DE520671C

DE520671C - Hubbegrenzungsvorrichtung fuer Zwei- und Dreiseitenkipper

Info

Publication number: DE520671C
Application number: DEW84255D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1929-11-22
Filing date: 1929-11-22
Publication date: 1931-03-18

Description

Die Erfindung bezieht sich, auf Hubbegrenzungsvorrichtungen für Zwei- und Dreiseitenkipper mit einer in einer Kugelpfanne drehbaren hydraulischen Presse, bei deren Schiefstellung Abstellventile betätigt werden. Die bekannte Ausführung wies drei Abstellventile für Dreiseitenkipper auf. Die Ausführung ist teuer, erfordert viel Raum zur Unterbringung der Ventile, und die Verwendung so vieler Ventile ist nicht erwünscht, da jedes Ventil Anlaß zu Störungsmöglichkeiten, insbsondere durch Verunreinigungen, geben kann.

Gegenüber diesen Nachteilen bringt die Erfindung den Fortschritt, daß nur ein einziges x\bstellventil verwendet zu werden braucht, und daß trotzdem die Hubbegrenzung der hydraulischen Presse nach drei Seiten hin beliebig eingestellt werden kann. Dies wird dadurch erreicht, daß beim Neigen der Kipppresse nach irgendeiner der Kippseiten die Presse auf einen mit einer schiefen Fläche versehenen Bügel oder ein ähnlich wirkendes Glied einwirkt, dessen Bewegung auf das einzige Abstellventil übertragen wird.

In den Abbildungen sind einige Ausführungsbeispiele der Neuerung dargestellt.

Abb. ι zeigt eine Ausführungsform in Draufsicht.

Abb. 2 ist ein Schnitt nach der Linie I-II der Abb. 1.

ι ist die hydraulische Presse, welche am unteren Teil als Kugel ausgebildet sein kann. Die gestrichelte Lage zeigt die Schräglage der Presse beim Rückwärtskippen. 2 ist die Kugelpfanne, in welcher die Presse 1 gelagert ist. 3 ist ein Sicherungsring für die Kugel, welcher auf der Kugelpfanne 2 aufgeschraubt ist. 4 ist der Schaft des Ventils, welches seitlich in dem Gehäuse 5 an der Kugelpfanne 2 angeordnet ist. Das Drucköl wird durch die Leitung 6 zugeleitet und füllt den Raum 7 an, von wo das Drucköl durch das Rohr 8 in die Presse 1 geleitet wird. Bei der in Abb. 2 dargestellten Lage des Ventilschaftes 4 fließt das Drucköl in die Pressel. Ist jedoch der Teller des Ventilschaftes 4 von seinem Sitz abgehoben, in Abb. 2 also nach links verschoben, so fließt das Drucköl durch die Leitung 9 in den Ölbehälter.

Die Presse 1 bewegt sich beim Rückwärtskippen in einer zur Linie a-b der Abb. 1 senkrechten Ebene und beim Seitwärtskippen in einer zur Linie c-d der Abb. 1 senkrechten Ebene.

Neu ist nun, daß ein mit einer schiefen Fläche versehener Bügel 10 vorgesehen ist, der gabelförmige Fortsätze 11 aufweist, die um einen in der Kugelpfanne 2 gelagerten Bolzen 12 drehbar sind. An dem einen Ende der Gabel 11 ist ein Ansatz 13 angebracht, in welchem sich eine Stellschraube 14 befindet. Die Spitze dieser Schraube steht dem Ventilschaft 4 gegenüber und berührt diesen nicht, wenn die Presse 1 im Ruhestand ist. Hat jedoch die Presse 1 ihren höchsten Auszug und ihre größte einstellbare Neigung erreicht, so stößt sie beim Rückwärtskippen an den Punkte des Bügels 10 und beim Seitwärtskippen je nach der Kipprichtung an den Punkt/ oder g

des Bügels ίο an und schwenkt den Bügel io derart, daß die Spitze der Schraube 14 auf das Ende der Ventilspindel 4 stößt und den Teller des Ventils von seinem Sitz abhebt. Die drei möglichen Stellungen der Presse wirken- also auf den einen Bügel 10 und auf das einzige Ventil 4, 5.

Um die Hubhöhe der Presse nach Belieben einzustellen, können an dem Bügel 10 Stellto schrauben 15 angebracht sein. Der Bügel 10 kann mit einer Öse 16 versehen sein, an welcher ein Zugorgan 17 angreift. Diese Einrichtung gestattet, das Ventil vom Führersitz des Kraftwagens aus kräftig zu betätigen, so daß mit diesem Ventil auch die Ladebrücke gleichzeitig gesenkt werden kann. Dies ist ein wesentlicher Vorteil der Neuerung, da dadurch das bisher übliche Rücklaufventil im Führersitz erspart werden kann.

