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Verfahren und Vorrichtung zur Schwimm- und Sinkaufbereitung von festen
Stoffen Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Trennung
von festen Stoffen verschiedener Wichte in einer Trübe oder Schwereflüssigkeit,
in der der leichtere Stoff schwimmt und der schwerere zu Boden sinkt. Diese Trennung
findet bei den bekannten Vorrichtungen in einem Behälter statt, der zum Teil mit
der Schwereflüssigkeit gefüllt und mit Einrichtungen versehen ist, die die schwimmenden
und sinkenden Gutsteile, gegebenenfalls auch die Mittelprodukte, getrennt abführen.
Die Trübe kann aus einer organischen Flüssigkeit, aus einer Lösung oder aus einer
beständigen oder unbeständigen Suspension bestehen, die man z. B. dadurch herstellt,
daß feinverteilte Feststoffe mit Wasser vermischt-werden, bis eine den zu trennenden
Stoffen entsprechende Wichte erzielt ist. Es ist allgemein bekannt, daß bei einer
-derartigen Aufbereitung Wirbelströme in der Schwereflüssigkeit nach Möglichkeit
zu vermeiden sind, damit die Trennung ausschließlich durch die Wichten und nicht
durch Form und Größe der Gutsteile bedingt wird. In der Praxis ist es aber unmöglich,
die Schwereflüssigkeit vollkommen in Ruhe zu halten, da die Entfernung der Produkte
aus dem Behälter unvermeidlich Ströme in der Trübe hervorruft. Außerdem haben die
Produkte, deren Wichte derjenigen der Schwereflüssigkeit entspricht, das Bestreben,
sich allmählich im Bade anzuhäufen. Wenn sie nicht dauernd abgeführt werden, beeinträchtigt
ihre Anhäufung das Sinken der schwereren Teile, besonders wenn das Bad nicht aus
einer homogenen Flüssigkeit, sondern aus einer Suspension besteht.
Obgleich
es also ausgeschlossen ist, das Entstehen von Strömen im Bade restlos zu verhindern,
geht das Bestreben doch dahin, diese Ströme auf ein ;Mindestmaß zu beschränken und
so zu gestalten, daß sie die Trennung möglichst wenig beeinträchtigen. Da die Scheidung
sich ausschließlich unter dem Einfluß der Schwerkraft, d. h. durch senkrecht gerichtete
Kräfte vollziehen soll, ist es klar, daß ein waagerechter Flüssigkeitsstrom über
die ganze Breite des Behälters die Trennung am wenigsten stören wird.
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Die schwimmenden Produkte können mittels eines Oberflächenstroms abgetrieben
werden. Dies hat aber den Nachteil, daß die senkrechte Entfernung zwischen dem Spiegel
des Bades und dem Überlauf wenigstens der Abmessung der gröbsten abzuführenden Körner
entsprechen soll. Enthält das aufzubereitende Gut z. B. Teile bis i 5o mm Größe,
so müßte die betreffende Entfernung größer sein als i 5o mm, so daß stündlich eine
Flüssigkeitsmenge von a - 500 cbm (a = Breite des Behälters
in m) erforderlich wäre. Abgesehen von der für den Rundlauf dieser Menge erforderlichen
Energie, von den Gestehungskosten und von dem für die zum Sieben dieser Flüssigkeit
erforderlichen Anlage benötigten Bodenraum würde die entsprechende Strömungsgeschwindigkeit
von 9o cm/sec des Oberflächenstromes die Genauigkeit der Trennung in unzulässiger
Weise herabsetzen. Werden aber die aufschwimmenden Produkte mechanisch durch ein
langsam angetriebenes Kratzband (bzw. ein sich drehendes Schaufelrad od. dgl.) abgeführt,
so kann die Geschwindigkeit des Oberflächenstromes sehr gut geregelt werden. Mit
derartigen Einrichtungen kann man bei großer Leistung eine genaue Scheidung erzielen.
