DE3239868C2

DE3239868C2 - Durchlauftrockner für im wesentlichen flaches Trocken- oder Druckgut

Info

Publication number: DE3239868C2
Application number: DE19823239868
Authority: DE
Inventors: Erich 8000 München Weber
Original assignee: Individual
Current assignee: WEBER, MARIANNE, 82340 FELDAFING, DE
Priority date: 1982-10-27
Filing date: 1982-10-27
Publication date: 1987-01-22
Also published as: CH662409A5; DE3239868A1

Description

Die Erfindung betrifft einen Durchlauftrockner für im wesentlichen flaches Trocken- oder Druckgut wie Bögen, Platten, Folien od. dgl., welches in einem beheizbaren Trocknergehäuse von einem umlaufenden, im wesentlichen senkrecht stehenden und mit waagerechten Fächern bzw. Trockengutträgern versehenen Kettenförderer von einer Trockengut-Einlaufstelle zunächst aufwärts bis zu einer oberen Umlenkstelle des Kettenförderers und sodann abwärts bis zu einer Trockengut-Auslaufstelle transportiert wird, wobei aus dem oberen Teil des Trocknergehäuses kommende Heizluft an einer Seite des Kettenförderers abwärts geführt, quer zum Kettenförderer umgelenkt und durch die Trockengutträger auf die andere Seite des Kettenförderers geführt wird.
Bei einem bekannten Durchlauftrockner der vorstehend bezeichneten Art (vgl. US-PS 40 58 908) sind keine besonderen Maßnahmen getroffen, um die Heizzone von der Anlaufzone und der Auslaufzone des Kettenförderers getrennt zu halten. Die einströmende Heizluft wird auf der linken Seite des Trocknergehäuses dieses bekannten Durchlauftrockners praktisch von oben bis unten in dem gesamten Kettenförderer eingeführt.
Nun ist es aber oft notwendig, ein Trockengut, dessen Oberfläche mit Farbe, Lack od. dgl. versehen wurde, vor dem eigentlichen Trocknungsprozeß mit seiner beschichteten Oberfläche einige Zeit in horizontaler Lage ruhen zu lassen, um eine einwandfreie Fläche zu erhalten, was man auch als Verlauf- oder Anlaufbehandlung bezeichnet. Derartiges ist mit dem bekannten, zuvor bezeichneten Durchlauftrockner nicht durchführbar. Weiter ist es üblich, nach dem Verlassen der Wärmekammer am unteren Ende eines Durchlauftrockners vor einer weiteren Behandlung das Trockengut mittels besonderer Einrichtungen abzukühlen, welche auch bei den hier in Rede stehenden Durchlauftrocknern erforderlich sind. Eine solche Trocknungs- und Behandlungsanlage ist umständlich, entsprechend teuer und beansprucht vor allem viel Platz.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Durchlauftrockner zu schaffen, mit dessen Hilfe die verschiedenen Behandlungsschritte zusammengefaßt und in einer einzigen Vorrichtung durchgeführt werden können.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Durchlauftrockner einen oberen Gehäuseteil zur Aufnahme einer die Heizzone enthaltenden Heizkammer und einen unteren Gehäuseteil zur Aufnahme der Anlaufzone und der Auslaufzone aufweist, wobei der obere Gehäuseteil des Durchlauftrockners beiderseits über den unteren Gehäuseteil hinausragt und mit einer Bodenwand abgeschlossen ist, in deren Ebene zwischen den Fördererketten des Kettenförderers eine ortsfeste Trennwand angeordnet ist.
Durch die Erfindung wird es möglich, den gesamten Behandlungsablauf in einem einzigen Verfahrensgang auf sehr gedrängtem Raum günstig und beschleunigt durchzuführen. Durch den Fortfall besonderer Einrichtungen für die Vorbehandlung und nachgeschaltete Kühlung wird auch eine erhebliche Vereinfachung und Verbilligung einer solchen Anlage erreicht. Die Behandlung kann ein reiner Trocknungsprozeß sein, kann aber auch als Polymerisationsprozeß oder sonstiger Wärmebehandlungsprozeß mit Hilfe der Erfindung durchgeführt werden.
In der Zeichnung ist eine Vorrichtung gemäß der Erfindung in zwei Ausführungsformen beispielsweise veranschaulicht.
Fig. 1 zeigt in senkrechtem Längsschnitt einen schematisch dargestellten vertikalen Durchlauftrockner mit drei Behandlungszonen ohne zusätzliche Belüftung der Verlauf- und Kühlzonen, und
Fig. 2 zeigt eine Variante des Durchlauftrockners nach Fig. 1 mit zusätzlicher Belüftung der Verlauf- und Kühlzonen.
Bei dem in Fig. 1 bzw. 2 dargestellten Durchlauftrockner ist in einem aus Oberteil 1 und Unterteil 2 bestehenden Gehäuse ein senkrecht stehender Kettenförderer 3 angeordnet, dessen von einem Antriebsmotor in Bewegung versetzbare Förderketten 4 über obere Umlenkkettenräder 5 und untere Umlenkkettenräder 6 laufen. An den Kettengliedern der Förderketten 4 sind über Zwischenglieder die Trockengutträger 7 in zur Unterbringung des bogen- oder plattenförmigen Trockengutes passenden gegenseitigen Abständen befestigt. Das im wesentlichen flache Trockengut 8 wird dem Kettenförderer 3 mittels eines umlaufenden Förderbandes 9 in Richtung des Eingangspfeiles 10 zugeführt und nach erfolgter Behandlung aus dem Kettenförderer 3 mittels eines umlaufenden Förderbandes 11 in Richtung des Ausgangspfeiles 12 abgeführt.
Der Umlauf der Förderketten 4 und damit der Trockengutträger 7 des Kettenförderers 2 erfolgt gemäß dem Ausführungsbeispiel der Erfindung entgegen dem Uhrzeigersinn in Richtung der Pfeile 13 und 14. Das Trockengut 8 steigt zunächst in Richtung des Pfeiles 13 in einer nicht beheizten Vorlaufzone A aufwärts in eine Heizzone B, welche in einer von dem oberen Gehäuseteil 1 umgebenen Heizkammer 15 liegt und sich vom oberen Abschnitt des aufsteigenden Fördertrums (Pfeil 13) über die obere Umlenkstelle des Kettenförderers 3 in den oberen Abschnitt des absteigenden Fördertrums (Pfeil 14) erstreckt. Sodann gelangt das Trockengut 8 in die nicht beheizte Kühlzone C, die den unteren Abschnitt des absteigenden Fördertrums (Pfeil 14) umfaßt.
In der Heizkammer 15 befindet sich ein elektrischer Heizkörper 16, welcher die zum Trocknen des Trockengutes 8 in der Heizzone B dienende Luft aufheizt. Diese Heizluft wird zwecks guter Wärmeausnutzung großenteils in der Heizkammer 15 umgewälzt. Um eine zu starke und unter Umständen auch gefährliche Konzentration der umgewälzten Heizluft an Lösemitteldämpfen oder dgl. zu verhindern, wird ein Teil der Heizluft ständig als Abluft oder Fortluft aus dem Luftkreislauf entfernt und durch Frischluft ersetzt. Zu diesem Zweck ist in der Heizkammer 15 ein Luftkanal 17 vorgesehen, durch den die Heizluft von der Ausgangsseite der Heizzone B wieder zur Eingangsseite der Heizzone B zurückgeführt wird. Die aus der Heizzone B kommende Luft wird über eine Trichterführung 18 einem Ventilator 19 zugeführt, der von einem Elektromotor 20 angetrieben wird. Der Ventilator 19 drückt die Luft in Richtung der Pfeile 21 durch den Luftkanal 17 auf die gegenüberliegende Seite der Heizkammer, wo sie durch einen von einem Elektromotor 22 angetriebenen Ventilator 23 angesaugt und durch den Heizkörper 16 in eine zur Eingangsseite der Heizzone B führende Zuleitung 24 gedrückt wird. Mit dem Luftkanal 17 steht ein Auslaßstutzen 25 in Verbindung, durch den die Abluft oder Fortluft z. B. mittels eines regelbaren Ventilators 26 aus dem Luftkreislauf abgeführt wird. Dafür wird Ersatzfrischluft z. B. durch die Eintrittsöffnung 27 des unteren Gehäuseteils 2 eingelassen.
Der in Fig. 2 schematisch dargestellte Durchlauftrockner unterscheidet sich von dem vorstehend anhand der Fig. 1 beschriebenen Durchlauftrockner dadurch, daß die Vorlaufzone A und die Kühlzone C zusätzlich mit Frischluft belüftet werden. Zu diesem Zweck ist zwischen der Bodenwand 28 des oberen Gehäuseteiles 1 und den Förderbändern 9 bzw. 11 mittels einer Zwischenwand 29 ein Luftkanal 30 gebildet, in den beiderseits des Gehäuses 1 je ein Ventilator 31 bzw. 32 eingebaut ist. Die eingezeichneten Pfeile 33 geben die Richtung an, in welcher die Kühlluft die Vorlaufzone A und die Kühlzone C durchströmt. Bei beiden Ausführungsformen kann im übrigen zwischen den Förderketten 4 etwa in der Ebene der Bodenwand 28 des oberen Gehäuseteils 1 eine ortsfeste Trennwand 34 angeordnet sein, um an dieser Stelle ein Abströmen von Heizluft nach unten möglichst zu verhindern. Es könnte gegebenenfalls sein, daß für den Behandlungsprozeß nur eine verkürzte Anlaufstufe oder gar keine Vorlaufzone erforderlich ist. Dann wäre es als Variante der Erfindung auch möglich, den Durchlauftrockner so auszubilden, daß das Trockengut gleich oder kurz nach seinem Eintritt in den Kettenförderer oder dgl. erwärmt bzw. beheizt wird. Zu diesem Zweck könnte die Anlaufzone A ganz oder teilweise mit in die Heizzone B einbezogen werden.

