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Vorrichtung zum Reinigen und Wiederinstandsetzen der Filze von Papiermaschinen
Es ist bereits eine Vorrichtung zum Reinigen der Filze von Papiermaschinen bekannt,
bei welcher der Filz an Stachelwalzen vorbeigeführt wird, deren unregelmäßig gestaltete,
verschiedene Länge besitzende und möglichst einzeln angeordnete Stacheln den Filz
durchstechen und dabei die Poren des Filzes von Papierteilchen befreien sollen.
Die Walzen erstrecken sich über die ganze Breite des Filzes, und infolgedessen können
nur die Stellen des Filzes von den vereinzelt angeordneten Nadeln durchstochen werden,
die sich gerade in Richtung der ?adeln befinden, also beim Vorschub des Filzes unter
einer Nadel vorbeigehen. Die anderen Stellen werden durch die Nadeln nicht gereinigt.
Schließlich ist nachteilig, daß bei großer Freite des Filzes von der entsprechend
breiten Stachelwalze, zumal da deren Stacheln den Filz vollständig durchstoßen,
eine starke Bremswirkung auf den Filz ausgeübt wird.
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Bei einer anderen Vorrichtung, durch welche die Filze wieder gebrauchsfähig
gemacht werden sollen, dringen die Nadeln nur wenig in den Filz ein. Die Walze erstreckt
sich aber auch hier über die volle Breite des Filzes und läuft überdies entweder
entgegengesetzt oder zu mindest mit anderer Geschwindigkeit um, als der Filz. Das
hat wiederum eine starke Bremswirkung zur Folge.
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Man kann diese Bremswirkung herabsetzen und gleichzeitig eine gründlichere
Bearbeitung des Filzes erzielen, wenn man die Stachelwalze kürzer hält, als die
Breite des Filzes beträgt, und sie quer über den Filz hin und her bewegt. Eine derartige
Vorrichtung zum Reinigen des Filzes der Papiermaschinen ist noch nicht bekannt.
Dagegen kennt man eine Vorrichtung zum Reinigen von Papiermaschinensieben, bei welcher
das Sieb zwischen zwei Bürstenwalzen hindurchgeleitet wird. von denen die obere
kürzer als die Siebbreite ist und mittels einer Gewindeleitspindel von Hand quer
über das Sieb gefördert wird. Die Reinigungsvorrichtung quer über den Filz zu fördern,
ist auch bei solchen Einrichtungen bekannt, bei denen der Filz durch Dampf gereinigt
wird. Hier ist ein mechanischer Antrieb vorgesehen.
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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Reinigen und
Wiederinstandsetzen der Filze von Papiermaschinen mit einer vom Filz gedrehten und
quer über diesen hin und her bewegten Stachelwalze und besteht darin, daß das die
Ouerbewegung bewirkende Getriebe ohne besonderen Kraftantrieb von der vom Filz mitgenommenen
Stachelwalze betätigt wird. Durch den Wegfall des bisher erforderlichen besonderen
Kraftantriebes für die Hinundherbewegung der Stachelwalze wird ein wesentlicher
Fortschritt erzielt.
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Die neue Vorrichtung kann in der Weise ausgeführt werden, daß von
der Achse der Stachelwalze ein Schneckengetriebe gedreht
wird, das
ein Zahnrad antreibt, welches mit einer an dem Führungsbalken des Walzengehäuses
angeordneten Zahnstange in Eingriff steht.
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Weiterhin ist es zweckmäßig die Vorrichtung so auszubilden, daß in
den beiden Endstellungen eine Umsteuerung eintritt, damit sich die Vorrichtung ständig
quer über den Filz hin und her bewegen kann. Das geschieht dadurch, daß die Schnecke
längsverschiebbar, aber nicht drehbar auf einer längsverschiebbaren Welle sitzt,
die nahe bei den Enden zwei Kupplungshälften trägt, die bei Verschiebung der Welle
wechselweise zum Eingriff mit von der Kratzenwalzenachse durch den offenen oder
gekreuzten Riemen angetriebene Kupplungshälften gebracht «werden können, die mit
der Schnecke verbunden sind. Dabei «>erden zweckmäßig an den beiden Enden des die
Vorrichtung tragenden Führungsbalkens Anschläge angeordnet, die in der Endstellung
der Vorrichtung die Verschiebung der Welle und damit die L-msteuerung des Schneckengetriebes
und des Zahnrades bewirken.
