Magnetisches Mikrofon. Der Gegenstand; der Erfindung ist ein magnetisches Mikrophon, dessen: Magnet system als Vi@erpdlsystem ausgebildet ist. Die Erfindung bezweckt eine Verbesserung der Wirkungsweise solcher Systeme und eine Verbesserung in fabrikatorischer Hinsicht.
Vierpolmagnetsysteme für elektroaku stische Apparate sind bekannt. Bei den be kannten Systemen, bei welchen der Anker um seine Mitte versehwenkbar gelagert ist, besteht -der Nachteil, dass sowohl die Ein stellung des Ankers zu den Polen und die Bemessung der Luftspalte mit Rücksicht auf Fabrikationstoleranzen Schwierigkeiten be reitet, ebenso wie die Anbringung der Lager- an dem Anker, wenn dieser aus hoch wertigem Material besteht.
Es sind Ausfüh rungen. bekannt, bei welchen .der Anker an seinem einen Ende fest gelagert ist und sich zwischen beiden Polsehuhpaaren ohne weitere Lagerung erstreckt. Dadurch wird die La gerung des Ankers gegenüber den vorgenann ten Ausführungen vereinfacht.. Da aber der Teil, an welchem der Anker befestigt ist, gegenüber dem Magnetsystem eine bestimmte Lage erhalten muss, werden: durch. diese An ordnung die Fabrikationsschwierigkeiten nur zum: Teil beseitigt.
Diese Nachteile beseitigt der Gegenstand der Erfindung dadurch, dass der Anker als einseitig eingespannte, freischwingende, zwi schen zwei Polen des Systems eingeklemmte Zunge ausgebildet ist. Durch die Ausbildung des Ankers als einseitig eingespannte, frei schwingende Zunge wird die Herstellung sol cher Systeme wesentlich erleichtert. Durch die Ausbildung der Zunge kann man auch in einfacher Weise erreichen, dass die Eigen frequenz der Zunge in das obere Drittel des zu übertragenden Frequenzbereiches gelegt wird oder darüber liegt. Hierdurch wird die fabrikatorisch günstige Ausgestaltung des Systems- ausgenutzt zur Verbreiterung des Frequenzbandes, da dem Frequenzband eine zusätzliche Resonanz hinzugefügt wird. Da mit wind eine Verbesserung der Wirkung s- weise erzielt.
Dabei besteht die Möglichkeit, durch eine entsprechende Bemessung dieser freischwingenden Zunge den Frequenzgang des Mikrophons den herrschenden Verhält nissen anzupassen, z. B. bei Benutzung des Mikrophons im lärmerfüllten Raum kann der Frequenzgang der Art des Lärmes an gepasst werden, indem man die Lage der Re sonanz der Zunge im Frequenzband durch Veränderung der Masse und Steifigkeit der Zunge verschiebt.
Das erweiterte Frequenz band ermöglicht die Verwendung einer batte rielosen Anlage im lärmerfüllten Raum be sonders gut, da bekanntlich das Vierpol system sich für batterielose Anlagen an sich leistungsmässig besonders eignet. Je nach den Verhältnissen wird man das Vierpolsystem als Berührung s- oder Besprechungsmikrophon ausbilden. Die Erweiterung des Frequenz bandes ist aber besonders vorteilhaft bei der Verwendung dieses Systems als Masken mikrophon, da der mit ihm erzielbare Fre- quenzgang den dort auftretenden akustischen Verhältnissen im besonderen Masse gerecht wird.
Zweckmässiger¯veise wird man die Anker zunge zwischen den beiden äussern Polen des Systems einklemmen. Dadurch wird gegen über den bekannten einseitig eingespannten Ankern eine Erleichterung der Fabrikation erzielt, da der Abstand des Ankers von den Polpaaren eindeutig und leicht festgelegt werden kann. Damit wird es aber auch mög- lich, die Luftspalte kleiner zu halten, wo- durch die geringere Luftspaltänderung bei eingespannten Zungen gegenüber den.
Luft spaltänderungen bei dem bisher bekannten kippbaren Anker ausgeglichen wird. Um das freie Ende der schwingenden Zunge in seiner Ruhelage zwischen den Polen zu sichern und eine Einstellmöglichkeit zu erhalten, ohne dazu die Verhältnisse an der Membran än dern zu müssen, kann man die Ankerzunge unter den Einfluss einer zusätzlichen Aus- n-leichsfeder bringen.
An Stelle. der Aus ;leichsfeder kann man auch die Zunge ver- 3tellbar zwischen den Polen des Magnet 3ystems lagern. Zweckmässigerweise wird man dazu die Ankerzunge an ihrem eingespannten Ende zwischen den abgerundeten Flächen der äussern Magnetpole anordnen und federnd mit einer Stellschraube kuppeln.