Eine andere Ausführungsform der Erfindung ist in Abb. 3 dargestellt. Hier befinden sich am Bügel 10 die schiefen Flächen 18 und 19. Der Bügel 10 ist um den Bolzen 12 drehbar. Das freie Ende 20 des Bügels 10 betätigt das einzige Ventil 4, 5. Die Presse 1 ist mit drei Erhöhungen, von denen nur die Erhöhungen 21 und 22 sichtbar sind, entsprechend den drei Kippseiten ausgerüstet. Entsprechend den Bewegungen, welche die drei Erhöhungen 21, 22 ausführen, sind in der Kugelpfarme 2 Nuten 23 angebracht. Neigt sich nun die Presse nach einer der drei Seiten, so bewegt sich eine der Erhöhungen 21, 22 oder die nicht sichtbare dritte Erhöhung nach unten, drückt auf den Bolzen 10, welcher seinerseits durch den Arm 20 auf die Ventilspindel 4 wirkt.

Abb. 4 und 5 zeigen eine andere Ausführungsform der Erfindung. Bei dieser Ausfüh- rung befindet sich das Abstellventil 4, 5 direkt im untersten Teil des Druckraumes 24 der hydraulischen Presse. In der Kugelpfanne 2 sind drei Aussparungen 25 angebracht, in welchen je eine von außen einstellbare schiefe Fläche 26, 27, 28 angeordnet ist. Neigt sich nun die Presse 1 in eine der drei Kipprichtungen, so läuft das untere Ende des Ventilschaftes 4 auf eine der schiefen Flächen 26, 27, 28 auf. Das Ventil 4, S wird dadurch geöffnet, und das Drucköl fließt aus dem Raum 24 in die Aussparungen 25 und von dort durch die im Grundriß (Abb. 5) punktierte Rohrleitung 9 zum Ölbehälter zurück.
Die Abb. 6, 7 und 8 zeigen eine weitere Ausführungsform der Erfindung. Bei dieser Ausführung befinden sich die schiefen Flächen 29 an den drei unter Federdruck stehenden -Stiften 30, welche entsprechend den drei Kippstellungen um die Presse 1 herum angeordnet sind. Die Stifte 30 werden durch Ansätze 31, welche an der hydraulischen Presse 1 angebracht sind, niedergedrückt. Die schiefen Flächen 29 greifen in drei Löcher 32, und 34 eines Ringes 33 ein. Der Ring 35 ist drehbar in der Kugelpfanne 2 gelagert. In dem Ring 3.5 ist ein Ausschnitt 36 angebracht, in welchen ein unter Federwirkung stehender Stift 37 hineinragt, dessen anderes Ende dem Ventilschaft 4 gegenübersteht.- Neigt sich nun die· Presse ι in eine der Kippstellungen, so senkt sich der Stift 30, und seine Spitze 29 verschiebt den Ring 35 um einige Millimeter, wobei der Stift 37 gehoben wird und dadurch das Ventil 4, 5 anhebt. Die Feder 38 drückt den Stift 37 und damit auch den Ring 35 in die Anfangsstellung zurück.

Claims

Patentansprüche:·

1. Hubbegrenzungsvorrichtung für Zwei- und Dreiseitenkipper mit einer in einer Kugelpfanne drehbaren hydraulischen Presse, bei deren Schiefstellung Abstellventile betätigt werden, dadurch gekennzeichnet, daß beim Neigen der Kipppresse nach irgendeiner der Kippseiten die Presse auf einen mit einer schiefen Fläche versehenen Bügel (10) einwirkt, dessen Bewegung auf ein einziges Abstellventil übertragen wird.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Bügel (10) an der Kugelpfanne (2) drehbar gelagert ist und auf den Ventilschaft (4) einwirkt.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß am Bügel (10) Stellschrauben (15) zum Einstellen des Hubes der Presse vorgesehen sind.

4. Anordnung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Bügel (10) mittels Zugorgans (i6, 17) vom Führersitz aus bewegt werden kann.

5. \^rorrichtung nach Anspruch! und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die auf das Ventil einwirkende Fläche in Aussparungen (23, 25) der Kugelpfanne (2) angeordnet ist.

6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Ventil (4, 5) im Hochdruckraum (24) der Presse angeordnet ist.

7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, -daß die schiefe Fläche (29) an Stößel (30) angebracht ist und unter Vermittlung eines Zwischengliedes (35) die Verschiebung der Ventilspindel (4) steuert.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen