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Vorrichtung zum Verändern der Saitenstimmung an Musikinstrumenten
Den Gegenstand ,der Erfindung bildet eine selbsttätige Vorrichtung zum Verändern
der Saitenstimmung an Musikinstrumenten, insbesondere an Geigen, Violinen, Cellos
o. dgl.
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Von den bekannten selbsttätigen Stimmhaltungsvorrichtungen an Musikinstrumenten,
bei denen die erforderliche Saitenspannung vermittels Gewichten, Federn o. dgl.
erzielt wird, unterscheidet sich der Erfindungsgegenstand insbesondere durch die
Anwendung eines Saugluftantriebes,wodurch unter anderem infolge der leichten Steuerungsmöglichkeit
der Saugluft nicht nur ein gleichmäßiger, auf eine lange Strecke wirkender Saitenzug,
sondern auch eine ganze oder teilweise Entspannung der Saiten nach dem Gebrauch
erreicht werden soll.
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Entsprechend der Eigenart des Erfindungsgegenstandes ist eine selbsttätige
Stimmvorrichtung an Musikinstrumenten mit Saiten, insbesondere Geigen, Violinen,
Cellos o. dgl., derart ausgebildet, daß die zur Erzeugung eines bestimmten Tones
für jede Saite erforder liche Spannung durch die Einwirkung einer durch Saugluft
gesteuerten Antriebsvorrichtung erfolgt, so daß infolge der Möglichkeit, jenem Saugluftantrieb
auf einen gewissen Weg einen bestimmten Zug auf eine zugehörige Saite ausüben zu
lassen, diese selbst bei eintretender Dehnung stets unter dem richtigen Zug gehalten
werden kann.
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Desgleichen kann infolge der leichten Steuerungsmöglichkeit der Saugluft
mit einfachsten Mitteln ein ganzes oder teilweises Entspannen der Saiten sogar nach
jedem Spiel vorgenommen werden, wodurch eine starke Schonung und mithin ein langes,
unverändertes Gleichbleiben der Saiten weiterhin erreicht wird.
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Gleichfalls als Fortschritt ist es zu bezeichnen, daß die durch Saugluft
gesteuerte Antriebsvorrichtung ein blasebalgartiges Gebilde ist, dessen Saugleitung
in einen einen bestimmten Druck oder eine bestimmte Saugkraft steuernden Regler
mündet, welcher die Zugkraft des Saugwindes gegenüber dem Antrieb steuert, so daß
infolge der steuernden Einwirkung des Reglers auf den Antrieb von diesem auf die
Saite ein gleichmäßiger Zug ausgeübt wird.
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Vorteilhaft greift die durch Saugluft gesteuerte Antriebsvorrichtung
an einem Hebel an, derart, daß durch Drehbewegungen des Hebels um seine Lagerung
die Saite verkürzt oder verlängert wird, indem das an dem Hebel befestigte Ende
der Saite mehr oder weniger um die vorbezeichnete Lagerstelle gezogen wird.
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Zur Erleichterung der Einstellung ist die Befestigungsvorrichtung
des Endes der Saite an dem Hebel verstellbar, so daß z. B. vor dem Spiel durch Hand
die erforderliche Länge der Saite jederzeit bequem an dem Hebel eingestellt werden
kann.
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Zugleich kann die an dem Hebel angeordnete Befestigungsvorrichtung
durch eine Schraubenvorrichtung parallel am Hebel verschoben werden, so daß durch
Verdrehen der Schraubvorrichtung die Einstellung der Saite vorgenommen werden kann.
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Schließlich ist noch an dem Hebel zusätzlich ein Zeiger angeordnet,
dessen Spitze an einer Skala o. dgl. entlang läuft, so daß an
Hand
der Skala stets mit Leichtigkeit festgestellt werden kann, ob die Saite sich gedehnt
hat oder nicht, und daß dann dementsprechend beispielsweise durch Verstellung der
zuvor erwähnten Schraubvorrichtung der Zeiger leicht wieder auf Grundstellung eingestellt
werden kann, so daß das Nachstellen der Saite auf richtigen Zug in einfacher Weise
an Hand einer Skala auch von Laien ausgeübt werden kann.
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Um das Einstellen zu erleichtern, ist schließlich noch die Skala oder
der Zeiger oder auch gegebenenfalls beide für sich verstellbar, so daß nach einer
vorgenommenen Korrektur die Zeigerspitze stets wieder auf eine Nullstellung an der
Skala eingestellt werden kann.
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Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise in einer
Ausführungsart dargestellt, und zwar zeigt Abb. i teils in Ansicht, teils im Schnitt
im Aufriß eine Geige, an welcher der Erfindungsgegenstand angeordnet ist, während
Abb.2 und 3 im Aufriß und im Grundriß eine Einzelheit veranschaulichen. Entsprechend
der Zeichnung und der Eigenart des Erfindungsgegenstandes ist die selbsttätige Stimmhaltung
an Musikinstrumenten mit Saiten, insbesondere Geigen, Violinen, Cellos o. dgl.,
derart ausgebildet, daß die zur Erzeugung eines bestimmten Tones für jede Saite
a erforderliche Spannung durch die Einwirkung einer durch Saugluft gesteuerten Antriebsvorrichtung
b erfolgt. Die durch Saugluft gesteuerte Antriebsvorrichtung b besteht aus einem
Blasebalg, dessen Saugleitung c in einen in bekannter Weise einen bestimmten Druck
oder eine bestimmte Saugkraft steuernden Regler e mündet, welcher die Zugkraft des
Saugwindes gegenüber dem Antrieb b steuert.
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Wie in Abb. 2 und 3 in vergrößertem Maßstabe mit dargestellt ist,
greift die durch Saugluft gesteuerte Antriebsvorrichtung b an einem Hebel f an,
derart, daß durch Drehbewegungen des Hebels f um seine Lagerung b die Saite a verkürzt
oder verlängert wird, indem sich die Saite ca um eine rollenartige Ausbildung des
Hebels f an der Lagerstelle g wickeln kann.
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Wie es weiterhin aus Abb. 2 und 3 ersichtlich ist, ist die Befestigungsvorrichtung
h zum Anhalten des Endes der Saite a an dem Hebel f verstellbar, indem sie durch
eine Schraubvorrichtung i annähernd parallel am Hebel f verschoben werden kann und
hierdurch ein Spannen oder Entspannen der Saite a durch Hand ermöglicht ist. Schließlich
ist (siehe Abb. i) an dem Hebel f noch ein Zeiger k angeordnet, dessen Spitze an
einer Skala Z o. dgl. entlang läuft, so daß z. B. auch außerhalb des Instrumentes
an Hand des -Zeigers die Spannung der Saite festgestellt werden kann.
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Um jederzeit eine hTullstellung zwischen Zeiger und Skala l wieder
herstellen zu können, sind außerdem noch die Skala L und der Zeiger k oder beide
verstellbar.