DE520932C

DE520932C - Trockenkanal zum Trocknen von Lackueberzuegen u. dgl.

Info

Publication number: DE520932C
Application number: DESCH85958D
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Erich Firmont
Original assignee: Benno Schilde Maschinenbau AG
Current assignee: Benno Schilde Maschinenbau AG
Priority date: 1928-03-30
Filing date: 1928-03-30
Publication date: 1931-03-16

Description

Trockenkanal zum Trocknen von Lacküberzügen u. dgl. Die Erfindung bezieht sich auf Kanaltrockner, bei denen die Trockenluft mit dem den langgestreckten Trockenraum durchwandernden Trockengut durch Führung im Kreislauf wiederholt in Berührung gebracht und jedesmal in einem besonderen Erhitzer wieder aufgeheizt wird.
Bei Anwendung dieses Verfahrens auf die Trocknung von lackierten Waren besteht die Gefahr, daß sich die mit den verdunsteten Lackverdünnungsmitteln angereicherte Abluft an den Heizkörpern des Erhitzers entzündet. _Um dieser Gefahr zu begegnen, läßt man gemäß der Erfindung die aufgeheizte I# rischluft das die Trockenzone des Kanals verlassende heiße Trockengut bestreichen und führt sie dann durch den Erhitzer, während die aus dem Trockenkanal austretende Abluft unter Umgehung des Erhitzers in die von diesem zum Kanal führende Verbindungsleitung eingeführt wird.
Weitere Verbesserungen beziehen sich auf die besondere Ausbildung der Einrichtungen zur Führung der Frisch- und Abluft.
In der Zeichnung ist die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel, und zwar in Anwendung auf das Trocknen von lackierten Blechen, schematisch veranschaulicht. Abb. i zeigt die ganze Trockenanlage in Seitenansicht, Abb. 2 in Aufsicht.
In dem Trockenkanal i laufen zwei endlose Förderketten 2 um, die so angetrieben werden, daß das obere Kettentrum nach rechts wandert. Die Ketten sind mit zahlreichen Rahmen 3 besetzt, zwischen die an der Aufgabestelle A die von einer Walzendruckmaschine kommenden Bleche einzeln eingeschoben werden. Sie wandern dann mit den Förderketten in der Längsrichtung durch den Kanal i und werden auf dessen anderem Ende bei B ausgetragen.
Die Trockenluft wird dem Kanal i durch ein Rohrsystem .4 zugeführt, und zwar zweckmäßig von beiden Seiten. In der Zeichnung ist der Einfachheit halber nur eine einseitige Luftzuführung veranschaulicht. Die gleichmäßige Verteilung der Trockenluft über den Kanal wird dadurch erreicht, daß in kürzeren Abständen Ouerrohre 5 von den Zuführungsrohren d. abzweigen. Die Erhitzung der Trockenluft erfolgt in dem Heißlufterzeuger 6, der durch das Rohr 7 mit den@Rohren .I in Verbindung steht. In dem der Darstellung zugrunde gelegten Falle besteht der Heißlufterzeuger aus einer Reihe von Gasbrennerv, die in Rippenrohre münden, an denen die zu erhitzende Luft vorbeistreicht.
Die Luft wird dem Erhitzer 6 durch eine Leitung 8 zugeführt, die von einem Lüfter 9 kommt, dem ein Filter io vorgeschaltet ist. Dies Filter steht durch eine Rohrleitung i i mit einem besonderen, am Ende des Kanals i vorgesehenen Raum 1a in Verbindung, der ebenfalls von dem das Trockengut tragenden Förderband durchzogen wird, aber nicht unter dem Einfluß der Trockenluft steht. Auf der der Eintrittsstelle des Rohres i i gegenüberliegenden Seite des Raumes 1z wird die Frischluft durch einen besonderen Lüfter 13 eingeblasen, derart, daß sie das durch den Trockenvorgang hoch erhitzte Gut in der Querrichtung durchstreicht. Dadurch wird einerseits das Trockengut abgekühlt, so daß es nach dem Verlassen des Kanals ohne weiteres gehandhabt werden kann, andererseits nimmt dabei die Frischluft den größten Teil der dem,Trockengut beim Durchwandern des Trockenraums mitgeteilten Wärme auf. Die Frischluft tritt also in vorgewärmtem Zustande in den Erhitzer 6 ein, so daß dessen Wärmeaufwand ein entsprechend geringerer sein kann.
Die Abluft des Trockenkanals wird mittels von der Kanaldecke ausgehender Zweigkanäle r¢ in einem Hauptkanal 15 gesammelt und durch einen dritten Lüfter 16 über ein Rohr 17 der Verbindungsleitung 7 zwischen dem Erhitzer und dem Trockenkanal zugeführt. Die mit den entzündlichen Gasen beladene Abluft gelangt also nicht in den Heißlufterzeuger 6, bildet vielmehr einen besonderen Kreislauf, der mit dem unter Umständen bis zur Rotglut sich erhitzenden Heizkörper des Heißlufterzeugers nicht in Berührung treten kann.
Bei 18 .ist ein Nebenauslaß für die Abluft und bei i9 ein Nebeneinlaß für die Frischluft angedeutet. Durch entsprechende Einstellung von in den betreffenden Anschlüssen vorgesehenen Klappen o. dgl. läßt sich die Menge der Zusatzluft beliebig verändern.
Die Erfindung beschränkt sich natürlich nicht auf die Behandlung lackierter Gegenstände, sie kann vielmehr überall da Verwendung finden, wo die durch die neue Einrichtung bedingten Vorteile von Bedeutung sind.

Claims

PATGIVTANspRilCHL: i. Trockenkanal zum Trocknen von Lacküberzügen u. dgl., bei dem die mittels eines Erhitzers erwärmte Trockenluft durch Kreislaufführung wiederholt - mit dem Trockengut in Berührung gebracht wird, dadurch gekennzeichnet, daß die angesaugte Frischluft das die Trockenzone verlassende heiße Trockengut bestreicht und dann durch den Erhitzer geführt wird, während die aus dein Trockenrautn austretende Abluft unter Umgehung des Erhitzers in die zum Trockenkanal führende Verbindungsleitung (7) eingeführt wird. z. Einrichtung nach Anspruch i, gekennzeichnet durch einen sich an die Trockenzone anschließenden, vom Trokken.gut durchwanderten, aber nicht unter der Einwirkung der Trockenluft stehenden Raum (ia), durch den die Frischluft mittels eines besonderen Lüfters (i3) quer zur Wanderrichtung des Gutes hindurchgetrieben wird. 3. Einrichtung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß in die Zwischenleitung (i7) zwischen der Abluftsammelleitung (i4) und der den Erhitzer (6) mit dem Trockenkanal verbindenden Leitung (7) ein besonderer Lüfter (i6) eingebaut ist.