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Um zu vermeiden, daß die Stacheln unmittelbar in das Filzgewebe stoßen,
und in dieses stoßartig eindringen, sind bei der neuen Vorrichtung die Stacheln
nach rückwärts geneigt und ihre Spitzen gratartig nach rückwärts gebogen. Infolgedessen
dringen die Stacheln nur allmählich in den Filz ein, verdrängen dabei die Papierteilchen
aus den Poren des Gewebes und reißen diese schließlich mit gratartig umgebogenen
Spitzen heraus. Die Papierteilchen werden aufgewirbelt und können mit einer geeigneten
Vorrichtung abgesaugt werden.
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Eine Ausführung der Erfindung ist auf der Zeichnung dargestellt. Es
zeigt Abb. i eine Langsiebpapiermaschine, an welcher die Vorrichtung angeordnet
ist, Abb. 2 eine Seitenansicht der Vorrichtung, Abb. 3 einen senkrechten Schnitt
nach der Linie 3-3 der Abb. 2, Abb. .4 eine Draufsicht, .ebb. 5 einen senkrechten
Schnitt nach der Linie 5-5 der Abb. 4, Abb. 6 verschiedene Stufen des Verfahrens
in schematischer Darstellung.
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Die Zeichnungen zeigen die Anwendung der Erfindung bei einer Langsiebpapiermaschine.
Die Erfindung läßt sich natürlich auch bei allen anderen Maschinen anwenden, bei
welchen zwei oder mehr Entwässerungsvorrichtungen vorgesehen sind, welchen der Papierbrei
von dem Papierbehälter über ein Siebband zugeführt wird.
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In Abb. i ist das Siebband mit io bezeichnet. Der Papierbrei wird
auf dem Filterband io durch das Gautschwalzenpaar ii und i.2 geleitet. Der gzpreßte,
teilweise blattartige Papierbrei, welcher nach dem Durchgang durch die Gautschwalzen
i i und 12 das Band io verläßt, ist bei 13 dargestellt und wird dem oberen Trum
eines Förderbandes i.[ zugeführt. Das Band 14 geht zwischen den Preßwalzen 15 und
16 hindurch. Dabei wird der Papierbrei weiter entwässert. Das Transportband 14 befördert
den Papierbrei nach der mit 17 bezeichneten Stelle, wo der blattartige mit 13a bezeichnete
Papierbrei über eine Anzahl von Leitwalzen 18 einem Filz 19 und weiteren Preßwalzen
20 und 21 zugeführt wird. Der noch mehr entwässerte und gepreßte Papierb_ ei verläßt
bei 22 den Filz i 9 und wird über Leitwalzen 23 nach dein Filz 24 der nächsten
Entwässerungsvorrichtung befördert. Entsprechend der üblichen Praxis geschieht die
Beförderung in der Weise, daß die Filze 14 und 19 durch Reibung mit den entsprechenden
Reibwalzen angetrieben werden, wobei die zur Erzielung der nötigen Spannung und
Steifheit der Filze erforderliche Anzahl von Leitwalzen u. dgl. angeordnet ist.
Die neue Vorrichtung wird an einer geeigneten Stelle der ersten Entwässerungsvorrichtung
und in bestimmter Anordnung zu den Filzen 14 und i9 vorgesehen. Eine mit Rücksicht
auf den Filz 14 geeignete Stelle ist in Abb. i mit 25 bezeichnet, nämlich eine Stelle
des Filzes 14, die außerhalb der Bahn des blattartigen Papierbreies liegt. Die Stelle
25 ist deswegen vorteilhaft, weil das obere vordere Trum des Filzes 1.4 zugängig
ist und von oben von der Wiederinstandsetzungsvorrichtung bestrichen werden kann.
Die Vorrichtung stört an dieser Stelle den Arbeitsgang der Maschine nicht. Die Konstruktion
der Vorrichtung wird im einzelnen später beschrieben.
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Der auf dem Filz 24 der zweiten Entwässerungsvorrichtung beförderte
blattartige Papierbrei 13b wird durch ein Gautschwalzenpaar i i a, 1211 geleitet,
welches den erwähnten Gautschwalzen i i und 12 entspricht. Darauf wird er von dem
Förderband 2:I nach der Stelle 17a befördert, über die Leitwalzen i ga auf den Filz
19a durch die Gautschwalzen 20a, 2111 geleitet und gelangt über die Leitwalzen 23a
nach der dritten Entwässerungsvorrichtung, die in Abb. i, Teil 2 dar= gestellt ist,
und zwar auf deren Förderband 27. Die Wiederinstandsetzungsvorrichtung 26a für die
zweite Entwässerungsvorrichtung ist bei 25a am Transportband 24 angeordnet.
