DE52157C - Vielfarben-Plattendruckmaschine für Wachstuch, Gewebe und dergl - Google Patents
Vielfarben-Plattendruckmaschine für Wachstuch, Gewebe und derglInfo
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B41—PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
- B41F—PRINTING MACHINES OR PRESSES
- B41F1/00—Platen presses, i.e. presses in which printing is effected by at least one essentially-flat pressure-applying member co-operating with a flat type-bed
- B41F1/10—Platen presses, i.e. presses in which printing is effected by at least one essentially-flat pressure-applying member co-operating with a flat type-bed for multi-impression printing in one or more colours, e.g. on webs
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die den Gegenstand vorliegender Erfindung bildende Maschine ist vorzugsweise zum Bedrucken
von Wachstuch, Linoleum, Zeug oder ähnlichen Materialien- bestimmt, welche mit
mehrfarbigen Mustern versehen werden sollen.
Die wesentlichen Bestandteile der Presse sind ein auf einer Leitcurve hin- und herbewegter
Träger für die Druckplatten, von denen für jede Farbe eine vorhanden ist, die
Färbvorrichtungen für die Druckplatten, ein endloser Tisch, welcher das zu bedruckende
Material durch die Maschine führt, und eine Anzahl von Farbbehältern zur Aufnahme der
verschiedenen Farben.
Auf den beiliegenden Zeichnungen ist eine nach der vorliegenden Erfindung construirte
Plattendruckmaschine dargestellt, auf welcher der Druck mittelst gravirter Druckstöcke erfolgt.
Anstatt dessen kann der Druck natürlich auch mittelst lithographischer Steine oder
Typensätze irgend welcher Art bewirkt werden.
Fig. ι zeigt die Presse in Vorderansicht;
Fig. 2 ist eine Seitenansicht,
Fig. 3 eine obere Ansicht davon,
Fig. 4 ein verticaler Querschnitt nach der Linie x-x, Fig. 1 und 3,
Fig. 5 in gröfserem Mafsstabe ein verticaler Längsschnitt nach der Linie y-y, Fig. 3;
Fig. 6, 7 und 8 zeigen Einzelteile der Maschine in gröfserem Mafsstabe.
Die Druckplatten A (Fig. 4 und 5), im vorliegenden Fall sechs an der Zahl, sind auf der
unteren Seite eines Schlittens J3, welcher in eine hin- und hergehende Bewegung, versetzt
wird, mittelst Schrauben α (Fig. 5) oder auf irgend eine andere geeignete Weise befestigt
und werden bei jedem Spiel der Maschine sämmtlich gleichzeitig auf das zu bedruckende
Material geprefst, welches ruckweise unter ihnen hindurchgeführt wird. Auf dem die Druckplatten
tragenden Schlitten B (Fig. 5) sind Arme b angeordnet, welche durch ein Querstück
b' mit einander verbunden sind. An den Enden ist dieses Querstück mit Gleitklötzen b"
versehen, welche in Leitcurven c der Führungsstücke C laufen. Mittelst Schrauben!) können
die Führungsstücke C höher oder tiefer eingestellt werden. Unter dem einen Ende der
Leitcurven c sind Farbkissen F (Fig. 4 und 5) angeordnet, für jede Farbe eines. Mittelst der
auf der Welle E (Fig. 1) angeordneten Kurbel e
und Pleuelstange e' wird der Schlitten B mit den Druckplatten genau senkrecht zur Bewegungsrichtung
des Materials in eine hin- und hergehende Bewegung versetzt und dabei, entsprechend
den Leitcurven, gehoben und gesenkt. Am Ende der Vorwärtsbewegung senken sich
die Druckplatten auf das zu bedruckende Material, während sie am Ende des Rückganges
mit den Farbkissen F in Berührung kommen, um von diesen die Farbe aufzunehmen. Durch
Einstellen der Führungsstücke C auf eine bestimmte Höhe kann man beim Drucken einen
beliebig starken Druck erzeugen.
Die Farbkissen F erhalten ihre Farbe aus Farbenbehältern G (Fig. 1 und 6). Jeder
derselben ist mit einem Hahn g versehen, durch welchen die Farbe, von einer Rinne g' ge-
führt, zu den Farbkissen F gebracht wird. Jeder Hahn ist mit einem Arm h ausgestattet,
welcher mittelst eines Lenkers H' mit einem auf- und niedergehenden Querstück H (Fig. 4
und 6) verbunden ist. Die Länge des Lenkers H' oder die Entfernung zwischen dem
Querstück H und dem Hahn g wird mittelst der sich gegen das Querstück legenden
Muttern h' regulirt. Die Auf- und Abwärtsbewegung des Querstückes H erfolgt durch
die Hubscheibe / (Fig. 4), welche auf der durch Excenter J' und Kurbel J angetriebenen Welle i
befestigt ist. Die Hubhöhe eines jeden Lenkers H' wird je nach der erforderlichen Menge
Farbe so regulirt, dafs bei jedem Spiel der Maschine aus jedem Hahn die erforderliche
Menge Farbe ausfliefst. An den Enden ist das auf- und niedergehende Querstück H durch
Führungssäulen H" (Fig. 4) geführt, welche mit Federn versehen sind, die das Querstück
niederdrücken, nachdem dasselbe von der Hubscheibe / emporgehoben ist. Die Farbe wird
auf den Farbkissen mittelst Bürsten K vertheilt, welche durch gegabelte Bolzen k auf
einem Querstück K' befestigt sind, welches in den Schlitzen e" (Fig. 5) der Führungsstücke C
hin- und hergleitet. * Der Antrieb des Querstückes K' erfolgt durch die Kurbeln k'" und
Pleuelstangen k" (Fig. 1 und 3). Die Farben werden dadurch auf den Farbkissen F vertheilt,
wobei der überschüssige Theil in einen Trog h' (Fig. 5) gelangt und durch das Rohr/'
(Fig. 5 und 8) in einen Sammelraum f fliefst, aus welchem er durch eine Pumpe oder auf
eine sonst geeignete Weise wieder in den Behälter G zurückgeführt wird. Anstatt der Farbkissen
F können auch bewegliche oder feste Farbwalzen angeordnet werden, um die Farbe
auf den Druckplatten zu vertheilen.
