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Nähmaschine mit Ausgleichvorrichtung zum sicheren Zusammenarbeiten
von Greifer und seitlich schwingender Nadel Die Erfindung bezieht sich auf .eine
Stichbildevorrichtu.ng für Nähmaschinen. Die Erfindung ist im besonderen für Zierstich-
oder Stickmaschinen geeignet, kann: aber auch für irgendwelche anderen Nähmaschinen
verwendet werden, bei denen ,die Nadeln außer ihren das Arbeitsstück durchstechendien
Aufundabbewegungen noch seitliche Bewegungen erhalten.
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Die Erfindung bezweckt in der Hauptsache, die mögliche Arbeitsgeschwindigkeit
einer Nähmaschine mit seitlich ausschwingbarer Nadel zu erhöhen. Zu dem angegebenen
Zweck sieht die Erfindung eine verbesserte Vorrichtung zur Ausschwingung der Nadel,
eine verbes,serte Antriebsvorrichtung für den. zwecks Herstellung der Stiche mit
der Nadel zusammenarbeitenden Greifer und eine verbesserte Au:sgleichvorrichtung
vor, die die schleifenerfassende Beziehung zwischen Nadel und Greifer während der
Aufunudabbewegungen,der Nadel in verschiedenen Bahnen gewährleistet.
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Bei der vorzugsweise zur Anwendung gelangenden Ausführungsform der
Erfindung ist die Nadelstange zur Au,sfüihrung ihrer Aufundabbewegung in einem Schwingrahmen
gelagert, der von einem Arm bewegt wird, welcher mit dem einen Ende eines Lenkers
verbunden ist, dessen anderes Ende mittels einer Handsteuerung während des Arbeitens
der Maschine in einem Segment verschiebbar ist, das mit :einem von einem Steuernocken
betätigten Schwinghebel versehen ist, der seinerseits auf dem Maschinenrahmen. gelagert
ist. Der Lagerzapfen dieses Schwinghebels ist in zwei Stellungen verschiebbar, von
denen in der einen. die die Nichtausschwingung der Nadel @darstellende Nullbahn
zentral zu den Schwingbewegungen der Nadel verläuft, während in der anderen Stellung
die Nadel nur auf der einen Seite dieser Nullbahn ausgesch-wungen -wird, obgleich
die äußersten Bewegungsgrenzen der Nadel in beiden Fällen dieselben sind. Der Lenker,
der mit Bezug auf das Schwinghiebelsegm:ent verschiebbar ist, um .die Größe der
Nadel,schwingbewegung zu steuern, ist für diesen Zweck in geeigneter Weise mit einer
,durch den Fuß oder das Knie des Arbeiters zu bedienenden Verschiebungsvorrichtung
verbunden.
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Der Greifer, d'er mit der Nadel bei der Herstellung von Doppelstichen
zusammenarbeitet, wind von einer waagerecht liegenden Welle unterhalb der Stoffplatte
getragen. Diese Welle wird durch Rädertriebe mittels einer aufrechten Zwischenwelle
von der Maschinenantriebswelle aus angetrieben, die in dem Maschinenarm gelagert
ist. Die Greiferwelle ruht in Lagern, die in: einem waagerecht auschwingbaren Rahmen
vorgesehen sind, der an dem einen Ende von der aufrechten Zwischenwehe schwingbar
getragen wird und neben dem Greifer in einer geeigneten Führung verschiebbar unterstützt
ist.
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Um die schleifenerfassende Beziehung zwischen Greifer und Nadel während
deren seitlichen Ausschwingungen zu gewährleisten,
wird der :die
Greiferwelle tragende Rahmen in der richtigen zeitlichen Beziehung zu den Nadelausschwingungen
ausgeschwungen. Da aber der Greifer bis zu einem vorher bestimmten Betrage der Nadelausschwingung
die N adelfadenschleifen richtig erfaßt, ohne daß Kompensationsbewegungen des Greifers
notwendig sind, so werden die Schwingbewegungen des die Greiferwelle tragenden Rahmens
für die Ausschwingungen der Nadel nur über diesen vorher bestimmten Betrag hinaus
eingeleitet. Zu diesem Zweck ist der die Greiferwelle tragende Rahmen derart mit
der Vorrichtung zur Ausschwingung der Nadel verbunden, daß er für Nadelawsschwingungen
innerhalb eines vorher bestimmten Betrages unwirksam ist, jedoch mittels einen toten
Gang zulassender Verbindungen mit der die Nadelausschwingung steuernden. Einrichtung
für Nadelausschwingungen über den erwähnten Betrag hinaus wirksam gemacht wird.
