DE495255C - Verfahren zur Schwelung von Brennstoffen - Google Patents

Verfahren zur Schwelung von Brennstoffen

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DE495255C
DE495255C DEP55455D DEP0055455D DE495255C DE 495255 C DE495255 C DE 495255C DE P55455 D DEP55455 D DE P55455D DE P0055455 D DEP0055455 D DE P0055455D DE 495255 C DE495255 C DE 495255C
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smoldering
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carbonization
heat
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DEP55455D
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Julius Pintsch AG
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10BDESTRUCTIVE DISTILLATION OF CARBONACEOUS MATERIALS FOR PRODUCTION OF GAS, COKE, TAR, OR SIMILAR MATERIALS
    • C10B49/00Destructive distillation of solid carbonaceous materials by direct heating with heat-carrying agents including the partial combustion of the solid material to be treated

Description

  • Verfahren zur Schwelung von Brennstoffen Es sind Verfahren zur Schwelung von Brennstoffen bekannt, bei denen die auf das Schwelgut zu übertragende Wärme dem Gut durch heiße Spfilgase mitgeteilt wird, die ihrerseits in einem Kreislauf durch die für den Schwelprozeß vorgesehene Zone hindurch einer Kammer zugeführt werden, in welcher sie auf die erforderliche Temperatur gebracht werden. Falls man dabei eine Vermischung der Schwelgase mit Verbrennungsgasen vermeiden und als Wärmeträger die reinen Schwelgase benutzen will, kann die Erwärmung dieser Schwelgase in einem Oberflächenapparat oder besser mit Hilfe von Regeneratoren geschehen. Im letzten Falle werden beispielsweise zwei Regeneratoren vorzusehen sein, die durch einen Teil des Schwelgases oder durch Fremdgas abwechselnd aufgeheizt werden und nach Umschaltung ihre Wärme dem umzuwälzenden Schwelgase mitteilen. Eine solche Anordnung, bei der es möglich ist, das Schwelgas ziemlich rein zu gewinnen, kann für gewöhnlich nicht erreicht werden, ohne Anordnung größerer Armaturen in Rohrleitungsteilen, in welchen das auf 5oo bis 6oo° erwärmte Gas gesteuert bzw. geregelt «-erden muß. Dies bedingt in baulicher und betrieblicher Beziehung große Nachteile.
  • Im folgenden ist eine Anordnung beschrieben, bei welcher die Übertragung der Wärme auf den kreisenden Gasstrom geschieht, ohne daß es nötig wäre, in dem heißen Gasstrom ein Absperrorgan anzuordnen. Die Bauweise dieser Regenerationseinrichtung ist an sich nicht unbekannt, hat jedoch für den vorliegenden Zweck bisher keine Verwendung gefunden, trotzdem sie, wie im folgenden ausgeführt, sich dafür überaus eignet.
  • In dem in Abb. i dargestellten Grundriß bedeutet i beispielsweise einen Schachtgenerator, :2 und 3 zwei Regeneratoren. Die Regeneratoren sind an ihrem Vorderende untereinander @dttr ch einen Querkanal 4 verbunden, der mitten durch den Schachtofen i hindurchgeht. Der gemauerte Mantel des Kanals 4 ist im Innern des Ofens mit kleinen Austrittsöffnungen io versehen und bildet mit Hilfe seiner Überdachung 15 im Generator einen Sattelrost (vgl. Abb. 2). Die Regeneratoren 2 und 3 besitzen Zuleitungen 5 und 6, welche ihrerseits das aus dem Schachtofen i oben austretende Schwelgas einem Verteilungsorgan 7 entnehmen. 8 und 9 sind verschließbare Abzüge für die Abgase.
  • Das aus dem Schachtofen bei i i austretende, durch einen Exhaustor 13 abgesaugte Schwelgas -wird nach evtl. Entteerung in 16 beispielsweise durch 7 und 5 in den aufgeheizten Regenerator 2 geführt, tritt dann bei verschlossenem Schieber 8 hocherhitzt in den Kanal. und durch die Öffnungen io wieder in das Schwelgut zurück. Ein Teil des heißen Gases zweigt im Kanal 4 nach dem Regenerator 3 hin ab und verbrennt zwecks Beheizung desselben mit Hilfe dort bei 12 unter geringem Überdruck regelbar zugeführter Luft. Mit Hilfe des verstellbaren Abgasschiebers 9, dessen Temperatur höchstens 20o bis 300° beträgt, gelingt es, den Druck in 3 wunschgemäß einzustellen und dadurch sowohl als durch Leistungsregelung des Exhaustors 13 den als Wärmeträger durch die öffnungen io tretenden Hauptstrom gegenüber dem nach 3 abziehenden Zweigstrom richtig zu bemessen. Der Grundgedanke beruht also in einer Verlegung der normalerweise an der heißen Stelle zwischen Generator und Regenerator erforderlichen Regelung nach der kälter liegenden Stelle der Abgasstutzen 8 und g.