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Der blattartige Papierbrei 13b wird durch die Gautschwalzen der dritten
Entwässerungsvorrichtung geleitet, und zwar über den Filz -2g. Die Vorrichtung entspricht
den beschriebenen Entwässerungsvorrichtungen. Die W iederinstandsetzungsvorrichtung
26b ist in
diesem Falle bei 25e angeordnet. In ähnlicher Weise können
weitere Entwässerungsvorrichtungen vorgesehen werden.
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Nach der erforderlichen Entwässerung wird das Papier bei 13e den Trockenvorrichtungen
29a, 29U usw. zugeleitet, welche von beheizten Walzen 3oa bis 30e gebildet werden.
Die Papiermasse berührt direkt den Umfang der Walzen. Dabei kann ein Band 31 angeordnet
werden, welches dem blattartigen Papierband die erforderliche Spannung gibt, so
daß höchste Entwässerung und Trocknung erzielt wird. Das Förderband 31 besteht zweckmäßig
aus Canevas, kann aber auch aus Wolle oder einem anderen Gewebe sein, in welchem
Falle eine Wiederinstandsetzungsvorrichtung angeordnet «-erden kann.
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In Abb. 2 bis 6 ist die Anordnung der Vorrichtung am Filz 14 der ersten
Entwässerungsvorrichtung nach Abb. i dargestellt. Der Filz 14 läuft in Richtung
des Pfeiles 32 über die Walze 33. Die Nadeln 34 der Vorrichtung 26 werden dabei
durch Schleifen auf dem Filz 14 mitgenommen und drehen sich in Richtung des Pfeiles
35. Wie Abb. 6 zeigt, sind die Nadeln 34 zweckmäßig in einem durch den Bogen 36
bezeichneten bestimmten Winkel zur radialen Richtung des zylindrischen Trägers 37
angeordnet. Die freien Enden der Nadeln 34 weisen eine Art Grat 38 auf und sind
im stumpfen Winkel zur Längsrichtung abgebogen. Auf diese Weise wird dafür Gewähr
getragen, daß die Spitzen der Nadeln oder Borsten 34 sofort bei der ersten Berührung
in die Haarschicht 39 und die Grundschicht 4o des Filzes 14 eindringen, wie das
bei 41 (Abb. 6) angedeutet ist. Beim Umlaufen des Filzes 14 in Richtung des Pfeiles
32, werden die Nadeln oder Borsten 34 mitgenommen und dringen in die Grundschicht
4o des Filzes 14 ein. Diese Stelle ist bei 42 dargestellt. Bei weiterem Vorwärtsgang
des Filzes 14 und der Nadeln oder Borsten 34 nach der Stelle 43 werden diese vom
Filz 14 abgezogen und beseitigen dabei die Papierteilchen, welche sich in den Maschen
des Gewebes festgesetzt haben. Die Teilchen 44 werden in die Luft geschleudert und
können abgesaugt werden. Es kann auch ein Transportband oder eine Auffangfläche
o. dgl. vorgesehen werden.
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Bei der Entfernung der Papierteilchen dringen die Spitzen 38 der Nadeln
oder Borsten 34 in die Fasern der Kett- und Schußfäden der Grundschicht 4o des Filzes
14 ein und richten dabei dessen Haarschicht an den Stellen auf, an welchen die Haare
verwirrt oder flachgedrückt oder irgendwie deformiert sind, so daß sie immer genügend
zur Wirkung kommen.
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Die Stelle 25 ist auch deshalb vorteilhaft, weil infolge der Nähe
der Walze 33 der Filz 14 die erforderliche Spannung und Steifheit besitzt und gleichzeitig
die Vorschubgeschwindigkeit des Filzes gleichförmig ist.