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Die Erfindung sieht daher vorzugsweise eine Einrichtung vor, um die
Vorrichtung zur Ausschwingung der Nadel unabhängig von =deren Fußtrittsteuerung
bequem einzustellen und um den ausgewählten Betrag der Nadelausschwingung ohne weitere
Aufmerksamkeit von selten des Arbeiters aufrechtzuerhalten. Da -der umlaufende Greifer
während der größeren seitlichenNadelbewe:gungen als Ganzes verschoben wird und dann
nur um den Betrag, der notwendig ist, um die schleifenerfassende Lage mit Bezug
auf die Nadel zu sichern, so können die Bewegungen des Greifers als Ganzes, wenn
sie eingeleitet werden, im Vergleich zu den Nadelausschwingungen verhältnismäßig
kurz ausfallen. Die Vorrichtung der Erfindung sieht daher eine sehr wesentliche
Erhöhung der möglichen Arbeitsgeschwindigkeiten der Maschine vor.
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In den Zeichnungen ist eine Ausführungsform .der Erfindung beispielsweise
dargestellt, und zwar ist Fig. i ein Längsschnitt durch eine Nähinaschine mit der
Vorrichtung der Erfindung, und Fig. 2 ist eine Draufsicht von unten hierzu. Fig.
3 ist ein Schnitt nach der Linie 3-3 der Fig. i in der Richtung auf das Nadelende
der Maschine zu gesehen.
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Fig. .1 ist ein Schnitt nach derselben. Linie, aber in der entgegengesetzten
Richtfang gesehen.
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Fig. 5 ist eine Stirnansicht der Einstellvorrichtung für die Nadelausschwingung.
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Fig.6 ist eine Einzelansicht, teilweise im Schnitt, eines der Anschläge
dieser Einstellvorrichtung.
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Fig. ; ist eine schaubilldliche Ansicht des Anhaltearmes für das Spulengehäuse.
Fig. 8 und 9 sind schematische Darstellungen und veranschaulichen nie Ausschwingungsgröße
der die Nadel betätigernden Schwingwelle in verschiedenen Stellungen der Achse des
die Schwingwelle beeinflussenden Seginenthebels.
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Die -Nähmaschine weist eine Stoffplatte i auf, von der der hohle Ständer
:2 des überhängenden Maschinenarmes 3 emporragt, der in den Kopf q. ausläuft. In
dem Maschinenarm 3 ist die Maschinenantriebswelle 5 gelagert, die an dem einen Ende
eine Schnurscheibe 6 und an ihrem anderen. Ende eine Kurbelscheibe 7 trägt, die
durch den üblichen Lenker 8 mit der Nadelstange 9 verbund-c°n ist. Die Nadelstange
9 trägt an ihrem unteren Ende eine :Tadel io und ruht für ihre Aufun:d#abbezvegiing
in Lagern, die in einem Schwingrahmen ii vorgesehen. sind. Letzterer wird von einem
Lagerzapfen 12 getragen zevecks Ausführung von Schwingbewegungen in Richtungen im
wesentlichen quer zur Umdrehungsachse ,der Maschinenantriebswelle 5, d. h, im wesentlichen
quer zur Längsrichtung der Stoffplatte i. Der Lagerzapfen. i2 besitzt einen. abgesetzten
Ansatz 13, der exzentrisch zur Lagerachse des Rahmens: i i verläuft und auf dem
Kopf q. mittels einer Schraube 14 befestigt ist, wodurch eine Vorkehrung geschaffen
ist, um die Nadelstellung einzustellen.
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15 bezeichnet den Drückerfuß. Die Stoffplatte 16, die mit dein Stichloch.
17 versehen ist, wird von einer Tragplatte 18 getragen, die in geeigneter Weise
auf der Stoffplatte i befestigt ist; die Stichplatte wird durch eine gegabelte Platte
i9 (Fig. 2) verriegelt, die auf der Unterseite des entfernbaren Schieberdeckels
2o befestigt ist.
