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ÖSTERREICHISCHES PATENTAMT.
Die Erfindung betrifft eine Druckpresse zum mustergemässen Bedrucken von Geweben mit Wachs, Wachsersatzmitteln, Paraffin oder einem ähnlichen Reservierungsmittel, die sich dadurch kennzeichnet, dass die zu bedruckende Stoffbahn und die mit dem Reservierungsmittel getränkte Gewebebahn für jeden Druckvorgang selbsttätig um das gleiche Ausmass fortgeschaltet werden und dass nach jeder
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Arbeitshub erhält.
Das mit dem Reservierungsmittel getränkte Gewebe wird hiebei zweckmässig als endlose Bahn ausgeführt, die durch einen das flüssige Reservierungsmittel enthaltenden Behälter geleitet und dort regeneriert wird.
Gemäss einer weiteren Ausführungsform der Erfindung wird die mit dem Reservierungsmittel getränkte Gewebebahn nach Verlassen der Regeneriervorrichtnng gekühlt, z. B. dadurch, dass die Bahn mehrfach über Führungsrollen hin und her geführt und hiebei gegebenenfalls einer besonderen Kühl- wirkung, z. B. mittels eines Luftventilators od. dgl., ausgesetzt wird.
Der Erfindungsgegenstand ist auf der Zeichnung in zwei Ausführungsbeispielen veranschaulicht.
Fig. 1 zeigt die Vorderansicht einer Ausführungsform, bei welcher die Druckform beweglich gelagert ist,
Fig. 2 ist die Stirnansicht zu Fig. 1, Fig. 3 ist die Vorderansicht einer zweiten Ausführungsform, bei welcher die Druckplatte feststeht und die Unterlagsplatte beweglich ist, Fig. 4 ist eine Stirnansicht zu Fig. 3, Fig. 5 zeigt in detaillierterer Darstellung einen beispielsweisen Schaltmechanismus für die
Einrichtung nach Fig. 1.
Bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 1 und 2 wird die auf einer Walze aufgewickelte, zu bedruckende
Stoffbahn 2 über Walzen 3, a geführt, zwischen denen die Stoffbahn bei der dargestellten Anordnung wagrecht verläuft. Nach Verlassen der Walze 4 läuft die Stoffbahn auf der Aufwickelwalze 5 auf. Diese erhält ihre Drehung beispielsweise durch einen endlosen Tlieb 6 von einer beliebigen Kraftquelle aus, u. zw. schaltweise, derart, dass die Fortbewegung immer um eine Rapportbreite (Druekformbreite) erfolgt, worauf der Antrieb unterbrochen wird, so dass die Stoffbahn 2 stillsteht, bis der Druckvorgang beendet ist.
Die gleiche schaltweise Bewegung erhält hienach auch die endlose Stoffbahn, z. B. Tuchbahn 7, welche mit dem Reservierungsmittel getränkt ist. Diese Stoffbahn wird geführt über Rollen 8, 9, 10, wobei der zwischen den Rollen 9 und 10 verlaufende Teil der Stoffbahn parallel zu dem zwischen den
Walzen J und 4 des zu bearbeitenden Stoffes 2 zu liegen kommt. Nach Verlassen der Rolle 10 wird die Stoffbahn 7 bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel einem in einem Behälter 11 gebildeten Regene- rierungsbad zugeleitet, in welchem die Bahn 7 wiederum mit dem Reservierungsmittel erneut getränkt wird. Nach Verlassen des Bades im Behälter 11 wird die Bahn 7 über eine'Trommel 12 geleitet und dann zur Rolle 8 geführt.
Die Trommel 12 erhält bei der dargestellten Anordnung von derselben Kraftquelle aus durch ein endloses Zugorgan 13 ihren Antrieb wie die Walze 5, u. zw. ebenfalls schaltweise mit den gleichen Unterbrechungen und den gleichen Schalthiiben.
