DE567611C

DE567611C - Vorrichtung zur Regelung der Luftspaltbreite und der Schraeglage des Ankers gegenueber den Polen fuer elektromagnetische Lautsprecherantriebe

Info

Publication number: DE567611C
Application number: DEA59624D
Authority: DE
Original assignee: AEG AG
Current assignee: AEG AG
Priority date: 1928-11-12
Filing date: 1929-11-13
Publication date: 1933-01-06
Also published as: GB325227A

Description

Die Erfindung betrifft elektroakustische Vorrichtungen zur Umformung elektrischer und mechanischer Schwingungen, z.B. Lautsprecher, im besonderen eine elektromagnetische Schwing-Vorrichtung, bei der ein Anker o. dgl. Schwingorgan aus magnetischem Material in Verbindung mit einem oder mehreren Magnetpolen angeordnet ist.

Man hat bereits bei solchen Vorrichtungen den Abstand zwischen Anker und Magnetpol veränderlich gestaltet. Dabei tritt aber mit der Verstellung des Abstandes zwischen Anker und Magnetpol zwangsläufig auch eine Veränderung der Neigung zwischen Anker und PoI-flächen ein. Gegenstand der Erfindung ist eine Vorrichtung zur Regelung der Luftspaltbreite und der Schräglage des Ankers gegenüber den Polen für elektromagnetische Lautsprecherantriebe, wobei die Lage des Ankers zu den Polen

so mit denselben Einstellgliedern durch Parallelverschiebung und Drehung, allein durch Verstellung der Einstellglieder justiert wird. Auf diese Weise sind Neigung und Entfernung unabhängig voneinander einstellbar, so daß für jede Entfernung zwischen Anker und Magnetpol auch die Neigung des Ankers willkürlich geregelt werden kann. Die Einstellung kann sehr rasch und leicht erfolgen. Weitere Maßnahmen, Verschiebung des Ankers o. dgl., sind nicht erforderlich. Die Einstellung ist daher auch sehr genau.

Besonders wesentlich ist die erfindungsgemäße Vorrichtung für ■ elektromagnetische Schwingvorrichtungen, bei denen der Anker in seiner Ruhelage eine gewisse Neigung gegen die Polflächen aufweisen soll, so daß der Anker auch bei den größtmöglichen Amplituden höchstens bis zu einer Lage schwingt, in der die Ankerfläche den Polflächen parallel ist.

Das Wesen der Erfindung geht näher aus dem folgenden Ausführungsbeispiel hervor.

Die Abbildungen zeigen eine elektromagnetische Schwingvorrichtung, die beispielsweise zum Antrieb einer Lautsprechermembran ο. dgl. verwendet werden kann. Abb. 1 ist eine Ansieht von vorn auf eine Einrichtung, an der die Erfindung beispielsweise ausgeführt wurde. Abb. 2 ist eine Seitenansicht hierzu. Der Schnitt in Abb. 2 ist durch die Symmetrieachse der Abb. ι hindurchgelegt, wobei die Spulen 3, 3 der Deutlichkeit halber fortgelassen sind.

In diesen Abbildungen ist 1 ein permanenter Magnet mit den Polschuhen 2, 2; auf diesen sitzen die Spulen 3, 3, durch welche die Sprechströme fließen. Ganz nahe bei den gegenüberliegenden Endflächen der Pole 2, 2 befindet sich das freie Ende des magnetischen Ankers 4. In Abb. 2 ist der Luftspalt zwischen Anker und Magnetpolen der Klarheit halber stark vergrößert gezeichnet. 6c

Das feste Ende des Ankers 4 ist unter Zwischenlage eines Distanzstückes 7 an der

Mitte einer Querleiste 5 starr befestigt. Die vordere Querleiste 5 und die rückwärtige Querleiste 6 bestehen aus nichtmagnetischem Material und sind an dem Magneten 1 mittels Schrauben 8 S festgemacht, die durch beide Querleisten hindurchgehen. Während die hintere Leiste 6 über ihrer ganzen Länge starr ist, besitzt die Vorderleiste 5 bei 9 einen verringerten Querschnitt, so daß diese Leiste etwas nachgeben kann.

An den Querleisten 5 und 6 sind die Teile 11 bzw. 12 befestigt. Durch den Teil 12 sind Schrauben 13 und 14 durchgeschraubt, die die Rückseite von Teil 11 unterstützen. Die Querleiste 5 sucht eine normale Strecklage in einer horizontalen Ebene einzunehmen, läßt sich aber infolge ihrer Nachgiebigkeit durch den auf Teil 11 wirkenden Druck der Schrauben 13, 14 elastisch verdrehen. Infolgedessen kann man die genaue Stellung und den Winkel des Ankers gegenüber den Polen in Abhängigkeif von der Verdrehung der Querleiste 5 einstellen. Durch Drehen an beiden Schrauben kann der Anker ganz gleichmäßig parallel zu sich selbst den Polschuhen genähert oder von denselben entfernt werden. Dadurch, daß man die Querleiste 5 nachgiebig gestaltet und derart anordnet, daß sie ohne Einwirkung der Schrauben 13, 14 annähernd horizontal und mit Druck an den Polflächen anliegen würde, kann man innerhalb gewisser Grenzen jeden gewünschten Luftabstand und jeden gewünschten Winkel sehr leicht erhalten, und zwar durch einfaches Einstellen der Schrauben 13 und 14. Den Abstand zwischen dem festen Ankerende und den Magnetpolen kann man leicht — entweder mittels ein und desselben Ankers oder mittels verschiedener Ankerlängen — ändern, indem man die Lage der Querleisten 5 und 6 am Magneten 1 nach Lösen der Befestigungsschrauben entsprechend einstellt.

Für die handelsübliche Herstellung ist es von Vorteil, die Hauptjustierung der Einrichtung in der Fabrik an Hand der beiden Schrauben 13 und 14 vorzunehmen und für den praktischen Gebrauch nur eine Schraube einstellbar zu machen, mittels welcher der Luftspalt im Betriebe je nach Bedarf verändert werden kann.

Zweckmäßig erhält dann die Schraube 14 eine größere Länge, als sie gemäß der Zeichnung besitzen würde, und kann außerdem mit einem großen Drehknopf versehen sein. An Stelle von Schraube 13 kann man auch Schraube 14 analog behandeln.

Da eine genaue Einstellung der Ankerlage nach dem Zusammenbau erfolgen kann, erübrigt es sich, bei der Herstellung und beim Zusammenbau der Apparatur äußerste Genauigkeit anzuwenden.

Claims

60 Patentansprüche:

1. Vorrichtung zur Regelung der Luftspaltbreite und der Schräglage des Ankers gegenüber den Polen für elektromagnetische Lautsprecherantriebe, dadurch gekennzeichnet, daß die Lage des Ankers zu den Polen mit denselben Einstellgliedern (13,14) durch Parallelverschiebung und Drehung, allein durch Verstellung der Einstellglieder justiert wird.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an den Armen eines Hufeisenmagneten (1) zwei Querleisten (5, 6) befestigt sind, deren eine (5) elastisch verdrehbar ausgebildet ist und den Anker (4) hält, während an der anderen Querleiste (6) zu beiden Seiten ihrer Mittellinie Schrauben (13, 14) in einem Ansatzteil (12} angeordnet sind, durch deren Verstellung Entfernung und Neigung des Ankers (4) gegenüber den Polflächen des Magneten (1) unabhängig voneinander verändert werden.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen