DE520798C

DE520798C - Frequenzrelais mit einem durch einen Elektromagneten erregten Schwingungssystem

Info

Publication number: DE520798C
Application number: DES83596D
Authority: DE
Original assignee: Siemens Schuckertwerke AG; Siemens AG
Current assignee: Siemens Schuckertwerke AG; Siemens AG
Publication date: 1931-03-14

Description

Bei bekannten Frequenzrelais wirkt auf eine eingespannte abgestimmte Zunge au; magnetischem Material ein Elektromagnet ein, der die Zungen zu Schwingungen anregt, sobald die Periodenzahl des ihm zugeführten Wechselstromes mit der Eigenschwingungszahl der Zunge in Resonanz ist. Bei der Massenherstellung solcher Relais macht die Abstimmung der Zungen Schwierigkeiten; ίο auch weichen die Resonanzkurven der einzelnen Zungen voneinander ab. Die eine Zunge hat eine flache Resonanzkurve und spricht auch bei Abweichungen der S teuer frequenz um einige Prozent von der Abstimmfrequenz an, die andere hat eine spitze Resonanzkurve, spricht nur bei Steuerfrequenzen in unmittelbarer Nähe der Abstimmfrequenz an, erreicht aber dann einen so großen Ausschlage: daß sie an dem Elektromagneten anschlägt und dadurch ein störendes Geräusch erzeugt.

Der Erfindung· liegt die Aufgabe zugrunde, bei der Massenherstellung solcher Relais derartige Abweichungen auszugleichen und gegebenenfalls eine sehr scharfe Abstimmung der Relais entbehrlich zu machen.

Erfindungsgemäß wird an dem durch einen Elektromagneten erregten Schwingungssystem eines Frequenzrelais eine auf das Schwingungssystem dauernd einwirkende, zur Regelung der Resonanzschärfe und Empfindlichkeit dienende, vom Schaltgetriebe uniabhängige, regelbare Dämpfungsvorrichtung angebracht.

Zwei Ausführungsbeispiele sind in der Zeichnung dargestellt.

Auf dem Relaisgestell ι ist der Einspannklotz 2 der Zunge 3 aus magnetischem Material und der Erregermagnet 4 mit der Wick-, lung 5 befestigt. Auf die Zunge 3 wirkt in der Nähe der Einspannstelle 6 das aus Billardtuch bestehende Polster y. ein. Es steckt in dem Maul der Klemme S, die verschiebbar auf der Feder g mittels der Schraube 10 befestigtist. Die Feder ist an dem Tragteil 11 eingespannt und kann durch die Stellschraube 12 mehr oder weniger stark gegen die Zunge 3 gebogen werden. Durch Verstellen der Klemme 8 kann der Angriffspunkt des PoI-_s sters 7, durch Verstellen der Schraube 12 der j Anpreßdruck dieses Polsters geregelt werden. !Man ist dadurch in der Lage, die Dämpfung der Zunge 3 auf den gewünschten Grad einzustellen.

In Abb. 2 ist 'die Zunge 3 haarnadelartig gebogen, der längere Schenkel ragt in den Bereich des Elektromagneten 4, der kürzere Schenkel ist bei 6 eingespannt. Bei derartigen Relais läßt man zweckmäßig das Polster 7 auf den gekrümmten Teil 13 der Zunge einwirken, wie die Abbildung zeigt. Auch hier ist das Filzpolster an einer Feder 9 angebracht, die durch eine Stellschraube 12 mehr oder weniger stark gegen die Zunge gepreßt werden kann. Diese Regelüngsart ist besonders vorteilhaft, weil man hier mit verhältnismäßig großen Anpreßdrücken arbeiten kann, die bequemer einzustellen sind als kleine Drücke.

Es sind bereits Zungenfrequenzrelais mit einstellbaren Anschlägen für die Zunge vorgeschlagen worden. Durch diese Anschläge kann aber nur die Endamplitude der Zunge eingestellt werden, nicht die Empfindlichkeit und Resonanzschärfe. Die verstellbaren Anschläge sind somit nicht geeignet, bei der Massenfabrikation die Abweichungen der Zungencharakteristiken auszugleichen.

Claims

Patentansprüche:

ι . Frequenzrelais mit einem durch einen Elektromagneten erregten Schwingungssystem, gekennzeichnet durch eine auf das Schwingungssystem dauernd einwirkende, zur Regelung der Resonanzschärfe und Empfindlichkeit dienende, vom Schaltgetriebe unabhängige, regelbare Dämpfungsvorrichtung (7 bis 12).
2. Frequenzrelais nach Anspruch 1 mit schwingender Zunge, dadurch gekennzeichnet, daß in der Nähe der Einspannstelle auf die Zunge ein elastischer Körper mit einstellbarem Anpreßdruck oder Angriffspunkt einwirkt.
3. Zungenfrequenzrelais nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der elastische Körper an einer Feder gelagert ist, deren Spannung durch eine Stellschraube o. dgl. geregelt werden kann.
4. Zungenfrequenzrelais nach Anspruch ι mit einer U-förmig gebogenen, iop an ihrem kürzeren Schenkel eingespannten Zunge, dadurch gekennzeichnet, daß ein elastischer Körper mit einstellbarem Anpreßdruck öder Angriffspunkt an der Biegungsstelle der Zunge auf diese einwirkt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen