DE52007C - Verfahren zur Scheidung magnetischer und nichtmagnetischer Körper - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 1: Aufbereitung von Erzen.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 10. September 1889 ab.

Das vorliegende Verfahren besteht darin, dafs ein die zu trennenden Stoffe enthaltender Strom irgend einer Flüssigkeit der Wirkung eines feststehenden Magneten ausgesetzt wird, hierbei die in dem Flüssigkeitsstrom enthaltenen magnetischen Theilchen aus dem Strom heraus und über das Niveau desselben emporgehoben und diejenigen Theilchen, welche der Anziehung des Magneten gefolgt sind, in einem passenden Behälter aufgesammelt werden.

In den beiliegenden Zeichnungen sind zwei verschiedene Apparate gezeigt, welche bei der Ausübung gegenwärtigen Verfahrens mit Erfolg benutzt werden können.

Fig. ι ist ein Verticalschnitt des einen Apparates in der Ebene x-x, Fig. 3.

Fig. 2 ist ein gleicher Schnitt in der Ebene y-j-, Fig. 3.

Fig. 3 ist eine obere Ansicht.

Fig. 4 ist ein Querschnitt in der Ebene %-%, Fig._ i. . .

Fig. 5 ist ein verticaler Längenschnitt des zweiten Apparates.

A ist eine Rinne, welche in geneigter Lage auf dem Rahmen B befestigt ist. Die Neigung der Rinne kann auf folgende Weise verändert werden.

Am Boden der Rinne, nahe an einem Ende derselben, sind zwei Lager α befestigt, welche sich um die in dem Rahmen B angebrachte Stange b drehen können. Das entgegengesetzte Ende der Rinne A wird von zwei Armen c c, Fig. : und 4, getragen, welche am Boden der Rinne fest und mit Schlitzen c¹ versehen sind. Durch diese Schlitze laufen Zapfen c², welche mit Schraubenmuttern c³ versehen sind, so dafs die Rinne aufwärts oder niederwärts gedreht und in der verlangten Neigung festgestellt werden kann. Ueber die Rinne A liegt ein endloses Band C, welches über Rollen D D läuft, deren Achsen in Ständern E E gelagert sind und welchen in irgend einer Weise eine drehende Bewegung mitgetheilt wird. Nahe an dem endlosen Band C liegen die Magneten F, welche an Querstangen F¹ befestigt sind. Diese Querstangen können durch Stellschrauben ff verstellt werden, so dafs die Magnete höher oder niedriger gestellt werden können. Das Transportband C hat eine geneigte Lage (s. Fig. 1), welche mit der Neigung der Rinne A übereinstimmt. Wenn die Neigung der Rinne geändert wird, so mufs die Neigung des 'Bandes ebenfalls geändert werden. Um diesen Zweck zu erreichen, werden die Ständer E E, in welchen die Achsen der Rollen D D gelagert sind, auf einem Rahmen H angebracht, welcher fest mit der Rinne A verbunden ist, und die Querstangen F¹, welche die Magnete J tragen, sind ebenfalls mit diesem Rahmen verbunden, so dafs, im Falle die Neigung der Rinne A verändert wird, das Transportband C und die Magnete F ohne Weiteres die Aenderung mitmachen.

Die zu trennenden Stoffe werden mit Wasser oder einer anderen Flüssigkeit gemischt und aus / in einem seichten Strom auf die Rinne A geleitet. Während dieser Strom C wegfliefst, werden die darin enthaltenen magnetischen Theilchen durch die Magnete F aus dem Strom heraus und über dessen Oberfläche emporgehoben, so dafs dieselben durch das

Transportband C in der Richtung des Pfeiles, Fig. 2, weggeführt werden, bis sie die Bürste J von dem Bande löst, wodurch sie in den Behälter K fallen.

Aus Vorstehendem erhellt, dafs die in dem Flüssigkeitsstrom enthaltenen Theilchen, während derselbe auf der Rinne Ά niederwärts fliefst, durch die Magnete aus dem Strom heraus und über · die Oberfläche desselben emporgehoben und schliefslich in dem Behälter K gesammelt werden, während der Strom mit den darin enthaltenen unmagnetischen Partikelchen auf der Rinne weiterfliefst, die an dem Transportbande hängenden magnetischen Theilchen indefs nicht mehr beeinflussen oder mit sich fortreifsen kann.

Bei der in Fig. 5 gezeigten Einrichtung ist A die Rinne, welche von dem Rahmen B getragen wird, und es läuft das Transportband C nicht wie bei dem oben beschriebenen Apparat quer über den Flüssigkeitsstrom, sondern über deren unteres Ende hinweg. Im übrigen bezeichnen gleiche Buchstaben gleiche Theile. Die magnetischen Theilchen, welche von dem Magneten F angezogen werden, sammeln sich in dem Behälter K.

Claims (1)

1. Patent-An spruch:

   Ein Verfahren zur Scheidung magnetischer und nicht magnetischer Stoffe, darin bestehend, dafs ein die zu trennenden Stoffe enthaltender Strom irgend einer Flüssigkeit der Wirkung eines feststehenden, innerhalb eines Transportbandes ohne Ende angeordneten Magneten in der Weise ausgesetzt wird, dafs die in dem Flüssigkeitsstrom enthaltenen magnetischen Theilchen heraus und üb'er das Niveau desselben an das Transportband gehoben und von diesem fortgeführt werden, während die Flüssigkeit mit den nicht magnetischen Körpern gesondert abfliefst.