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Wie bemerkt, ist es mit Rücksicht auf eine genaue Scheidung auch nötig,
die schwebenden Produkte mittels eines waagerechten Stromes abzuführen, der sich
über die ganze Breite des Behälters erstreckt. Dieser sich in gleicher Richtung
mit dem Kratzband zur Abführung der schwimmenden Anteile bewegende Strom soll daher
unbehindert unterhalb des Oberflächenstromes fließen. Infolgedessen ist es nötig,
daß die schwimmenden Anteile über ein Blech od. dgl. abgeführt werden, dessen Vorderrand
etwas unterhalb der Oberfläche des Bades liegt und das nach hinten allmählich ansteigt,
aber dies verursacht die Gefahr, daß infolge etwaiger nach oben gerichteter Ströme
bzw. Wirbel eine gewisse Menge Schwimmprodukte unter dieses Blech hindurch abgetrieben
werden.
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Es hat sich herausgestellt, daß die etwa entstehenden nachteiligen
Wirbelströme hauptsächlich dadurch bedingt werden, daß das Kratzband nicht immer
sekundlich genau die gleiche Flüssigkeitsmenge abführt, welche in gleicher Höhe
in den Behälter zugelassen wird. Saugt das Kratzband sekundlich eine größere Flüssigkeitsmenge
an, als in den Behälter hineinfließt, so muß der Unterschied notwendig durch aufwärts
gerichtete Ströme ersetzt werden, wodurch Sinkprodukte sich mit den Schwimmprodukten
vermischen können. Umgekehrt, falls die vom Kratzband sekundlich angesogene Flüssigkeitsmenge
kleiner ist als die, welche an der Aufgabeseite eintritt, so muß eine gewisse Flüssigkeitsmenge
unter dem Kratzband hindurchströmen, und es wird daher ein Teil der Schwimmprodukte
über den Überlauf abgeführt. Hierzu ist zu bemerken, daß die durch das Kratzband
angesogene Flüssigkeitsmenge von der Menge der durch dieses Band mitgenommenen Schwimmprodukte
abhängig ist.
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Zur Behebung dieses Übelstandes könnte man eine Einrichtung vorsehen,
welche die Belastung des Behälters praktisch konstant erhält, aber diese müßte dann
unbedingt einen verhältnismäßig sehr großen Aufgabetrichter enthalten. Dieser Trichter
und die damit zusammenwirkenden Förderorgane und Dosierapparate erhöhen jedoch die
Gestehungskosten in erheblichem Maße, während die Abschleifung des Gutes im Trichter
große Verluste verursachen kann.
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Es wurde nun erkannt, daß der Waschbehälter, der in bekannter Weise
mit einem Kratzband od. dgl. zur Abführung der Schwimmprodukte, einer Einrichtung
zur Einführung von Flüssigkeit über die ganze Breite des Behälters an der Aufgabeseite
und einem Überlauf für die Trübe versehen ist, zur Vermeidung von Wirbelströmen
im Bade außerdem noch mit einer Einrichtung zum Abführen der Sinkprodukte über den
Überlauf hinweg ausgerüstet sein muß. In einem derartigen Waschbehälter wird dann
der Spiegel des Bades entsprechend der Menge der Sinkprodukte im Behälter steigen
oder sinken. Da diese Menge gewöhnlich der Belastung direkt proportional ist, so
bedingt eine erhöhte Belastung eine Steigerung des Flüssigkeitsspiegels. Infolgedessen
wird das Kratzband eine konstante Flüssigkeitsmenge ansaugen. da die durch die Sinkprodukte
verdrängte Flüssigkeitsmenge durch die Erhöhung des Spiegels ausgeglichen wird,
und dies bedingt wiederum, daß das Kratzband eine vergrößerte Flüssigkeitsmenge
ansaugt.
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Bei einem bekannten Verfahren zur Schwimm-und Sinkaufbereitung von
festen Stoffen mittels eines in einem Behälter erzeugten, im wesentlichen waagerechten
Trennflüssigkeitsstroms, in dem die schwereren Anteile zu Boden sinken und die leichteren
aufschwimmen, werden sowohl die Schwimmwie die Sinkprodukte durch mechanische :'Mittel
in der Richtung des Flüssigkeitstroms und die Schwimmprodukte mittels einer Rinne
aus dein Behälter entfernt. Nach dein erfindungsgemäßen Verfahren läßt man nun die
Flüssigkeit unterhalb der Rinne nach der am hinteren Ende des Behälters befindlichen
Überlaufkante Weiterfließen, so daß sie gemeinsam mit den Sinkprodukten über diese
Überlaufkante hinweg ausgetragen wird.