Die Ausbildung des Systems gemäss der Erfindung besitzt aber noch den Vorteil, dass die Rückstellkräftedurch die Steifigkeit des schwingenden Teils des Systems selbst ge geben sind., so dass keinerlei Rückstell- kräfte von der Membran ausgeübt werden müssen.
Infolgedessen kann die Membran aus einem weichen Material bestehen, wozu man vorteilhafterweise Polyvinylchlorid nimmt, da dieses ausser seiner Weichheit eine grosse Formbeständigkeit und Widerstands fähigkeit. gegen Witterungseinflüsse besitzt.
Im folgenden sind Ausführungsbeispiele des Gegenstandes der Erfindung beschrieben und in anliegender Zeichnung dargestellt. Es bedeutet: Fig. 1 einen Querschnitt durch ein Vier polsystem nach dem ersten Ausführungs- beispiel, Fig. 2 einen Querschnitt durch ein an deres Ausführungsbeispiel, Fig. 3 einen Teilquerschnitt durch die Ankerzungenla.gerung.
Die beiden Pole eines permanenten Ma gneten 1 sind mit Polplatten 2 und 3 ver sehen. Jede der Polplatten 2 und 3 besitzt zwei Polschuhpaare 4 und 5 bezw. 6 und 7. Der Anker des Magnetsystems wird durch eine Zunge 8 gebildet, welche zwischen den Pol paaren 4, 6 bezw. 5, 7 sich erstreckt und in den Fig. 1, 2 und 3 mit seinem einen Ende zwischen den äussern Polen 5 und 7 ein geklemmt ist unter Zwischenlage von nicht magnetischem Material 9. Das freie Ende des Ankers 8 ist mit einer Stange 10 verbunden, die mit einer Membran 11 gekuppelt ist.
deren Mittelteil als Konus ausgebildet. ist und deren Randteil in entsprechende Lagerstücke 12 eingespannt ist. Durch die Ausbildung des Ankers als freischwingende Zunge B kommt die Befestigung der besonderen La gerstifte am Anker in Fortfall, die bei Ver wendung hochwertigen Materials für den Anker 8 Schwierigkeiten bereitet.
Die ein- deutige Lagerung des. Ankers gegenüber den Polschuhpaa.ren 4, 6 bezw. 5, 7 gestattet es, mit !den Fabrikationstoleranzen sehr weit herunterzugehen, so dass die Luftspalte äusserst gering gehalten werden können. Durch die Eigenfrequenz der Ankerzunge 8 wird der gesamte Frequenzgang des Mikro phons verbessert, indem eine zusätzliche Resonanz dem System erteilt wird, welche zur Verbreitung des Frequenzbandes in dass obere Drittel des zu übertragenden Frequenz bereiches oder darüber gelegt wird.
Die Ver änderung der Masse und Steifigkeit der Ankerzunge 8 gestattet: eine Verlagerung der von ihr herrührenden zusätzlichen Resonanz innerhalb des Frequenzbandes, so dass dass System den jeweiligen Verhältnissen, z. B. der Art des Lärmes in einem lärmerfüllten Raum angepasst werden kann. Da. die Rück stellkraft :durch die Elastizität der Zunge 8 selbst gegeben ist, kann für die Membran 11 ein sehr weiches und dünnes Material genom men werden, was in akustischer Hinsieht von besonderem Vorteil ist.
Vorzugsweise wird die Membran 11 aus Polyvinylchlorid hergestellt, das eine grosse Widerstands fähigkeit gegen Lauge, Säure, Öle, Fette und Korrosion und eine grosse Formbeständigkeit aufweist. An Stelle einer Formmembran kann auch eine einfache Druckplatte an der Stange 10 befestigt werden, wodurch das Mi krophon als Berührungsmikrophon ausgebil det werden kann. Bei Verwendung des Mi krophons in Gasmasken, wozu sich .die erfin dungsgemässe Ausbildung besonders eignet, kann man es vorteilhafterweise als Bespre chungsmikrophon in der dargestellten Aus führung verwenden.
Für Einstellzwecke und zur Veränderung der Eigenschwingung des gesamten Systems kann die Stange 10 unter dem Einfluss einer weiteren Kraft, z. B. einer Blattfeder 13 (Fig. 2) stehen, welche in be liebiger Weise verstellbar gelagert sein kann.
Eine solche Blattfeder 13 kann auch, wie Füg. 3 zeigt, dadurch ersetzt werden, dass die Polsehuhpaare 5 und 7 eine abgerundete Fläche erhalten bezw. an ihren Enden mit, abgerundeten Ansätzen 14 und 15 versehen werden, zwischen denen .die Ankerzunge 8 fest anliegt, wobei sie sich über die Polpaare 5 und 7 hinaus erstreckt und mit einer Stell schraube 16 federnd gekuppelt ist.