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Die zweckmäßigste Anordnung der Borsten 34 erhält man, wenn man sie
in bestimmter Entfernung von einem festen Maschinenteil, z. B. dem senkrechten Träger
47 der Papiermaschine anbringt. Die Bürsten sind an einem Gehäuse 48 angeordnet,
an welchem eine Schleifstange 49 vorgesehen ist, durch welche die umgebogenen Spitzen
38 der Borsten 34 geschärft und ausgerichtet werden. Die Stange 49 ist in einem
Metallrahmen 5o angeordnet, der an Stiften 51 sitzt. Die Stifte 51 stecken in Löchern
53, 54 des Gehäuses 48 und sind mit Köpfen 55 ausgerüstet. Auf jeden Stift 51 ist
eine Spiralfeder 57 aufgeschoben, deren eines Ende sich gegen das Gehäuse 48 stützt,
während sich das andere Ende an den Kopf 55 der Stifte 51. 52 anlegt. Zwischen den
Löchern 53, 54 ist eine Einstellschraube 59 angeordnet, durch welche die Schleifstange
49 zur Berührung mit den Nadeln. oder Borsten 34 gebracht werden kann. Dabei wird
die Stange von den Stiften 51 geführt und die Federn 57 werden gespannt. Beim Lösen
der Schraube 49 bringen die Federn 57 den Rahmen 5o wieder in die Ausgangsstellung
zurück, wobei die Schleifstange 49 die Borsten 34 freigibt.
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Zum Strecken der Borsten 34, welche sich beim Gebrauch verbiegen können
und zur Beseitigung von Auszackungen im Grat, durch welche die Fasern des Gewebes
beschädigt werden können, wird eine besondere Vorrichtung angebracht. Diese Vorrichtung
besteht aus einer flachen Stange 63 aus Stahl o. dgl., die einstellbar am Gehäuse
48 angeordnet ist, in der gleichen Weise wie der Rahmen der Schleifstange 49. Die
Stange 63 besitzt Stifte 64, welche den Stiften 51 entsprechen und in Löchern des
Gehäuses 48 sitzen. Auf die Stifte 64 sind Spiralfedern 65 aufgeschoben, die sich
gegen die Köpfe 66 der Stifte 64 stützen und die Stange 63 radial nach außen verschieben.
Zum Einstellen dient eine Stellschraube 67, die in einer Bohrung 68 des Gehäuses
48 steckt.
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Die Schleifstange 49 und die Ausrichtstange 63 können gleichzeitig
oder auch getrennt angewendet «-erden. Sie können dauernd oder auch nur zeitweise
wirken.
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Zweckmäßig sitzt die Schleifstange 49 in der Umlaufrichtung der Borsten
34 betrachtet vor der Ausrichtstange 3.
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Nachstehend ist eine besonders geeignete Ausführungsform der am Gehäuse
48 angeordneten Vorrichtungen beschrieben.
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Der Träger 37 ist als Hohlwalze ausgebildet und sitzt auf einer Welle,
auf der Scheiben
70 oder Naben angeordnet sind. Daseine Wellenende
71 ragt durch das Lager 72 hervor, welches am Gehäuse 48 angeordnet ist. Auf dem
Wellenende 71 sitzt eine Riemenscheibe 73. Das andere Wellenende 74 ist an einem
Lager 75 gelagert und trägt die Riemenscheibe 76. Zwecks leichterer Montage ist
die Welle mehrteilig ausgebildet, indem die Wellenenden 71 und 74 mit der Welle
verschraubt oder in anderer Weise verbunden werden. Die Riemenscheiben 73 und 76
(vgl. Abb. 4) arbeiten mit Riemenscheiben 77 und 78 zusammen, die in Lagern 8o und
81 des Gehäuses 48 angeordnet sind. Die Riemenscheiben 77, 78 werden durch Schrauben
82. 83 gesichert, welche in Stellringen 82a und 83a sitzen, die auf die Naben 77a,
7811 der Riemenscheiben aufgeschoben sind. Der Antrieb wird von den Riemenscheiben
77, 78 auf die Scheiben 73, 76 mittels Riemen 84, 85 übertragen, von denen der eine,
z. B. der Riemen 85, gekreuzt ist, so daß beim Umlaufen des Filzes 14 in Richtung
des Pfeiles 86 nach Abb. 4, das obere Trum des Riemens 84 sich in Richtung des Pfeiles
88 bewegt, während das obere Trum des Riemens 85 in Richtung des Pfeiles 89 umläuft.
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Mit der Riemenscheibe 77 ist eine Klauenkupplung 9o und mit der Riemenscheibe
,^8 eine Klanenkupplung 91 verbunden. Wird die eine der Kupplungen, z. B. die Kupplung
go, wie Abb.4 zeigt, geschlossen, so wird die andere Kupplung gi geöffnet, und umgekehrt.