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Mit dem Nadelstangenrah.men i i ist in geeigneter Weise ein Kurbelarm
21 an dem vorderen Ende einer Schwingwelle 22 verbunden, die in dein Maschinenarm
unterhalb der Maschinenantriebswelle 5 und' parallel zu ihr gelagert ist. An ihrem
hinteren. Ende ist auf der Schwingwelle 22 ein Winkelhebel befestigt, dessen einer
Arm 23 mit einer Nut versehen ist, die eine segrnentartige Führung 2,4 bildet; der
andere Arin 25 dieses Winkelhebels ist durch einen. Lenker 26 (Fig. 3 und q.) mit
einem Gleitklotz 27 verbunden, der in einer segmentförmigen Führung 28 verschiebbar
sitzt, die ihrerseits in. einem Arm 29 eines Antriebshebels vorgesehen ist. Der
andere Arm 30 dieses Antriebshebels läuft in eine Gabel 31 aus, die ein Steuernocken
32 auf einer Gegenwelle 33 umfaßt, welche in. .einem Lageransatz 34 ruht, der an
dem Maschinenständer :2 vorgesehen ist. Die Gegenwelle 33 trägt ein Zahnrad 35,
das von einem Zahnrade 36 auf der Maschinenantriebswelle 5 angetrieben wird, derart,
daß
die Gegenwelle mit der halben. Geschwindigkeit der Maschinenantriebswelle
umläuft.
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Bei einer Drehung der Gegenwelle 33 erteilt also der Steuernocken
32 dem Antriebshebel 29, 30 Schwingbewegungen von konstanter Ausschwingungsgröße,
und diese Schwixigb ewegungen wenden. der Schwingwelle 22 mittels -dies Lenkers
26 und des Hebelarmes 2:5 in jeder Lage des Gleitklotzes 27 jenseits seiner neutralen
Lage übertragen, d.. h. jenseits einer Stellung, in der die Gelenkverbindung des
Gleitklotzes mit denn Lenker 26 mit der Schwingachse des Hebels 29, 30 zusammenfällt.
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Um den Gleitklotz 27 in seiner Führung 28 durch Vermittlung der Fußtrittsteuerung
zu verschieben, ist der Lenker 26 mit einem Zwischenlenker 37 gelenkig verbunden,
dessen unteres Ende in geeigneter Weise durchbohrt ist und lose einen Schraub.zapfen
38 an dem freien Ende eines Armes 39 aufnimmt (Fig. i). Der Arm 39 besteht aus einem
Stück mit einem Bügel 4o, der in geeigneter Weise auf einer Lagerwelle 41 befestigt
ist, deren beide Enden in Lagerbohrungen ruhen, die in parallelen Rippen 42 (Fig.
2) vorgesehen sind, welche von, der Stoffplatte i nach unten ragen. Der Bügel 4o
ist mit einer durchbohrten Nabe 43 versehen, die eine Stange 44 aufnimmt, welche
durch eine Stellschraube .f5 festgelegt ist. Die Stange 44 wird in geeigneter Weise
von einem Fußtritt aus oder durch eine Verschiebung mittels des Knies bewegt, um
dem Lenker 37 eine längsgerichtete Bewegung zu erteilen..
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Außer der Fußtrittsteuerung für die seitliche Bewegung der Nadel und-
in Verbindung mit dieser Steuerung ist eine Einrichtung vorgesehen., um die Größe
der Nadielausschwingung einstellbar zu begrenzen und um ferner einen gleichförmigenBetrag
der Nadelausschwingung während der ständigen Arbeit der Maschine wahlweise zu erzielen.
Zu dem angegebenen Zweck ist der Arm 39 gelenkig mit einer abgebogenen Lenkstange
46 verbunden, ,die in ähnlicher Weisse an einem Arm; 47 eines Hebels angreift, dessen
anderer Arm 48 (Fig. 3) mit einem bogenförmigen Schlitz 49 versehen ist, dessen
Krümmungsmittelpunkt mit der Achse des Hebels 47, 48 zusammenfällt. Dieser Hebel
47, 48 sitzt fest auf einer kurzen Welle So, die in einer Buchse 51 gelagert ist,
welche in einer Bohrung des. Ständers 2 mittels einer Schraube 52 (Fig. i) einstellbar
befestigt ist.
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Vorzugsweise aus einem Stück mit der Buchse 51 besteht eine Segmentplatte
53, die auf der Außenseite des Ständers: 2 und teilweise unter dem Maschinenarm
.3 liegt. Diese Segmentplatte 53 (Fig. 5) ist mit einem bogenförmigen Schlitz 54
versehen, der im (Querschnitt T-förmig gestaltet ist und verscbiebbar einen mit
einem Kopf versehenen Anschlagzapfen 55 aufnimmt, der in, eingestellter Lage in
dem Schlitz 54 mittels einer Mutter 56 befestigt wird, die sich, auf eine Scheibe
57 (Fig. 6) auflegt. In einem gewissen Abstand von dieser Mutter 56 und ebenfalls
einstellbar indem Schlitz 54 ist der Zapfen einer anderen Anschlagmutter 58 angebracht,
die in ihrer Bauart der vorher beschriebenen entspricht. Auf dem anderen Ende der
Welle 5o ist die Nabe 59 eines Armes 6o befestigt, der an -seinem hervorragenden
freien Ende eine Befestigungsschraube 61 trägt, die mit der Umfangsfläche der Segmentplatte
53 in Eingriff treten kann, wodurch die Welle So gegen Bewegung ein: stellbar festgelegt
und -demzufolge eine gleichförmige Größe der seitlichen Ausschwingung :der Nadel
aufrechterhalten wind. Wenn aber .die Schraube 61 freigegeben. wird, so kommt der
Arm6o gewöhnlich =mit der oberen Anschlagmutter 56 in Eingriff; der Arm $o kann
alsdann von Hand aus zwischen den A.nschlagimuttern 56, 58 oder mittels der beschriebenen.
Fußtrittverbindungen verschoben werden, wodurch die Schwingungsgröße der Nadelausschwingung
verändert wird.
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Der Segmenthebel 29, 30 besitzt eine Nabe 62, die in geeigneter
Weise auf einer Welle 63 (Fig. i) befestigt ist, die exzentrisch in einer Buchse
64 ruht, welche drehbar in einem ,durchbohrten Lageransatz 65 innerhalb des Ständers
2 angeordnet isst. Die Buchse 64 wird gegen Längsbewegung in dem Lageran-satz 65
:durch B.un:de 66, 67 gesichert, .die auf der Buchse an ihren gegenüberliegenden
Enden befestigt sind. Auf dem äußeren Bunde 67 ist ein Handgriff 68 befestigt, der
einen Zapfen 69 trägt, der in Bohrungen 70 bzw.71 eintreten kann, die in der abgeflachten
Stirnfläche 72 des Ständers :2 vorgesehen sind.
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Wenn der Zapfen 69 sich. in der oberen Bohrung 70 (Fig. i und 4) befindet,
nimmt die Welle 63 eine solche Lage ein, daß die Nadel um gleiche Strecken quer
zu ihrer die N ichtausschwingung darstellenden Nullstellung entsprechend, dem Schwingung,sbetrage
ausschwingt, der durch Verschiebung ,des Gleitklotzes 27 in der Führung 28 ausgewählt
wird. Wenn jedoch der Lagerzapfen des Hebels 29, 30 durch Betätigung des
Handgriffes 68 so verschoben wird, daß der Zapfen 69 in die Bohrung 71 (Fvg. 4)
eintritt, so kommt die Nullstellung (N ichtausschwingungslage) der Nadel auf der
einen Seite deren Ausschwingungsbah:n zu liegen.
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Die Wirkung der Verschiebung der Lagerachse des Hebels 29,
30 ist schematisch in den Fig. 8 und 9 dargestellt, die den. Stellungen der
Teile in der.oberen und unteren Lage des
Handgriffs 68 entsprechen.
In Fig. 8 bezeichnet a die Lage der ortsfesten Achse der Schwingwelle 22;
a, b bezeichnet den Hebelarm 25 der Welle 22;c bezeichnet die Lage der Achse
des Hebels 29, 30, wenn, die Nadel quer zu ihrer zentralen Nullstellung ausgeschwungen
wird; d bezeichnet die Lage der Achse der Gegenwelle 3.3 und, d, c, e :die
Hebel 29, 30. Wenn die Mittelurine d, c des Hebelarmes 3o durch die Achse d der
Gegenwelle 33 hindurchgeht, so hat der Kreisbogen c, c des Hebelarmes 29 dein Punkt
b als Mittelpunkt, wobei der Lenkeir 26 durch b, c als Radius :dargestellt ist.
Wenn tder Lenker b, c die in Fig. 8 durch die ausgezogenen Linien dargestellte Lage
einnimmt, so fällt seine Gelenkverbindung mit dem Gleitklotz 27 mit der Achse des
Hebels d, c, e zusammen, so daß dem Hebel d, c, e durch .den Steuernocken
32 erteilte Bewegungen keine Bewegung des Hebelarmes a, b zur Folge haben,
mit der Wirkung, daß die Nadel in einer feststehen-.den Bahn auf und ab geht. Wenn
der Lenker b, c um den Punkt b ausgeschwungen wird, bis .beispielsweise .dar
Gleitklotz 27 mit dem Punkte e zusammenfällt, so haben dem Hebel d, c, e
durch den: Steuernocken' 32 erteilte Bewegungen Schwingbewegungen des Hebelarmes
a, b von gleicher Größe zu beiden Seiten des Punktes. b zur Folge.
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Wenn jedoch der Handgriff 67 in seine untere Lage verschoben wird',
so wird. die Lagerachse ,des Hebels 29, 30 in die Stehle c' (Fig. 9) verschoben,
wodurch der Punkt b1 des Hebelarmes a', b' in einem Kreisbogen um ,die Achse ä der
Schwingwelle 22 verschoben und demzufolge die Nullstellung, d. h. die Bahn :der
Nichtausechwingung Ader Nadel, entsprechend verschoben wird. Der Kreisbogen c',
e' ,des Hebels d', c', e' verläuft nun exzentrisch mit Bezug auf den Punkt
b1, und wenn demzufolge der Lenker b', c' verschoben wird, beispielsweise bis .der
Gleitklotz 27 finit dem Punkte e' zusammenfällt, so wird der Punkt b1 notwendigerweise
nach rechts verschoben werden und. im wesentlichen mit dem Punkte b2 zusammenfallen,
,da der Hebel d', c', e' oder der Hebel 29, 3o durch den Steuernocken' 32
gegen eine aus der Verschiebung des Gleitkolbens 27 herrührende Bewegung festgehalten
wird. Während, also der Hebelarm a', b', d. h. der Hebelarm 25, um einen
gleichen' Betrag auf - beiden: Seiten des Punktes b2 ausschwingt, wenn der Hebel
d' c', e' oder der Hebel 29, 3o dhxrch den Steuernocken 32 ausgeschicvungen
wird, findet die ganze Bewegung ;dieses Hebelarmes a', b' auf der einen Seite
des Punktes b1 statt, der die Lage .des Hebelarmes in Fig. 9. darstellt, wenn die
Nadel in. einer einzigen Bahn auf und ab geht. Der Punkt b2 in Fig. 9 entspricht
im wesentlichen dem Punkte b in Fig. 8, so daß die äußersten Bewegungsgrenzen der
Nadel für beide Stellungen der Lagerachse des Segmenthebels- 29, 30 im wesentlichen
dieselben sind: Mit der Nadel io arbeitet bei der Bildurig von Doppelsteppstichen
ein umlaufender, waagerecht liegender Greifer 73 zusammen, der eine schleifenerfassende
Spitze 74 aufweist. In: dem Greifer ist in geeigneter Weise ein Spulengehäuse 75
für Aden Unterfaden gelagert, um den die Nadelfadenschleifen durch,den Greifer abgeworfen
werden. Der Greifer 73 wird von: dem vorderen. Ende einer umlaufenden Antriebswelle
76 getragen, die in geeigneten Lagerbohrungen in den Lageransätzen 77, 78 ruht,
die an gegenüberliegenden Enden eines Schwingrahmens 79 angeordnet sind. Die äußere
Fläche des vorderen Lageransatzes 77 ist rechteckig ausgebildet, um einen Gleitklotz
herzustellen, der zwischen der abgeflachten unteren Fläche eines von der Stoffplatte
i nach unten ragenden Ansatzes. 81 und, einem Klotz 82 geführt wirdy der seinerseits
mittels Schrauben1 83 auf dem Ansatz 81 befestigt ist. Auf einer Seite ,des, Ansatzes
77 ist der Schaft 84 (Fig. 2 und 7) eines Winkelarmes 85 befestigt, der an seinem
freien Ende mit einer Nut 86 versehen ist, in die ein Finger 87 eintritt, der von
dem Spulengehäuse 75 hervorragt, wodurch letzteres gegen Drehung mit dem Greifer
ge-,sichert wird. Infolge der beschriebenen Bauart nimmt der Anschlagarm 85 für
das Spulengehäuse an jeder seitlichen Bewegung des Greifers teil. und. hält eine
bestimmte Lage mit Bezug auf den Spulengehäus'efinger 87 während .der aufeinanderfolgenden
Stichbildungskreisläufe aufrecht, gleichgültig, ob die Nadel ausgeschwungen wird
oder nicht.
