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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum kontinuierlichen Fördern und gleichzeitigen Umwälzen von Gegenständen, insbesondere an Schleuderstrahlmaschinen, mit einer Mulde, von der mindestens ein Bodenteil durch eine rotierende Walze gebildet ist.
Werkstücke, deren Oberfläche allseitig gleichmässig behandelt werden soll, z. B. zur Oberflächenveredelung oder zur Reinigung durch Strahlen mit Schleifmitteln, müssen dem Bearbeitungsvorgang so zugeführt werden, dass sie in der Bearbeitungszone kontinuierlich vorwärtsbewegt und gleichzeitig, je nach ihrer Form, umgewälzt oder gedreht werden.
Aus der Schweizer Patentschrift Nr. 535693 ist eine Vorrichtung der eingangs genannten Art zum Strahlen von Gegenständen bekanntgeworden, bei der die Gegenstände durch ihr Eigengewicht federnde, auf Walzen angeordnete Borsten oder Lamellen niederdrücken und beim Drehen der Walzen durch die nachfolgenden, in Förderrichtung schräg geneigt angeordneten Borsten oder Lamellen weitergeschoben werden. Die lineare Förderung der Werkstücke ist somit abhängig vom Verhältnis des Eigengewichtes der Werkstücke zur Elastizität der Borsten oder Lamellen. Relativ leichte Körper drücken die Borsten nieder, relativ zu schwere Körper können von den nachfolgenden Borsten nicht weitergeschoben werden. Körper mit einer ungünstigen Form eignen sich nicht für den Transport in solchen Vorrichtungen.
Auch neigen kleine, leichte Werkstücke mit Löchern oder Ösen dazu, sich in den Borsten zu verfangen. Schliesslich ist, bedingt durch die Notwendigkeit, die Borsten oder Lamellen aus einem elastischen Material zu fertigen, der Verschleiss der Borsten oder Lamellen infolge Erwärmung und Abrieb relativ hoch. Zudem ist der Einsatz einer solchen Vorrichtung in Strahlmaschinen, bei denen harte Strahlmittel verwendet werden, wenig geeignet, da diese Strahlmittel die Borsten oder Lamellen in verhältnismässig kurzer Zeit zerstören.
Eine andere bekannte Vorrichtung der genannten Art verwendet zwei nebeneinanderliegende, im gleichen Sinn drehende Walzen. Unter diesen Walzen ist eine Kette angebracht, die mit Nocken zwischen den Walzen hindurch in die Förderbahn eingreift und den Vorschub der sich zwischen den beiden Walzen drehenden Werkstücke besorgt. Es liegt auf der Hand, dass diese Vorrichtung nur für relativ robuste Werkstücke mit einer annähernd zylindrischen Form Verwendung finden kann.
Die Erfindung stellt sich die Aufgabe, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art derart auszubilden, dass sie einer Zerstörung durch Schleifwirkung, Hitze oder chemische Einflüsse widerstehen kann, und dass die Fördergeschwindigkeit der Gegenstände dem Bedarfsfall anpassbar ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass am Umfang der Walze sich in Längsrichtung erstreckende Segmente angeordnet und in Längsrichtung begrenzt verschiebbar befestigt sind, und dass mit jedem Segment eine Tastrolle (13) oder ein Taststift verbunden ist, der in eine geschlossene Kurvenbahn eingreift, die in einem ortsfesten Führungsblock angeordnet ist, um den Segmenten periodisch eine hin-und hergehende axiale Verschiebung zu erteilen.
Eine besonders zweckmässige Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes besteht darin, dass der Führungsblock mit der Kurvenbahn lösbar und um die Achse der Walze drehbar an einem Ständer der Vorrichtung angeordnet ist. Durch diese Ausbildung ist es möglich, den Führungsblock mit der Kurvenbahn derart einzustellen, dass den Segmenten im Nutzbereich, d. h. im Bereich, der den Bodenteil der Mulde bildet, ein bestimmter Vorschubhub erteilt wird, der die Fördergeschwindigkeit der Gegenstände bestimmt.
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Drehzahl, über einen Keilriemen --5-- angetrieben. Über der Walze --2-- ist eine zweite Walze--6-angeordnet, die über einen Keilriemen --7-- von der Welle --3-- im gleichen Drehsinn und mit etwas höherer Drehzahl als die Walze --2-- angetrieben wird.