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Bei der dargestellten Ausführungsform sind die Kupplungsteile go,
gi auf einer Welle 92 befestigt, welche als gemeinsame Antriebswelle dient. Auf
den beiden Enden der Welle 92 sind stoßdämpfende Federn 95, 96 angeordnet, welche
mit an beiden Seiten des Maschinenrahmens angeordneten Anschlägen zusammenarbeiten,
wodurch die Kupplungswelle 92 verschoben und die Kupplungsteile goa, gia in die
geöffnete oder in die geschlossene Stellung gebracht werden.
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Zwischen den Ringen 82a und 83a ist ein Stift 93 angeordnet, der auf
der Welle 92 sitzt und in einem Schlitz 94 der Nabe 95 einer Schnecke 97 eingreift,
die lose auf der Welle 92 sitzt und von den Ringen 82a und 83" durch lose
Ringe 96 getrennt ist, zweckmäßig unter Anordnung von Kugellagern.
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Die Schnecke 97 steht mit einem Schnekkenrad 98 im Eingriff, das auf
einer Welle 99 sitzt, die in geeigneten Lagern ioo angeordnet ist (vgl. Abb. 2 und
3). Die Welle 99
ist bei 98a mit der Nabe des Schneckenrades 98 verbunden.
Ein Stellring ioi ist auf dem aus dem Arm io2 des Gehäuses 48 hervorragenden Ende
der Welle 99 befestigt. Am anderen Wellenende sitzt ein Zahnrad 103,
das mit
einer Zahnstange 104 im Eingriff steht, die an der inneren senkrechten Fläche eines
Trägers io5 angebracht ist. Der Träger 105 hat zweckmäßig I-förmigen Querschnitt
und besitzt genügend Festigkeit, so daß er sich von einer Seite der Papiermaschine
zur anderen ohne beachtenswerte Durchbiegung erstrecken kann. Die beiden Kanten
io6 des Trägers io5 sind zu geradlinigen Führungsflächen bearbeitet, auf welchen
in Abständen zueinander angeordnete Walzen 107, 108 laufen, die auf am Gehäuse 48
gelagerten Wellen iog sitzen. Entsprechende Walzen i i o, i i i sind an der Unterseite
des Trägers angeordnet.
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Die Bewegung zur TJberführung einer Gruppe von Borsten 34 aus der
Arbeits- in die Ruhestellung, kann durch beliebige zweckmäßige Mittel erzielt werden.
Der I-Träger io5 kann z. B. drehbar angeordnet und von Hand oder mechanisch bedient
werden. Bei der in Abb. 4 und 2 dargestellten Ausführungsform sind Lager i15 vorhanden,
welche an Armen 116 angeordnet sind. Die Lager i 15 sind durch Bolzen 117 an der
senkrechten Strebe 47 der Papiermaschine befestigt. Ein Achszapfen 118 ist an einer
Platte i 19 befestigt oder bildet einen Teil dieser Platte. Die Platte iig ist bei
i2o an das eine Ende des I-förmigen Trägers i o5 angescbraubt oder angenietet. In
derselben Weise ist das auf der Zeichnung nicht dargestellte andere Ende des Trägers
mit Achszapfen ausgerüstet. Am einen Ende des T-Trägers 105 ist ein Schalthebel
121 angeordnet, dessen Nabe 123 durch einen Stift 122 mit den Achszapfen 118 verbunden
ist. Am Schalthebel 121 sitzt eine federbeeinflußte Sperrklinke 125 mit Handgriff
126, deren Zahn 127 in Rasten 128 einer Platte 129 eingelegt werden kann, so daß
der T-Träger 105 in Ruhestellung gehalten wird. Infolge Anordnung mehrerer
Nuten 130 kann die Vorrichtung auch beim Arbeiten in verschiedene Stellungen
gebracht werden.
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Wie oben bereits erwähnt wurde, sind zu beiden Seiten des Gehäuses
48 Anschläge angeordnet, durch welche die Kupplungswelle 92 mit den Kupplungsteilen
goa, gia selbsttätig verschoben wird. Bei der beispielsweise dargestellten Ausführung
ist ein Anschlag 12g' mit dem Lager 115 des Armes 116 verbunden und trägt einen
Stoßdämpfer 13o` aus Gummi oder anderem Material, welcher durch eine Stellschraube
131 eingestellt werden kann.