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Der Schwingrahmen 79 besitzt an. seinem hinteren Ende einen aufwärts
und seitlich abgebogenen Ansatz 88, der in eine durchbohrte Nabe 89 ausläuft, die
auf einer Buchse 9o (Fig. i) zwischen einem Flansch.9i und einem auf der Buchse
befestigten Bunde 92 gelabert ist. Die Buchse 9o ist in geeigneter Weise an einem
Ansatz 93 innerhalb des Ständers 2 befestigt unr& bildet ein. Lager für das
untere Ende einer aufrecht stehenden Zwischenwelle 94, die ein Kegelrad: 95 trägt,
das mit einem ähnlichen Kegelfade 96 in Eingriff steht, welches auf dem hinteren
Ende der Greiferwelle 76 befestigt ist. An ihrem oberen Ende ist die Welle 94 in
einem Lageransatz 97 im Innern des Ständers 2 gelagert ,und trägt ein Kegelrad 98,
das die halbe Größe des auf der Maschinenantriebswelle 5 sitzenden Kegelrades 99
hat, .so daß der Greifer für eine jede Umdrehung der Maschinenantriebswelle zweimal
gedreht wird.
Ein seitlicher Ansatz ioo in ,dem Gleitklotz 77 besitzt
eine Kugelgelenkverbind@ung mit einem ausziehbaren Lenker roi (Fig. 3), der in ähnlicher
Weise mit einem Kurbelarm io2 auf einer Schwingwelle io3 verbunden ist, die in geeigneter
Weise unterhalb der Stoffplatte i gelagert ist. Auf .dem hinteren Ende der Schwingwelle
103 ist ein Kurbelarm 104 festgeklemmt, der einen länglichen Schlitz io5 aufweist;
an diesem Kurbelarm ist das untere Ende einer Lenkstange io6 einstellbar befestigt.
An ihrem oberen Ende ist die Lenkstange io6 drehbar mit einem Gleitklötz
107 verbunden, der in der segm@entförmigen Führung 24 des Winkelhebels 23,
25 verschiebbar angebracht ist. Ein. seitlicher Ansatz io8 der Lenkstange loh ist
mit einer quer verlaufenden Führungsnut iog für einen Gleitklotz i io versehen,
der drehbar von einem Arm i i i ,eines Winkelhebels getragen wird, der zur Ausführung
von Schwingbewegungen auf der Einstellwelle So schwingbar gelagert ist. Der andere
Arm 112 dieses Winkelhebels trägt fest einen Zapfen 113, der in den bogenförmigen
Schlitz 49 des Hebelarmes 48 frei eintritt. Der Zapfen 113 stellt somit eine .einen
toten Gang zulassende Verbindung zwischen dem Hebelarm 48 und dem Hebelarm 112 her,
wobei der Betrag der freien Bewegung des Zapfens, ir3 innerhalb des Schlitzes 49
durch das Ende einer Schraube 114 einstellbar begrenzt wird, die in die obere Seite
des Hebelarmes 48 eingeschraubt ist und sich in, den Schlitz 49 hinein in desisen
Längsrichtung erstreckt. Eine Schraubenfeder 115 verbindet den: Arm 112 mit dem
Maschinenarm 3, so daß der Gleitklotz 1o7 nachgiebig an einem mit einer Schulter
versehenen Anschlag 116 gedrückt gehalten wird, der die Führungsbahn 24 an deren
einem Ende schneidet.