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Zur Ausführung dieses Verfahrens kann man eine Vorrichtung benutzen,
in bekannter Weise bestehend aus einem zur Aufnahme der Trennflüssigkeit dienenden
Behälter, dessen nach hinten schräg ansteigender Boden die hintere Stirnwand bildet,
einer Einrichtung zur Aufgabe des aufzubereitenden
Gutes am vorderen
Ende des Behälters, einer am vorderen Ende vorgesehenen Einrichtung zur Einführung
von Waschflüssigkeit in verschiedenen Höhen über die im wesentlichen volle Breite
des Behälters, einer Austragsrinne, deren vorderer Rand etwas unterhalb des Flüssigkeitsspiegels
liegt und die nach hinten schräg ansteigt, einem Kratzband, dessen waagerechtes
unteres Trum über den Boden der Rinne schleift, und einem Förderband od. dgl., von
dem ein Trum von vorn nach hinten über den Behälterboden schleift. Nach der Erfindung
ist die bekannte Vorrichtung derart ausgebildet, daß das über den Behälterboden
schleifende Trum des Förderbandes od. dgl. auch den schräg ansteigenden hinteren
Bodenteil sowie den als Über-. lauf wirkenden Oberrand dieses Bodenteils bestreicht
und die Rinne sich in an sich bekannter Weise schräg ansteigend bis oberhalb des
Überlaufs erhebt. Der schräg ansteigende hintere Bodenteil kann dabei zweckmäßig
teilweise aus einer Siebwand bestehen.
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Es ist eine Vorrichtung zur Schwimm- und Sinkaufbereitung von festen
Stoffen bekannt, bestehend aus einem Behälter, in dem die schwereren Anteile zu
Boden sinken, die leichteren aufschwimmen und in dem im wesentlichen waagerechte
Trennflüssigkeitsströme erzeugt werden, wobei die Schwimmprodukte mittels eines
die Oberfläche des Bades bestreichenden Kratzbandes in eine Ouerrinne, die Trennflüssigkeit
mit den schwebenden Mittelprodukten durch die durchlöcherte, schräg ansteigende
Hinterwand des Behälters und die Sinkprodukte mittels eines den Boden und die Hinterwand
bestreichenden Kratzbandes durch Bodenkanäle abgeführt werden. Bei dieser Vorrichtung
verlassen daher weder die Sinkprodukte noch die Trennflüssigkeit das Bad über die
Überlaufkante des Behälters.
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Infolge der Tatsache, daß gemäß der Erfindung sowohl die Trennflüssigkeit
als auch die Sinkprodukte über die Überlaufkante des Behälters abgeführt werden,
bilden die Sinkprodukte auf der Überlaufkante einen Wall, der sich bei Zunahme ihrer
Menge vorübergehend erhöht, wodurch der Spiegel der Trennflüssigkeit im Bade steigt,
während bei Abnahme dieser Menge der Flüssigkeitsspiegel sinkt. Folglich muß, wie
oben erwähnt, der Flüssigkeitsspiegel im Behälter sich entsprechend der in den Behälter
eingeführten Menge der Sinkprodukte ändern.
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Weitere Ausführungsformen der Erfindung sind gekennzeichnet durch
eine besonders zweckmäßige Anordnung der Rinne und durch besondere mechanische Mittel
zur Entfernung der Schwimm- bzw. Sinkprodukte.
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Zum besseren Verständnis der Erfindung wird auf die schematische Zeichnung
Bezug genommen, in der Fig. i bis 4 senkrechte Längsschnitte von vier Waschbehältern
nach der Erfindung darstellen; Fig.5 ist eine Draufsicht des Behälters nach Fig.
4, und Fig.6 ist ein senkrechter Längsschnitt im vergrößerten Maßstab des hinteren
Teiles einer fünften Ausführungsform.
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Der Waschbehälter nach Fig. i besteht aus einem verhältnismäßig niedrigen
Behälter i mit parallelen senkrechten Seitenwänden. Er enthält eine Schwereflüssigkeit
2 und ist ausgerüstet mit einem Kratzband 3, dessen waagerechter Teil des unteren
Trums in die Flüssigkeit taucht und das entgegen der Uhrzeigerrichtung angetrieben
wird, so daß die Schwimmprodukte über ein durchlöchertes, nach hinten ansteigendes
Blech 4 abgeführt werden, dessen vorderer Rand in verhältnismäßig kleiner Entfernung
unterhalb des Flüssigkeitsspiegels liegt. Oberhalb des Flüssigkeitsspiegels ist
das Blech angeschlossen an einem schräg nach unten gerichteten Blech, das sich bis
hinter dem hinteren Ende des Behälters fortsetzt. Ein in der Uhrzeigerrichtung angetriebenes
Kratzband 8, welches sich über die ganze Länge des Behälters erstreckt und dessen
oberes Trum den Behälterboden bestreicht, dient dazu, die Sinkprodukte über die
schräg ansteigende Hinterwand i" des Behälters hinweg abzuführen.
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An der Aufgabeseite des Behälters münden vier sich über die ganze
Breite erstreckende Kanäle 9, io, i i und 12 in das Bad aus. Diese dienen zum Einlassen
von Trübe, die durch Leitungen 13, 14, 15 bzw. 16 zugeführt wird. Das zu trennende
Gut wird durch eine Rinne 17 etwa senkrecht oberhalb der Mündungen der Kanäle 9,
io, i i und 12 und etwa in gleicher Höhe mit dem Flüssigkeitsspiegel aufgegeben.
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Der Spiegel 6 des Bades wird in einer Höhe gehalten, welche diejenige
des Überlaufes ib, d. h. des oberen Randes des ansteigenden Bodenteils i", etwas
übersteigt. Über diesen Überlauf hinweg werden gleichzeitig Trübe und Sinkprodukte
in eine sich unterhalb des Überlaufes befindliche geneigte Ouer rinne 18 ausgetragen.
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Das Verhältnis zwischen den Geschwindigkeiten der Kratzbänder 3 und
8 soll demjenigen zwischen den Volumen der Schwimm- und der Sinkprodukte im aufzubereitenden
Gut annähernd entsprechen. Die durch den oberen Kanal 9 sekundlich in den Behälter
eingeführte Flüssigkeitsmenge soll derjenigen entsprechen, welche durch das Kratzband
3 angesogen werden würde, falls keine Schwimmprodukte vorhanden wären.
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Das Kratzband 8 besteht aus zwei in der Breite des Behälters entsprechender
Entfernung voneinander vorgesehenen Ketten, zwischen denen Schaufeln verhältnismäßig
geringer Höhe in geeigneten Entfernungen voneinander befestigt sind, so daß die
Sinkprodukte beim Erreichen des Überlaufes ib durch die zwischen diesen Schaufeln
befindlichen bffnungen hindurchfallen können.
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Das Kratzband 3 ist in ähnlicher Weise ausgeführt, mit der Maßgabe
aber, daß seine Schaufeln eine verhältnismäßig große Höhe aufweisen.
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Das hintere Ende i" des Behälterbodens soll unter einem solchen Winkel
ansteigen, daß die vom Kratzband 8 mitgenommenen Sinkprodukte nicht zurückgleiten
können, d. h. daß diese Produkte als eine geschlossene Schicht ausgetragen werden.
Der
Waschbehälter nach Fig.2 unterscheidet sich von dem nach Fig. i im wesentlichen
dadurch, daß die Sinkprodukte aus dem Behälter i durch ein undurchbrochenes Förderband
i9 ausgetragen werden, das gegebenenfalls mit das Zurückgleiten der Sinkprodukte
verhindernden Querrippen od. dgl. versehen sein kann, und weiter, daß die Antriebswalze
2o dieses Förderbandes vollständig unterhalb des Flüssigkeitsspiegels 6 liegt, so
daß sie gleichzeitig den Überlauf bildet. Der Spalt zwischen der Walze 2o und dem
oberen Rand ib des Behälterbodens soll abgedichtet werden. Da die Walze 2o unter
dem Flüssigkeitsspiegel liegt, wird die Trübe sich in derselben Richtung wie die
auf dem Rand i9 liegenden Sinkprodukte bis zu dem Punkt bewegen, wo die Sinkprodukte
abgeführt werden. Dies ist besonders dann günstig, wenn das Band i9 eine glatte
Oberfläche hat, da der Flüssigkeitsstrom das Rückgleiten der Sinkprodukte wirksam
verhindert. Es können die Sinkprodukte sich daher nicht anhäufen, so daß diese Produkte
sich auch nicht mit den Schwimmprodukten vermischen können. Infolge der Verhinderung
des Zurückgleitens der Sinkprodukte ermöglicht es die gemeinte Strömung, die Geschwindigkeit
des Förderbandes und dadurch die Leistung des Waschbehälters etwas zu vergrößern.