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Befindet sich die Kupplung go in geschlossener, die Kupplung gi dagegen
in offener Stellung und dreht sich die Welle 92 in Richtung des Pfeiles 132 (vgl.
Abb. 4.), so wird das Schneckenrad 98 in Richtung des Pfeiles 133 und die Schneckenwelle
99 in Richtung des Pfeiles 134 (vgl. Abb. 3) gedreht.
Das
mit der Zahnstange 104 in Eingriff stehende Zahnrad 103 verschiebt das Gehäuse 48
und die Borsten 34 in Richtung des Pfeiles 135, d. h. also nach dem Anschlag
I29'. Beim Auftreffen auf den Gummiblock 130' des Anschlages 129' wird die
Feder 96 der Kupplungswelle 92 zusammengedrückt, wobei sie die Kupplung go aus-
und die Kupplung 9i einschaltet. Der durch den Schlitz 94 ragende Stift
93 nimmt dabei die Schnecke 97 mit, und zwar in umgekehrter Richtung als
bisher. Gleichzeitig wird die Bewegung des Zahnrades 103 längs der Zahnstange io4
umgekehrt und diese Bewegung auf das Gehäuse 48 übertragen. Das Gehäuse wird jetzt
nach der anderen Seite der Maschine befördert bis die Welle 92 auf den dort angeordneten
Anschlag trifft, worauf die Bewegung wieder umgekehrt wird und so fort.
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Die Borsten oder Nadeln 34 zur Wiederinstandsetzung des Filzes bestehen
zweckmäßig aus Metall oder anderem genügend Festigkeit besitzenden Material. Vorteilhaft
ist es, wenn die Borsten gekräuselt sind.
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Beim Arbeiten der Vorrichtung bewirken die Schleifmittel und Richtmittel
49 und 63 und der zum seitlichen Verschieben der Borsten 34 erforderliche Kraftbedarf
eine gewisse Verzögerung, durch welche den Borsten 34 genügend Zeit zum Wiederinstandsetzen
des Filzes bleibt.
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An Stelle der seitlichen Verschiebung kann man die Borsten auch über
die ganze Breite des Filzes anordnen.
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Zweckmäßig werden die Borsten möglichst gleichförmig über die zylindrische
Walze 3; verteilt, wodurch eine gleichförmige Arbeitsweise erzielt wird. In demselben
Sinne wirken die Abschleif- und Richtmittel.
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Aus der Darstellung ist ersichtlich, daß das Verfahren und die Vorrichtung
die Wiederinstandsetzung ohne Unterbrechung des Arbeitsganges gestatten. Durch die
Erfindung wird der Bestmöglichste Zustand der Haarschicht des Filzes erreicht und
Papierteilchen sowie andere Fremdkörper sofort entfernt. Die in dieser Weise behandelten
Teile des Filzes erhalten die erforderliche Durchlaßfähigkeit für Wasser und Fremdkörper,
die aus dem blattartigen Papierbrei beim Durchgang durch die Gautschwalzen und sonstigen
Druckwalzen herausgepreßt werden. Es werden also die günstigsten Bedingungen zur
Herstellung des Papierbreies ständig aufrechterhalten. Ein weiterer Vorteil der
Erfindung besteht darin, daß jede Erhöhung des Dampfdruckes in der Trockenvorrichtung
unnötig ist, welche bisher infolge der durch das Festsetzen der Papierteilchen im
Filz hervorgerufenen ungenügenden Entwässerung nötig war, wenn genügend Trocknung
erzielt werden sollte.
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Die Borsten 34 können an der Zylinderwalze 37 in Büschelform angeordnet
werden, wobei sie in Bohrungen sitzen, die im Winkel zur radialen Richtung der Walze
vorgesehen sind, wie der Bogen 36 in Abb. 6 zeigt. Die wirksame Länge der neuen
oder wiederhergestellten Haarschicht wird durch den Winkel bestimmt, in welchem
die Borsten 34 gegen die Oberfläche des Filzes angesetzt werden. Außerdem ist sie
von der Einstellung des Borstenträgers zur Vorschubrichtung und Lage des Filzes
abhängig.
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Die Erfindung kann bei jeder Art Relativbewegung zwischen den Bürsten
und dem Filz angewendet werden und schließt sowohl Feststehen des Filzes und Bewegung
des Borstenträgers als auch jede beliebige Relativbewegung ein.
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Die Erfindung kann auch für andere Gewebe als Filz verwendet werden
und ist nicht nur auf Papiermaschinen beschränkt.