DE520510C

DE520510C - Herstellung von haltbaren Silberalkalithiosulfaten

Info

Publication number: DE520510C
Application number: DER69614D
Authority: DE
Inventors: E H Dr Otto Liebknecht Dr-Ing
Original assignee: PERMUTIT AG
Current assignee: PERMUTIT AG
Priority date: 1926-12-16
Filing date: 1926-12-16
Publication date: 1931-03-11

Description

Herstellung von haltbaren Silberalkalithiosulfaten Die bekannten Lösungen von Silberalkalithiosulfat sind nicht haltbar. Auch Tabletten, die fertig gebildete, leicht lösliche Silberalkalithiosulfate neben organischen Füllstoffen, z. B. Harnstoff, enthalten und zur Herstellung von Silberalkalithiosulfatlösungen verwendet werden, zersetzen sich beim Aufbewahren, wie das Auftreten einer Braunfärbung zeigt.
Das vorliegende Verfahren zur Herstellung haltbarer Silberalkalithiosulfatlösungen oder haltbarer Stoffgemische, aus denen haltbare Silberalkalithiosulfatlösungen erhalten werden, beruht auf der neuen Beobachtung, daß eine Zersetzung der Silberalkalithiosulfate in fester Form oder in Lösung durch gleichzeitige Anwesenheit von Alkalithiosulfaten verhindert wird, und besteht darin, daß man festen oder gelösten Silberalkalithiosulfaten .entsprechende Mengen Alkalithiosulfat in fester Form oder in Lösung zusetzt. lIan kann dabei so verfahren. daß man Lösungen von Silberalkalithiosulfaten die entsprechende Menge Alkalithiosulfat oder umgekehrt Lösungen von Alkalithiosulfaten die entsprechende Menge Silberalkalithiosulfat zusetzt oder zweckmäßig tablettierte oder verpreßte Gemische von Silheralkalithiosulfaten und Alkalisulfaten in Lösung bringt. Derartige 'Mischungen bzw. Tabletten sind auch haltbar, wenn sie gleichzeitig Füllstoffe auch organischer Art enthalten, wie z. B. Harn-Stoff, Thioharnstoff. Milchzucker u. dgl. einzeln oder in Mischung miteinander. Es können auch neutrale Salze, -,ize Kochsalz, allein oder neben den Füllstoffen zugesetzt werden. Beispiel i Man kann Tabletten herstellen. welche o, i g leicht lösliches Silberkaliumthiosulfat 3K=S_O?# Ag_S_03#ZH=O o,.4 g Kaliuinthiosulfat enthalten.
Daneben können beispielsweise noch o,2 g Milchzucker zugesetzt werden.
Das leicht lösliche Kaliumsalz kann durch die gleiche Menge leicht lösliches Natriumsalz a Na= S_03- AQ_S=03. 2 H_ O ersetzt werden. Beispiel In ioo ccin Wasser werden o,5 g Kaliumthiosulfat aufgelöst und 0.i g leicht lösliches Silberkaliunithiosulfat hinzugegeben und gleichfalls in Lösung gebracht.
An Stelle der in obigen Beispielen angegebenen, leicht löslichen Silberallcalithiosulfate kann man auch die schwer löslichen, leichter herstellbaren Silberalkalithiosulfate, z. B.
3 Ag_S_O@ : Is..S.,Os-@ H=O oder Na 2 S=O, - Ag_Sz0a verwenden. Selbst Gemische von Silberthiosulfat mit entsprechenden Mengen Alkalithiosulfaten sind haltbar und ergeben beim Lösen haltbare Lösungen von Silberalkalithiosulfat. Durch den Zusatz von Alkalithiosulfaten wird weiter noch der Vorteil erreicht, daß die an sich schwer löslichenSilbersalze leicht und rasch in Lösung gehen. Dabei kann es, wie überhaupt bei der Herstellung von Silberalkalithiosulfatlösungen, zweckmäßig sein, zunächst konzentriertere Lösungen herzustellen, in denen die Auflösung unter Umständen leichter gelingt, und erst nach vollendeter Auflösung auf die für die praktische Verwendung notwendige Verdünnung einzustellen. Beispiel 3 0,79 Natriumthiosulfat werden in in ccm Wasser gelöst, o, I g schwer lösliches Natriumsilberthiosulfat zugegeben und die so erhaltene Lösung für den praktischen Gebrauch auf ioo ccm verdünnt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von haltbaren Lösungen von Silberalkalithiosulfaten und haltbaren, leicht löslichen Stoffnemischen, aus denen haltbare Silberalkalithiosulfatlösungen liergestelltwerden können, dadurch gekennzeichnet, daß festen oder gelösten, leicht oder schwer löslichen Silberalkalithiosulfateii oder Silberthiosulfat entsprechende Mengen Alkalithiosulfat in fester Form oder in Lösung zugesetzt werden.
2. Verfahren zur Herstellung von Stoffgemischen nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Silbersalze mit entsprechenden Mengen Alkalithiosulfat, gegebenenfalls unter Zusatz von wasserlöslichen, volumenvermehrenden, organischen Stoffen, wie Thioharnstoff, Zucker oder neutralen Salzen, wie Kochsalz o. dgl., trocken vermischt und gegebenenfalls gepreßt werden.
3. Verfahren zur Herstellung von haltbaren Lösungen von Silberalkalithiosulfat nach Anspruch i oder unter Verwendung der Stoffgemische nach Anspruch -2, dadurch gekennzeichnet, daß zunächst konzentrierte Lösungen hergestellt werden. die später auf die für den praktischen Gebrauch notwendige Konzentration verdünnt werden.