Oberhalb der Walze --2-- ist ferner eine Wand --8-- schräg befestigt. Diese bildet zusammen mit der benachbarten Mantelfläche der Walze --6-- und mit dem dazwischenliegenden Bodenteil der Walze --2-- eine Mulde --20-- für die zu fördernden Gegenstände. Der Abstand der Wand --8-- und der Walze --6-- von der Oberfläche der Walze --2-- kann einstellbar sein.
Die Walze --2-- trägt an ihrer Oberfläche mehrere einen Mantel bildende Segmente --9--, deren Länge etwa der Länge der Walze --2-- entspricht. Die Segmente --9-- sind mittels Kopfbolzen --10-- auf
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der Walzenoberfläche befestigt. Diese greifen in Längsschlitze --11-- der Segmente --9-- ein und gestatten eine Verschiebung derselben auf der Oberfläche der Walze --2-- in Längsrichtung.
Jedes Segment --9-- weist eine Stange --12-- auf, an deren äusserem Ende ein Tastorgan, vorzugsweise eine Rolle --13-- befestigt ist. Die Rolle --13-- greift in eine schräge, geschlossene Kurvenbahn --14-- ein, die in der Oberfläche eines Führungsblockes --15-- angeordnet, z. B. eingefräst ist. Der Führungsblock --15-- ist z. B. mittels Schrauben --16-- am Ständer --1-- lösbar befestigt. Er lässt sich nach dem Lösen der Schrauben --16-- um die Achse der Walze --2-- drehen und in einer andern Stellung wieder befestigen.
Zur Vorrichtung gehört auch ein endloses Förderband --17--, das die zu behandelnden Werkstücke zuführt und in die Mulde --20-- einfüllt. Die Mulde --20-- ist durch ein schräges Leitblech --18-begrenzt. Am andern Ende der Mulde --20-- ist ein Auslaufblech --19-- für die bereits behandelten Werkstücke angeordnet. Zum Behandeln der Werkstücke in der Mulde --20-- dient beispielsweise der von einem Schleuderrad --21-- einer Strahlmaschine erzeugte Strahlkegel --S-- eines Strahlmittels.
Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende : Bei der Drehung der Walze --2-- bilden die Segmente --9-- im Bereich der Mulde --20-- abwechselnd den Boden der Mulde --20--. Der Führungsblock - mit der Kurvenbahn --14-- wird z. B. derart eingestellt, dass die Segmente --9-- im Bereich der Mulde --20-- immer eine Hubbewegung in Richtung des Pfeiles-H-in Fig. l ausführen. Dadurch wird eine Förderbewegung der in der Mulde liegenden Werkstücke erzielt. Die Werkstücke werden zugleich gegen den Mantel der Walze --6-- bewegt, durch deren Rotation sie umgewälzt werden. Die Oberfläche der Walze --6-- kann zur Verbesserung des Umwälzens der Gegenstände aufgerauht oder mit Vorsprüngen bzw. Kanten versehen sein. Die behandelten Werkstücke verlassen dann die Vorrichtung über das Auslaufblech-19--.
Durch das Verstellen des Führungsblockes --15-- und nötigenfalls auch durch eine spezielle Formgebung der Kurvenbahn kann die Förderbewegung der Segmente --9-- beliebig gesteuert und damit der Behandlungsdauer der Werkstücke angepasst werden.
Die Vorrichtung ist in den Zeichnungen nur schematisch dargestellt. Selbstverständlich könnten z. B. die Befestigung der Segmente --9-- auf der Walze --2-- und z. B. die Fixierung des Führungsblockes - 15-am Ständer-l-auch auf andere Weise erzielt werden.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zum kontinuierlichen Fördern und gleichzeitigen Umwälzen von Gegenständen,
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verschiebbar befestigt sind, und dass mit jedem Segment (9) eine Tastrolle (13) oder ein Taststift verbunden ist, der in eine geschlossene Kurvenbahn (14) eingreift, die in einem ortsfesten Führungsblock (15) angeordnet ist, um den Segmenten (9) periodisch eine hin-und hergehende axiale Verschiebung zu erteilen.
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