Unterhalb des zwischen den Rollen 9 und 10 verlaufenden Teiles des mit dem Reservierungsmittel getränkten Bandes 7 ist eine elastische Platte ! 4 unbeweglich gelagert. Oberhalb des zwischen den
Walzen 3 und 4 verlaufenden Teiles der zu bedruckenden Stoffbahn 2 ist die Druckform 15 senkrecht Druckpresse zum mustergemässen Bedrucken von Geweben mit Wachs, Waehsersatz- mitteln, Paraffn oder einem ähnlichen Reservierungsmittel.
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bewegbar und wird beispielsweise in seitlichen Pfosten 16 geführt. Die Druckform enthält an ihrer Unterseite den gemusterten Metallstempel und wird in irgendeiner Weise erhitzt.
Auf der Oberseite der Druckform 15 sitzt eine Stange 17, an der gelenkig ein um den Zapfen 18 schwingender Handhebel19 angreift.
Mittels des letzteren kann die Druckform 15 aus der dargestellten Ruhelage nach abwärts gesenkt werden. wobei der erhitzte Metallstempel sich gegen die Stoffbahn 2 legt und diese gegen die mit dem Reser- vierungsmittel getränkte Bahn 7 derart drückt, dass das Reservierungsmittel (Wachs, Wachsersatzmitte], Paraffin od. dgl. ) aus der Bahn 7 in das Gewebe 2 eindringt.
Während dieses Arbeitshubes des Druckstempels 15 stehen die Stoffbahnen 2 und 7 still. Nach Beendigung des Druckvorganges wird der Hebel 19 wieder angehoben ; es erfolgt eine selbsttätige Weiterschaltung der beiden Bahnen 2 und 14 um eine Rapportbreite.
Da ein derartiges Druckverfahren gestattet, in einem einzigen Arbeitsgang eine Anzahl von Gewebebahnen gleichzeitig zu behandeln, kann die Aufwicklung auf der Walze 1 derart erfolgen, dass gleichzeitig die entsprechende Anzahl von Gewebebahnen 2 bei jeder Schaltbewegung abgezogen-wird.
Bei der schematischen Darstellung des Ausführungsbeispieles der Fig. 3 und 4 ist die zu bedruckende Gewebebahn zwischen den Trommeln 1 und 5 gerade geführt. Die oberhalb der Gewebebahn 2 befindliche Druckform 15 ist unbeweglich gelagert. Die mit dem Reservierungsmittel getränkte endlose Bahn 7 läuft wiederum über Rollen 8, 9, 10 und durch einen das Regenerierbad enthaltenden Behälter 11. Nach Verlassen dieses Behälters ist bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 3 die Bahn 7 über mehrere Rollen 20, 21, 22 geführt, um einen grösseren Kühlweg zu schaffen. Zur Steigerung der Kühlwirkung kann die Hinund Herführung der Bahn 7 beliebig wiederholt werden. Gegebenenfalls kann die Kühlwirkung durch künstliche Mittel, z. B. durch einen Ventilator od. dgl., gesteigert werden.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 3 ist die elastische Unterlagsplatte 14 auf und ab bewegbar.
Zu diesem Zwecke erhält sie in geeigneter Weise seitliche Führungen. An der Unterseite des die elastische Platte tragenden Rahmens ist eine Stange 23 befestigt, an deren unterem Ende unter Zwischenschaltung eines einfachen oder mehrfachen Gelenkes 24 ein um Zapfen 25 schwingbarer Handhebel 26 angreift.
Bei Niederdrücken des Handhebels 26 wird mittels der Stange 23 die elastische Unterlagsplatte 14 angehoben und presst die mit dem Reservierungsmittel getränkte Bahn 7 und das Arbeitsgut 2 gegen die Unterseite der Druckform 15. Es erfolgt wiederum durch die Erhitzung des Reservierungsmittels ein Eindringen des letzteren in die Bahn 2.