  • Ein großer Vorteil der vorbeschriebenen Einrichtung besteht in der leicht aufrechtzuerhaltenden Dichtheit der gesamten Apparatur. Man kann daher mit verhältnismäßig großer Sicherheit auf ein stickstofffreies, unverdünntes Schwelgas von hohem Heizwert rechnen. Ein weiterer Vorteil beruht auf der geringen Anzahl der erforderlichen Gebläse, von denen nur eins, 13, für das zu befördernde Wälzgas in der Leitung zwischen i i und 7 und eins, 1q., für die Zufuhr der Verbrennungsluft der Regeneratoren benötigt wird. Die umzustellenden Absperrorgane können mechanisch miteinander gekuppelt werden. Mit der Einfachheit der zu betätigenden Organe ergibt sich von selbst eine große Einfachheit und Übersichtlichkeit der Bedienung.
  • Die Anlage kann gleichzeitig mit einer Trocknungsan.lage kombiniert werden, indem über dem eigentlichen Schwelschacht ein Trocknungsschacht angeordnet wird. Es besteht dann die Möglichkeit, das austretende Schwelgas durch den Trocknungsschacht zu leiten oder aber heißes Schwelgas zum Teil direkt in den Trocknungsschacht zu überführen. In beiden Fällen @müßte die geförderte Wälzgasmenge entsprechend der vermehrten Aufgabe des Wärmetransportes größer bemessen werden. Es besteht auch die Möglichkeit, einen besonderen Kohlentrockner aufzustellen und die Regeneratorabgase dort einzuleiten, indem dann entsprechend mehr Schwelgas im Regenerator verbrannt werden müßte, um die für den Trocknungsprozeß benötigte Wärme zu liefern. Unter Anwendung einer genügend hohen neutralen Zone würde dieser Trockner sich auch als Schacht oberhalb des Schwelschachtes anbringen lassen.
  • Diese Trocken- oder Wärmeverwertungsanlagen sind allgemein bekannt, jedoch dürfte die Ausführung solcher Trockenanlagen im Anschluß an den Hauptgedanken der Erfindung, wie er im ersten Anspruch dargestellt ist, neu sein.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Schwelung von Brennstoffen, bei dem die erforderliche Wärme-einem durch den Schwelofen und durch einen Zweikammer- oder Mehrkammer-Regenerator kreisenden Gasstrom aufgeladen wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuteilung des- durch die Schwelkohle strömenden Wälzgases gegenüber dem im Regenerator zu verbrennenden Heizgase ohne Zuhilfenahme hohen Temperaturen ausgesetzter Absperrorgane geschieht, indem der Übertritt des Wälzgases in den Schwelschacht durch eine oder mehrere ein gewisses Druckgefälle erzeugende COffnungen aus einem Kanal heraus erfolgt, der in an sich bekannter Weise quer durch den Schwelschacht führt, wobei Gas vom wärmeabgebenden zum wärmeaufnehmenden Regenerator unter einem Druck übergeleitet wird, der vermittels des Abgasschiebers des letzteren und der übrigen, den Gasumlauf bewirkenden, kalt liegenden Gebläse und Ventile passend eingestellt wird.
  2. 2. Einrichtung zur Schwelung von Brennstoffen nach Anspruch i, gekennzeichnet durch Kombination mit einer Trocknung in der Weise, daß auch der Trockenkreis in Parallel- oder Hintereinanderschaltung in den Wälzgaskreis einbezogen wird. 3. '``erfahren zur Schwelung von Brennstoffen nach Anspruch i, gekennzeichnet durch Kombination mit einem Trockenverfahren, bei welchem die Abgase des zu beheizenden Regenerators zur Trocknung herangezogen werden.
DEP55455D 1927-06-16 1927-06-16 Verfahren zur Schwelung von Brennstoffen Expired DE495255C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1197432B (de) * 1958-02-25 1965-07-29 Roland Rammler Dr Ing Verfahren und Vorrichtung zum Entgasen von feinkoernigen bis staubfoermigen Brennstoffen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
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