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Wie bereits bemerkt, soll verhindert werden, daß der Trübestrom direkt
unterhalb der Schaufeln des waagerechten unteren Trums des Kratzbandes 3 und unterhalb
des Bleches q. Schwimmprodukte mitnimmt. Nun hat aber die in den Behälter eingelassene
Trübe die Neigung, aufwärts zu strömen, welches Bestreben bei Verwendung einer Suspension
als Schwereflüssigkeit noch dadurch verstärkt wird, daß die in der Schwereflüssigkeit
suspendierten festen Teilchen sich allmählich abzusetzen bestrebt sind. Um die Geschwindigkeit
dieses Stromes in der gewünschten Höhe zu erhalten, ist es daher erwünscht, den
Behälter an der Austragseite mit einer Einrichtung zu versehen, welche diesen Strom
regelt, abgesehen von den bereits beschriebenen Mitteln, wodurch erreicht wird,
daß das betreffende Kratzband in jedem Augenblick eine gleiche Flüssigkeitsmenge
ansaugt, wie durch den Kanal 9 in den Behälter tritt. Diese Regeleinrichtung kann
z. B. aus einer Siebwand 21 und einer direkt unterhalb derselben angeordneten Abführungsrinne
22 bestehen (s. Fig. 3, die im übrigen der Fig. i durchaus entspricht). Die Siebwand
21 erstreckt sich über die ganze Breite des Behälters i, bildet einen Teil des schräg
ansteigenden Bodenteils i, und liegt über dem waagerechten Bodenteil, jedoch unter
dem Flüssigkeitsspiegel.
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Gemäß Fig. q. und 5 ist der Waschbehälter mit einem zweiten waagerechten
Kratzband 23 versehen, der dem Kratzband 3 hintergeschaltet ist und dazu dient,
die Flüssigkeitsströmung unmittelbar unterhalb der Schrägfläche ¢ zu regeln. Bei
dieser Vorrichtung ist das Blech q. undurchbrochen, und es setzt sich nicht, wie
bei den Waschbehältern nach den Fig. i bis 3, vorbei dem Überlauf ib fort, sondern
nur bis zu einer schräg ablaufenden Querrinne 2,4, die sich etwa in der Mitte zwischen
der Aufgabe- und der Austragseite des Behälters befindet und dazu dient, die Schwimmanteile
und die durch das Kratzband 3 mitgenommene Trübe abzuführen. Diese Ausführungsform
hat den Vorteil, die in Fig. 3 dargestellte Siebwand 21 entbehrlich zu machen, so
daß sie sich auch zur Aufbereitung von sehr feinkörnigen Stoffen eignet.
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Fig.6 stellt noch eine andere Einrichtung zur Regelung der Strömung
direkt unterhalb dem durchlöcherten Blech q. in einem Waschbehälter etwa entsprechend
Fig. i dar. Diese Einrichtung enthält eine drehbar gelagerte waagerechte Querachse
25, welche sich in erheblicher Höhe über dem vorderen Rand des Bleches 4. befindet.
Jedes Ende dieser Achse trägt einen Arm 26, der in senkrechter Lage sich bis nahe
dem hinteren Ende des waagerechten Teiles des Behälterbodens nach unten erstreckt
und noch eben außer Berührung mit der entsprechenden Seitenwand des Behälters bleibt.
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Nahe ihren unteren Enden sind die Arme 26 durch eine darin gelagerte
waagerechte Querachse 27 miteinander verbunden, an der eine sich gleichfalls über
nahezu die ganze Breite des Behälters erstreckende Schaufel befestigt ist. An jedem
Ende ist die Achse 27 durch eine Kurbel 29 einer Stange 3o angelenkt, welche mittels
einer Schraubenfeder 31 am entsprechenden Arm 26 befestigt ist. An jedem Ende der
Achse 27 ist eine Scheibe 32 undrehbar verbunden.
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Eine durch eine Feder 34 belastete, an der Seitenwand des Behälters
befestigte Klinke 33, deren Aufwärtsbewegung durch einen Anschlag 33 begrenzt ist,
wirkt mit einer Nase 32a der Scheibe 32 zusammen.