Statt der Handeinstellung mittels des Handhebels 19 nach Fig. 1 und 2 bzw. des Handhebels 26 nach Fig. 3 und 4 kann auch eine maschinelle Bewegung der Druckform 15 bzw. der Unterlagsplatte 14 eingeleitet werden. Der Antrieb für die Bewegung der Druckform bzw. der Unterlagsplatte müsste in Wechselwirkung mit der Schaltbewegung der beiden Stoffbahnen 2 und 7 erfolgen, derart, dass während dieser Schaltbewegung die Druckform bzw. die Unterlagsplatte stillsteht und während des Stillstandes der beiden Bahnen 2 und 7 die Druckform bzw. die elastische Platte ihren Arbeitshub vollzieht.
Mittel für eine derartige schaltweise maschinelle Vorwärtsbewegung sind beispielsweise in Fig. 5 gezeigt.
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Welle 31 in Drehung versetzt. Auf dieser Welle sitzt die Kurbel 32, die mittels einer Schubstange 33 den Hebel 19 und damit den Druckstock 15 in eine vertikale Schwingbewegung versetzt.
Die Schubstange besteht aus zwei Teilen. Der obere Schubstangenteil 33 ist in seinem unteren Ende als Zylinder ausgebildet. In diesem Zylinder läuft der an seinem oberen Ende kolbenförmige untere Schubstangenteil 34. Eine zwischen Kolben und Zylinder angeordnete Feder 35 bewirkt, dass bei der Abwärtsbewegung'dieses Hubmechanismus auf den Druckstock 15 ein immer gleich bleibender Druck, nämlich der Federdruek, ausgeübt wird.
Auf der Welle 31 ist ausserdem noch die Kurbel 36 aufgekeilt, welche den Vorschubmechanismus betätigt. Auf einer Welle 3'1 sitzt das gezahnte Schaltrad 38 sowie lose der Hebel 39, welcher durch die Schubstange 40 von der Kurbel 36 aus in schwingende Bewegung versetzt wird. Die an dem Hebel 39 befestigte Klinke 41 schaltet beim Linksgang, indem sie in die Zähne des Sperrades 38 eingreift, dieses um eine bestimmte Strecke, während sie beim Rechtsgang frei über die Zähne läuft. Auf diese Weise wird die W elle 37 jn rhythmisch unterbrochene Drehung versetzt. Auf der gleichen Welle ist das Zahnrad 42 aufgekeilt, welche das Zahnrad 43 treibt.
Von dieser Welle aus werden dann die Stoff- 5 und Wachstuch- walze 12 angetrieben, d. h. absatzweise gedreht.
Um je nach Länge der Druckfläche auch den Vorschub der Stoff-und Wachstuehbahnen verändern zu können, wird der Ausschlag des Schwinghebels 39 vergrössert bzw. verkleinert. Dies geschieht dadurch, dass der Bolzen, durch welchen Schubstange 40 und Kurbel 36 verbunden sind, in einem Gleitstück 44 gelagert ist, welches durch Drehung der Spindel 45 radial in der Kurbel bewegt werden kann. Die hiedurch erzielte Vergrösserung bzw. Verkleinerung des Kurbelkreises bewirkt eine Vergrösserung bzw. Verkleinerung des Hebelausschlages 39 und damit der Transportbewegung.
Sowohl an Stelle des Druckmechanismus durch Kurbel 32 und Schubstange 33-34 als auch des Transportmeehanismus mit Kurbel 36, Schubstange 40 und Schwinghebel 39 kann jede andere Getriebeart gesetzt werden, die eine drehende in eine hin und her gehende Bewegung umsetzt.
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Gemäss einer weiteren Ausführungsform der Erfindung können die Druckform und die Unterlags- platte gleichzeitig einen Arbeitshub erhalten, wobei sie sich einander nähern und die beiden Bahnen 2 und 7 zwischen sich festpressen.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Druckpresse zum mustergemässen Bedrucken von Geweben mit Wachs, Wachsersatzmitteln, Paraffin oder einem ähnlichen Reservierungsmittel, dadurch gekennzeichnet, dass die zu bedruckende Stoffbahn und die mit dem Reservierungsmittel getränkte Gewebebahn für jeden Druckvorgang um das gleiche Ausmass fortgeschaltet werden und dass nach jeder Schaltbewegung entweder die Druckform oder eine Gegenplatte von Hand oder mechanisch einen Arbeitshub erhält.