Das zu bedruckende Material, welches vor der Maschine zu einer Rolle aufgewickelt ist,
wird durch "ein endloses Tuch L über einen festen Tisch M geführt, auf welchem der
Druck erfolgt. Auf der einen Seite des Tisches sind Anschläge m (Fig. 3) vorgesehen, welche
den Weg der die Druckplatten A tragenden Platte B begrenzen. Das endlose Tuch L erhält
seinen Antrieb durch ein Paar mit Dampf geheizte Trommeln JV, welche auf jeder Seite
der Maschine angeordnet sind. Die Trommeln JV werden bei jedem Spiel der Maschine um ein
bestimmtes Stück gedreht, welches der Länge der Druckplatten entspricht. Dieselben sind
in Gestellen JV' gelagert und auf der einen Seite mit auf der Achse η befestigten Schalträdern
O versehen, in deren Zähne die Schaltklinken 0 eingreifen, welche auf den um η
drehbaren Armen P angebracht sind. Die beiden Schaltklinken 0 sind mit einander durch die
Stange ρ verbunden, so dafs sie ihre Bewegungen gleichzeitig vollführen. Der Antrieb
der Schaltklinken erfolgt von der auf der Welle W befestigten Kurbel q', welche mittelst
der Pleuelstange q'" auf den auf dem Ständer q gelagerten zweiarmigen Hebel Q' wirkt. Die
Gröfse der Bewegung der Trommeln JV und infolge dessen des endlosen Tisches kann je
nach Bedarf geändert werden. Das endlose Tuch L, welches um die Trommeln JV läuft
und das zu bedruckende Material trägt, wird von den Spannwalzen I in steter Spannung
erhalten. Der Tisch M, über welchen das endlose Tuch läuft und auf welchem der Druck
erfolgt, ist zweckmäfsigerweise hohl und wird mit Dampf geheizt, um ein schnelles Trocknen
der Farben zu erzielen. Auf der Vorderseite der Maschine vor der Trommel JV ist eine
kleine Walze JV" in federnden Lagern n" angeordnet, welche auf das zu bedruckende
Material preist und bewirkt, dafs dasselbe mit dem endlosen Tuch L läuft. An jeder Seite
der Walze JV" über der Trommel JV sind kleine Rollen r (Fig. 3 und 8) angeordnet,
über welche ein Band oder eine Kette' R läuft.
Zweckmäfsigerweise verwendet man einen Draht hierzu. Dieser Draht R geht über die kleinen
Rollen r und die oberen Seilscheiben S (Fig. 2), von denen er angetrieben wird, da dieselben
von einem Excenter S' mittelst Kurbel s, Schaltklinke s' und Schaltrad s" absatzweise
vorwärts bewegt werden. Der Draht R liegt auf der Oberfläche des zu bedruckenden Materials
auf und hält dasselbe auf dem endlosen Tuch L, mit welchem er mit derselben Geschwindigkeit
mitläuft, fest. Gewünschtenfalls kann man auch den Draht mit einer geeigneten
Greifervorrichtung versehen, um ein Verschieben des Materials zu verhüten. Ist das zu bedruckende
Material in Rollenform, so wird es auf einer Spindel in einem geeigneten Rahmen vor der Maschine aufgestellt und durch Walzen
T derselben zugeführt. An dem anderen Ende verläfst das bedruckte Material die Maschine
und wird von einer geeigneten Schneidvorrichtung U in Stücke von beliebiger Länge
geschnitten.
Anstatt in Form einer Rolle kann das Material auch in Form von Bogen beliebiger
Gröfse in die Maschine geführt werden.
Der Antrieb der Maschine erfolgt durch die Riemscheiben V, welche ihre Bewegung durch
die Räder ν w und χ auf die ' verschiedenen
Theile übertragen.
Ist die Maschine in Thätigkeit, so werden die Farben aus den Behältern G auf die Farbkissen
F gebracht, die Platte B bewegt sich in den Führungen C hin und her und die Druckplatten
kommen wechselweise mit den Farbkissen und dem zu bedruckenden Material in Berührung. Auf seinem Durchgang durch die
Maschine wird das Material nach einander von den verschiedenen Druckplatten bedruckt, bis
Claims (1)
- der Farbendruck von der letzten Druckplatte vollendet ist.Patent-Aνspruch:Eine Vielfarben - Plattendruckmaschine für Wachstuch, Gewebe u. dergl., auf welcher die der Anzahl der Farben entsprechende Anzahl Druckplatten in einen Schlitten (B) eingesetzt sind, welcher in einer für die Regulirung des Druckes einstellbaren Curvenbahn (C) derart quer zur Bewegungsrichtung des Stoffes hin- und herbewegt wird, dafs die Druckplatten sich in ihren jeweiligen Endstellungen einmal auf die neben dem Drucktisch angeordneten Farbkissen und das andere Mal auf den Drucktisch selbst auflegen.Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE52157C true DE52157C (de) |
Family
ID=326890
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT52157D Expired - Lifetime DE52157C (de) | Vielfarben-Plattendruckmaschine für Wachstuch, Gewebe und dergl |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE52157C (de) |
-
0
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