiel in sehr einfacher Weise durch eine stillstehende Schnecke i q. im Trichter erreicht. In diesen Trichter i 5 kann das Gut während des Schneidvorgauges entsprechend dem Verbrauch von Hand oder durch einen Zulauf 16 automatisch zugeführt werden, so daß der Betrieb überhaupt keine Unterbrechung erfährt. Wird dabei einmal mehr von der Schnecke oder einem Flügelwerk i q. nach unten gedrückt, als weggeschnitten wird, so hebt sich die bis dahin stillstehende Schnecke entgegen einer Feder i 8 nach oben und gelangt außer Eingriff mit der auf feststehender Traverse i 9 befestigten Kupplung 17. Die Schnecke oder das Flügelrad i q. dreht sich dann ohne Förderwirkung mit der Gutsäule, bis die Feder 18 die Kupplung wieder herstellt und die Schnecke i q. wieder stillsetzt. Auf diese Weise regelt sich der Druck auf die Gutsäule automatisch. An sich sind überlastkupplungen zum Ausrücken des Antriebs im Gefahr- und Ausnahmefalle bekannt. Demgegenüber ist im vorliegenden Falle die Anwendung einer solchen Kupplung zur Schaffung eines absatzweisen Antriebes neu, der den eigenartigen Bedürfnissen des Betriebes nach einer automatischen, unregelmäßigen Unterbrechung der Gutzuführung Rechnung trägt.
Da der Betrieb kontinuierlich ist, braucht der Füllzylinder nur einen Bruchteil der Länge jener mit Kolben betriebenen Zylinder aufzuweisen. Das ist z. B. von Bedeutung bei Handfüllung wegen der bequemen Bauhöhe.
Natürlich hat diese Art der Förderung der Gutsäule im Zylinder i o auch eine selbständige Bedeutung, insofern nämlich, als bei den bekannten, nur um 9o° hin und her oder ruckweise weitergedrehten Füllzylindern; natürlich ebenfalls .an Stelle des Kolbens eine in diesem Falle dann in Umlauf gesetzte Schnecke oder ein Flügelrad als Treibmittel für die Gutsäule treten kann. Solche im Füllzylinder umlaufenden Fördermittel sind an sich bei andersartigen Schneidmaschinen,wie z. B. Rübenblätterschneidmaschinen o. d.-1_1_ nicht neu. Neu ist also im vorliegenden Falle nur ihre Anwendung bei den hier in Frage stehenden Karottenschneidmaschinen, bei denen durch die Anwendung dieser Mittel ein automatisch unterbrechbarer Zulauf des im übrigen kontinuierlich herangeführten Füllgutes erreicht wird.
Der Zylinder io oder ein nicht mit ihm umlaufendes Mundstück 2o reicht zweckmäßig bis dicht auf die Oberfläche der Messerscheibe 3 herab. In diesem Falle sind, wie in Abb. i dargestellt, Durchtrittsschlitze 21 für die Einschneidmesser ¢, 5 bzw. 7, 8 vorgesehen. Zum Abschneiden der eingeschnittenen Würfelschicht sind in der Messerscheibe Vertiefungen 22 bzw. 23 vorgesehen,. in denen die eingeschnittene Schicht auf dem Mundstück 2o hervortritt und durch das Messer 6 bzw. 9 abgeschnitten werden kann.
Da neben dem ununterbrochenen Zulauf während des Schneidvorganges auch bei jedem Scheibenumlauf, wie dargestellt, eine Mehrzahl der zu einem Würfelschnitt benötigten Messergruppe zur Wirkung gebracht werden können, so findet eine erhebliche Leistungssteigerung statt, die ein Vielfaches der bisher mit solchen Maschinen erzielten Leistung beträgt.
Der Füllzylinder io kann mit beliebigen Mitteln zum Mitdrehen der Gutsäule versehen oder entsprechend gestaltet sein.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Karottenschneidmaschine, bei der das Gut in einem Füllzylinder auf die kreisende Messerscheibe niedergepreßt wird und zur Erzielung des Kreuzschnittes in den Karotten in ständigen, zur Drehung der Messerscheibe .abgestimmten Umlauf um seine eigene Achse gesetzt ist, dadurch gekennzeichnet, daß im Füllzylinder (i o) oder dessen Trichter (15) stillstehende Führungsflächen in Form einer Schnecke, eines Flügelrades (14) o. dgL angeordnet sind, an: denen sich das Gut herabschraubt. z. Karottenschneidmaschine, dadurch gekennzeichnet, daß die Wirkung des das Schneidgut zuführenden Fördermittels (1q.) vorübergehend unterbrochen wird, indem es durch den Widerstand des Füllgutes in eine wirkungslose Lage angehoben oder von seinem Antriebe abgekuppelt wird.