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Die Scheibe 32 und die damit undrehbar verbundenen Teile 27, 28, 29
werden gegen Drehung in bezug auf den Arm 26 durch einen auf dem Arm 26 vorgesehenen
Anschlag 35 und durch die Spannung der Feder 31 gesichert, wenn der Arm 26 die in
ausgezogenen Linien dargestellte senkrechte Lage einnimmt, in der die Schaufel 28
waagerecht liegt.
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Der Anschlag 35 hindert die Schaufel 28 daran, ausgehend von der waagerechten
Lage sich in bezug auf den Arm 26 um einen größeren Winkel als etwa 9o° in der Uhrzeigerrichtung
zu drehen.
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Zwischen ihren Enden ist jeder Arm 26 einer Stange 36 angelenkt, die
mit einer Kurbel 37 einer waagerechten Querachse 38 drehbar verbunden ist und durch
einen nicht dargestellten Motor entgegen der Uhrzeigerrichtung ununterbrochen gedreht
wird, so daß die Arme 26 über einen Winkel von weniger als q.5° zwischen der in
ausgezogenen Linien gezeichneten Lage a und einer strichpunktiert gezeichneten Schräglage
c hin- und herpendeln. Mit b ist eine Zwischenlage während der Aufwärtsbewegung
gezeichnet.
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An jeder Seitenwand des Behälters ist ein Anschlag 39 vorgesehen,
gegen den eine Nase 32b der - entsprechenden Scheibe 32 anstößt, wenn die Arme
26
während ihrer Bewegung nach dem Überlauf ib zu nahezu ihre Endlage c erreicht haben.
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Die beschriebene Einrichtung wirkt wie folgt. Wenn die Arme 26, von
der Lage a ausgehend, entgegen der Uhrzeigerrichtung nach dem Überlauf ib zu schwingen,
werden die Scheiben 32 und die damit verbundenen Teile 27, 28, 29 infolge der Zusammenwirkung
der Nasen 32, mit den Klinken 33 entgegen der Wirkung der Federn 31 in der
Uhrzeigerrichtung in bezug auf die Arme 26 gedreht. Dadurch nimmt die Größe der
Winkel zwischen den Kurbelarmen 29 und den Stangen 30 (an der rechten Seite dieser
Arme) allmählich bis Null ab. Einen Augenblick später schließen die Stangen 30 sehr
kleine Winkel mit den Kurbelarmen 29 an der linken Seite dieser Arme ein und verlassen
die Nasen 32, die Klinken 33, wodurch die Federn 31 dem System 27, 28, 29, 32 plötzlich
eine weitere Drehung in der Uhrzeigerrichtung erteilen, die Schaufel 28 daher parallel
zu den Längsachsen der Arme 26 zu _ liegen kommen und gegen die Anschläge 35 anstoßen.
Es nehmen dann die Nasen 32b eine derartige Lage ein, daß sie bei der Weiterbewegung
der Arme 26 durch die Anschläge 39 angehalten werden. Dadurch werden die Scheiben
32 während des letzten Teiles der auswärts gerichteten Schwingbewegung dieser Arme
entgegen der Uhrzeigerrichtung in bezug auf die Arme 26 gedreht.
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Kurz vor dem Ende des auswärts gerichteten Hubes der Arme 26 erreichen
die Winkel zwischen den Stangen 30 und den Kurbelarmen 29 wieder den Nullwert,
so daß das System 27, 28, 29, 32 einen Augenblick später durch die Federn 31 gedreht
wird, bis die Schaufel 28 rechtwinklig zu den Achsen der Arme 26 liegt, welche Lage
während des ganzen Rückhubes beibehalten wird.
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Aus dem Obigen geht hervor, daß die Schaufel 28 während ihres nach
außen gerichteten Hubes Flüssigkeit nach dem Überlauf ib ansaugt, sich während des
Rückhubes aber mit möglichst wenig Widerstand durch die Trübe hindurchbewegt.
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Die Einrichtung nach Fig. 6 hat gegenüber der nach Fig. i einige wesentliche
Vorteile. Erstens fängt die Saugwirkung der Schaufel bereits beim vorderen Rand
5 des Bleches 4 an, so daß die Flüssigkeitsströmung über die ganze Länge der Trennzone,
d. h. zwischen der Aufgabeseite des Behälters und dem Rand 5, geregelt wird. Zweitens
ermöglicht die Verwendung dieser Einrichtung eine Verringerung der Behälterlänge.