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Die Nadel io kann also in zwei Nullstellungen, in denen sie keine
Schwingbewegung ausführt, auf und ab gehen, von: denen die eine Stellung in der
Mitte und- die andere auf der einen Seite der Ausschwingungsbahn liegt. Diese Nullstellungen
hängen, von der Lage der Lagerachse dies Segmenthebels 29, 30 ab, wobei diese
Lage durch Verschiebung des Handgriffs 68 verändert werden kann.. In jeder Stellung
der Lagerachse des Segmenthebel!s 29, 3o kann die Nadel seitlich ausschwingen, während
sie sich oberhalb des Arbeitsstückes befindet, indem der Gleitklotz 27 in irgendeine
Stelle auf der einen Seite der Segmenthebelachse verschoben wird; dieser Verschiebungsbetrag
wird durch die einstellbaren Anschlagmuttern 56, 58 begrenzt. Die Verschiebung des
Gleitklotzes. 27 kann durch die beschriebenen Verbindungen mit der durch den Fußtritt
betätigten, Stange 44' oder @durch unmittelbare Verschiebung des Armes 6o bewirkt
werden, und wenn es erwünscht ist, eine bestimmte Ausschwingungsgröße der Nadel
aufrechtzuerhalten, so kann der Arm 6o gegen Bewegung durch Festziehen der Schraube
61 gegen die Umfangsfläche der ortsfesten Segmentplatte, 53 :gesichert werden.
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Durch die richtige zeitliche Einstellung der Aufundabbewegungen der
Nadel io mit Bezug auf die Umdrehungen des Greifers 73 kann die Nadel einen wesentlichen
Betrag einer seitlichen Ausschwingung in, einer feststehenden Lage der Greiferachs-e
ausführen, ohne daß Fehlstiche auftreten. Beim Ausführungsbei-spiel verbleibt die
Greiferachse für Nadelausschwingungen innerhalb dieses unschädlichen: Betrages feststehend,
da die Schwingachse des Gleitklotzes 107 infolge der Einwirkung der Feder 115 gewöhnlich
im wesentlichen mit der Achse der Schwingwelle 22 zusammenfällt, so daß demzufolge
die Lenkstange io6 auf Schwingbewegungen, die dem Hebel 23, 25 ,durch den
Segmenthebel 29, 30 erteilt werden, nicht anspricht. Diese Normallage des
Gleitklotzes: io7 verbleibt während einer vorher bestimmten Bewegungsgröße des Gleitklotzes
27 in seiner Führung von der Mitte hinweg infolge der Verbindung zwischen den Hebelarmen
48 und 112 mit einem toten Gang unverändert, der seinerseits durch den bogenförmigen
Schlitz 49 hergestellt wird,. Der Arm 48 wird, nach unten bewegt, wenn der Gleitklotz
27 von seiner Mitte hinweg mit Bezug auf die Achse des Segmenthebels 29, 3o verschoben
wird, so daß sich das Ende der Schraube 114 ,dem Zapfen 113 nähert, der gewöhnlich
mit dem unteren Ende des Schlitzes 49 in Eingriff steht. Wenn der Gleitklotz 27
um eine genügende Strecke verschoben wird, so daß die Schraube i 14 mit dem Zapfen
i 13 in Eingriff kommt, so wird die von Hand eingeleitete Bewegung des Hebels 47,
48 auf den Hebel i i i, 112 übertragen, wodurch der Gleitklotz 107 von der
Achse der Schwingwelle 22 hinweg verschoben und demzufolge eine Bewegung des Lenkers
1o6 verursacht wird, wodurch der Greiferwellenraltmen 79 seitlich um einen Betrag
ausgeschwungen wird; der durch .die einstellbare Verbindung zwischen dem unteren
Ende der Lenkstange io6 und dem Schwingwellenkurbelarm 104 einstellbar bestimmt
wird. Die Hinundherbewegungen der Lenkstange 1o6 werden: aber infolge der Nut i
o9 nicht auf den Hebel i i i, 112 übertragen.