Claims

1. Durchlauftrockner für im wesentlichen flaches Trocken- oder Druckgut wie Bögen, Platten, Folien od. dgl., welches in einem beheizbaren Trocknergehäuse von einem umlaufenden, im wesentlichen senkrecht stehenden und mit waagerechten Fächern beziehungsweise Trockengutträgern versehenen Kettenförderer von einer Trockengut-Einlaufstelle zunächst aufwärts bis zu einer oberen Umlenkstelle des Kettenförderers und sodann abwärts bis zu einer Trockengut-Auslaufstelle transportiert wird, wobei aus dem oberen Teil des Trocknergehäuses kommende Heizluft an einer Seite des Kettenförderers abwärts geführt, quer zum Kettenförderer umgelenkt und durch die Trockengutträger auf die andere Seite des Kettenförderers geführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchlauftrockner einen oberen Gehäuseteil (1) zur Aufnahme einer die Heizzone (B) enthaltenden Heizkammer (15) und einen unteren Gehäuseteil (2 ) zur Aufnahme der Anlaufzone (A) und der Auslaufzone (C) aufweist, wobei der obere Gehäuseteil (1) des Durchlauftrockners beiderseits über den unteren Gehäuseteil (2) hinausragt und mit einer Bodenwand (28) abgeschlossen ist, in deren Ebene zwischen den Förderketten (4) des Kettenförderers (3) eine ortsfeste Trennwand (34) angeordnet ist.

2. Durchlauftrockner nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in einen von der Ausgangsseite der Heizzone (B) über die Heizvorrichtung (16) zur Eingangsseite der Heizzone (B) verlaufenden Luftumwälzkanal (17) mindestens ein Ventilator (19 oder/und 23) eingebaut ist.

3. Durchlauftrockner nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Ventilator (19) an der Ausgangsseite der Heizzone (B) hinter einem Ansaugtrichter (18) angeordnet ist.

4. Durchlauftrockner nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein Auslaßstutzen (25) mit einem regelbaren Ventilator (26) an den Luftumwälzkanal (17) angeschlossen ist.

5. Durchlauftrockner nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens die Kühlzone (C) des Durchlauftrockners zusätzlich mit Frischluft belüftet wird, wobei zwischen der Bodenwand (28) des oberen Gehäuseteiles (1) des Durchlauftrockners und dem Ein- bzw. Auslauf des Trocknergutes (8) eine Zwischenwand (29) zur Bildung eines die Anlaufzone (A) und die Kühlzone (C) des Kettenförderers (3) kreuzenden Kühlluftkanals (30) vorgesehen ist.

6. Durchlauftrockner nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Kühlluftkanal (30) an einen oder zwei Ventilatoren ( 31, 33) angeschlossen ist.